Im Herbst wird auf uns wohl die Notwendigkeit einer Infoveranstaltung über unseren geplanten Windpark zukommen. Im Wesentlichen ist nur ein kleines Dorf von 150 Einwohnern geringfügig betroffen. Aber ich weiß, daß es dort einige erbitterte Gegner und Aufwiegler gibt.

Schon bei einer kürzlich stattgefundenen Info-Veranstaltung der Stadtverwaltung in einem anderen Ort konnte ich feststellen, daß die zunächst sachliche Atmosphäre irgendwann abglitt ins Emotionale. Tausendfach widerlegte dumpfe Argumente und viel Polemik kamen ins Spiel. Wegwerfende Handbewegungen zum Moderator, und es wurde laut und unsachlich. Nur mit Schwierigkeiten konnte sich der arme Mensch vom Amt behaupten.

So überlege ich nun, wie eine solche Veranstaltung aufgebaut sein sollte. Sollte man die Böswilligen, die überhaupt nicht zuhören wollen, gezielt ansprechen? Wir werden am Podium zu dritt sein. Ein großer Projektierer, mit dem wir zusammenarbeiten, steht uns für technische Fragen zur Verfügung.

Wer nicht strammpelt und sich bemüht an dem geht der BOOM vorbei .Dann kommen die WKA s halt in der Nachbargemeinde,vor der Nase hat man sie trotzdem ,nur ohne Nutzen .So ist in meiner Gegend zur Zeit,bei Nachbargemeinden .Früher oder später bereut man es nicht mitgemacht zu haben.
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben .

Es geht darum, daß die wenigen Dörfler unseren Windpark vielleicht verhindern könnten, wenn sie beim Stadtrat genügend Rabatz machen.
Bei mehreren gleichwertigen Standorten für Windparks wird der Stadtrat möglicherweise den Standort bevorzugen, bei dem am wenigsten Widerstand durch die Bevölkerung besteht.

Warum tust Du Dir das an oder möchtest Du selber Investieren?
Wenn Du einen Vorvertrag hast mit einem Investor würde ich mich nicht in die Schusslinie dieser Wutbürger begeben,
sondern fein zurück halten. Die bekommen es schon früh genug mit wenn ein Windmessmast errichtet wird.

Diese Info Veranstaltungen Arten immer aus, es ist egal ob Du alles Sachlich Belegen kannst, die wollen es nicht wahrnehmen,
......der Hit ist ja, die reisen von überall an diese Schwachmarten.

Bei solchen Dingen spielt Neid eine gaaaanz große Rolle, gib jeden einzelnen jedes Jahr 3000,- euronen und die finden auf einmal WKA prima.

@ Max: Danke für den Tip mit den Auswärtigen. Wir wollen einen Bürgerwindpark in unserer eigenen Regie errichten. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Alle anderen Interesssenten in der Stadt haben Vorverträge mit Betreibern geschlossen. Wir nicht. Wir planen übrigens, jedem betroffenen Haushalt im Umkreis von 2000 m im Jahr 1000 € Ausgleich zu zahlen, falls dieser Anwohner bereit ist, sich mit mindestens 1000 € am Projekt zu beteiligen. Wollen mal sehen, wie plötzlich dann die Gegenargumente zusammenschmelzen.

Es hat viel mit Neid zu tun und ebenso viel mit Käuflichkeit der eigenen Meinung. Die deutsche Gesellschaft ist eine Gesellschaft der Neider und Nein-Sager.Dem typischen deutschen Wichtigtuer geht richtig einer ab, wenn er etwas verhindern kann. Man sollte überlegen auszuwandern.....

Gibt es bei euch schon eine Bürgerinitiative gegen WKA?

Ich würde für die Besucher der Info Veranstaltung, eine Broschüre oder Mappe zusammenstellen, die sie mit nach Hause nehmen können.
Die Broschüre sollte die wichtigsten Fragen beinhalten wie Infraschall, Vogelschutz Milan, Schwarzstorch und Co, warum Windkraft im Binnenland usw.

http://www.bine.info/index.php?id=39&no ... 2281e52e70


http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/s ... schall.pdf

http://www.derwesten.de/panorama/wochen ... 52923.html

Und soetwas würde ich in etwa als Deckblatt nehmen.

Danke Max für deine sehr guten Links, die mir eine große Hilfe sind. Ich war ein paar Tage weg, deshalb erst jetzt meine Antwort.
Nein, Bürgerinitiativen gibt es in der Form noch nicht, weil noch nicht raus ist, welche der vielen möglichen Flächen unsere Stadt auswählen wird. Sie ist in der luxuriösen Lage mehr als reichlich Standorte zu haben. Sobald jedoch der Stadtrat sich festlegt, kommen die Gegeninitiativen, davon bin ich überzeugt. Dafür bereiten wir ja die Infoveranstaltung vor.
Dein Vorschlag für ein Titelbild der Broschüre ist sarkastisch - aber gut, um die Diskussion gleich in die richtige Bahn zu bringen. Man könnte dem "Baumi" noch eine Spruchblase zufügen: "Windkraft ist des Teufels!"

das ist ja mal was ganz neues- die Gegner werden geschmiert, bestochen, gekauft. Nenn es wie Du willst. Wirft die Anlage soviel gewinn ab daß die Kosten auch noch drin sind? Scheinbar schon, garantierten Einspeisevergütungen sei Dank

Witzige Auslegung dafür, dass die Anwohner entschädigt werden für den ihnen angeblich zugefügten Schaden am Wert ihrer Immobilien.
Du bist auch nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand. Ab 2017 sinken die Windkraft-Einnahmen wahrscheinlich derart, dass kaum noch jemand sein Geld da hinein investieren will. Deshalb werden dann auch die Entschädigungen an die Anwohner leider flachfallen falls nicht überhaupt unser Projekt gestorben ist.

Ich kenne das nur aus unserer Regio, da wird mit verdammt harten Bandage gekämpft auf allen Seiten. Am schlimmsten sind dann immer noch diese Horrorberichte ala Fehlgeburten bei Kälbern, Pfeifendes Töne im Ohr etc. Wenn da einer mit anfängt

Also Viecher die ich in der Nähe von solchen Anlagen stehen habe, haben keine Veränderungen egal in welcher Hinsicht. Meine Schwester wohnt Luftlinie 800 Meter entfernt..die ist tatsächlich wenig begeistert was die Geräuschkulisse betrifft..

Lüpi, es ist auch immer eine Frage, ob sich jemand aufregen will. Frag mal die Leute, die direkt neben einer Bundesstraße oder Autobahn wohnen. Die würden allesamt gerne mit dem leisen Rauschen von WEAs tauschen.
Mein Fazit nach all den Jahren mit der Windkraft: In der deutschen Gesellschaft ist keine Veränderung mehr möglich. Deutschland blockiert sich gegenseitig.

Das Hauptproblem ist, dass bzgl. Windkraft eine sachliche Diskussion nicht möglich ist.

Die, die von Windkraft profitieren, sind dafür. Alle Anderen sind dagegen. Ist so. Ist überall so. So sind Personen, die im der einen Windkraftzone Flächen haben, absolute Befürworter und Vorantreiber. Leider kommt das Projekt nicht zum Tragen. In der neuen Zonen auf dem anderen Berg haben sie keine Flächen und führen auf einmal die Windgegner an. So ist der Mensch.

Hauptmotiv ist Neid. Es gibt da ein Psychologisches Experiment: Wenn Du 100 € bekommst und Dein Nachbar dann 10.000 €. Nimmst Du die 100 €?
99 % der Menschen verzichten auf die 100 €, falls ein Anderer im Ort dann 10.000 € bekommt.

Ich kann nur allen Betroffenen, die die Aussicht haben von Windkraft zu profitieren, empfehlen, sich aus den Windkraftveranstaltungen herauszuhalten. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie missgünstig Andere sein können und welch seltsame Blüten der Neid treibt.

Obelix, falls du den Sauerlandkurier auch bekommst, da hatte ich Sonntag genau zu diesem Thema eine Leserzuschrift drin. Polemik und Desinformtion bestimmt die Diskussion. Ich gehe auch zu keiner Veranstaltung mehr.