Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mo Nov 17, 2025 11:29

Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
39 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Obelix » Mo Sep 24, 2018 21:42

Hallo,

bisher vertrat ich die Auffassung, dass Käferholz (Befall Borkenkäfer, Buchdrucker, usw.) schnellstmöglich zu fällen und aufzuarbeiten ist.
Dies kommuniziert auch der Waldbauernverband.

Inzwischen höre ich immer öfter die Meinung: abwarten und zu erst wegmachen, wenn die Ausbreitung zur Ruhe gekommen ist, sonst bleibt man dran.

Wie ist Euere Auffassung dazu?

Ich selbst habe an vielen Stellen 2 x oder 3 x Käferfichten wegmachen müssen (Löcher von 3-10 Fichten) und es kommen immer noch wieder welche nach.
Ein Nachbar von mir ist angestellter Forstmeister und macht bei sich selbst sehr großflächig Käfer weg. Also da, wo ich nur 3 - 5 Fichten fälle, nimmt
er noch vorsorglich zusätzlich 10 - 12 Fichten im weiteren Radius drumherum weg, denen ich "als gesund" noch eine Chance geben würde. Da kommen
trotzdem auch welche nach.

Gruß
Obelix
 
Beiträge: 5407
Registriert: Fr Sep 01, 2006 10:18
Wohnort: D/NRW/Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Sottenmolch » Mo Sep 24, 2018 23:01

Wer vertritt diese Meinung?

Natürlich kann es passieren, dass man zwei- oder dreimal ran muss. Wenn man nichts macht ist dies wie ein Brandbeschleuniger.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon 15er » Di Sep 25, 2018 10:12

Schwirige Sache.

Ich denke es ist sehr schwirig zu beurteilen wie lange der Käfer schon drin ist und wieviele noch nachkommen.

Ich war mal direkt dabei als die Käfer eingeflogen sind, war Zufall, da konnte man den Käfern beim einbohren zusehen. Diese Bäume habe ich absichtlich noch eine Woche stehen lassen.

Was ich dann im Nachgang wieder eher bereut habe. Laut meinem Wissen strömen die Käfer Lockstoffe aus wenn sie einen Opferbaum gefunden haben. Ob die folgenden Käfer dann alle an den einen oder den Nachbarsbaum gehen? Wenn genügend kommen wird ein Baum nach dem anderen angefallen. Also um so schneller die Käfer mit den Lockstoffen weg kommen um soweniger dürften nach kommen?!?!

Auf der anderen Seite habe ich auch schon mal einen gesunden Stamm letzten Herbst versehentlich liegen lassen, der Käfer ging sofort da rein, ich hab noch ein paar Brennholzstämme drauf geworfen, wurde alles befallen, also nur das liegende Zeug und so konnte ich im Winter den Biestern den Gaar ausmachen, hatte in dem Bereich auch keine weiteren Probleme.

Hauptproblem ist doch die Zeit. Wer kann schon jede Woche im Wald alle möglichen Käfernester begutachten? Das geht bei ein paar ha schon nur mit riesen Aufwand, aber doch nicht bei 20 oder mehr.
Sprich bis man den Käfer findet, ist er meist schon ein paar Wochen drin, jetzt lässt man den noch 2 Wochen stehen, Aufarbeiten, Rausfahren und Abtransport benötigt auch mal schnell 3 Wochen und die ersten fliegen schon wieder aus.
15er
 
Beiträge: 1283
Registriert: Do Jun 21, 2012 14:47
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Eliass » Di Sep 25, 2018 16:29

So schnell wie möglich raus mit dem Zeug! Kein Risiko eingehen!
Eliass
 
Beiträge: 330
Registriert: So Okt 25, 2009 21:59
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Obelix » Do Sep 27, 2018 19:59

Gibt es keine wissenschaftlich begründete Antwort zur Frage?

Wo sind die Förster, Forststudenten, Lehrkräfte und Professoren?

Ist meine Frage zu banal? Gibt es keine belastbaren Studien dazu?
Obelix
 
Beiträge: 5407
Registriert: Fr Sep 01, 2006 10:18
Wohnort: D/NRW/Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Sottenmolch » Do Sep 27, 2018 20:02

Naja, mal ganz blöd gefragt, kennst du den NP Bayrischen Wald?

Da findest du die Antwort was passiert, wenn man allem seinen Lauf lässt.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon carraro-holzer » Do Sep 27, 2018 20:50

So ganz von der Hand zu weisen ist das nicht.
Ich hab bei einem Bauern ein Käfernest rausgemacht,
da sind immer wieder welche nachgekommen. Insgesammt
bestimmt 100 Bäume. Bei seinem Nachbarn ein Käfernest
mit ca 30 Bäumen, dieser Nachbar hat sich nicht darum gekümmert
und es sind aber auch nicht mehr geworden. Die 30 Leichen stehen immer
noch. Wie erklärt mann sich das? Ich kanns mir nicht erklären.
carraro-holzer
 
Beiträge: 306
Registriert: Mo Jul 01, 2013 21:07
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon L-Stanley » Di Okt 02, 2018 14:56

carraro-holzer hat geschrieben:.....Wie erklärt mann sich das? Ich kanns mir nicht erklären.



Hallo,

Vermute es hängt vielen ab:


Wie war der Winter
Witterung im Jahresverlauf
Boden (Nährstoffe, Wasserverfügbar)
Wieviel Käfer schwirren
Fichtenbestände im Umkreis der Zuflugdistanz
(Monokultur ? vitale Bäume mit langer grüner Krone ? .... wann die letzte Durchforstung - Brutmaterial / Käfernester ?)

Soweit ich weiß sobald die Krone braun ist sind alle BKäfer weg ABER nicht deren "natürlichen Gegenspieler" somit sollte man diese Bäume vorerst noch belassen.

Bei einen Käfernest können angrenzende bereits befallene Bäume übersehen werden zB Kupferstecherbefall in Krone. Deshalb sehr sehr genau beobachten und vorsichtshalber kurzkronige Fichten in unmittelbarer Umgebung entnehmen....wenn Bestand nicht zu instabil (HD Wert) ... nennt man " Rändeln "

Mfg Stanley
auf 300m - 550mm Regen
75% schwere, 25% leichte Böden


WW - ZWF - Soja (Raps) - WW - ZWF - Mais (Soja/SBL)[/size]
100ha (95% Pacht)

Kauf von Holzlosen => 25-75fm / Jahr
Eigenbesitz 3ha Ei (+Fö/Fi) 0,5ha Fi Mono 1ha Es sAh Lä
Benutzeravatar
L-Stanley
 
Beiträge: 611
Registriert: So Dez 25, 2011 13:23
Wohnort: OSTÖSTERREICH 500-600mm Regen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Harald » Di Okt 02, 2018 16:43

Meine persönliche Erfahrung aus den letzen Monaten:

Bei den ersten Anzeichen eines Kupferstecher-Befalls (viele grüne Nadeln am Boden, aber noch keine braunen Äste erkennbar) ist mit sämtlichen Entwicklungsstadien im Baum zu rechnen. In der Krone können sich schon adulte Käfer entwickelt und den Baum verlassen haben, während sich weiter unten noch Käfer zur Eiablage einbohren.
Darum sollte der Baum schnellstmöglich entfernt werden.

Beim Buchdrucker (der mit dem dunklen Bohrmehl am Stammfuß) mag das mit den Entwicklungsstadien innerhalb eines Baums etwas anders ausehen. Vielleicht ist auch deswegen ein Buchdrucker-Befall wesentlich einfacher zu stoppen als ein Kupferstecher-Befall.

Vom Stehenlassen von "Käferfangbäumen" wird meines Wissens aber in beiden Fällen abgeraten.
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Benutzeravatar
Harald
 
Beiträge: 1540
Registriert: Di Aug 14, 2007 9:48
Wohnort: Oberfranken-West
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Harald » Di Okt 02, 2018 16:54

Was mich interessieren würde:
Ist heuer noch mit dem Ausflug von Jungkäfern zu rechnen?
Oder sitzen die jetzt schon so fest, dass sie auch bei eventuell noch auftretenden wärmeren Tagen im Baum bleiben?

Gibt es dabei Unterschiede zwischen Buchdrucker und Kupferstecher?
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Benutzeravatar
Harald
 
Beiträge: 1540
Registriert: Di Aug 14, 2007 9:48
Wohnort: Oberfranken-West
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon yogibaer » Di Okt 02, 2018 19:10

Ich hab zwar nicht studiert und bei uns spielt auch der Buchdrucker und Kupferstecher keine so große Rolle da sie nicht viel zum Fressen finden. Aber ist es nicht so wenn im Bestand eine Lücke geschlagen wird sich vor allen die Bäume auf der Nordseite erst mal an den plötzlichen Sonnenstrahlenüberschuss im Stammbereich gewöhnen müssen und so eine gewisse Zeit kränkeln. Diese sind dann für die Borkenkäfer, die von weiter her kommen, potentielle Opfer. Lässt man die Käferbäume stehen werden die noch immer mehr oder weniger beschatteten Nachbarbäume weniger gestresst und die Käfer die aus diesen Bäumen ausfliegen suchen sich dann eben etwas weiter entfernt stehende Bäume aus.
Ist noch mit einen Ausflug von Käfern zu rechnen? Ich sag ja! Nächste Woche sollen die Temperaturen noch einmal auf etwas über 20°C ansteigen. So werden wohl die Fangzahlen vom Borkenkäfermonitoring noch einmal etwas steigen. Allerdings ist es fraglich ob die Weibchen noch einmal begattet werden können.
Gruß Yogi
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Bison » Di Okt 02, 2018 21:44

ich glaube und hoffe das heuer nichts mehr fliegt, die tage werden kürzer und die nächte kühler. wir hatten schon teilweise bodenfrost, da friert's den käfer doch nach diesem tropischen jahr.
Benutzeravatar
Bison
 
Beiträge: 2586
Registriert: Di Jan 06, 2009 17:25
Wohnort: Oberpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Waldmichel » Mi Okt 03, 2018 6:23

Bison hat geschrieben:ich glaube und hoffe das heuer nichts mehr fliegt, die tage werden kürzer und die nächte kühler. wir hatten schon teilweise bodenfrost, da friert's den käfer doch nach diesem tropischen jahr.


Das hoffe und sehe ich genauso. Ich habe aber doch etwas mit mir gerungen bis ich dann gestern doch eine Durchforstung in einem jüngeren, vom Käfer verschonten, Bestand angefangen habe. Ich will die Mistviecher ja nicht unnötig anlocken...
Angefangen habe ich dann trotzdem, weil ich zufällig auf einen Käufer gestoßen bin, der mir für das Stangenholz ein paar Taler gibt. Sonst wäre die mühsame Arbeit nur durch ein Häufchen Hackschnitzel belohnt worden...

Gruß Mathias
Waldmichel
 
Beiträge: 1544
Registriert: Sa Mär 18, 2006 9:28
Wohnort: Nähe Lahr/Schwarzwald
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon Harald » Mi Okt 03, 2018 7:22

yogibaer hat geschrieben:Aber ist es nicht so wenn im Bestand eine Lücke geschlagen wird sich vor allen die Bäume auf der Nordseite erst mal an den plötzlichen Sonnenstrahlenüberschuss im Stammbereich gewöhnen müssen und so eine gewisse Zeit kränkeln. Diese sind dann für die Borkenkäfer, die von weiter her kommen, potentielle Opfer. Lässt man die Käferbäume stehen werden die noch immer mehr oder weniger beschatteten Nachbarbäume weniger gestresst

In normalen Jahren mag das so sein. Bei uns ist es allerdings so trocken, dass auch bei äußerlich vital aussehenden Fichten egal welcher Dimension keinerlei Harzfluss festzutellen ist. Auch Tage nach dem Fällen ist der Stock noch trocken. Unabhängig vom Standort. Es kränkeln also alle Bäume mehr oder weniger gleichermaßen.
Dementsprechend kann ich beim Kupferstecher auch keinerlei Vorzugsrichtung des Befalls fetzustellen. Zum Buchdrucker kann ich nichts sagen; den hatten wir recht schnell entschärft.

Der Kupferstecher streut hier mittlerweile wie Krebs:
Mitten in bisher als gesund eingestuften Fichtenbeständen von 20 bis >100 Jahren. In lockeren Beständen genauso wie in Stangenholz mit erheblichem Pflegerückstand. Bei einzelnen Fichten in überwiegenden Laubholzbeständen. Am Waldrand. An den Rändern von heurigen Buchdrucker-Käfereinschlägen. Überall sind mittlerweile nadelnde Baumgruppen und erste absterbende Bäume festzustellen.

Das einzige feststellbare Muster ist, dass sich der Schwerpunkt mehr vom Waldinneren zu den Waldrändern zu verlagern scheint. Mittlerweile gibt es hier kaum mehr fichtenhaltige Waldränder, an denen kein weithin sichtbarer Befall feststellbar ist.
:(
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Benutzeravatar
Harald
 
Beiträge: 1540
Registriert: Di Aug 14, 2007 9:48
Wohnort: Oberfranken-West
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Käferholz - beseitigen oder stehen lassen?

Beitragvon barneyvienna » Mi Okt 03, 2018 9:17

Also ich würde befallene Bäume wegmachen, wenns zeitlich geht. Ich lese zwar ab und zu: wenn die Rinde schon abfällt, kannst sie stehen lassen, dann ist der Käfer schon draussen.... Wenn ich in meiner Kiefern-Monokultur einen toten Baum lege und die lockere Rinde abschäle, finde ich noch dutzende dieser kochlöffelförmigen Larven des Blauen Kiefern-Prachtkäfers. Klar ist das nicht 1:1 mit Fichten vergleichbar, aber das mit dem " ist der Käfer schon draussen " stimmt bei Kiefern nicht. Standort: südl. Niederösterreich, 500 Höhen-m.
(PS/Korrektur: es handelt sich bisher immer um einzelne absterbende Kiefern, keine Nester/Löcher/Epidemie)
Benutzeravatar
barneyvienna
 
Beiträge: 555
Registriert: Di Apr 23, 2013 17:02
Wohnort: südl. Niederösterreich
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
39 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], langer711

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki