Hallo,
Dieses Problem haben wir des öfteren. Wir lassen jedes 2.Kalb eine Pufferlösung geben. Diese Besteht aus Bicarbonat und Traubenzucker. Kann jeder Tierarzt verabreichen. Durch eine schwere Geburt oder hinterendlage kommt es zum Sauerstoffmangel. Du erkennst es an den blau roten weitaufgerissenen Augen, Röchelndes Atmen ,Nicht aufstehen wollen, Müdigkeit und Schreien. Bei Fleckviehkälber ist es noch viel besser zu erkennen, an der pinken bis dunkel blauen Nase, gelben rotzschleim. Habe viel erfahrung weil wir bis zu 100 Gebuten im Jahr haben und wir dieses Problem des öfteren haben.

Limayda36 hat geschrieben:Hallo,
Dieses Problem haben wir des öfteren. Wir lassen jedes 2.Kalb eine Pufferlösung geben. Diese Besteht aus Bicarbonat und Traubenzucker. Kann jeder Tierarzt verabreichen. .

Hallo

Das ist vergleichbar mit auch enthalten im Diakur und in noch diversen, erhältlichen Elektrolytlösungen, bzw. wenn es rein gezielt nur um Säurepufferung geht, Bi Pill, nur dass die orale Verabreichung halt einen Moment länger dauert?, bis sie wirkt. *Scherz*Ungefähr wahrscheinlich soviel länger, bis der Tierarzt daheim seinen Autoschlüssel zum Losfahren gefunden hat
Könnte man auch intravenös über Infusion geben/lassen, falls nötig, klar.

Durch eine schwere Geburt oder hinterendlage kommt es zum Sauerstoffmangel. Du erkennst es an den blau roten weitaufgerissenen Augen, Röchelndes Atmen ,Nicht aufstehen wollen, Müdigkeit und Schreien.

Es muss bei den von Dir beschriebenen Kälbern nach der Geburt gleich vor allem auch möglichst schnell der angeatmete Schleim heraus. Dann klappt es fast immer auch mit der Atmung und allem anderen gleich von selber besser.
Es gibt Beatmungspumpen für diesen Zweck, mit denen man auch dann sofort Schleim absaugen kann und bei einem vorherigen Arbeitgeber hatte ich diesen "Luxus" im Stall bereit liegen.Erhältlich bei Wahl, Westfalia, usw.
Kostenpunkt war so um die 70/ 80 Euro, eigentlich m.E. zu teuer für so ein einfaches System, aber ist wohl leider so und Hauptsache es funktioniert.

Jetzt gibts das wegen weit weniger Abkalbungen auf anderen Betrieben für mich nicht mehr, es sei denn, ich hab das Ekeltraining doch mal satt und kauf mir selbst mal endlich so eine fürs Hobby . Ohne wirds im Extremfall für mich (ca. zweimal pro Jahr denk ich) halt mal kurzfristig etwas unhygienischer, wenn nämlich ein Kalb nicht erst noch röchelt, sondern gar nicht erst atmet. Ich hatte das mit dem Beatmen also wirklich auch wortwörtlich so gemeint.
Muss jeder selbst wissen, ob er da voll dann in den Rotkreuzkursbereich reingeht für ein Nutztier. mir persönlich machte das nix aus, bzw. habe ich hinterher jeweils überhaupt erst drüber nachgedacht, dass das jetzt doch nicht wirklich ganz so lecker war.
Solche Extreme hatte ich bisher aber eher bei sehr großen Einlingen von z.B. Charolais oder eben dem obengenannten Monster mal, nur ganz selten Probleme bei Zwillingen und Hinterendlagen....einfach, weil die meistens aufgrund ihrer geringeren Größe dann viel schneller ohne Risiko für die Kuh rauszubringen sind und das auch so noch dann ganz normal gut geht.
Wenn ich das entscheiden könnte..mir sind lieber Zwillinge als Übergrößen.
Der letzte Zwilling, der so ernste Atemprobleme hatte, war einer, der in Hinterendlage, aber noch dazu mit untergeschobenen Beinen kam, für den wurde es zeitlich dann durch das vorsichtig erforderliche Rausbasteln etwas eng.
Das Problem ist da einfach, dass bei Hinterendlagen die Nabelschnur viel schneller abgedrückt/unterbrochen wird, als bei Normallage und es deshalb möglichst schnell gehen muss für das Kalb dann ab diesem Moment.
Vielleicht gibts da auch andere Ansichten, aber bei Hinterendlagen leiste ich grundsätzlich deshalb Zughilfe.
Man muss halt auch zeitlich die Chance haben, es rechtzeitig mitzubekommen, wenns losgeht.
Bei mir erfüllt diesen Zweck eine schrille, achtundsiebzigjährige Warnsirene, falls ich mal doch unterwegs bin.

Was bei "Röchlern" übrigens ganz gut funktioniert, damit das Kalb ggf. selbst abhustet/niest, ist sofort dazu ein Melissespray, wie z.B. Atembrise von Dr. Schaette. Freiverkäuflich, steht direkt im Balkenwerk der Abkalbebox...ansonsten unser Tierarzt nutzt das Gleiche auch, nur von einer anderen Firma.

Kalb am 20.04.15 geboren rollte die Zunge und wollte nicht saugen am 2. Tag dann doch am 23.04. hatte erdann wäsrigen Durchfall, heute früh weißen festern Durchfall und will nun wieder nicht saugen, er rollt die zunge zur Seite.

Wie lange kann er so ohne Milch bleiben??
oder wer kennt Tricks ihm das saufen wieder beizubringenß

Hallo!
Ganz wichtig das Kalb braucht was gegen Blutübersäuerung.
Flüssigkeit in Form von Elektrolyttränke . Milch und Elektrolyte nie zusammen geben.!!! Milch aber nur mit Abstand von min. 3 Stunden wenn vorher Elektrolyttränke gegeben worden ist.
Wenn das Kalb nichts trinkt - Ganz wichtig vorsichtig Drenchen.
Seelengabe wäre nicht schlecht .

Danke für den hinweis,doch drenschen kann ich net

Hab soeben den letzten Versuch für heute gemacht,nix gesofen

[quote="Paule1"]Danke für den hinweis,doch drenschen kann ich net

Hab soeben den letzten Versuch für heute gemacht,nix gesofen[/quote]

Nicht so lange warten!!!

Und einfach mal den Tierarzt holen!

Lass dir das drenchen vom Tierarzt zeigen. Ist ganz einfach, hätte ich vorher auch nicht gedacht. Immernoch besser, als wenn es stirbt!

War selber nicht zu Hause ,der Tierazt hat es eingespritzt evtl Seelen.
Gesoffen hat es mittag aber nur neben der Mutter= wohl ein Mutterkuhkalb???
Abends verschieden Versuche bis jetzt mit ungfähr eine Liter Milch

Jetzt ist der Durchfall vorbei, doch das Kalb säuft nur aus der Flasche wenn es aus dem Igu zur Mutter darf, ist wohl meine erstes Mutterkuh-Kalb, mit ihm werde ich meine Herde aufbauen.

Wir haben eine Mutterkuh aus der Milchkuh gemacht, das Kalb säuft früh und abends an der Kuh der Rest wird gemolken und an die weiteren Kälber verfüttert, aus der Flasche geht gar nix

Jetzt macht dieses Mutterkuhkalb die gesamte Nachbarschaft unruhig, denn es wurde von der Kuh weggesperrt und brüllt fast Tag und Nacht, was tun??


-wieder saufen lassen?
-weiterbrüllen lassen?
-schlachten?

Wieder zur Mutter und saufen lassen

Oropax verteilen, in drei Tagen ist alles vorbei.

Gruß

Werner

Direkt neben die Kuh stellen, aber so, dass es nicht saufen kann.
Nach ein paar Tagen kann man sie dann idR problemlos ganz trennen.

Direkt neben die Kuh ohne zu saufen, geht wohl nur mit Anhängen