Wenn du den Befall schon erkennst ist es meist zu spät. KF ist sehr aggresiv und breitet sich unheimlich schnell aus.
Kupfer ist im ökologischen Anbau als PSM gegen KF zugelassen soviel ich weiß. Früher hat man fast nur damit gespritzt. Die Wirkung ist solala...Probieren kannst du es mal. Einsatzsicherer sind moderne Fungizide evtl. sogar Wirkstoffkombinationen im Wechsel.
P.S.: Vor diesen Fragen stehen auch Vollerwerbslandwirte jedes Jahr aufs neue. (wann spritzen, welche Wirkstoffe, wo anfangen, welche Abstände) Deshalb gibt es auch verschiedene Prognosemodelle nach denen man die KF Gefahr berechnen kann. Verschiedene Faktoren wie Jahreszeit, Wetter usw. werden ausgewertet und dem LW zur Verfügung gestellt. Machen glaub ich auch Bauernverband ? Forschungsanstalten? Chemieunternehmen?
Nun schade, das es im Moment hier zwei Beiträge zu diesem Thema gibt..
Wie Jim Panse schon gesagt hat, kann man gegen die Kraufäule nur präventiv was unternehmen.
Also wie ich das im anderen Beitrag schon beschriebne hab, ale 10-12 Tage spritzen. Dabei beginnt man meist mit "Riglone" und sollte dann beim dritten oder vierten mal das mittel wechseln.
Außerdem sollte man die Gefahren von KF nicht unterschätzen, die Fäulnissporen können z.B. bei starken Regen und feuchtem Boden in die Dämme gewaschen werden, und die Knollen auch "anstecken", und die faulen dann Wochen später im Lager. Kommt schon mal vor wenn Hobbygärtner meinen, ihre Kartoffeln seien groß genug und dann, um Dicke zu vermeiden vor dem Absterben des Krauts das spritzen einstellen.
Aber wie gesagt, es kommt stark auf die Witterung an, und pauschal kann man da schlecht was zu sagen. Nur beginnen sollte man so grb gesagt wenn die Pflanzen innerhalbt der Reihen dich an dicht stehen und zwischen den Dämmen ca. 10 cm Platz noch sind, also wenn der Wind da kaum noch durch geht. Wenn es zu dem Zeitpunkt gerade läger trocken ist/war, kann man noch warten, wenns warm & regnerisch ist beginnt man dann. Mal andere Landwirte beobachten!
Aber von diesen Ökomitteln halte ich nicht vile, hab mal im Fernsehen gehört, das (es ging über Obstbau) die Belastung viel höher sei als bei modernen mitteln, weil man viel mehr ausbringt. Nur diese Kupferlösungen seien bei Bio das einzig zugelassene.
Mit der Belastung ist die Belastung im Boden gemeint, die entsteht wenn man jedes Jahr (evtl. mehrmals) mit Kupfer spritzt. Dann kann es sich im Boden anreichern. Vor allem bei Sonderkulturen wie z.B. im genannten Obstbau.
Ja, vielleicht kann ja ein Mod. das Ganze mal zusammenführen, irgendwie? Wäre doch mal ein guter Infothread für die FAQs oder?
Ja bei Kartoffeln mag da hinkommen, dass sich das Kupfer nur im Boden ablagert, da ging es aber um die Konzentration µg pro Apfel bzw. noch geringere Menge...Auf jeden Fall darum, das bei konventionellen Mitteln die Belastung der Verbraucher mit diesen Stoffen geringer ist als bei der Behandlung mit altertümlichen Lösungen, und dem stimme ich auch erst einmal zu.
Auf jeden Fall halte ich in diesen Fall mehr von konventionellen Mitteln.
die gute Nachricht ist, alles wächst ganz prima. Schlecht finde ich allerdings, dass sich das schon angesprochene Schädlingsproblem verschärft. So wie das Blatt unten sehen inzwischen ziemlich viele Blätter aus. Ich finde aber nie irgendwelche Tierchen (Käfer, Schnecken, Läuse o. ä.) Was könnte das denn sein und was kann man tun? bisher waren Schnecken in Verdacht aber es sind auch bei feuchtem Wetter nie welche zu finden...
Bisher haben die Kartoffeln an Chemie nur vor etwa einer Woche ein Kupferoxichloridpräparat gegen Krautfäule verabreicht bekommen. Es war so lange feucht, dass ich da Bedenken hatte.
Nein das ist es ja. Keine Schleimspuren und keine Schnecken zu finden. Kann höchstens sein das die nachts aus den umliegenden Wiesen kommen. Nur das können ja auch nicht nur drei sein bei der Anzahl Blätter die die so befressen....Denke mal irgendwo gelesen zu haben, das Schnecken nicht über Kalk kriechen wollen, also habe ich rings um die Fläche jetzt mal dünn feinkörnigen Kalk gestreut....schaun wir mal.
Ja, spekulieren ist bei Pflanzenschutz immer wenig ratsam... Wenn es Schnecken sind hilft z.B. auch Feramol Schneckenkorn (bio erlaubt) oder diverse andere Schneckenkörner...
Umliegende Wiesen sind immer ein Brutherd für Schnecken, wenn es naß ist sowieso. Schau mal in den Morgenstunden falls möglich.
Da gibt es mal wieder ein paar Dinge bei den Kartoffeln die mir unklar sind. Wie schon geschrieben, habe ich zwei Sorten Cilena und Adretta. Die Cilena sind nach Buch und auch nach www. eine frühe Sorte die Adretta eine mittelfrühe Sorte. Die Cilena habe ich zwei Wochen vor den Adretta (Mitte April) gelegt. Es ist allerdings lange Zeit so gewesen das die Adretta die Cilena in der Krauthöhe überholt hatten und auch ehr geblüht haben. Die Cilena blühen im Moment. Die Adretta sind schon verblüht. Wenn ich mal ein bisschen wühle, finde ich winzige Kartoffeln an den Cilenapflanzen, die Adretta haben schon fast "normale" Größe. eigentlich hätte das doch andersdrum sein sollen oder???? Verwechslungen kann ich eigenzlich ausschließen.
Aus den Blüten der Adrettaspflanzen werden jetzt grüne Früchte (siehe unscharfes Bild)...also von Äpfeln kenn ich das...hab mir aber irgendwie früher nie so richtig die Pflanzen aus der Nähe angesehen. Ist das normal?ühkartoffeln, also die Cilena, nicht im Juni/Juli ernten können? Ist das Kraut bei den Frühen dann schon abgestorben?
Also Adretta habe ich noch nie angebaut, Früchte sind bei manchen Sorten aber normal.
Ernte hängt von vielen Faktoren ab: z.B. Pflanzzeitpunkt, Abdeckung mit Folie, Versorgung mit Wasser und Nährstoffen, Bodenbeschaffenheit und vor allem Witterung und Lage.
Ernten kannst du wenn die Knollen groß genug und die Schale so halbwegs fest ist, bei frühen Sorten kann sie auch noch ein wenig "abfallen" das verringert dann die Lagerzeit ist aber keine Qualitätseinbuße...
Warum jetzt Adretta früher ist kann ich dir nicht sagen,hab sie noch nie gehabt. Macht aber eigentlich auch nix,oder?
So da bin ich mal wieder mit meinen nie aufhörenden Fragen die sich so mit der Zeit ergeben. Inzwischen sind alle Kartoffeln fast verblüht, das Kraut steht aber noch ziemlich grün. Ich habe heute mal eine Pflanze der frühen Sorte Cilena gerodet. Den Ertrag sieht man im Bild. Die Schale ist eigentlich schon ziemlich fest und die größeren Kartoffeln dürften "ausgewachsen" sein. Nun sind da aber auch noch viele kleine Kartoffeln die man so eigentlich kaum kochen würde. Wie ist es denn nun, werden diese noch groß bevor mir die schon jetzt großen wegfaulen? Oder ist es ganz normal das man diverse viel zu kleine Kartoffeln mit erntet? Wenn ich das so sehe, kommt mir sofort der Gedanke zu versuchen die zu kleinen als Saatkartoffeln einzulagern. Das macht man jedoch nicht habe ich gelesen (Vermehrung von Krankheiten u. dgl.) Wie geht denn der Profi mit der Situation um?
Die Kleinen kannst du als Saatgut nehmen. Die Gefahr ist aber das du dir dann div. Virenkrankheiten mit überträgst und die gehen dann nächstes Jahr auf den Ertrag und de Qualität. Wenn du nur wenig Fläche hast, ist der Aufwand der Lagerung und Gesundhaltung der Kleinen auch viel zu aufwendig. Generell habe ich früher immer 50% Eigene und 50% Neue gesetzt. Aber nicht den Saatgutfirmen verraten, sonst wollen die noch Nachbaugebühren.
Bei dir denke ich lohnt es sich also nicht zwangsläufig die kleinen jetzt zu halten, möglich wäre es aber. Haste keinen der die als Futterkartoffeln will?
Na genau, frag ich doch mal was zur Kartoffellagerung (Na fühlt sich jemand angesprochen )
Also hatte bis her wenig Zeit und daher noch nicht so viel geerntet, aber wie macht man es denn nun mit der Lagerung am besten? Habe gelesen man sollte die Kartoffeln nicht waschen und nach dem roden noch kurz bei trockenen Wetter draußen "trocknen" lassen, dann wäre die schale auch fester. Außerdem stark beschädigte oder angefressene aussortieren. Soweit so klar. Das man Kartoffeln dunkel, kühl und gut belüftet lagert dürfte auch allgemein bekannt sein. Aber wie sind denn eue Erfahrungen bzw. Empfehlungen zum Thema Keimstopmittel und dergleichen? Was sollte noch beachtet werden?
Ich hatte bei der ernte einige Kartoffeln (große und kleine) dabei sind irgendwie aufgeplatzt. Sehen aus wie ein Brötchen, also ein weit geöffneter "Sprung". Allerdings nicht frisch, denn es hat sich schon wieder eine dünne Schale über der Stelle gebildet. Die Kartoffeln sind auch nicht faulig o. ä. . Ich dächte mal irgendwo gelesen zu haben, dass kann an inkonstanter Wasserzufuhr, konkret erst zu trocken dann viel Regen liegen? Was sagt ihr dazu?
Raus müssen in erster Linie Faule! Dann alle die, die du aus optischen Gründen nicht haben willst sowie Fremdkörper.
Lagerung am besten im Haufen oder in Kisten bei 5-10°C und dunkel. Bei niedrigen Temperaturen baut sich die Stärke der Kartoffeln in Zucker um, sie schmecken dann süßlich. Das passiert vor allem wenn Frost irgendwo reinfährt, darauf also achten. bei einigen Sorten kann es auch schon bei z.B. +1°C und längerer Lagerung zu Geschmacksbeenträchtigungen kommen. Unter 10°C sollten die Kartoffeln nicht bewegt werden, weil sehr empfindlich. Also nicht sortieren bzw. schütten.
Keimstoppmittel bei den Späten die länger liegen sollen.
Riße entstehen durch Beschädigungen beim Hacken/Häufeln und vergrößern sich während des Wachstums wie bei einem Brötchen während des Backens. Stell doch mal ein Foto rein...mit Wsser hat das denke ich nichts zu tun...