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Krankes Kalb//Hilfe

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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30 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon BellaNala » Mi Sep 11, 2024 12:25

Hallo zusammen,

unser Kuhkälbchen (8 Wochen alt) ist krank.

Gestern Vormittag war noch alles gut, ist gerannt und hat getrunken. Abends lag sie, lief dann taumelnd durch den Stall, hat nicht mehr gesoffen und 40,5Grad Fieber gehabt. Tierarzt haben wir direkt informiert, der hatte keine Zeit und hatte uns nur fiebersenker und Antibiotika zum abholen bereit gelegt. Wir haben es direkt gespritzt.

Heute morgen hat das ganze Kalb geglüht. Aufstehen konnte sie nicht mehr, wir haben sie hingestellt und festgehalten, dann ist sie mehrfach umgefallen. Rotz lief auch aus der Nase. Wir direkt wieder unseren Tierarzt angerufen, der ist aber bis morgen bei einer Tagung. Haben versucht andere Tierärzte zu erreichen, entweder keine Zeit oder sie meinten ein neues Kalb ist günstiger als die Behandlung und kamen somit nicht. Zwei Stunden später lag sie auf der Seite. Wenn wir sie gerade hinlegen, verdreht sie den Kopf und kippt wieder um. Außerdem ist sie jetzt an ohren und Maul komplett kalt. Knirschelt auch mit den Zähnen. Wir haben ihr schon ca. 500ml Flüssigkeit eingeflöst, weil die Schleimhäute so trocken waren. Vom Rotz sieht man nichts mehr.

Habt ihr eine Idee was es sein könnte ?

Was können wir noch machen? Gibt es unterstützende Hausmittel? Sollen wir sie hinstellen? Soll sie trotzdem Milch bekommen, auch wenn sie nicht saufen will? Unser Hoftierarzt kann erst morgen Abend bei uns sein.

Im Stall ist immer dasselbe Klima und sie kam auch nicht mit Regen oder Durchzug(Wind) zusammen.

Wir hätten auch Metacam, Tretroxy und Draxxin da, falls sowas helfen würde.
BellaNala
 
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon langholzbauer » Mi Sep 11, 2024 12:44

Das arme Tier ist praktisch schon tot, wenn es nicht die nächsten Stunden eine Tropf bekommt. :oops: :cry:
Mit Hausmittelchen ist da vermutlich nichts mehr zu retten.
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon BellaNala » Mi Sep 11, 2024 12:52

Infusion hat sie bereits erhalten
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon egnaz » Mi Sep 11, 2024 15:05

Das hört sich nach Blauzunge an.
Wo seid ihr?
Habt ihr geimpft?
Gruß Eckhard
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon BellaNala » Mi Sep 11, 2024 16:28

egnaz hat geschrieben:Das hört sich nach Blauzunge an.
Wo seid ihr?
Habt ihr geimpft?


Sachsen-Anhalt und nein bisher noch nicht, weil es hier noch nicht so verbreitet war. Wir wollten den gesamten Bestand nach dem einstallen impfen, vorher kommt man nicht an die dran. Die kleine haben wir zudem auch erst zwei Wochen bei uns und sie war wie gesagt bis gestern früh komplett fit und dann abends wie oben beschrieben. Blauzunge war auch mein erster Verdacht, aber sie hat bisher keine Blase oder offenen Stellen. Das einzige was sie jetzt noch macht, ist den Kopf hochzureißen und nach hinten zu verdrehen wenn sie schluckt. Die Zunge sieht aber normal aus.
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon langholzbauer » Mi Sep 11, 2024 18:30

War das ein zugekauftes Kalb aus einer entfernten Mutterkuhhaltung?
Ich vermute klassische Kälbergrippe mit schwerem Verlauf.
Was und wie viel hat sie denn gestern Morgen noch gesoffen?
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon Wuestenfuchs00 » Mi Sep 11, 2024 20:22

Wenn ich die beschriebenen Symptome lese würde ich auf Rindergrippe tippen und dann habt ihr mit dem Spritzen von Fiebersenker das Wichtigste schon durchgeführt. Desweiteren würde ich das Kalb in einen schönen trockenen Stall mit reichlich Stroh unterbringen und regelmäßig versuchen es zum Trinken am Euter zu animieren, vorausgesetzt es kann selbst stehen ansonsten sind die Aussichten tatsächlich sehr, sehr schlecht. Mit dem "Einflössen" von Flüssigkeit muss man sehr vorsichtig sein, da schnell etwas in die Lunge gelangen kann und dann die Probleme erst richtig losgehen. Drenchen sollten immer die Ultima ratio sein und wenn dann nur von Personen durchgeführt werden die Erfahrung damit haben. Blauzunge könnte es auch sein, da nicht immer zwingend Verfärbungen bzw. Entzündungen an den Schleimhäuten auftreten, aber auch da kann man bis auf eine Verabreichung von Fiebersenkern und eventuell Schmerzmitteln nicht viel mehr machen. Hat das Kalb ansonsten noch andere Symptome zum Beispiel Durchfall?
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon BellaNala » Mi Sep 11, 2024 20:44

langholzbauer hat geschrieben:War das ein zugekauftes Kalb aus einer entfernten Mutterkuhhaltung?
Ich vermute klassische Kälbergrippe mit schwerem Verlauf.
Was und wie viel hat sie denn gestern Morgen noch gesoffen?


Kommt aus einem Milchviehbetrieb. Milch (milchaustauscher) mit ca. 4 l hatte sie getrunken. Ganz normal. Davor hatten beide noch gespielt, dann getrunken und auch danach waren beide ganz normal und aktiv, bis abends dann zumindest
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon BellaNala » Mi Sep 11, 2024 20:57

Antwort an Wüstenfuchs

Sie hat vorhin noch angefangen mit den Zähnen zu knirscheln und reist den Kopf hoch. Heute Morgen konnte sie dann nach zehn Minuten festhalten auch alleine stehen, aber sehr sehr wackelig und ist dann auch umgefallen. Nachmittags konnte sie gar nicht mehr stehen zumindest was die Hinterbeine betrifft.

Die kleine kommt aus einem milchviehbetrieb und steht bei uns generell sehr dick eingestreut und es wird jeden Tag gemistet. Trinken am Eimer möchte sie gar nicht mehr und zeigt auch sonst keinen saugreflex (wobei sie sowieso nie am Finger oder so mal genuckelt hatte). Sie hat jetzt seit zwei Wochen keinen Kontakt zu anderen Tieren, außer ihrer Freundin die im selben Alter ist und die ist komplett fit (beide sind seit der Geburt zusammen) Sie steht auch nicht im Durchzug oder im Regen und im Stall ist es auch nicht kalt.
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon Marian » Mi Sep 11, 2024 21:25

Das Zähne knirschen ist die einzige Art Schmerz und Stress los zu werden wenn Rinder ganz am Ende sind.
Danach kommt flacheres Atmen. Atemsequenz wird schlechter. Letzter tiefer Atemzug. Ende.

Kopf hoch reißen/umher schlagen ist meiner Meinung nach in den letzten Phase schon so eine Art Hirntod.
Alles absolut unschön.
Das liebe Tier hat allen Anscheins nach eine fürchterliche Rindergrippe und wohl bis der TA endlich Zeit hat. Keine Euthanasie mehr nötig...
Im frühen Stadium, Rotznase, Ohren anlegen sofort Zeleris, funktioniert sehr zuverlässig.

Grüße
20 Jahre beim Landtreff :prost:
Marian
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon BellaNala » Mi Sep 11, 2024 21:44

Marian hat geschrieben:Das Zähne knirschen ist die einzige Art Schmerz und Stress los zu werden wenn Rinder ganz am Ende sind.
Danach kommt flacheres Atmen. Atemsequenz wird schlechter. Letzter tiefer Atemzug. Ende.

Kopf hoch reißen/umher schlagen ist meiner Meinung nach in den letzten Phase schon so eine Art Hirntod.
Alles absolut unschön.
Das liebe Tier hat allen Anscheins nach eine fürchterliche Rindergrippe und wohl bis der TA endlich Zeit hat. Keine Euthanasie mehr nötig...
Im frühen Stadium, Rotznase, Ohren anlegen sofort Zeleris, funktioniert sehr zuverlässig.

Grüße




Wir haben schon mehrere Jahre Rinder und (toi toi toi) bis jetzt nie ernsthafte Krankheiten gehabt, daher ist es auch für uns gerade „neu“. Wir sollten ihr vom Tierarzt aus auch direkt Antibiotika mit geben gestern abend und haben vorhin aus seiner Praxis auch noch was abgeholt, aber er sagte auch schon das man mehr wahrscheinlich auch nicht machen könnte. Morgen Abend würde er vorbei kommen, sobald er wieder zuhause ist. Die anderen meinten ja direkt es lohnt sich nicht…


Sind die Symptome ansteckend? Falls ja sollten wir vorbeugend dem anderen Kalb etwas geben? Sie steht ja mit noch einem weiteren zusammen.
BellaNala
 
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon langholzbauer » Mi Sep 11, 2024 22:05

So, wie es Marian beschreibt sieht wohl die traurige Realität in der Praxis bei erfolglosen Behandlungen aus.
Mir sträuben sich die Haare, wenn ich da lese , dass Ihr selbst gespritzt und behandelt habt.
Welche Qualifikationen habt Ihr dafür?
Wieso hat der TA keine Vertretung, wenn er auf Lehrgang ist?
Kosten hin und her...
Wer hat die Entscheidung getroffen, dass da bisher kei TA am Tier war?

Sorry!
Das ist hier ein öffentliches Forum und selbst für mich erfahrenen Landwirt liest sich das nach mehreren schweren Verstößen gegen Ethik und Tierschutzgesetze. :roll:
Ich will da keinen Moralapostel spielen.
Wenn aber PETA sowas liest, machen die gern einen Skandal draus, der die ganze Branche teuer kommt. :oops:
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon BellaNala » Mi Sep 11, 2024 22:23

langholzbauer hat geschrieben:So, wie es Marian beschreibt sieht wohl die traurige Realität in der Praxis bei erfolglosen Behandlungen aus.
Mir sträuben sich die Haare, wenn ich da lese , dass Ihr selbst gespritzt und behandelt habt.
Welche Qualifikationen habt Ihr dafür?
Wieso hat der TA keine Vertretung, wenn er auf Lehrgang ist?
Kosten hin und her...
Wer hat die Entscheidung getroffen, dass da bisher kei TA am Tier war?

Sorry!
Das ist hier ein öffentliches Forum und selbst für mich erfahrenen Landwirt liest sich das nach mehreren schweren Verstößen gegen Ethik und Tierschutzgesetze. :roll:
Ich will da keinen Moralapostel spielen.
Wenn aber PETA sowas liest, machen die gern einen Skandal draus, der die ganze Branche teuer kommt. :oops:




Mein Tierarzt hat mir schon vor ein paar Jahren das spritzen gezeigt, für Notfälle, da wir regelmäßig verschiedene Tiere aus schlechter Haltung aufnehmen, solch einen Fall hatten wir jedoch noch nie. Einfach weil es sonst kein fähiges Personal in der Umgebung gibt. Es gab eine Vertretung als bereitschaftspraxis, da war die einzige Aussage die wir bekamen, es würde sich lohnen ein neues Kalb zu kaufen. Was wäre denn die Alternative als selber spritzen geblieben, dass sie weiter leiden muss ohne irgendetwas zu versuchen? Das wäre doch noch ein viel größerer Verstoß und in meinen Augen dem Tier nicht fair gegenüber wenn man nur zu sieht. Mittlerweile spritzt doch fast jeder Betrieb seinen Bestand selber bei solchen akuten Fällen zum Beispiel und bei uns ist auch alles in Absprache mit dem Tierarzt erfolgt. Er wusste über jeden Schritt Bescheid und hat die Medikamente in seiner Praxis von den MA bereit legen lassen, was wir dann abgeholt haben. Bevor wir gespritzt haben, haben wir auch versucht mehrere verschiedene Tierärzte zu erreichen die irgendwie zeitnah in den Stall kommen könnten, leider erfolglos. Ich denke auch das wir sie morgen von ihrem Leiden erlösen lassen werden, sollte keine Besserung vorliegen. Ich lasse kein Tier bei uns leiden…Es erschreckt mich nur wie schnell der Verlauf ging. Gestern morgen keinerlei Anzeichen, abends leichte, woraufhin direkt der Tierarzt kontaktiert wurde und eine Behandlung stattfand, die nicht angeschlagen hat und heute sieht es so schlecht aus.
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon T5060 » Mi Sep 11, 2024 22:51

Landwirtschaft ist ein Lehrberuf... und ein guter Landwirt ist schon fast ein perfekter Großtierarzt....
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Krankes Kalb//Hilfe

Beitragvon Wuestenfuchs00 » Do Sep 12, 2024 19:26

langholzbauer hat geschrieben:So, wie es Marian beschreibt sieht wohl die traurige Realität in der Praxis bei erfolglosen Behandlungen aus.
Mir sträuben sich die Haare, wenn ich da lese , dass Ihr selbst gespritzt und behandelt habt.
Welche Qualifikationen habt Ihr dafür?
Wieso hat der TA keine Vertretung, wenn er auf Lehrgang ist?
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Da muss ich dir zustimmen. Zumal der TA ohne vorherigen Besuch und Untersuchung gar keine Medikamente rausgeben darf.
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