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krüsche Kühe => Heuproblem

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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krüsche Kühe => Heuproblem

Beitragvon juna » Do Jan 25, 2007 0:30

Hallo, seit November leben zwei ehemalige Rindernotfälle bei mir in Offenstallhaltung, eine 1,5jährige Aberdeen und eine 2,5jährige Holstein. Soweit klappt alles ganz gut, nur mit der Heufütterung gibt es Probleme.
Das Pferdeheu, später 1. Schnitt, lehnen beide ab. Den letzten Heuschnitt meines Lieferanten fanden die beiden dagegen sehr schmackhaft. Davon gibt es jetzt nichts mehr, alles vergriffen. Den "2. Heuschnitt" anderer Lieferanten mögen die beiden auch nicht. Ein paar Handballen des "Lieblingsheus" hab ich noch,...
Gibt es da irgendeinen Trick bei der Umstellung? Hätte man eventuell durch langsames Untermischen des anderen Heus Chancen die beiden umzustellen?
Worauf muss man bei Rinderheu achten?
Alles angebotene Heu war natürlich top in Ordnung, also nicht schimmelig, versandet oder ähnliches.
Ich hätte nie gedacht, dass Kühe so "krüsch" sind ;-)
Was gäbe es sonst für Möglichkeiten? Silage lohnt sich bei den zweien wohl nicht, zumal die Ponys das besser auch nicht mitfressen sollten. Ich hätte die Chance an recht gute Heulage zu kommen. Ist Heulage für Kühe geeignet?
Schonmal vielen Dank im voraus!
LG! juna
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Beitragvon gerd gerdsen » Do Jan 25, 2007 9:02

WHOW :!: also ich habe beinahe 30 jahre erfahrung in der landwirtschaft, ich kann dir sagen wenn die hungrig sind dann fressen die fast alles, so war es früher oft üblich kühe und ochsen nur mit stroh durch den winter zu hungern, wobei hungern nicht wirklich stimmte, die haben dabei nichtmal fleisch verloren, dann kamen diese tiere im frühling auf weide und wurden dort weiter gegräst .
es ist bei den rindern nicht anders als bei uns menschen; hunger ist der beste koch !
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Beitragvon SHierling » Do Jan 25, 2007 9:40

Hallo,
Gerd: wolltest Du jetzt der neue Egbert werden? Kühe bekommen nur Heu und sonst nichts? Das ist dann aber Hunger genug, dafür sind HF nun wirklich nicht gezüchtet! Sowas konnte man vielleicht früher machen, mit den Tieren von früher - und da wars auch schon nicht schön, von tiergerecht gar nicht erst zu reden! :evil:

juna: Kennst Du die Weiden, von denen das Heu stammt bzw kannst ausschließen, das evtl Pflanzen mit "antinutritiven Stoffen" für Rinder drin sind? Die Kühe haben schon mal einen anderen "Geschmack" als Pferde weil sie halt ein anderes Verdauungssystem haben. Was fütterst Du -wenn- denn sonst noch? In welchem Zustand sind die beiden (fett, mager, tragend oder nicht?) welche Ration waren sie vorher gewöhnt?

Grüße
Brigitta
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Beitragvon juna » Do Jan 25, 2007 10:57

Hallo, also die Holstein kam recht mager und ausgezehrt zu mir, inzwischen sieht sie gut aus, genau richtig eigentlich. Die Aberdeen ist auch genau richtig. Beide bekommen bei mir ihr "Gnadenbrot", sind also weder tragend, noch laktierend, noch in der Mast.
Sie haben eine Mineralleckschale, bekommen etwa 750gr Kraftfutter am Tag (HaGeE oder so ähnlich heisst das Schrot aus Hafer, Gerste und Erbsen), Möhren, Äpfel, rote Beete.
Ich konnte den ersten Schnitt von derselben Wiese ergattern, von der auch ihr Lieblingsheu stammt. Zumindest das Heu müsste also von den Gräsern her ok sein. Aber selbst das mögen die beiden nicht wirklich.
Von den anderen Weiden weiss ich es leider nicht. Werde mich da aber nochmal hinterklemmen.
Danke&LG! juna
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Beitragvon SHierling » Do Jan 25, 2007 11:21

Hallo,
also brauchst Du nur den sog. "Erhaltungsbedarf" der beiden plus die Energie, die sie zusätzlich verstoffwechseln weil sie draußen sind.

Bei Rindern mußt Du im Gegensatz zu den Pferden sehr darauf achten, das Du die Bakterien im Pansen nicht durcheinanderbringst, es geht also nicht, einfach "irgendwas" hinzutun, sondern die Futtermittel müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß die Tierchen sich da möglichst wohl fühlen. (google > Acidose Kuh), und dazu ist das Heu wichtig. Von zu viel Kraftfutter werden Kühe krank.

Ideal im Sinne von wiederkäuergerecht, tiergerecht etc wären ganz einfache Rationen mit z.B. halb Maissilo, halb Grassilo +2kg Heu / Tier / Tag, oder meinetwegen auch nur reichlich gutes Grassilo + 2kg gutes Stroh, und je mehr das ganze in Richtung "nur Kraftfutter + Heu" oder sogar "nur Kraftfutter + Stroh" geht, desto weniger tiergerecht ist das ganze, Kühe sind ja Wiederkäuer, und die fressen normalerweise, d.h. wenn sie nichts leisten müssen, gern viel Volumen mit wenig Nährstoffen, das bekommt ihnen am besten.

Wenn die beiden langfristig bei Dir bleiben sollen und es - das nehme ich jetzt mal an - besonders GUT haben, dann kommst Du meiner Meinung nach nicht an Silage oder anderem Grundfutter (z.B. Futterrüben) vorbei. Alles andere, Schrot + Stroh, Schrot + Heu, was auch immer, sind tolerierbare Lösungen für Profibetriebe, die sich gut rechnen, aber für eine "Gnadenkuh" wäre das nicht das wahre, die sollte es dann schon auch "richtig gut haben", sonst ist sie - sorry - beim Schlachter besser aufgehoben.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon juna » Do Jan 25, 2007 12:28

Ui :shock: , sind denn 750gr Schrot schon zuviel,...dachte immer das sei im Rahmen? Heu bekommen die beiden satt angeboten, fressen etwa jeweils einen Handballen(ca.10kg) am Tag.
Maissilage könnte ich besorgen, da darf ich mir gewiss von den Fahrsilos etwas abzwacken. Grassilage wäre schwieriger aber auch möglich.
LG! juna
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Beitragvon SHierling » Do Jan 25, 2007 12:40

Hallo,
ob das zu viel oder zu wenig ist liegt nicht so sehr an der Menge, sondern daran, wie und wann die Kühe das bekommen. Wenn sie das auf einmal und "auf leeren Pansen" in sich reinstopfen ist es viel und "schlägt ihnen auf den Magen", fressen sie es über den Tag verteilt z.B. mit viel Heuhäcksel zusammen ist es eigentlich kein Problem, es ist auch nicht unüblich so zu füttern, einfach "eine andere Art, die Nährstoffe ins Tier zu bekommen".
Nur: "natürlich", oder "tiergerecht" ist Kraftfutter halt für Wiederkäuer überhaupt nicht, das brauchen sie eigentlich nur, wenn sie etwas leisten sollen (z.B. wachsen, ein Kalb bilden oder melken) , für das "normale Überleben" ist abwechslungsreiches Grundfutter (= aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt) völlig ausreichend, deswegen haben Kühe und Schafe ja extra so ein schickes Vormagensystem ;-).
Plus Mineralstoffe natürlich, aber die hast Du ja.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon Nick » Do Jan 25, 2007 12:46

Hallo

also meiner Ansicht nach müßte so eine Kuh, die nichts weiter leisten muß, durchaus mit Heu und einem Leckstein gesund und munter zurechtkommen. Maissilage kann schon wieder zu energiereich sein, so daß dir deine Tiere verfetten.

Übrigens wollen Kühe jeden Tag dasselbe. Nicht das das mit dem "abwechslungsreich" falsch verstanden wird.

mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
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Beitragvon SHierling » Do Jan 25, 2007 12:57

Übrigens wollen Kühe jeden Tag dasselbe. Nicht das das mit dem "abwechslungsreich" falsch verstanden wird.

Ja, so war das gemeint, danke. :-)

Bei dem Rest stimme ich Dir im Prinzip auch zu, es geht auch mit "nur Heu", oder sogar "nur Stroh", wie Gerd oben schon geschrieben hat.
Der einzige Nachteil dabei ist, das die Zusammensetzung der Pansenbakterien dann auch sehr einseitig wird auf die Dauer, sich dann im Falle eines Falles nur schwer umstellen läßt und leichter zusammenbricht.
Macht meiner Erfahrung nach bei Hobbyhaltern immer mal Probleme, wenn es "die Futterrüben gerade im Angebot" gab, oder "das Brot gerade geschenkt wurde" etc etc... die Flora aus einer Mischration ist einfach "fehlertoleranter", deswegen mag ich die lieber so bunt wie möglich. Macht auch - wie oben - weniger Probleme, wenn dann mal eine Komponente "nicht so geraten" ist oder gewechselt wird.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon juna » Do Jan 25, 2007 13:23

Achso, dann bin ich erleichtert, die beiden bekommen das Kraftfutter zwischen den Heu"mahlzeiten", also nicht auf leere Mägen. Ich vermische das Schrot mit geriebenen Möhren und Rote Beete, sowie etwas Wasser, auf den Gedanken das mit Heuhäckseln zu strecken bin ich leider nicht gekommen. Ginge das auch mit Heucobs? Ich sehe mich schon mit der Küchenschere Heu schnibbeln *grins*
Da die beiden jetzt gut aussehen, kann ich das Schrot aber auch langsam reduzieren und dann ganz weglassen.
Das mit dem "abwechslungsreich" hätte ich nicht falsch verstanden, keine Sorge :wink:
Ich hab leider nur ab und an die Möglichkeit an ein paar Futterrüben zu kommen, da muss ich noch eine konstante Quelle finden. Karotten und Rote Beete bekommt man hier immer, ist Pferdeland hier. Brot o.ä. gebe ich garnicht, Weizen dürfte doch für Rinder ebenso ungeeignet sein, wie für Pferde,...
LG! juna
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Beitragvon MatthiasG » Do Jan 25, 2007 22:50

Nick hat geschrieben:
Übrigens wollen Kühe jeden Tag dasselbe. Nicht das das mit dem "abwechslungsreich" falsch verstanden wird.

mfg


das glaube ich eher nicht, ich hab die beobachtung gemacht dass sie ganz gern mal auch was anderes als das übliche fressen
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Beitragvon H.B. » Fr Jan 26, 2007 9:01

MatthiasG hat geschrieben:
Nick hat geschrieben:
Übrigens wollen Kühe jeden Tag dasselbe. Nicht das das mit dem "abwechslungsreich" falsch verstanden wird.

mfg


das glaube ich eher nicht, ich hab die beobachtung gemacht dass sie ganz gern mal auch was anderes als das übliche fressen


Mögen und gut durchstehen ist Zweierlei! Da muß sich jedes mal das Verdaungsystem umstellen. Es macht nichts wenn die Kuh mal nen Apfel oder ein hartes Brot bekommt, aber zB. eine Woche Silo- eine Woche Heu- eine Woche Mais usw.... würde die Kuh nicht lange überleben.
Rationsveränderungen, wenn sie auch noch so klein sind, sind immer langsam einzuführen, dh. über Wochen!

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Beitragvon SHierling » Fr Jan 26, 2007 9:25

Hallo,
*H.B. mal beipflichte*
Das ist genau das, was ich oben mit 'tiergerecht' meinte. Je vielseitiger eine regelmässig gefütterte Ration ist, desto besser (relativ) stehen die Kühe einen Futterwechsel durch. Trotzdem: eine Kuh, die von nur Stroh lebt kann man mit Pech sogar mit einer Schaufel Maissilo flachlegen.
Letzten Endes ist der Pansen von der Evolution ja mal genau dafür "erfunden" worden: bei uneinheitlicher Ernährung (des wandernden Rindes) möglichst viele verschiedene pflanzliche Futtermittel über möglichst breit gestreut arbeitende Pansenbakterien in eine einheitlich tierfreundliche Nahrung zu "übersetzen". Schließlich wird immer "Kuh" draus, egal was man vorne reintut ;-) Und der langsame Wechsel der Futtermittel entspricht trotz aller Zucht und allem Kraftfutter immer noch den langsamen Wanderzügen der Urviech-Herden von Landschaft zu Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten - den Pansen hat halt noch keiner umgezüchtet, nur Kuh drumrum haben wir verändert.

Juna: was den Weizen (und alle anderen Futtermittel) angeht, Du kannst Kühe und Pferde nicht vergleichen. Auch wenn beides Pflanzenfresser sind, sie haben ein völlig unterschiedliches Verdauungssystem und deswegen auch ganz unterschiedliche Ansprüche ans Futter.

Grüße
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Beitragvon gerd gerdsen » Fr Jan 26, 2007 9:32

...bin wohl etwas missverstanden worden. ich meinte damit nicht das man heute das so machen sollte, sondern das ein rind es schadlos übersteht wenn man es knapp hält (was übrigens so manchem menschen auch nicht schaden würde 8) )
wenn deine kühe nun gutes staubfreies heu nicht mehr mögen, kann das bedeuten das mit dem pansen etwas nicht stimmt, hervorgerufen durch falsches und dauernd wechselndes beifutter für das keine bakterien da sind, oder einfach deine kühe nur darauf warten das vielleicht noch was besseres auf den (futter-) tisch kommt .
...manche leute wissen halt nicht was sie mit ihrer falsch verstandenen tierliebe ihren lieben antun . :?
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Beitragvon SHierling » Fr Jan 26, 2007 9:40

Hallo,
Gerd, sorry, ich hab Dich eigentlich wohl richtig verstanden, aber so wie Du das geschrieben hast war's grad so eine schöne Vorlage , da konnte ich nicht widerstehen ;-) ;-)
PS: *******: wenn Deine Kühe "gern mal was anderes fressen", dann ist das auch nichts weiter als ein "übergebliebener Instinkt" - so hält man sich und seinen Pansen halt fit als Kuh. Nur würden Kühe von selber nie so unterschiedliche Futtermittel in so großen Mengen finden können, deswegen muß man da steuern und eingreifen.

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