Kuh in den Stand, Klaue putzen, mit dem Klauenmesser - stumpfe Seite klopfen.
Geräusch analysieren, Verhalten der Kuh testen, weil die "zuckt" wenn du die Schmerzstelle hast,
dann kannst du da mit dem Klauenmesser durch "ritzen" die Druckstelle freilegen.
Frage mal einen Landwirt mit Klauenpflegekenntnissen, selten aber die gibts noch

Beide Klauen mit Flex sauber abschleifen. Empfindliche Kühe können auch mal bei minimalen Fehlern lahm werden.
Erst gestern eine Kuh mit weiße Linie Defekt. Die Stelle war maximal 2 mm groß ohne richtige Eiterbildung. Die "Auffälligkeit" an der Klaue vorm "öffnen" war noch kleiner und kaum zu erkennen. Und damit hat sie sehr schnell mittelheftig gelahmt.

Zehenspitzennekrose oder Fehler in der Axialwand können auch mal Trickey sein.

Genau wie Meyenburg schreibt. Antibiotika ist da meist fehl am Platz. Die Außenklaue mit der Flex eben und sauber schleifen sieht man schwarze Risse oder ähnliches dann da mal mit dem Messer hinterher schneiden da geht oft sehr tief rein (mehrere Zentimeter) bis zur Sohlenhaut. Diese löst sich nämlich ab und wird zum unter Druck stehenden Eiterherd. Dieser Druck muss abgelassen werden ansonsten sucht er sich seinen eigenen Weg Richtung Klauengelenk und das ist das Aus für die Kuh.

Den Klotz spare ich mir meistens da die Damen nach 2 bis 3 Tagen dann wieder normal laufen.


Findet man keinen Riss muss man auch auf Verdacht einfach mal das Horn runter schleifen und immer wieder mit dem Daumen drücken bis das Horn weich wird. Hab dann auch schon öfter einfach eine Entlastungsöffnung geschnitten damit das Blut raus kann.

Wer sich mit Klauenpflege aber nicht auskennt bitte die Finger davon lassen und einen Kuhbauer holen der sich auskennt.

Das ganze ist vergleichbar mit einen unter Blut stehenden Fingernagel das sind auch Schmerzen da bohrt man dann gerne selbst ein Loch hinein um Druck abzulassen.

Ich bin ein Fan von den Walkease Klötzen, schnell zum ankleben, geben etwas nach und schonen die Gelenke.
https://www.wahl-agrar.at/at/rind/klaue ... .-groessen

Bei Hinterfüssen ist die Aussenklaue meistens die Problemklaue, bei Vorderfüssen meistens die Innenklaue.
Klotz gehört dann auf die gesunde Klaue.

Das eine Kuh auf VF hinkt ist eher selten, nochmal fixieren und Fuss anschauen, wenn du hier wenig Erfahrung hast muss auch ein Klauenpfleger wegen einer Kuh kommen.
Entweder ein Eiterherd ist drinnen, hier muss geöffnet, ausgeschnitten, werden.
Klotz auf der gesunden Klaue um Fuss zu entlasten.

Es kann aber auch eine Gelenksentzündung sein, hier hilft AB (richtes AB für Gelenksentzündung 3-5 Tage s.c) , aber da du schon AB genommen hast wird es das vermutlich nicht sein.
Bei Gelenksentzündungen wird der Tritt meistens noch schlechter wenn man einen Klotz anbringt da die Belastung aufs Gelenk steigt.

Oder eine mechanische Überlastung das kann auch langwierig sein.
Wie lange humpelt sie schon?

lg

Die Ursache für die Lahmheit würde ich in der Außenklaue oder in der Spitze der Innenklaue vermuten. Ich fage mich allerdigns wer ist "wir", wenn schon AB verarbreicht wurde? Merkwürdig finde ich auch den Rat, einen KLauenpfleger zu Rate zu ziehen. Sollte es ein Abszess oder ähnliches sein, ist hier der TA, evtl. mit einer nachhaltigen Behandlung, gefragt! Das macht man aber zeitnah zur Feststellung der Lahmheit!

Was ist seltsam an einem Klauenpfleger, wenn die eigenen Fähigkeiten nicht ausreichend sind?
Richtig gut sind von den hiesigen Tierärzten die wenigsten in der Klauenpflege. Kein Wunder, bei den paar Füßen, die die mal hoch nehmen, mal abgesehen von der Motivation bei der Arbeit.
Da wäre mir auch ein vernünftig ausgebildeter Klauenpfleger mit ein paar tausend Kühen im Jahr lieber, wenn ich selber nicht klar komme. Bei notwendiger Medikation kommt man ja nicht Drumherum.

In beiden Berufen gibt es solche und solche. Wenn mehr als 75% der Kühe nach der Klauenpflege mehr als fühlig für Tage nicht wissen, welches Bein sie schonen sollen, dann hat der Klauenpfleger eine schlechten Job gemacht. Wenn der TA keine Ahnung von der Klauenuntersuchung/-behandlung hat, dann sollte er seine Praxis auf Kleintiere umstellen. Da ich die Klauenpflege, die sich auf Korrekturschnitte reduziert, selbst mache, käme es mir gar nicht in den Sinn, einen Klauenpfleger im Lahmheitsfall zu kontaktieren. Zumal ja im Zweifelsfall doppelte Kosten entstehen würden.

DWEWT hat geschrieben:In beiden Berufen gibt es solche und solche. Wenn mehr als 75% der Kühe nach der Klauenpflege mehr als fühlig für Tage nicht wissen, welches Bein sie schonen sollen, dann hat der Klauenpfleger eine schlechten Job gemacht. Wenn der TA keine Ahnung von der Klauenuntersuchung/-behandlung hat, dann sollte er seine Praxis auf Kleintiere umstellen. Da ich die Klauenpflege, die sich auf Korrekturschnitte reduziert, selbst mache, käme es mir gar nicht in den Sinn, einen Klauenpfleger im Lahmheitsfall zu kontaktieren. Zumal ja im Zweifelsfall doppelte Kosten entstehen würden.

Mein jun.wurde von unserm Klauenpfleger "ausgebildet", indem er ihn ein halbes Jahr mit nahm. Dieser Klauenpfleger, eine Koryphäe aus dem Osten schiebt jeden Tierarzt in die Tasche. Zur Zeit ist er in Kanada und schneidet bei seinen ausgewanderten Spezls die Klauen von mehr als 1000 Kühen.

Ich sagte nicht, dass der TA keine Ahnung hat.

Und ich meine niemanden, der sich Klauenpfleger nennt, weil er einen Stand und ne Flex gekauft hat, sondern die dementsprechende Ausbildung zB in Echem gemacht hat. Die steht dem, was der TA im Studium lernt in nix nach. Der Rest ist Erfahrung. Und woher soll der TA die bekommen, wenn ihn keiner anruft, weil die Betriebe eng mit ihren Pflegerin zusammen arbeiten oder selber über ausgebildetes Personal verfügen?

Da kann ich ja froh sein, dass meiner noch durch die DDR-TA-Ausbildung mit viel Praxis gegangen ist. War wohl doch nicht alles schlecht, hinter dem eisernen Vorhang.

Die Klauenpfleger hierzulande reisen auch erst mit den Älteren Kollegen durch die Lande, bevor die sich selbstständig machen.
Die ich hier im Umland so kenne, sind sehr gut ausgebildet in Pflege und auch Therapie von erkrankten Klauen und die Betriebe sind sehr zufrieden mit Ihnen.
Gibt natürlich auch ein zwei Ausnahmen, von denen man anderes hört.

Tja ich habe eine solide Ausbildung bei einem DDR Klauenpfleger gemacht und hab dann bei einem vet.stud. Uni Gießen gelernt wie man ordentlich Klötze geklebt, einen Verband anlegt und ne spezielle Salbe gegen Mortellaro anrührt. Irgendwie hab ich den Eindruck das Mortellaro ausgerottet ist. Und wenn bei uns eine blöd läuft, kommt die gleich nach dem Melken in den Klauenstand und dann wir nach geschaut.
Stand steht im Stall und Werkzeug liegt in einer Box am Stand, dauert also max. 15 Minuten. Wenn man da lange wartet, ist man gleich 3.000 l Milchleistung los, entsprechend dem Deckungsbeitrag von einem neuen Hektar Pachtland.

Hallo,
seit heute lahmt bei mir ein Rind und an der betreffenden Klaue sind Risse zu erkennen. Wie behandelt ihr so etwas bzw. was kann da wohl die Ursache sein? Ich hatte bei meinen Mutterkühen in den letzten Jahren eher selten Klauenprobleme, doch dieses Jahr hatte ich schon häufiger Tiere die von heute auf morgen starke Lahmheiten aufwiesen. Ich frage mich, ob das ausschließlich auf den steinharten Boden zurückzuführen ist.

Nachschauen!
Ich vermute eher ein Fütterungsproblem wenn es öfter auftritt.
Mfg

Die Risse mit dem Messer nach schneiden bis sie verschwinden oder das Eiter spritzt. Dann Blauspary drauf und hüü.
Ist die Tragwand an mehreren Stellen rissig dann ausschleifen sonst bricht das weiter aus.