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Küstentanne

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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38 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Küstentanne

Beitragvon carraro-holzer » Do Okt 06, 2016 19:44

Guten Abend

ich habe vor 3 Jahren mal einen Versuch mit Küstentanne gestartet. Nur 50 Stk zu
Versuchszwecken in 2 verschiedenen Waldstücken. Mit Verbissschutzmanschetten
geschützt. Naja was soll ich sagen, keine einzige hats überlegt.
Alle verfegt, aber so stark dass alle eingegangen sind.

mfg
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Re: Küstentanne

Beitragvon Forstjunior » Do Okt 06, 2016 20:11

Ja die Küta muss auch ich vor verfegen schützen sonst ist nach einem Bockangriff nichts mehr da. Musste ich auch schon leidlich feststellen. Schönste Pflanzen wieder auf Jahr 1 zurückgesetzt. Treiben dann schnell wieder von unten neu aus.
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Re: Küstentanne

Beitragvon rima0900 » Fr Okt 07, 2016 13:12

Forstjunior hat geschrieben:@Rima
Sorry, aber wer hat dir denn diese Geschichten zur Küta erzählt. Les dir bitte die Seite mal durch: http://www.waldwissen.net/waldwirtschaf ... e/index_DE


Junior, hast du den Artikel auch mal richtig gelesen? Stichworte: geringere Festigkeit, maschinelle Sortierung zwingend erforderlich, usw.... Ich sag nicht, dass es nicht möglich wäre. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die KüTa eine große Bedeutung gewinnen wird, wenn sie gegen Fi, Ta, Dgl, Lä und möglicherweise noch Leimbinder aus Buche u.Ä. antreten muss!
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Re: Küstentanne

Beitragvon Forstjunior » Fr Okt 07, 2016 13:19

also es geht aus meiner Sicht um einen Zeitraum von 100+ Jahren bis es so weit ist, dass sich die Küta dem Kampf stellen muss. Da wird Fi fast komplett weggefallen sein. Weißtanne ist nur in eingeschränktem Umfang bis dato vorhanden und ob Leimbinder wirklich aus Laubholz gefertigt werden bleibt fraglich.

Und wenn es dann keiner mag wandert es eben ins Brennholz. Wieviel Fi wandert ins Brennholz weil sie von schlechterer Qualität ist...
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Re: Küstentanne

Beitragvon rima0900 » Fr Okt 07, 2016 14:19

Also bei mir nicht viel, es lässt sich fast alles vermarkten ;)
Vor allem ist es für mich ein Unterschied, ob ich mal einen oder den Abfall als Brennholz nutze oder der Baum schon von vornherein nur Brennholz ist. Auch weiß man nicht, ob man die KüTa dann so einfach wieder los bekommt, wenn sie sich mal etabliert hat. Fichte wird auch dann nicht vollständig verschwunden sein und Tanne wird gerade bei uns massiv angebaut. Ich glaube, dass vor allem die Douglasie der größte Konkurrent ist, da schnelles Wachstum und das Holz noch wertvoller ist, als das der Fichte.
Die Leimbinder sind noch nicht so weit, aber ohne wird es bei der derzeitig massiven Förderung von Laubholz kaum gehen und technisch machbar ist is ja bewiesenermaßen bereits. Der Bedarf ist einfach aufgrund der derzeitigen guten Versorgung mit Nadelholz noch nicht gegeben und du weißt ja, wie gut Sachen entwickelt werden, die bislang noch nicht interessant sind, man Blicke auf den Werdegang des Elektroautos ;)
Zuletzt geändert von Falke am Fr Okt 07, 2016 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat des direkt vorangegangenen Beitrags gelöscht ...
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Re: Küstentanne

Beitragvon Kormoran2 » Fr Okt 07, 2016 21:21

Hier gibt es schon Säger, die könnten dir ohne weiteres einen 200 m langen Leimbinder machen. Und denen ist es auch ziemlich egal, aus welchem Holz.

Die jeweiligen Festigkeiten sind bekannt. Dann brauchen sie nur in ihre Tabellen zu gucken und entsprechend produzieren.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Küstentanne

Beitragvon langholzbauer » Sa Okt 08, 2016 13:03

Forstjunior hat geschrieben:also es geht aus meiner Sicht um einen Zeitraum von 100+ Jahren bis es so weit ist, dass sich die Küta dem Kampf stellen muss. Da wird Fi fast komplett weggefallen sein. Weißtanne ist nur in eingeschränktem Umfang bis dato vorhanden und ob Leimbinder wirklich aus Laubholz gefertigt werden bleibt fraglich.

Und wenn es dann keiner mag wandert es eben ins Brennholz. Wieviel Fi wandert ins Brennholz weil sie von schlechterer Qualität ist...



Da muß ich mal Einspruch anmelden!
Wer heute Bäume pflanzt, der möchte spätestens in 20-30 Jahren und nicht erst in 100+ X Jahren positive Einkünfte aus diesen Beständen erzielen! Deshalb heist es Forstwirtschaft und nicht Holzerei!
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß es sinnvoll ist, möglichst alle Baumarten, die auf dem jeweiligen Standort gut zurecht kommen, "mitzunehmen".
Bei einer gesunden angepassten Mischbestockung wird sich der eventuelle Schaden aus Kalamitäten oder Fehlentscheidungen in Grenzen halten. Und es kann immer wieder eine andere Art in entstehende Lücken aufschliessen.
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Re: Küstentanne

Beitragvon Forstjunior » Sa Okt 08, 2016 19:46

@langholzbauer
ah ha. Wie schaun die Stämme denn aus, welche bereits nach 30 Jahren schlagreif sind? Ich spreche von ausgewachsenen Bäumen als Ziel nicht von Stangen während einer Durchforstung.
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Re: Küstentanne

Beitragvon yogibaer » Sa Okt 08, 2016 21:22

langholzbauer hat geschrieben:Da muß ich mal Einspruch anmelden!
Wer heute Bäume pflanzt, der möchte spätestens in 20-30 Jahren und nicht erst in 100+ X Jahren positive Einkünfte aus diesen Beständen erzielen! Deshalb heist es Forstwirtschaft und nicht Holzerei.

Ich bin zwar kein Freund von trockenen Zahlen aber wer in einen Bestand ( Neubegründung) nach 20 - 30 Jahren schon Schwarze Zahlen schreibt ist ein mathematisches Genie.
Gruß Yogi
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Re: Küstentanne

Beitragvon langholzbauer » Di Okt 11, 2016 18:19

Rechenbeispiel:
Harvester-Durchforstung 30jährige Fichte kostet 22-26 €/Fm Einschlag und Rückung.
Wenn der Bestand vorher pünktlich 2 mal gepflegt war, dann fällt neben ISN (24€/Rm=35€/Fm) ,ISFK (20€/Rm=28,50€/Fm) auch schon das erste Palette(40€/Fm) an.
Somit sollte sich die Maßnahme schon decken.
Damit sind noch keine Gewinne zu machen. Aber ich kenne wirklich keinen Menschen, der "100+ Jahre" auf die Früchte seiner Arbeit warten will!
Und das meiste Holz wird im Wald zwischen Jungbestandspflege und Kahlschlag geerntet!
Mal ein paar trockene Zahlen:
Der optimale Holzvorrat bewegt sich um ca. das 10fache der Oberhöhe. Das bedeutet, bei 35m Baumlänge um die 350Fm/ha.
In 100 Jahren können je nach Standort 500 bis über 1000Fm/ha zuwachsen.

Und wer bei schnellwachsenden Baumarten, wie der Küstentanne die Pflege in der Jugend vernachlässigt, dem(bzw. dessen Erben) fliegt mit großer Wahrscheinlichkeit der Bestand um die Ohren, bevor 100 Jahre vergehen.
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Re: Küstentanne

Beitragvon Forstjunior » Di Okt 11, 2016 20:43

also ich kenns so, dass man jetzt ernten kann was vor 1-2 Generation gepflanzt und seither gepflegt wurde.
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Re: Küstentanne

Beitragvon langholzbauer » Di Okt 11, 2016 21:53

... und ich kenn`s so, daß mann nicht erst jetzt( wo immer möglich) ohne Kahlschläge und Anpflanzungen wirtschaften will und auch sollte. :wink:
Aber egal wie.... :
Jedes Stück Holz, daß aus dem Wald heraus befördert wird, ist Ernte!
Und bei der Pflege der Bestände, die unsere Ahnen begründet haben, fällt irgendwann schon lange vor Ende der Umtriebszeit verkaufsfähiges Holz an. = Ernte
Je besser die Pflege um so früher steigen die Gewinne der Durchforstungsmaßnahmen.
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Re: Küstentanne

Beitragvon Forstjunior » Mi Okt 12, 2016 8:07

@langholzbauer
Deinn System geht natürlich wenn alles neu gepflanzt wurde und dem zu Folge alles schön gleichmäßig aufgewachsen ist und richtig Masse da ist. Da kann man die Durchforstungen schon als Ernte betrachten. Ist der Bestand eher als "Plenterwald" gewachsen fallen diese nötigen Massen leider nicht an und es kommt weiterhin zur Einzelstammentnahme die aus meiner Sicht deutlich weniger einbringt und folglich nicht als große Ernte gesehen werden kann.
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Re: Küstentanne

Beitragvon langholzbauer » Fr Okt 14, 2016 7:44

In der ganzen Diskussion will ich nur darauf hin weisen, daß mann beim Pflanzen nicht nur auf die Ernte der ausgewachsenen Bäume spekulieren sollte.
Ein Wald ist ein sehr komplexes System mit, immer noch, vielen Unbekanten.
Deshalb plädiere ich dafür, daß wir versuchen sollten, alle Baumarten, die auf dem jeweiligen Standort zurecht kommen, so lange wie möglich zu halten.
Und gerade beim Plentern entscheidet die Größe des Lichtkegels ganz schnell, was darin aufwächst.
Deshalb sind neben sogsamer und sicherer Arbeitsweise die ständige Weiterbildung und Beobachtung sehr wichtig.
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Re: Küstentanne

Beitragvon egnaz » Fr Feb 17, 2017 22:06

Bei uns wurden nach dem Sturm von 1972 eine Fläche 1978 mit Küstentanne gepflanzt. So sieht die Fläche Heute aus:
Bild
In 3 Durchforstungen 2001, 2008 und 2016 haben wir pro ha folgendes Holz geerntet:
56,3 FM Abschnitte
70,1 RM Palette
80,5 RM Industrieholz
Insgesamt haben wir hierfür holzerntekostenfrei 3710 € erlöst.

Auf einer anderen Fläche wurde im selben Jahr die hier übliche Kiefer gepflanzt.
Bild
Auf dieser Fläche hat erst die Durchforstung 2010 holzerntekostenfreie Einnahmen gebracht.
Es wurden dort 56,5 RM Industrieholz für 630 € geerntet.

Auch ich hatte Bedenken, dass die Küstentanne wegen schlechter Qualität niedriger bezahlt wird. Doch bei der Durchforstung im letzten Jahr wurden die Abschnitte zum Fi/Ta Preis bezahlt und somit 10 €/FM besser als Kiefer.
Gruß Eckhard
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