Grundsätzlich kann eine Optimierung den gewünschten Effekt bringen, aber in dem Ausmaß wie 2011 wohl eher nicht. Das liegt an den geänderten Voraussetzungen seitens der Motorauslegung. Die damals getesteten Motoren hatten zur Schadstoffreduzierung nur die Abgasrückführungstechnologie verbaut, über deren negative Folgen brauchen wir uns nicht weiter unterhalten - unser 6,8l-JD wurde u.a. aus diesem Grund optimiert. Durch Reduzierung des rückgeführten Abgasvolumens und die Veränderung des Motorkennfeldes wurden die Motoren der Testkandidaten dann auf Leistung statt Abgasnorm getrimmt, dadurch waren dann diese signifikanten Leistungssteigerungen und Verbrauchsreduzierungen möglich. Bei deinem Motor ist ja schon AdBlue-Technik verbaut, da ist der Effekt bez. Verbrauchsoptimierung dann nicht mehr in dem Maße zu erwarten.
Die "gemachten" Motoren fahren sich in der Regel "bulliger", da kann dann zB. auch mit der Sparzapfwelle der Silierwagen gefahren werden und man hat deshalb aufgrund des geringeren Drehzahlniveaus einen Verbrauchsvorteil. Man muß sich aber darüber im klaren sein daß bei geringerer Motordrehzahl auch eine geringere Kühlleistung (geringere Umwälzungsrate und Lüfterdrehzahl) zur Verfügung steht, d.h. wenn das Kühlsystem eher wenig Reserven hat müßte auch hier aufgrüstet werden. Ob es sich dann noch lohnt die 1000€ für die Optimierung plus Kosten für Gutachten und Eintragung zu setzen mußt du selbst entscheiden.
Mittlerweile gibt es ja einen Arion 660, inwiefern sich dieser technisch zu deinem 650er unterscheidet mußt du selbst in Erfahrung bringen. Claas als Hersteller ist was die Variantenvielfalt betrifft aber eher konservativ aufgestellt, die Wahrscheinlichkeit daß hier mechanische Baugleichheit vorliegt ist relativ groß. Da gibt es andere Bastelläden in der Branche, da wird montiert was gerade auf dem Flurförderfahrzeug vorbeifährt
