Einerseits ist so ein Melkroboter ja eine praktische Sache...
-man erspart sich das Melken
-weniger Zeit im Stall
-genaue Milch-Auswertungen
und noch einige andere Vorteile.
Die Nachteile sehe ich aber darin, dass
-man viel zu wenig Zeit mit der Herde verbringt und dadurch sicher einige Signale (z.B. bullende Tiere, etc) übersieht
-man trotzdem nicht einfach so in Urlaub fahren kann, frei nach dem Motto: der Robo macht das schon... Denn das "normale Melken" kann auch mal der Nachbar übernehmen. Aber mit dem Robo kennt er sich sicherlich nicht wirklich gut aus.
-Robo ist einfach zu teuer
-hier piept etwas, da blinkt etwas.... es muss also immer ein Vertreter bzw. Fachkundiger in der Gegend sein.
und es gibt sicher noch weitere Nachteile.
Aber man kann sich auch den unwirtschaftlichsten Trecker schönrechnen, warum also nicht auch nen Melk-Robo *g*
Persönliche Meinung: Nein, ich würde mich lieber weiterhin selber in den Stall stellen
Willst du einen Tag lang glücklich sein, dann besaufe dich. Willst du ein Jahr lang glücklich sein, dann heirate. Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Landwirt/in.
wir haben auch keinen Robo. Arbeitkräfte sind bei uns andererseits aber auch kein Problem. Und wie Tinchen schon ganz richtig sagte, Du kennst deine Viecher am Besten, wenn Du sie melkst. Dabei siehst du sofort, wenn was mit den Eutern nicht stimmt, oder eine Kuh sonst wie malad ist. Du kannst immer vormelken und dadurch Verunreinigungen am Tank effektiv begegnen. Du kannst immer sehen, wenn die Sozialordnung gestört ist. Zwar akkzeptieren die Viecher die Dinger gut, aber der Robo würde z.B. nie eingreifen, wenn eine Kuh gemobbt wird. Das muß schon der Bauer mit der Mistgabel regeln (huhu!). Kühe am Robo tun mit der Zeit doch, was sie wollen. Die Robos sind verdammt teuer, man muß sie immer voll auslasten. D.h. man kann auch nicht mal drei oder zehn Kühe mehr im Stall stehen haben, weil der eine Robo das nicht mehr schafft und ein weiterer Robo lohnt sich erst, wenn das nächste Kontingent von 60 Kühen voll ist. Der Robo muß dauernd gewartet werden. Dazu muß der Servicetechniker kommen und der macht an einem Tag was weiß ich - zehn Ställe. Eine effektivere Methode zur Verbreitung von Erregern kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Sowieso bei dem Milchpreis. Fischgrät ist OK, für uns ist das überhaupt nicht altmodisch. Da kann man auch jederzeit eine elektronische Messung einbinden. Und wie Tinchen schon gesagt hat, wenn ihr euch die Robos holt, dann reicht die Kohle nicht mehr für den Vario930!
Ein weiteres Problem sehe ich auch darin, dass es immer eine gewisse "Randgruppe" unter den Kühen gibt. Z.B. wären da die Rinder, die sowieso schon oft genug Schwierigkeiten haben sich gut in die Herde zu integrieren. Aber auch die "ich will nicht gemolken werden"-Gruppe bereitet beim Robo ein Problem. Man muss also doch wieder hinter den lieben Drückebergern hinterherlaufen und sie zum Melken scheuchen.
Ich habe auf meinem Lehrgang in Echem während meiner Ausbildung den Lely erleben dürfen. Nach einem intensiven Gespräch mit einem der Angestellten der LVA-Echem lautete das Fazit: Robo ist zwar gut und schön, aber sehr viel Erleichterung bringt es nicht.
Aber wie Thomas schon geschrieben hat: Der Bauer erkennt seine Tiere am Gang *g* Beim Melken, im Wartebereich oder auch während des Umtreibens kann man die Tiere genau beobachten, was beim Robo entfällt. Und welcher Landwirt stellt sich die Zeit, die er beim Melken sein würde in den Stall und beobachtet seine Damen? Die wenigsten !
Willst du einen Tag lang glücklich sein, dann besaufe dich. Willst du ein Jahr lang glücklich sein, dann heirate. Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Landwirt/in.
Im Moment schauts so aus: Seit 93 Melkstand, damals noch mit 40 Kühen, inzwischen sinds 60...
Für einen Neubau mit Melkstand kann sich keiner mehr begeistern, entweder DeLaval Karusell oder Lely Roboter.
Klar, man kann den Roboter nich alleine Melken lassen, und muss trotzdem füttern etc... aber isses nich schön wenn man nich um 5 im Stall sein muss?
Zeit = Geld - Meiner Meinung nach auch in der Landwirtschaft, nur weil man es nicht Direkt vor Augen hat, ist es trotzdem so.
Man holt gut und gerne 2-3h am Tag raus.
Mehr Zeit für andere Arbeiten, Feldarbeit, Reperaturen und co. Dazu natürlich dann noch das erhöhte Freizeitangebot.
Hinzu kommt, dass man später einmal einfach problemlos n zweiten Roboter in den Stall stellen kann, wenn der erste zu wenig Kapazität bietet (mann muss ja auch an die Zukunft denken)
Anschaffungspreis ist - bei einem Neubau - so ziemlich gleich, ob nun Karusell oder Roboter.
Was mich nur noch konkret interessiert sind folgendes:
-wieviele Kühe werden so im Schnitt aussortiert?
-wie oft treten Störungen auf?
Würd halt gerne mal mit jemand reden der so n Teil im Einsatz hat, und nicht nur mitm Herrn von Lely (auch wenns der Vertriebsleiter Deutschland war )
Huhu Waldbrand.
Da kann ich dir eigentlich nur die LVA-Echem empfehlen. Dort ist ein Lely Astronaut im Einsatz. Dort kannst du gute Infos bekommen.
Willst du einen Tag lang glücklich sein, dann besaufe dich. Willst du ein Jahr lang glücklich sein, dann heirate. Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Landwirt/in.
Schau am Besten einfach unter http://www.lva-echem.de/ Das ist die Seite von denen Da kannst du dich dann ganz genau schlau machen.
Echem ist in der Nähe von Lüneburg.
Willst du einen Tag lang glücklich sein, dann besaufe dich. Willst du ein Jahr lang glücklich sein, dann heirate. Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Landwirt/in.
wir hatten das thema gerade in der vorlesung gehabt melkroboter
ja oder nen.
die zeit der umstellung ist sehr schwierig da kannst du damit rechenen das du 24 h unterwegs bist!!!
und das problem das du sehr viele tiere selektieren mußt ist auch noch da!! unser prof sprach von is zu 10%!!was nicht wenig ist!!
in meinem lehrbetrieb hatten wir auch ein robo er hat ca 50 kühe gemolken und es war keine schöne zeit wer dienst hatte jedes mal wenn fehlermeldungen kommen ruft einen das ding an und meist waren nachts probleme da!!und die kontrolle der herde war auch ziemlich schwierig gewesen frischakalber mußten immer extra gemolken werden und manchmal war das euter dann so unförmig geworden das man die kuh nicht mehr den robo geben konnte!!
mein tip:wenn du dir so ein robo anschaffen willst schaue dir viele verschiedene typen an und vor allen auch zu betrieben hinfahren die sie eingebaut haben!!
Christian, danke!
Ich werd mich dort mal Melden, ist beides nicht aus der Welt.
Ich höre immer nur schlimme Horrorgeschichten, die man kaum glauben kann. War aufm ZLF genauso: der Lely Vertreter konnte und 2000000 Nachteile am DeLaval-System allgemein und 10000 am DeLaval-Karussel im besonderen erzählen. Bei DeLaval wars genau umgekehrt.
Übrigens, wenn man die Melkroboter miteinander vergleicht, führt wohl kein Weg an Lely vorbei. Der Astronaut hat einen Täglichen Wasserverbrauch der geringer ist als der bei einem 8er Melkstand - bei DeLaval ist der verbauch dreimal so hoch
10% Selektion? Gut, das wären 6 von 60 Kühen. Ärgerlich wäre es nur, wenns gerade die Kühe mit den guten Milchleistungen sind.
Desweiteren solln die Kühe ja stressfreier sein im Melkroboterstall, was zu einer höheren Milchleistung führt.
Soviel ich vom Lely Robbi gehört habe ist man anfangs schon ganz schön eingespannt um die Tiere zu kontrollieren und ggf. zuzuführen. Desweiteren ist die halbe Nachbarschaft mit Piepern ausgerüstet worden um bei Fehlern schnell eingreifen zu können. Ein Nachteil vom Astronaut ist, daß die Einzelbox max. etwa 60 Kühe bewältigen kann. Bei 80 Kühen würde man schon eine zweite brauchen was die Sache wieder unverhältnismäßig teuer macht.
Die Roboter von De Laval sind dagegen erweiterbar, aber ich finde deren System nicht ausgereift.