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Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Cairon » Do Jan 27, 2022 9:40

Mein Mitarbeiter sprach mich an, ob man bei Mais nach Körnermais nicht mit möglichst geringer Bodenbearbeitung die Humusschicht aus Maisstroh erhalten könnte, um so die Verdunstungsrate zu minimieren. Normalerweise versuche ich Mais auf Mais in der Fruchtfolge zu vermeiden, in diesem Fall ist das aber leider nicht möglich. So werden wir in diesem Jahr Mais nach Körnermais anbauen. Nach der Ernte wurde die Fläche einmal mit der Güttlerwalzer angewalzt und liegt jetzt so da. Es ist also noch das komplette Maisstroh an der Oberfläche. Es handelt sich bei dem Standort um eine saure Braunerde mit ca. 20 Bodenpunkten und Wasser ist oft der begrenzende Faktor. Bisher haben wir Maisstroh immer untergepflügt. Mein Mitarbeiter meinte nun, ob es nicht besser wäre, ohne Pflug zu arbeiten, um das Maisstroh in der oberen Bodenschicht zu halten, um die Verdunstung zu reduzieren. Ich habe da etwas Bedenken wegen eventueller Pilzbelastung. Hat da jemand Erfahrungen, die er mit mir teilen würde?
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Kreuzschiene » Do Jan 27, 2022 9:52

Der Boden scheint relativ tot zu sein, wenn da jetzt immer noch das komplette Körnermaisstroh da ist. Wir machen schon sehr lange pfluglosen Weizen nach Körnermais - und leider ist schon wieder fast alles vom Bodenleben verdaut.
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Kartoffelbluete » Do Jan 27, 2022 10:02

Kann ich mit nun auch nicht vorstellen, das jetzt schon fast das gesamte (gemulchte?) Maisstroh
einfach nicht mehr da ist :?:
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Cairon » Do Jan 27, 2022 10:45

Natürlich ist das Maisstroh noch da, nach der Ernte hat keine Bodenbearbeitung stattgefunden, wir haben die Fläche angewalzt, um die Stoppeln zu brechen, mehr nicht. 30 Tonnen Maisstroh pro Hektar zersetzen sich doch nicht so einfach in 3 Monaten. Das Maisstroh soll sich ja auch noch gar nicht zersetzen, denn es sind ja keine Pflanzen da, die die Nährstoffe aufnehmen könnten. Ich weiß nicht, wie man darauf kommen kann, dass der Boden komplett tot ist, denn das ist er ganz sicher nicht.
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Kreuzschiene » Do Jan 27, 2022 10:53

Dann lass das einfach so liegen und schlitze den Mais im Frühjahr rein.
Vor welchen Pilzen hast Du Angst?
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon AEgro » Do Jan 27, 2022 12:08

Fusarien werden vom Maisstroh auf nachfolgendes Getreide und ebanso auf Mais übertragen.
In den klassischen Körnermaisgebieten Europas ( z.B. Oberrheingebiet) mit teilweise 100 % Mais i. d. FF wird deshalb fast immer gepflügt.
Zünslerbekämpfung ist ein weiterer Pfluggrund.
Bei dir an der kühlen Küste und speziell bei dem kalten Boden hätte ich aber noch zusätzlich bei Direktsaat Bedenken wg. der
schleppenden Bodenerwärmung im Frühjahr.
Ich will die Direktsaat von Mais nach Mais nicht grundsätzlich schlecht machen, aber Mais reagiert auf schleppende Erwärmung in der
Jugend sehr negativ und wird geschwächt.
Das hat wierderum zur Folge, daß er empfindlich wird gegen Pilzerreger unbd bei langer ungünstiger Blühphase stark
von Fusarien infiziert wird.
Und wenn bei der Ernte die DON und ZEA-Werte zu hoch sind, kanns schnell passieren daß die Ware nicht verkehrsfähig ist.
Bei Eigennutzung als Futter sind Verdauungsprobleme und Fruchtbarkeitsstörungen vorprogrammiert.
Hier ein Beispiel vom " Fusaruimjahr " 2014.
https://www.landwirtschaftskammer.de/la ... ermais.htm
Gruß AEgro
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Kreuzschiene » Do Jan 27, 2022 12:16

Pfluglosigkeit beginnt im Kopf!
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon AEgro » Do Jan 27, 2022 12:30

Kreuzschiene hat geschrieben:Pfluglosigkeit beginnt im Kopf!

Ich weiß, setze seit 18 jahren keinen Pflug mehr ein.
Aber jedes System hat nicht nur Vorteile.
Und masive gefahren, wie Fusarien in der Maisfruchtfolge darf man auch als Mulch und Direktsaatentusiast nicht verschweigen
oder kleinreden.
Wenn die Möglichkeit zur Direktsaat besteht und die betr. Fläche/der Flächenanteil im Betrieb nicht zu groß ist um den wirtschaftlichen
Erfolg des Betriebes zu gefärden, kann mans ausprobieren um Erfahrungen zu sammeln.
Gruß AEgro
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon elchtestversagt » Do Jan 27, 2022 12:40

Die Walze war das falscheste, was du einsetzen konntest...Damit hast du dir das "Vorhaben" Mulchsaat Mais schon versaut.
Anstatt der Walze ordentlich mit dem Mulcher drüber im Herbst, und die hälfte vom Stroh und den Stoppeln wäre schon verrottet gewesen, den Rest hättest du flach eingearbeitet, wenn du eh die Gülle/Mist einarbeiten müsstest. Dann wäre das alles gutgegangen mit dem einen flachen ( 10cm) Grubberstrich, so dass man keine Probleme mit HTR und Fusarien bekommen wird...
Also bleibt dir nur flaches Unterpflügen ( 15cm...).
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Cairon » Do Jan 27, 2022 15:36

@Kreuzschiene

Die Gülle muss da aber ja auch noch irgendwie in den Boden, das lassen wir mit einem Injektor (Scheibenegge) machen.

Ich probiere das Beste aus beiden Welten zu erreichen, in dem ich zu Mais mulche und nach Mais pflüge.

Bedenken habe ich wegen Fusarien.

@AEgro

Ja, ich sitze hier an der Küste, aber wir reden von 20 Punkte-Sandboden und nicht von schwerem Klei, daher ist Wärme eher nicht das Problem. Normalerweise pflüge ich nach Mais, vor Roggen, gerade wegen der Fusarien.

@elchtestversagt

Das Maisstroh zu mulchen und die Rotte im Herbst anzuregen halte ich für keine gute Idee. Wir sind hier auf einem leichten Sandstandort und im roten Gebiet. Nährstoffe sind durch die Düngeverordnung eh begrenzt, wenn ich dann anfange die Rotte schon im Herbst in Gang zu setzen, waschen mir doch Nährstoffe aus, die ich im Frühjahr dringend brauche oder sehe ich das falsch?
Gülle kommt mit einem Injektor (Scheibenegge) im Frühjahr.
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Marian » Do Jan 27, 2022 16:12

So ähnlich habe ich das mal aus Verzweiflung gemacht weil mein betagter Lemken in einem Frühjahr zweimal Bruch erlitten hat. Ich habe die Gülle flach mit dem Grubber und dem unangetasteten KM Stroh aus dem Frühjahr (Edit: Herbst war gemeint) etwa 10cm, tendenziell noch flacher, eingearbeitet. Aussaat mit eigentlich nicht Mulchfähiger Amazone ED und Kreiselgrubber. Der hat aber nur im Stroh gerührt. Der Mais war gut. Es war aber ein warmes sonniges Frühjahr. Habe hier am Betrieb selbst nur leichte Sandböden. Ohne Bodenbearbeitung wird Sauerstoff und Bodenwärme fehlen. Das gibt sehr langsamen Auflauf und verzettelte Jugendentwicklung.


Grüße
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Kreuzschiene » Do Jan 27, 2022 16:53

Sollte die Angst vor Nährstoffverlusten nicht nur vorgeschoben sein, wäre die einzig richtige Ausbringung des Wirtschaftsdüngers in den stehenden Bestand. Also ist auch dieses Argument hinfällig.
Auch für Dich, Cairon: Veränderungen beginnen immer im Kopf!
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Cairon » Do Jan 27, 2022 17:40

Kreuzschiene hat geschrieben:Sollte die Angst vor Nährstoffverlusten nicht nur vorgeschoben sein, wäre die einzig richtige Ausbringung des Wirtschaftsdüngers in den stehenden Bestand. Also ist auch dieses Argument hinfällig.
Auch für Dich, Cairon: Veränderungen beginnen immer im Kopf!


Ich verstehe Dich gerade nicht, wenn ich nach der Körnermaisernte, den Boden bewege und die Rotte anrege, setze ich Nährstoffe frei. Das dürfte außer Frage stehen, oder? Als Zwischenfrucht könnte ich da höchstens noch Roggen einbringen, der aber mehr für die Optik, als für eine effektive Nährstoffspeicherung stehen dürfte.

Die Gülle bringen wir mit einem Nitrifikationshemmer aus und geben möglichst spät noch etwas N mineralisch in den Bestand. Das befreit mich aber nicht davon, die Düngemenge entsprechend der Düngeverordnung zu kalkulieren und Auswaschungsverluste aus Mineralisierung im Winter sind ein Thema, gerade wenn es wie jetzt nass und relativ warm ist. Wir sind ja nicht rotes Gebiet, weil es hier unendlich viel Gülle gäbe, sondern weil unsere saure Braunerde halt nur begrenztes Nährstoffhaltevermögen hat.

Und warum genau sollte ich diese Angst vorschieben? Ich bin alt genug, wenn ich keine Lust hätte den Acker zu bewirtschaften oder Diesel sparen wollte, dann würde ich das einfach tun, dafür brauche ich keine Ausrede.

Und ja, Veränderung fängt im Kopf an, daher sprechen wir hier ja über das Thema, denn viele, so hoch gepriesene Veränderungen sind nach 10 Jahren wieder weg gewesen oder haben sich nie wirklich durchgesetzt. Daher sollte man eben auch nicht blind jedem Trend folgen, sondern seinen eigenen Weg finden.
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Freakshow » Do Jan 27, 2022 17:45

Ja Kreuzi, und wenn du wirklich so ein Guru wärst würdest du auch die Grundregeln des no-tills kennen. Und im vorliegenden Fall hat das keinen Sinn, das wird nicht funktionieren.
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Re: Mais nach Körnermais, Bodenbearbeitung

Beitragvon Kreuzschiene » Do Jan 27, 2022 17:58

Strohrotte BINDET erstmal Nährstoffe.
Das ist schon mal der erste große Denkfehler.
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