Hallo,

ich bin aus Kroatien und jetzt haben viel Firmen aus Deutschland hier gekommen welche moechten diese BioGas Stromanlagen bauen. Natuerlich, sie brauchen Mais silage von uns aber wir haben keine Erfahrung mit es hier in Kroatien. Darum habe ich ein paar Fragen.

1.) Wieviel kostet 1 Ha Mais fuer die silage ? Alle kosten ohne mein Arbeit ( Saamaterial, Dunger, usw)

2.) Wieviel bezahlen diese Biogasanlagen pro tonne Maissilage ab Feld ?

3.) Wiviel tonnen haben sie pro hektar ?

4.) Was bezahlen sie und was sollte diese BioGasanlagen bezahlen ?

Alle andere Informationen sind willkomen, sie haben viel mehr Erfahrung als ich. Wir haben hier nur Mais aber niemand weiss wieviel tonnen silage sollte ich pro Ha haben. Niemand hat es gewiegt. Bitte schreiben sie ihre Erfarungen mit BioGas anlagen und Maissilage.

Vielen Dank

MfG aus Kroatien

Zelimir

Kosten : Drillen im Lohn: 45 €
Variable Maschinenkosten Bodenbearbeitung, Pfalnzenschutz) : 62 €
Dünger : 270 €
Pflanzenschutzmittel: 56 €
Saatgut: 105 €
Erntekomplett mit Abdecken : 500 €
Summe: 1038 €

Wir rechnen Organische Trockensubstanz ab : 600 dt * 33 % TS = 20 t - 2% = 19,6 t OTS
19,6 * 70 € = 1376 €
+ 300 €Flächenprämie
========================
Geldertrag: 1676 €
- 1038 € Kosten = 638 € Deckungsbeitrag

Eine Frage ist noch, ob der Gärrest zurück kommt.

Sorry, aber was ist dT ? Ist das die Tonne ? Wieviel Tonnen trocken Masse und Feucht Masse aus dem Feld habt ihr pro Hektar ?

Bei uns sie haben gesagt der Preis von 25€ pro Tonne direkt von Feld, feucht Masse.

Wo sind die Kosten fuer Pfluegen, Silieren ? Ich habe Traktor und alles aber ich habe kein Silohaecksler und diese Transport fuer diese Masse.

Sorry fuer mein Deutsch aber ich habe es nur in die Schule gelernt

dt = dezitonne 10 dt = 1 t
Der Preis von 25 € entspricht ungefähr unserm Preis. Das Pflügen ist in den 62 € mit drin

Ja, aber diese 25€ ist nicht fuer Trocken Stoff, wenn ich habe 60 Tonnen Maissilage pro Hektar, dann bekomme ich 60 T x 25€ = 1500€ pro Ha brutto. Aber 60 Tonnen ist nicht leicht zu haben, 40-50 ist maximal hier. Oder diese Menschen haben es nicht gut gesagt. Wenn ich habe 50 Tonnen/Ha nach dem silieren dann bekome ich 25€ fuer jede Tonne. Wie geht es bei i dir ?

Diese Gaerest ist die rest wenn Biogas aus die Masse genommt ist ? Das ist also Duenger ? Wieviel kostet es dort ? Ich denke dass ich es billig oder frei bekomme.

Gärrest entspriche ca. 80 % der gelieferten Menge Mais. Wenn du ihn kostenlos auf deine Felder ausgebracht bekommst, kannst du bei der Düngung noch mal 100 € Kosten abziehen.

Ah so. Ist diese Gärrest flüssige oder feste Rückstand ? Oder beide ? Weiss ich nicht wass sollte besser sein, diese silage oder Maiskorn. Was meinten sie ? Welche Vorteil und Mangel habe ich mit Maissilage fuer BioGas in vergleich zu Sojabohne,Rueben oder Maiskorn ?

Wieviel Gärrest sollte ich pro Ha nehmen ? Wieviel Duenger brauche ich weniger dann auf dem Feld ?

Danke

Ich persönlich bin ja für Dauerkulturen, wie Szarvasy. Da kostet zwar das Saatgut 400€/ha, aber gut 20 Jahre nur noch ernten und bischen düngen. Die Methanerträge sind lt einer Land. Lehranstalt, sogar höher als bei Mais und die Pflanze ist trockenresistent. Das ist bestimmt für Kroatien besser als Mais. Wer mehr wissen möchte, soll mir eine Mail schicken an; pffh@gmx.de dann kann ich den Anhang senden.

holz-metall-artinger hat geschrieben:Der Gewinn ist also 638 € / Hektar und Jahr
die 300 € Flächenprämie ist praktisch Zuschuss bzw. Subvension
sehe ich das richtig ?
gruß Josef

Wo ist die Pacht? Wo sonstige Verwaltungskosten, Versicherungen etc.? Bis zum Gewinn ist es noch ein weiter Weg.

Nordhesse hat geschrieben:Kosten : Drillen im Lohn: 45 €
Variable Maschinenkosten Bodenbearbeitung, Pfalnzenschutz) : 62 €
Dünger : 270 €
Pflanzenschutzmittel: 56 €
Saatgut: 105 €
Erntekomplett mit Abdecken : 500 €
Summe: 1038 €

Wir rechnen Organische Trockensubstanz ab : 600 dt * 33 % TS = 20 t - 2% = 19,6 t OTS
19,6 * 70 € = 1376 €
+ 300 €Flächenprämie
========================
Geldertrag: 1676 €
- 1038 € Kosten = 638 € Deckungsbeitrag

Eine Frage ist noch, ob der Gärrest zurück kommt.

Hm. Laut dieser Berechnung

https://www.stmelf.bayern.de/idb/silomais.html

kommt man bei Vollkostenrechnung auf 2.405 €/ha Kosten, das wären dann trotz Flächenprämie über 700 €/ha Verlust. Liegt die Pachtgebühr über 220 €/ha erhöht sich der Verlust entsprechend.

Ich habe hier eine Deckungsbeitragsrechnung dargelegt. Keine Vollkostenrechnung. Der Deckungsbeitrag weicht natürlich von Betrieb zu Betrieb nach oben doer unten ab. Bei den Vollkosten sind die Abweichungen noch gravierender. Da kommt beim einen Betrieb incl. Flächenprämie eine 0 raus, bei dem anderen ein Gewinn von vielleicht 500 € / ha. Das ist baer in allen anderen Bereichen genau so. Einer kommt mit 58 € / Ferkel auch mal 2 Jahre hin, ein anderer braucht 68 und es reicht immer noch nicht. Oder bei der Milch einem reichen 33 ct, der andere kommt mit 43 nicht zurecht.

Es kommt auch drauf an zu was ich die Berechnung nutzen will. Will ich der relative Vorzüglichkeit verschiedener Feldfrüchte in meinem Betrieb vergleichen, muss ich anders rechen, als wenn ich den möglichen Pachtpreis für eine neue Fläche berechnen will.

holz-metall-artinger hat geschrieben:würde man diese 20 Tonnen Trockensubstanz verbrennen, wäre das ein Äquivalent von 20 Tonnen trockenem Holz ??? Das Material wird aber nicht verbrannt sondern vergast, ist das dasselbe Äquivalent als beim verbrennen??? Gruß Josef

Bitte nicht vergasen mit vergären verwechseln, Josef! Vergasen mußt du weiterhin Holz oder holzähnliche Biomasse (zB. Sida).
Ich frage mich sowieso, warum die meisten dauernd auf Mais rumreiten? Es gibt so viele Alternativen, die viel sicherer sind und den gleichen Gewinn bringen. Aber es bewahrheitet sich immer wieder das Sprichwort; Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht!

holz-metall-artinger hat geschrieben:würde man diese 20 Tonnen Trockensubstanz verbrennen, wäre das ein Äquivalent von 20 Tonnen trockenem Holz ??? Das Material wird aber nicht verbrannt sondern vergast, ist das dasselbe Äquivalent als beim verbrennen??? Gruß Josef

Hallo, das kann ich dir jetzt auch nicht sagen. Aber aus dem Brennwert der Produkte im Vergleich zu Öl kann man den Marktwert ableiten. Nennt sich "Neudeutsch" Bushel/ Barrel -Korrelation.

Beispiel: 1 l Heizöl kostet ca. 0,85 €
2,5 kg kg Weizen können 1 l Heizöl ersetzen

0,85 / 2,5 = Brennwert Weizen 34 € / dt