Ich habe einen kleinen Hobby-Weingarten (Gab schon einige Threads dazu) und habe mich nach langem hin- und herüberlegen dazu entschlossen, diesen biologisch zu spritzen. Die Wahl fiel vor allem deswegen auf biologisch, weil es für mich als Privatperson sehr viel leichter ist, an biologische Spritzmittel heranzuommenm als an professionelle.
Bei der Auswahl und Dosierung der Spritzmittel habe ich den österreichischen Rebschutzdienst zu Rate gezogen und mir wurde folgende Mischung empfohlen, die ich auch so verwende:
- 1% Vitisan (Wirkstoff: Kaliumhydrogencarbonat) gegen Oidium und Botrytis
- 0,4% HF-Pilzvorsorge (Wirkstoff: Fenchelextrakt) zu Verstärkung der Wirkung von Vitisan
- 1% Alginure Bio Schutz (Frutogard) (Wirkstoff: Phosphorige Säure) gegen Peronospora
Seit der Entdeckung der Peronospora-Infektion füge ich dieser Mischung auch noch folgendes hinzu:
- 1% Kupferpräparat gegen Peronospora
Ich habe von Mitte April bis Mitte Juni in 2-wöchigen Abständen gespritzt (die Abstände waren wohl zu weit) und spritze seit der Entdeckung der Infektion in wöchentlichem Abstand. Peronospora zeigt sich davon vollkommen unbeeindruckt. Interessanterweise wurden Piwi-Reben (Rondo) sowie "klassische" Reben (Syrah) in gleichen Maßen befallen. Mit Abstand am stärksten wurden die Direktträgerreben (Isabella) befallen, diese sind mittlerweile allesamt komplett vetrocknet. Die einzigen, die dem Pilzbefall einigermaßen standhalten sind die aus den abgesägten Stämmen der alten Riesling-Stöcke gezogenen Wasserschosse, aber auch die zeigen erste Symptome.
Ich habe heute in einem Akt der Verzweiflung die befallenen Blätter entfernt, und damit einige Reben komplett entlaubt, ich bezweifle aber, dass ich damit der Ausbreitung der Krankheit Einhalt gebieten kann. Deswegen meine Frage an Euch - was tun? Was hilft noch bei massivem Peronosporabefall? Bzw. was kann ich tun, um die Reben zu retten?
Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipss parat!