SAME Fahrer hat geschrieben:Hallo, ich knapp 1ha Grünland an Pferdebesitzer verpachtet

Fehler gefunden!


Hatte in der Nähe einen ähnlichen Fall! Dem Verpächter wars in dem Fall aber egal. Müll, Mist, nix zu fressen, schlechte Zäune...Schuppenbau...hat keine Sau interessiert! Polizei hat mal geschaut...nix passiert, Umweltpolizei...nix passiert...Kreisveterinär...wurd gar nicht erst gesehen.
Dann kam aber einer von der WASSERBEHÖRDE und kontrollierte meinen Betrieb. Er fragte nach der besagter Pferdekoppel und ging schauen. Er kam zurück und wollte gleich wissen wem die Fläche gehört, ich wollt den nicht in die Pfanne hauen und tat doof. Aber Besitzer lassen sich finden. Innerhalb kürzester Zeit waren die Zossen weg. Aufräumen und neu ansäen musste der Besitzer. Wie und ob ein Pachtvertrag bestand und wer es bezahlen musste weiß ich nicht.

Fazit: Aufpassen an wen ihr verpachtet. Viele Pferdekoppelpächter oder andere Hobby-Koppel-Pächter haben die Fläche in kürzester Zeit voll Müll, Schuppen, Mist und anderem Unrat. Dazu die Fläche nur noch Ampfer, Dieseln, Brennesseln wenn überhaupt noch was grünes wächst.

Vor allen Dingen Pferdebesitzer bieten traumhafte Pachtpreise und vergessen das bezahlen oder glauben das wäre eine Einmalzahlung

Mist und eingesammelte Pferdeäpfel kommen auf einen Anhänger und dann in eine naheliegende BGA.
Der Boden wird doch sicherlich überdüngt und nach 10 Jahren unter Platten und Sand wächst auch nichts Grünes mehr, desweiteren sind in der Wiese große Absätze zwischen den Abteilungen.
Die Leute sind solange friedlich, wie sie alles machen können, wenn man etwas sagt oder auf etwas hinweist sind die direkt auf 180.
Futter ist auch so eine Sache, am Anfang haben die Heu bekommen ohne Ende und jetzt werden davon keine drei Meerschweinchen mehr von satt.
Wie könnte man dagegen vorgehen, es ist kein Wasserschutzgebiet.

Meine Hoffnung liegt darin, dass die Pferde vorzeitig verkauft werden, da die Besitzer diese im Prinzip nicht nutzen, das Reiten kommt mir dort als Muss vor, aber das muss ja jeder selber wissen

Fürs Pferdewohlergehen gibt es das Veterinäramt, und für den ungenehmigten Grünlandumbruch das Landwirtschaftsamt.

mfg

Nick hat geschrieben:Fürs Pferdewohlergehen gibt es das Veterinäramt,

Und? wenn's den Pferden gut geht,passiert weiter Garnichts!

Nick hat geschrieben:und für den ungenehmigten Grünlandumbruch das Landwirtschaftsamt.

Es steht nirgends daß das Grünland umgebrochen wurde.Aus eigener Erfahrung bei mir weiß ich,daß bei Umwandlung von Grünland zu Hoffläche nicht passiert oder unternommen wird.
Wir haben vor etwas 20 Jahren Auf einem gepachteten Acker einen festen Zaun für Matschkoppeln in der Zeit von November bis März/April gebaut und das dann als Grünland angegeben.Irgendwann meinte dann ein Breater vom LWA wir sollen doch statt Grünland Hoffläche angeben.Im Frühjahr säen wir Gras an damit die Rösser im Winter am Anfang noch was zum umgewöhnen haben.Dann verwandel sich der Platz wieder in eine Dreckfläcke.
Wenn das alle vorher im Pachtvertrag sauber ausführlich geregelt ist,gibts da überhaupt keine Probleme.

Naja im Pachtvertrag steht dauerhafte Grünlandweide und das ist es ja nicht mehr

Ihr habt keinerlei Erfahrung, was nötig ist damit eine Fläche nach Gutachtermeinung pachtvertragsverletzend schlecht bewirtschaftet wird.

Und das ist auch gut so! Das was ihr hier fordert, würde sonst zu sofortiger Kündigungsmöglichkeit nach jeder Schlammschlacht-Maisernte oder letzjähriger Rübernernte führen.

Pachtverträge an Fremde schlicht erstmal einjährig. Solche Brüder schaffen es nicht, sich länger als 14 Tage zu verstellen. Ab dann kommen Altautos, Überweidung und schrottige Hüttenbauten einfach durch. Das steckt da drin und will raus....

SAME Fahrer hat geschrieben: Wie könnte man dagegen vorgehen, es ist kein Wasserschutzgebiet.

Wie schon erwähnt, ungenehmigte Nutzungsänderung durch Umwandlung von Weide zu Paddock/Reitbahn, sowie Aufbringen von Fremdstoffen/Bodenversiegelung.
Das Gelände dient ja nicht mehr zur Ernährung der Tiere (=Weide) sondern nur noch als Gehege.

Abmahnen mit angemessener Fristsetzung zur Beseitigung der Missstände, sprich drastische Verringerung der Tierzahl. Bist du im Bauernverband? Schreiben vom Verbandsjuristen aufsetzen lassen kostet nicht die Welt.

Öffentliche Stellen lassen solche Leute meist in Ruhe, weil es sonst schlechte Presse gibt.

Edit @ speeder, natürlich wird man sich wegen des schlechten Zustands zunächst auf die trockene/nasse/... Witterung oder sonstwas berufen, daher die Fristsetzung.
Rechtlicher Hebel ist die Nutzungsänderung gegenüber dem Vertragszustand. Du musst nicht dulden dass das Gelände total vermurkst wird und auf das Unmögliche hoffen, nämlich die Instandsetzung zur Rückgabe. Die wird nicht passieren.

GeDe hat geschrieben:Es steht nirgends daß das Grünland umgebrochen wurde.

Das Problem existiert bei uns doch auch mit den Wildsäuen. Die machen teilweise so kpl. "Arbeit", dass die Fernaufklärung sagt Grünlandumbruch. Die dann anrückenden Kontrolleuren ziehen aber immer ab, ohne dass das irgendwelche Folgen hat.

Wildschäden und Schlammschlachten werden ja wieder beseitigt, das hier ist ja ein Dauerzustand

SAME Fahrer hat geschrieben:Wildschäden und Schlammschlachten werden ja wieder beseitigt, das hier ist ja ein Dauerzustand

Das stimmt schon.Aber Es war/ist Grünland und es wird keine Bodenbearbeitung durchgeführt und auch nicht als Acker angegeben.Allein durch den Zustand ist es kein Grünland mehr.Das lässt sich in den verbleibenden 7 Jahren wieder herstellen.Ob der Pächter das zu tun gedenkt oder nicht,steht wo anderst.
Ich meine,Du kannst nur an der Bodenbefestigung ansetzen.Sind die Platten auf dem Boden vielleicht nur "EcoRaster" oder etwas ähnliches?Dann wäre es ja nichtmal eine Bodenversiegelung.

GeDe hat geschrieben:Sind die Platten auf dem Boden vielleicht nur "EcoRaster" oder etwas ähnliches?Dann wäre es ja nichtmal eine Bodenversiegelung.

...aber eben auch kein Grünland mehr. -->Nutzungsänderung. Es besteht ja pächterseits offenbar auch gar keine Absicht, vorrangig Grünfutter zu erzeugen. Es kommt nicht darauf an, ob die Änderungen prinzipiell rückbaubar sind, verpachtet ist Grünland, sprich Weide- und Schnittnutzung und nicht ein Pferch in dem ganz überwiegend zugefüttert wird. Das kann erfolgreich abgemahnt werden. Ändert sich in einer angemessenen Zeit nichts, kann eine Kündigung wohl begründet werden.

SAME Fahrer hat geschrieben:Hallo, ich knapp 1ha Grünland an Pferdebesitzer verpachtet, die Pferde sind ganzjährig auf dieser Fläche es sind 7 oder 8 Pferde. Auf einem Drittel sind die Pferde im Sommer und Winter dort ist kein Gras mehr dieser Teil ist umgepflügt, auf 1/3 liegen Kunststoffplatten mit Sand darauf und auf 1/3 steht NOCH Gras.
Kann ich etwas dagegen tun.
Der Pchtvertrag gilt noch 7 Jahre. Die zerstören dort quasi alles.

Mit Anwälten, Rekultivierung, Pachtausfall und Entsorgung wirst du einen Schaden von 5 - 7000 € haben.
Aber es hat dich ja keiner daran gehindert an einen ordentlichen Bauern zuverpachten, also musst du sehen wie du klar kommst

So ganz verstehe ich das Problem nicht!? Zahlen die jetzigen Pächter nicht oder geht es nur um die Optik? Grünland ist doch schnell wieder hergestellt!?

Wenn die es im ursprünglichen Zustand zurückgeben müssen wird es ja erst nach den 7 Jahren eventuell zum Streitfall. Auch dann sehe ih da nicht so das Problem. Den Krempel weg, und dann mit der Fräse rüber, wenn es mit der Schleppe oder dem Mulcher nix wird und dann halt neu ansäen...

Hab ich gerade hinter mir! Auf 1,2 ha war 1/4 voll mit Müll, Brombeeren, kleinen Pappeln und Tannen. War zwar eine sch... Arbeit, aber jetzt ist es eine glatte Fläche und im Frühjahr wird mit einer Schlitzdrille neu an- bzw. übergesät!

Steht in deinem Pachtvertrag, dass der Pachtpreis jährlich neu angepasst werden kann? Evtl. wird den Pächtern die Fläche ja zu teuer...

Ich würde mich auch scheckig ärgern.
Bevor du aber anfängst das Veterinäramt oder sonstwen hinzuziehen, stell bitte sicher, dass das Grünland nicht mehr bei dir im Flächenatrag aufgelistet ist, sonst wird das alles ein Eigentor.

Wieso hast du an solche Kantonisten überhaupt 10 Jahre verpachtet?