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Melkstand oder Melkroboter

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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34 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon TMS716 » So Mär 21, 2010 12:54

Hallo,

bei uns wird zur Zeit ein neuer Milchviehstall geplant und soll nächstes Jahr gebaut werden. Für uns stellen sich nur zwei Melksysteme in Frage, entweder ein Tandem- Melkstand oder eben ein Melkroboter. Was habt ihr für Erfahrungen mit beiden Systemen? Wie viel Zeit spart man wirklich durch einen Roboter? Oder wird die Zeit nur "umgelagert"? Der Stall soll für ca. 65 Milchkühe gebaut werden. Die Melktechnik wird höchstwahrscheinlich von Delaval sein.


Vielen Dank!
TMS716
 
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon steel » So Mär 21, 2010 15:03

Falsches Forum zu diesem Thema. :wink:
Die meisten hier im Forum kennen einen Robby nur aus dem Prospekt oder vom hörensagen, deshalb würde ich auf deren Meinung nicht viel geben. Ich hatte hier dieses Thema schon einmnal angesprochen, da lief es ähnlich ab, da kam genau das Gegenteil von den realen Tatsachen.
Ich habe schon alle Melktechniken in der Praxis durch, vom Anbindestall über Melkstand zum Robby. Roboter ist jetzt und in Zukunft die unangefochtene NR. 1, in Sachen Tierschutz durch mehrmaliges melken dadurch 10-15 % mehr Milch, verbesserte Tiergesundheit ( weniger Zell ), rundumdie Uhr Überwachung,...usw, was du dann mir der freiwerdenden Zeit anstellst, ist jedem selbst überlassen.
Vor 2 Jahren waren die Roboter über 1 Jahr im Voraus ausverkauft, da hatten einige nur aufgrund der langen Lieferzeit drauf verzichtet. Die Lieferzeiten dürften sich jetzt aufgrund des niedrigen Milchpreis wieder etwas gelegt haben. Das Gerücht, das der Gewinn mit Roboter sinkt, kann ich nicht bestätigen und widerlegen auch Versuche. Das Gerücht kommt v.a. von Melkstandbetrieben die keinen Roboter haben.

Wie viel Zeit spart man wirklich durch einen Roboter?

Das ist sehr unterschiedlich, kannst selber ausrechnen. Melkzeit + Tier.- Brunstüberwachung entfällt weitgehend oder ganz. Musst die Daten am PC nur noch ablesen.
Noch ein Tipp wenn ein Roboter geplant ist : wähle früh genug am besten Jahre vorher die passenden Vereber aus.

Meine Empfehlung : Unterhalte dich mit welchen, die einen in Betrieb und praktische Erfahrung haben und besuche diese in deiner Umgebung. Die anderen werden zwar viel erzählen, können dir bei diesem Thema aber absolut nicht weiterhelfen. Du fragst ja auch keinen Schlosser wie man eine Küche einbaut.
steel
 
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon david » So Mär 21, 2010 17:47

Hi,
Arbeitszeit sparst du auf keinen Fall ein. Die musst du wieder ins Management investieren. Nämlich der, der meint mit dem Roboter Arbeitszeit einzusparen, liegt falsch. Du hast allenthalben flexible Stallzeiten, was dich nicht an einen festen Zeitplan, wie beim normalen Melken bindet. Und bezüglich Bullenauswahl: Du musst dir vorrangig Bullen aussuchen, die ein robotertaugliches Euter vererben. Und zum Fabrikat: würde zu Lely tendieren, da die die ersten Melkroboter gebaut haben und somit jetzt schon ausgereifter sind.
LG David
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon xyxy » So Mär 21, 2010 18:39

https://www.uni-hohenheim.de/i410a/pekl ... esung1.pdf
von höchster Stelle berechnet :lol:
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon TMS716 » So Mär 21, 2010 19:41

Naja ich hab schon ein paar Betriebe angeschaut mit Melkroboter, da wurde er schon recht gelobt. Es wurde eben die Aussage gebracht "eine Melkzeit hast du komplett Zeit für andere Arbeiten". Problem bei uns ist das ich der bin der praktisch für den Roboter da sein müsste, da mein Vater doch schon etwas älter ist und sonst keine Arbeitskräfte aufm Hof da sind. Das seh ich eben als größten Nachteil. Wenn ich nen Melkstand baue und wirklich in ein paar Jahren die Arbeit zu viel werden sollte dann bekommt man sicher zur Not jemanden der im Melkstand melkt. Aber nen Ersatz für nen Robby gibts eben nicht. Ich hab auch gehört das man einen Wartungsvertrag braucht und der soll ein paar tausend Euro´s kosten. Wie schauts beim Roboter eigentlich mit der Nutzungsdauer aus?
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon tobi89 » So Mär 21, 2010 19:54

Also ich würde noch abwarten und die zeit mit nem guten (Zustand&Ausstattung) gebrauchten Melkstand abdecken...
die gibts zur Zeit "wie Sand am Meer" dh günstig. Ausbauen kannste selbst und beim Einbau viel helfen..
Verschleißteile erneuernund du hast günstig nen super Melkstand der noch locker 10 Jahre reicht (zB)
Roboter sind mir immo noch zu teuer und unausgereift.
Und das dir alle Roboterbesitzer sagen dass es sich lohnt etc is doch klar, wer gibt schon zu dass er einen 6stelligen Betrag in den Sand gesetzt hat...

mfg
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon xyxy » So Mär 21, 2010 20:23

Wolltest du etwa damit ausdrücken, dass jeder holländische Blechmelker (wenn man der hohenheimer Berechnung folgt) in Deutschland durch Verdrängung des Landwirts in den Arbeitsmarkt (35 Std - Woche) einen Hartz 4 Fall auslöst? 8)


schimmel hat geschrieben:...naa das ist ja mal eine fundierte bayrische Sichtweise der Milcherzeugung, alle Achtung.
Erst wird der FGM - Betrieb mit einer 6000kg Kuh gerechnet, dann wird dem Melkroboterbertieb eine Leistungssteigerung unterstellt (und nur ihm)und am Schluß ergeben sich 1500 AKh Überschuss des Robbi - Betriebes, die selbstredend über Maschinenringsätze zusätzlich erwirtschaftet werden können...wenn das nicht mal eine akademisch abgesicherte Rechnung ist!! Wer ist der Prof., der sowas zulässt?

Reini
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon H.B. » So Mär 21, 2010 21:02

Die Studie ist sehr Theoriebehaftet, dabei ist quasi unterstellt, daß für jede freiwerdende Minute so wie sie grad anfällt beim Maschinenring Arbeit ohne Anfahrtszeit und Anfahrtskosten angeboten wird, und vor allem - ob das jemand überhaupt möchte???

Zudem, wer steckt in einen Doppelsechser im Jahr 16000 Euro? Soviel hab ich für den Doppelsiebner in den 10 Nutzungsjahren samt Anschaffung nicht ausgegeben (Ohne Energie- Wasser- und Gebäudekosten).
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon herdsman » So Mär 21, 2010 21:22

H.B. hat geschrieben:Die Studie ist sehr Theoriebehaftet, dabei ist quasi unterstellt, daß für jede freiwerdende Minute so wie sie grad anfällt beim Maschinenring Arbeit ohne Anfahrtszeit und Anfahrtskosten angeboten wird, und vor allem - ob das jemand überhaupt möchte???

Zudem, wer steckt in einen Doppelsechser im Jahr 16000 Euro? Soviel hab ich für den Doppelsiebner in den 10 Nutzungsjahren samt Anschaffung nicht ausgegeben (Ohne Energie- Wasser- und Gebäudekosten).



Seh ich genauso, einmal im Jahr Verschleißteile erneuern und Öl kosten nie und nimmer soviel.

Gruß Hans
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon wäldervieh » So Mär 21, 2010 21:27

Kenne einen in der Nähe der seit ca 2 Jahren ein Roboter hat .Ist eine GBR zwei Seniors und zwei Juniors die alle mit der Technik
vertraut sind (da darf auch mal einer ausfallen).Denke auch für nur einen mit dem Roboter vertrauten Betriebsleiter ist das Risiko
zu gross mit dem teuren Roboter.
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon schakschirak » Mo Mär 22, 2010 9:41

Ich würde zukünftig auf Roboter setzen allein schon wegen der Zeiteinsparung und die Kuh gibt mehr Milch. Die Arbeitszeit wird auch immer teurer.
Ist man sich noch unschlüssig, besser noch einige Jahre abwarten.
Ich kenn auch einige die hatten beim Umbau rausgehandelt das sie den Roboter wieder zurückgeben können bei geringen Kosten falls er ihnen nicht taugt. Den Melkstand hatten die anfangs zur Sicherheit noch behalten.
Die hatten dann den Vergleich und melken heute alle noch mit Roboter. :wink:
TMS 716, kennst du keinen Betriebshelfer, Praktikanten oder Lehrlinge die schon in Roboterbetrieben gearbeitet haben ? Frag nach, die können mehr berichten.
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon TMS716 » Mo Mär 22, 2010 12:57

Ne, einen Betriebshelfer oder so jemanden kenn ich leider nicht. Aber beim letzten Roboterbetrieb wo ích angeschaut habe, da weis ich schon das ich den glauben kann. Da wars eben so das er gesagt hat eine Person muss immer erreichbar sein bzw. schnell beim Robby sein wenns ein Problem gibt. Ich bin ansonsten auch für den Melkroboter, aber eben diese dauernde Erreichbarkeit wenn man allein ist, da kann ich mir nicht vorstellen das man da froh wird. Ich kenn zumindest keinen der alleine auf einem Roboterbetrieb ist. Im Melkstand oder im Anbindestall da kenn ich schon welche wo es klappt.

schackschirack, wir melken eben noch im Anbindestall und deshalb geht mit beiden Systemen nichts.
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon Schoki80 » Mo Mär 22, 2010 13:04

Hallo TMS,
bei uns stellt sich die gleiche Frage. Roboter oder Melkstand.
Beim Roboter sehe ich den größten Vorteil in der zeitlichen Flexibilität. Für mich als Mutter mit einem ausgesiedelten Stall wäre das die Traumlösung.
Mir hat aber kürzlich auf einem Lehrgang eine sonst begeisterte Robimelkerin erzählt, daß auch bei Ihnen Zellzahlprobleme auftreten und schwer in den Griff zu bekommen sind.
Ich würde mich nicht pauschal auf bessere Zellzahlen verlassen, wenn mit dem Roboter gemolken wird.
Außerdem frage ich mich immer, ob Roboter nicht einen wesentlich höheren Verbrauch an Wasser und Energie haben,als ein "guter" Melkstand?! Diese Frage wollte mir die Dame mit den Zellzahlen aber nicht direkt beantworten. Sie haben aber bereits 2 neue Roboter bestellt.
Was mich wirklich stört, sind die vorgegebenen Wachstumschritte beim Roboter. - Naja, bei meinem alten Herrn würde ich wohl eh keinen Roboter durch kriegen. Ansonsten stellt sich mir die gleiche Frage was nützt mir die Zeit, wenn ich auf Abruf da sein muß. Mal ein Wochenende zur Familie in den Urlaub nachfahren, geht schlecht.Selbst wenn es nur die Ostfriesischen Inseln sind. :roll:
Übrigens habe ich in der LAND & FORST gelesen, daß es Seminare für Roboterwillige gibt. Schau doch mal nach.
MfG
Schoki
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon tröntken » Mo Mär 22, 2010 19:51

Selbst die Vertreter der Roboterhersteller sagen, dass es keine Zellzahlenverbesserungen durch den Roboter geben wird.
Dies hängt vor allem damit zusammen, dass altmelkende meist er nach den "12" std rein kommen, und so hier die Zellzahlen leicht steigen.

Das "immer" jemand da sein muss...
naja, eigentlich schon.
Aber im der Robbi soll sich ja auch nicht jeden Tag melden, sondern nur im Notfall. Und wenn man da einen netten Nachbarn hat, der im Notfall mal dahin geht, dann denke ich, reicht das vollkommen aus.
Ich denke auch, dass alte Leute sich relativ gut daran gewöhnen können. Schließlich kriegen die auch den Umgang mit dem Handy und den PC gebacken, warum denn dann nicht den Roboter?

Zu den Wasser und Stromkosten kommt glaub ich bald ein aktueller Bericht in der TopAgrar.


Gruß, Tröntken
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Re: Melkstand oder Melkroboter

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Mär 22, 2010 20:03

Ob ein Roboter in Frage kommt, hängt von der persönlichen Einstellung zur Technik ab und von den betrieblichen Gegebenheiten, die deutliche Kostenverschiebungen Robby/M-stand verursachen können. Wachstumsschritte, Weidehaltung, Stallgrundriss bei Nachrüstungen,...

Viele Betriebe besuchen, sowohl die, die zufrieden sind, als auch die, die sich im nachhinein anders entscheiden würden. Dann kriegste am ehesten raus, was zu bedenken ist. Pauschale Empfehlungen ohne Kentniss über die betrieblichen Gegebenheiten sind wenig seriös.
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