Aktuelle Zeit: Do Apr 25, 2024 17:30
Badener hat geschrieben:Bei 40 laktierenden Kühen und einer Leistung von 30L/Kuh sind das doch schon 36.000L Milch im Monat. Er bekommt 28 Cent pro Liter macht 10.080 € /Monat Einnahme. Steuer noch weg, bleiben doch sicher noch 6000€ über, oder nicht? Dazu kommen ja noch ca. 2.000€ Beihilfe.
Das sind 8000€/Monat. So jetzt die Ausgaben.
Stall => sicher 30 Jahre Alt abbezahlt
Traktor => sicher 25 Jahre abbezahlt
Traktor Nr. 2 => noch älter ca. 40 Jahre abbezahlt
Neue Maschinen => hab ich nicht eine gesehen....
Wieso kann dieser Mann nicht wirtschaften und Geld investieren. wo geht sein Geld hin ??
Badener hat geschrieben:Die Frau des Altbauern sagte aber sie können von dem Hof nicht leben.
Deshalb muss sie noch zusätzlich arbeiten gehen.
Badener hat geschrieben:weil ein Kollege von mir macht 40 Kühe im Nebenerwerb (Sbt). Stall ist 15 Jahre (Laufstall). Beide Traktoren neu, Futtermischwagen und Mähkombi neu, Jetzt redet er von einem Melkroboter. Bei dem scheint es irgendwie zu funktionieren. Beruf: Lastwagenfahrer im Tiefbau.....
Badener hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe mal ne Frage. Ich war die Tage bei einem der mir Heu verkaufen will.
Der Hof ist komplett abgewirtschaftet. Überall fallen Mauern steht Schrott rum. Der 308 LS steht in der Ecke und ist auseinander gebaut. und zugestaubt. Beim Wohnhaus wurde die letzen 50 Jahre nichts mehr gemacht. Das Dach der Scheune hat viele Löcher. Alles in allem ziemlich zerfallen.
Der Altbauer 72 Jahre hat noch rund 50-60 Rinder im Stall (Fleckvieh).
Der Sohn hat keine Lust auf Rinder, er will nur noch die 50ha Acker bewirtschaften.
Gemolken wird noch direkt im Stall => Anbindehaltung.
Jetzt mal ne Frage, ich weiß das kann zu Diskussionen führen und ich werde den Thread sofort schließen lassen wenn es ausartet. Aber wieso hat der Kollege es so schwer zum Wirtschaften.
Bei 40 laktierenden Kühen und einer Leistung von 30L/Kuh sind das doch schon 36.000L Milch im Monat. Er bekommt 28 Cent pro Liter macht 10.080 € /Monat Einnahme. Steuer noch weg, bleiben doch sicher noch 6000€ über, oder nicht? Dazu kommen ja noch ca. 2.000€ Beihilfe.
Das sind 8000€/Monat. So jetzt die Ausgaben.
Stall => sicher 30 Jahre Alt abbezahlt
Traktor => sicher 25 Jahre abbezahlt
Traktor Nr. 2 => noch älter ca. 40 Jahre abbezahlt
Neue Maschinen => hab ich nicht eine gesehen....
Wieso kann dieser Mann nicht wirtschaften und Geld investieren. wo geht sein Geld hin ??
Kann mir jemand erklären was ich übersehe?
Grüße
P.S. Der Stall war wirklich super sauber, das muss man ihm lassen.
R16 hat geschrieben:Nix für ungut, und ich will Dir auch nicht auf die Füße treten oder dich anpissen, nach dieser Ausführung nehme ich an, bist du nicht in einer Landwirtschaft oder besser noch in einem Haupterwerbsbetrieb (Milchviehbetrieb) aufgewachsen bzw. groß geworden.
Oder falls doch, hat es dich nicht interessiert?
Weil sonst wüsstest Du, was monatliche Fixkosten anfallen, mit Kranken- Rentenversicherung, Strom, Betriebsmittel, Futtermittel, Pacht etc.
Wenn in einem Betrieb nicht alle paar Jahre investiert wird, kommt es dann so weit, dass ein Betrieb "verfällt" wie du es darstellst.
R16 hat geschrieben:Wenn dem so ist, läuft etwas schief an seiner (ihrer) oder gemeinsamen Betriebsführung.
Aber jetzt fällt mir dazu noch ein Sprichwort ein, " Die, die jammern, von denen kannst was nehmen", bzw. lernen, den die haben was auf der Seite, oder hohen Kante
Seine Leistung in allen Ehren, aber was glaubst Du, wie viel er sich schon allein dadurch spart, als AN versichert und eine Altervorsorge aufzubauen im Gegensatz zu deinem geschilderten Fall? Und dann kommt der Lohn noch hinzu.
Was macht sein Sohn beruflich, der den Betrieb ohne Viehhaltung weiter bewirtschaften will?
Badener hat geschrieben:Sein Sohn, schwieriges Thema (auch mit ihm). Er hat zwei Ausbildungen begonnen und keine beendet. Aktuell ist er bei einem bekannten am Hof angestellt. Aber nur zu 60% glaube ich. Derzeit macht er wohl die landw. Abendschule.
Badener hat geschrieben:wenn die Vollkostenauswertung stimmt, müssten ja fast alle Betriebe bei uns in der Region mit 28 Cent/L negativ wirtschaften. Dann wundert es mich aber wie die Überleben können.
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