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Mit Bäumen gegen Dürren

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon yogibaer » Di Nov 10, 2015 21:25

Dann fang ich mal mit der Rimpaukultur, eigentlich Rimpau´sche Moordammkultur wurde von Th. H. Rimpau vor rund 150 Jahren im Drömling, eine Landschaft in der Altmark, Sachsen-Anhalt, weiterentwickelt und auf wissenschaftliche Grundlagen gestellt. Zuerst wurden im Abstand von 15 -30m parallele Gräben ausgehoben, der Sandaushub unter dem Moorboden wurde in einer Schichtstärke von 10 - 20cm auf dem nun entstandenen "Beet" ausgebreitet und mit dem Moorbodenaushub vermischt. Somit wurde das "Beet" aufgehöht und die Scherfestigkeit sowie Kapillarwirkung erhöht. Die Gräben münden in Vorfluter um das überschüssige Wasser abzuführen. Letztendlich wurden die Gräbenufer, meist an der Südseite, mit Bäumen und anderen Gehölzen bepflanzt. Damit schlug man zwei Klappen, 1. die Bäume verdunsteten zusätzlich Wasser und 2. durch die Beschattung des Grabens wurde der Unkrautwuchs vermindert :!: und die Gräben verlandeten nicht so schnell. Schau mal bei Google Earth, Koordinaten: 52°33´24.63" N, 11°01´34.91" O. Dieses Feld kann einmal Rimpau gehört haben.
Ich hab nichts gegen Windschutzstreifen nach herkömmlicher Art. Stehe aber mit Skepsis dieser Seite, woher das Mähdrescherbild stammt, gegenüber.
Gruß Yogi
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon sml » Mi Nov 11, 2015 11:18

Hier in Deutschland ist warscheinlich der größere Teil der Flächen gepachtet!
Ein kollege von mir hat zb. 120 Parzellen auf 50ha verteilt die meisten sind froh wenn sie mal 5ha am Stück haben.

Kein verpächter wir es zulassen das auf dem Stück Bäume gepflanzt werden und das er damit an den Pächter gebunden ist.
Dazu kommt das Teilstücke mit drainagen versehen sind, da sind Wurzel gift.

Wenn doch, was für ein Pflanzabstand?
Wo früher die Feldspritze 12m war ist die heute 21m, 24m oder noch breiter.
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon sml » Mi Nov 11, 2015 11:23

Desweiteren bin ich der meinung wenn du es an einer Stelle gezielt abregnen lässt, wird es an einer anderen Stelle weniger Regnen!
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon StephanB » Do Nov 12, 2015 14:32

yogibaer hat geschrieben:Ich hab nichts gegen Windschutzstreifen nach herkömmlicher Art. Stehe aber mit Skepsis dieser Seite, woher das Mähdrescherbild stammt, gegenüber.


Meinst Du wegen der Erträge oder dem Nutzen?
Im Diskussionsfaden hier möchte ich vor allem darauf hinweisen, dass Dürren überwindbar sind. In Deutschland haben wir jetzt nicht so das Problem mit Dürren, eher mit längeren Trockenzeiten. Das lässt sich mit Hilfe der biologischen Landwirtschaft lösen (Erhöhen der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens). Vor allem im Norden ist der Schutz vor zu starkem Wind gefragt. Da gibt es ja schon lange Zeit die sogenannten Knicks.
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon StephanB » Do Nov 12, 2015 14:49

sml hat geschrieben:Desweiteren bin ich der meinung wenn du es an einer Stelle gezielt abregnen lässt, wird es an einer anderen Stelle weniger Regnen!


Wälder sind quasi Umwälzpumpen für die Luftfeuchtigkeit bzw. Wasser in der Atmosphäre überhaupt, speziell auf Kontinenten. Das System gleicht sich selber aus. Die Wolken, die über den Ozeanen entstehen, werden mit den Winden über die Kontinente getrieben. Je größer die Waldfläche desto mehr Wolken werden "angezogen". "Man" lässt nicht regnen. Die Natur macht das auf verschiedene Arten, die sich in Jahrmillionen entwickelt haben.
Das Wasser das in einen Kontinent gelangt ist, wird quasi mehrfach recycelt, bevor es irgendwann mit einem Strom wieder in einem Ozean landet.
Im englischen gibt es den Begriff "flying rivers", also fliegende Flüsse. Ich finde das trifft es ganz gut.

Manche Wissenschaftler behaupten, dass Bäume den Flüssen das Wasser stehlen. Warum gibt es aber dann in der Sahara keine Flüsse, wenn es dort keine Bäume gibt?
Und warum ist der Amazonas der mit Abstand größte Fluss, d.h. der Fluss mit dem größten Abfluss von durchschnittlich über 200.000 cbm/s, obwohl im Amazonasgebiet zig Milliarden Bäume stehen?
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon yogibaer » Do Nov 12, 2015 19:49

StephanB hat geschrieben:Manche Wissenschaftler behaupten, dass Bäume den Flüssen das Wasser stehlen.

Das kommt auf die Definition des Wortes "stehlen" an: Bäume halten Wasser fest, sowohl Unter- als auch Oberirdisch.
StephanB hat geschrieben:Warum gibt es aber dann in der Sahara keine Flüsse, wenn es dort keine Bäume gibt

Ist ja schon ein paar Jahrzehnte her mit meiner Schulbildung aber damals floss der Nil durch die Sahara, der Niger streifte die Sahara, der Amu Darja floss durch die Karakum. Das sind nur 3 Flüsse die mir aus den Stegreif einfallen, sicherlich gab es damals noch mehr. Haben alle diese Flüsse ihren Lauf in der Zwischenzeit verändert oder sind versiegt? So wie es auf den Mond Meere gibt, gibt es auch in der Sahara noch eine andere Art von Flußläufen. Hast nie Karl May gelesen?
StephanB hat geschrieben:Und warum ist der Amazonas der mit Abstand größte Fluss, d.h. der Fluss mit dem größten Abfluss von durchschnittlich über 200.000 cbm/s, obwohl im Amazonasgebiet zig Milliarden Bäume stehen?

Solange genug Wasser von oben kommt wird der Abfluß so bleiben. Nimm mal einen Gartenschlauch und ein Fass , bis das Fass voll ist läuft nichts über, ist es voll läuft´s über, erhöhst den Zufluss läuft auch mehr über, drehst den Hahn zu hört es bald auf überzulaufen.
StephanB hat geschrieben:Meinst Du wegen der Erträge oder dem Nutzen?

Der Ertrag der landwirtschaftlichen Kulturen wird in unseren Breiten sinken und es ist fraglich ob der forstwirtschaftliche Ertrag dieses Manko ausgleicht. Hier wird Masse vor Klasse produziert und die Zeit zwischen Samenkorn und Ernte bewegt sich bei Bäumen im Gegensatz zum Weizen in anderen Dimensionen.
Hab da noch etwas. Wie verhalten sich annuelle Pflanzen bei einer Gerbsäureanreicherung des Bodens?
Gruß Yogi
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon StephanB » Do Nov 12, 2015 20:11

yogibaer hat geschrieben: Haben alle diese Flüsse ihren Lauf in der Zwischenzeit verändert oder sind versiegt? So wie es auf den Mond Meere gibt, gibt es auch in der Sahara noch eine andere Art von Flußläufen. Hast nie Karl May gelesen?


Kleiner Lesetipp dazu :wink: :

Weltweite Ernährungssicherung durch Wüstenbegrünung – Teil 1
25.05.2015

http://www.peak-oil.com/2015/05/ernaehr ... ng-teil-1/

yogibaer hat geschrieben:
StephanB hat geschrieben:Und warum ist der Amazonas der mit Abstand größte Fluss, d.h. der Fluss mit dem größten Abfluss von durchschnittlich über 200.000 cbm/s, obwohl im Amazonasgebiet zig Milliarden Bäume stehen?

Solange genug Wasser von oben kommt wird der Abfluß so bleiben. Nimm mal einen Gartenschlauch und ein Fass , bis das Fass voll ist läuft nichts über, ist es voll läuft´s über, erhöhst den Zufluss läuft auch mehr über, drehst den Hahn zu hört es bald auf überzulaufen.


Ja und woher kommt das Wasser aus dem Schlauch bzw. aus der Leitung? Das sind eben die Bäume bzw. die Wälder, die durch den Verdunstungsantrieb dafür sorgen, dass jede Menge Wolken vom Ozean ins Amazonasgebiet gezogen werden und dort wieder und wieder abregnen.

yogibaer hat geschrieben:Der Ertrag der landwirtschaftlichen Kulturen wird in unseren Breiten sinken und es ist fraglich ob der forstwirtschaftliche Ertrag dieses Manko ausgleicht.


Meinst Du die Getreideerträge pro Hektar oder auch die von Zuckerrüben, Kartoffeln etc. sinken? Echt? Habe ich noch gar nicht mitbekommen.
Was ich mitbekommen habe in MeckPomm, wo ich einige Jahre gewohnt habe ist, dass immer mehr Landwirte Bewässerungsanlagen installieren.
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon yogibaer » Do Nov 12, 2015 22:23

Ich meinte mit Ertragssenkung die Agroforestry-Theorie für unsere Breiten. Da ist es egal welche l. Kultur angebaut wird. Schau Dir mal während der Vegetationsperiode bei einer in Ost-West Richtung verlaufenden Allee den angrenzenden nördlichen Acker an. Dann wirst Du sehen wie groß die Pflanzen im Bereich der Beschattung sind.
Hab meine Hausaufgaben gemacht und einen interessanten Satz gefunden.
Auch in Island gibt es Wüsten. Dort fehlt einfach die Vegetation obwohl es relativ viel regnet
Es regnet auch ohne Bäume.
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon 777 » Do Nov 12, 2015 22:30

yogi, stimmt, in unseren Breiten, sind Bäume im Acker nicht gut, da wächst fast nix in nördl. Richtung

Bewässerungsanlagen.... wenn noch Wasser kommt, bei uns u. im Bayr. Wald siehts mit den eig. Brunnen im Hochsommer teilw. nicht mehr so gut aus
Der Wasserbedarf steigt zB. bei den Rindviehbauern extrem an, früher warens 5 Rindviecher, heute 50, 100 u. mehr :roll: an der gleichen Quelle.

Flüsse, als Wasserquelle... haben im Sommer auch Niedrigwasser :?

Es wird Zeit, dass die Wasserverschwendung für Autowaschen, Rasengießen.... von staatl. Seite verboten wird !
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon StephanB » Sa Nov 14, 2015 17:06

yogibaer hat geschrieben:Schau Dir mal während der Vegetationsperiode bei einer in Ost-West Richtung verlaufenden Allee den angrenzenden nördlichen Acker an. Dann wirst Du sehen wie groß die Pflanzen im Bereich der Beschattung sind.


Das mit dem Verschatten sowie dessen Folge habe ich schon bei einem Feld in MeckPomm gesehen. Dennoch hätten Waldstreifen (kleinere Bäume) oder zumindestens Hecken entlang der Feldränder eine unterstützende Funktion für ein Feld: Sie be-/verhindern die Winderosion bzw. überhaupt Wind, der z.B. auch das bodennahe CO2, das beim Wachstum der Pflanze hilft, eher vor Ort hält. Bei Winderosion hat man Staubstürme, die im Norden auch schon zu einigen Verkehrstoten geführt haben. Im Winter können Hecken an Straßen bzw. an Rändern von Feldern helfen Schneeverwehungen zu verhindern oder wenigstens deutich reduzieren. Anfang 2010 habe ich mehrere Schneestürme im Osten von MeckPomm mitbekommen. Dort gab es nur vereinzelt Schneezäune und dementsprechend Schwierigkeiten mit dem Durchkommen, selbst auf Bundesstraßen. Die Zäune bekommen im Frühjahr leider immer wieder sehr schnell Beine. Hecken können nicht so gut laufen.

In diesem Vortrag von Josef Braun in Berlin im März 2014 (ab 4:45)

Josef Braun: Boden, Bäume, Regenwürmer (30min28)
https://www.youtube.com/watch?v=gRHSUh3kRZw

kann man sehen wie er Baumstreifen am Rande seiner Felder selber nutzt (u.a. als Schattenbereich für seine Schweine).

yogibaer hat geschrieben:Es regnet auch ohne Bäume.


Meistens an den Westhängen infolge des sogenannten Steigungsregen. Auch in Island kann man die dortigen Wüsten mit Hilfe des Anpflanzens von Bäumen, zunächst geschützt gegen den Fraß von Schafen und Ziegen, wieder in grüne Länder umwandeln. Das Problem dort ist einfach die fehlende Biomasse.

Aus einem Wikipedia-Artikel zu Marokko:

In Marrakesch (Augustmittel 29 °C) können im Sommer 45 °C erreicht werden, während im Winter die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen können; an Niederschlag fallen kaum 250 mm. Dagegen bringen Steigungsregen an der Westabdachung der Gebirge zum Teil mehr als 1000 mm Niederschlag pro Jahr, der über 1000 m Meereshöhe in den Wintermonaten gewöhnlich als Schnee fällt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Marokko

Auch am Westrand des Schwarzwaldes bzw. an dessen höchsten Höhen von im Schnitt 1000-1200 Metern fällt jedes Jahr jede Menge Regen (über 1500 mm).

Island liegt im Bereich des Golfstroms, d.h. obwohl es am Rande des nördlichen Polarkreises liegt, ist es dort relativ mild. Die Berge dort haben eine Höhe von 1400-2100 Metern und dementsprechend haben Wolken jede Menge Möglichkeiten ihren Ballast loszuwerden.


Und da Wälder mehr Wasserdampf freisetzen als die Ozeane – allein über Amazonien gelangen täglich 20 Billionen Liter Flüssigkeit in die Atmosphäre –, entsteht ein Druckgefälle vom Wasser zum Land, das beständig Nachschub an Feuchtigkeit herankarrt. Nur dadurch ließe sich erklären, dass es im Inneren des Kongos oder in Westamazonien genauso viel oder sogar noch mehr regnet als in Küstennähe, so die Forscher.

Aus "Revolution in der Windmaschine" in Spektrum

Allein die Tatsache DASS es im Inneren des Amazonasbeckens, 1500 km von der nächsten Küste entfernt, Regen gibt bestätigt die Theorie der beiden russischen Wissenschaftler

Hier ist das Ganze noch mal genauer erklärt und es gibt auch ein Interview mit den beiden:

New meteorological theory argues that the world’s forests are rainmakers
1st February 2012 / Jeremy Hance

http://news.mongabay.com/2012/02/new-me ... ainmakers/

Hier ist die Theorie im Original (von 2007):

Biotic pump of atmospheric moisture as driver of the hydrological cycle on land
http://www.hydrol-earth-syst-sci.net/11 ... 3-2007.pdf

777 hat geschrieben:Der Wasserbedarf steigt zB. bei den Rindviehbauern extrem an, früher warens 5 Rindviecher, heute 50, 100 u. mehr :roll: an der gleichen Quelle.

Das Problem hier, wie auch bei vielen anderen Dingen, die die Landwirtschaft betreffen, ist der Preisverfall für landwirtschaftliche Produkte, während alle anderen Kosten praktisch immer nur steigen, wenn man jetzt mal von den Mineralölen absieht.
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon StephanB » So Nov 15, 2015 12:15

Noch was zum Thema Wassermangel in bestimmten bayerischen Gebieten.

Ein Interview mit einem Forstexperten zum Thema Wald:

http://www.swr.de/swr1/bw/programm/leut ... index.html

Im Podcast ab Minute 15 wird's interessant:

http://mp3-download.swr.de/swr1/bw/leut ... 12844s.mp3
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon yogibaer » So Nov 15, 2015 15:21

yogibaer hat geschrieben:Es regnet auch ohne Bäume.

StephanB hat geschrieben:Meistens an den Westhängen infolge des sogenannten Steigungsregen.

Das stimmt für Westeuropa. Aber wie sieht es in Südamerika aus? Der meiste Niederschlag fällt an der Ostküste nördlich der Mündung des Amazonas, im Gauyana-Gebirge und östlich davon sowie in Nähe des Äquators östlich der Anden. Vielleicht findest Du selbst die Erklärung warum das so ist? Mir jedenfalls hat mein alter Schulatlas geholfen.
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon StephanB » So Nov 15, 2015 17:11

yogibaer hat geschrieben: Der meiste Niederschlag fällt an der Ostküste nördlich der Mündung des Amazonas, im Gauyana-Gebirge und östlich davon sowie in Nähe des Äquators östlich der Anden. Vielleicht findest Du selbst die Erklärung warum das so ist? Mir jedenfalls hat mein alter Schulatlas geholfen.


Ohne jetzt irgendwo nachzugucken, ich hatte eine solche Karte vor einiger Zeit mal gesehen, weiß ich, dass es einen Wirbel gibt, der im Norden Südamerikas von Osten nach Westen geht und im Süden von West nach Ost. Genauso gibt es auf der Höhe der Roßbreiten ebenfalls Winde, die von Ost nach West wehen. Das hängt mit der Coriolis-Kraft zusammen und nicht mit Verdungstungseinflüssen von Wäldern.
Das Ganze überlagert sich, d.h. die Anziehung von Wolken durch die Wälder mit globalen Windmustern.

Hier ist noch ein Artikel über den Umfang und die Bedrohung durch die Abholzung in Südamerika, u.a. mit einer animierten Karte der Abholzungen im nördlichen Südamerika von August 2012 bis November 2014:


3 Maps Help Explain São Paulo, Brazil’s Water Crisis
by Andrew Maddocks Andrew Maddocks, Tien Shiao and Sarah Alix Mann - November 04, 2014

http://www.wri.org/blog/2014/11/3-maps- ... ter-crisis

Wenn der Amazonas weg ist, dann haben nicht nur die Ureinwohner des Amazonas ein Riesenproblem, sondern sämtliche Bewohner Südamerikas östlich der Anden und auch einige Bewohner der restlichen Welt. Nix mehr Regen, nix mehr Soja, nix mehr Flüsse im Amazonas für den Transport der Güter aus dem Amazonas, nix mehr Kaffe, nix mehr Zucker, nix mehr Rindfleisch, nix mehr Städte weil kein Wasser mehr, nix mehr Industrie, weil nix mehr Städte.
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon yogibaer » So Nov 15, 2015 18:00

StephanB hat geschrieben:Genauso gibt es auf der Höhe der Roßbreiten ebenfalls Winde, die von Ost nach West wehen.

Sind die Roßbreiten bei den alten Seelords nicht gerade für das Gegenteil berüchtigt?
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Re: Mit Bäumen gegen Dürren

Beitragvon StephanB » Mo Nov 16, 2015 14:16

Okay, ich hab's verwechselt mit der Passatwind-Zone.
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