[b]Wir haben alles nur kein Geld."Leserbrief erschienen in der BW Agrar"
Es blitzt schalkhaft aus tief liegenden Augen,dann kehrt wieder Ruhe ein in das nachdenkliche und faltige Gesicht des alten Bauern.Milch und Honig,Brot,Eier,Fleisch,Gemüse,Obst,Kuchen,Feuerung und Obstler:Alles,was tätige Hände erzeugen können,gibt es in Hülle und Fülle auf dem Hof,weit mehr als zwei Familien und ihre Gäste verbrauchen können.Doch dieses Leben in Speck und Überfluss hat eine groteske Kehrseite.Das Bankkonto des Altenteilers ist magersüchtig,nur mit Mühe lässt sich der Kontostand halten und auch das Betriebskonto des Nachfolgers zeigt trotz aller Anstrengung keine Zunahmen.Unumgängliche Ausgaben für alles Mögliche verzehren die Einnahmen.Entsteht ein kleiner Überschuss,ist bestimmt postwendend wieder ein Loch zu stopfen.Wie lange mein Sohn den Betrieb noch halten kann,ist ungewiss,meint der Altenteiler.Ich freue mich über jeden Tag,an dem es weiter geht!Dabei wäre es besser,er würde die Tiere abschaffen,die Flächen verpachten und sich ein Arbeit suchen.Aber das tut weh! Wer nicht mit der Zeit geht,der geht mit der Zeit.