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Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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44 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 13:10

SHierling hat geschrieben:Übertragen lebensbedrohliche Parasiten auf Geflügel und führen zu erhöhtem Einsatz von Medikamenten.


Konkretes Beispiel?
Auf einem "Dauerstandauslauf" wie sie leider um viele "Freiland"-Geflügelställe Mode geworden sind, wird man kaum einen großen Regenwurmbesatz finden? Dass dort schon wenige Würmer zur Ausbreitung von Parasiten taugen, wird aber kaum jemanden wundern?
Und aus gut geführten Wechselweidebetrieben, wo das Geflügel oft nur einen Tag (Hähnchen) bis max. 1 Woche (Legehennen) pro Jahr auf einer Fläche steht, kenne ich das Problem nicht?
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Do Nov 28, 2013 13:15

Ja, kein Problem, stammt aus "Geflügelkrankheiten" ... hab ich aber schon mal irgendwo zusammengefaßt.
https://plus.google.com/u/0/+BrigittaBl ... FLdwJhaGqN
http://books.google.de/books?id=z0Q3kpG ... ta&f=false
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 13:21

Und wo ist der Zusammenhang mit einem hohen Regenwurmbesatz?
Ein solcher erscheint mir unter den beschriebenen Bodenhaltungs- und Auslaufbedingungen kaum vorstellbar.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 13:34

IHC_833 hat geschrieben:Bei uns heisst das auch schon nicht mehr Güllefahren, sondern Regenwurmfütterung !


Gibt es denn Gülleflächen mit hohem Regenwurmbesatz? Dass man Regenwürmern mit Gülle unschwer den Garaus machen kann, ist ja hinlänglich bekannt. Aber wie verfüttert man Gülle so, dass sie dem Regenwurmbesatz fördert?
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon H.B. » Do Nov 28, 2013 13:49

Manfred hat geschrieben:Sprich wir haben viel zu wenig willigen und fähigen Nachwuchs und diesem Nachwuchs legen wir durch den massiven Strukturwandel auch noch unüberwindbare Hürden in den Weg.

Ja, aber Fläche ist nicht vermehrbar. Und so wird für die viel zu vielen Interessierten weiterhin zuwenig Flächen zur Verfügung stehen.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon xyxy » Do Nov 28, 2013 13:49

Bauer Harms hat geschrieben:...und so wird bei der Spaßgesellschaft für Nachhaltigkeit geworben...


http://www.impulsderzeiten.de/alle-beit ... uener-sex/

wenigstens darauf achten, dass die Lümmeltüten beim Sex im Grünen auch den Weg in den Mülleimer finden und nicht wie kleine Molche im Gebüsch hängen bleiben.

:klee:
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon ne bergische Jung » Do Nov 28, 2013 13:58

Bauer Harms hat geschrieben:....wie kann Landwirtschaft nicht nachhaltig sein?


http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Mafia-hortet-Agrarflaechen-zur-Muellentsorgung-1273844.html

Das ist nicht nachhaltig.

Wobei ich das nicht als Landwirtschaft bezeichne sondern einfach als organisierte Kriminalität!
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Do Nov 28, 2013 14:08

@Manfred: Mehr Stapelwirte und Zwischenwirte je m² >> Anteilig höhere Aufnahme der Organismen (weil mehr gefunden) >> höheres Risiko.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 14:33

H.B. hat geschrieben:Ja, aber Fläche ist nicht vermehrbar. Und so wird für die viel zu vielen Interessierten weiterhin zuwenig Flächen zur Verfügung stehen.


Das ist nicht die Frage. Die landwirtschaftliche Nutzfläche Deutschlands könnte auch in die Hände einiger weniger Großinvestoren wandern und von wenigen Lohnbetrieben mit computergesteuerten, fahrerlosen Maschinen bewirtschaftet werden, die von indischen Billigarbeitskräften gewartet werden.
Die Frage ist: Wollen wir das?
Und meine Antwort ist: Ich will das nicht. Ich will, dass die Schlüsselressource Boden im Streueigentum der ansässigen Bevölkerung bleibt bzw. wieder dahin zurück kehrt und ich will landwirtschaftliche Strukturen, in denen inhabergeführte Familienbetriebe den überwiegenden Teil dieses Bodens bewirtschaften und dabei ein angemessenes Auskommen finden.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 14:37

SHierling hat geschrieben:@Manfred: Mehr Stapelwirte und Zwischenwirte je m² >> Anteilig höhere Aufnahme der Organismen (weil mehr gefunden) >> höheres Risiko.


Das ist ja klar. Aber noch mal: Woher sollen die Regenwürmer unter den beschriebenen Bedingungen kommen?
Wenn dort kein hoher Besatz entstehen kann, brauche ich mir auch keine Gedanken über die Folgen eines hohen Besatzes zu machen.
Gibt es Daten zu den Regenwurm-Besatzdichten in solchen Ausläufen?
Um im Substrat der gängigen Bodenhaltungsställe werden sich vermutlich (fast) gar keine finden lassen?
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Do Nov 28, 2013 14:55

@Manfred: es gibt Arbeiten darüber, daß bei Bodenhaltung und erst recht Freilandhaltung mehr Parasiten bekämpft werden müssen, darüber sind wir uns einig? Und wenn ich jetzt hergehe, und predige: "Je mehr Regenwürmer, desto besser" , dann gilt das eben nicht für Geflügelanlagen und deren Umgebung. Ich kann es grad nicht finden, such ich heute abend mal, irgendwo im unendlichen Drama der Forschung Ökolandbau gab es sogar Versuche, Regenwürmer direkt und absichtlich in Hühnerausläufen zu vermehren.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 15:41

SHierling hat geschrieben:@Manfred: es gibt Arbeiten darüber, daß bei Bodenhaltung und erst recht Freilandhaltung mehr Parasiten bekämpft werden müssen, darüber sind wir uns einig?


Ja.


Und wenn ich jetzt hergehe, und predige: "Je mehr Regenwürmer, desto besser" , dann gilt das eben nicht für Geflügelanlagen und deren Umgebung.


Nein. Das kann man so pauschal nicht stehen lassen. Es gibt eben Haltungsformen für Geflügel, die die Vorteile eines hohen Regenwurmbesatzes nutzen, ohne dass es zu relevanten Nachteilen kommt.

Literaturempfehlung: ISBN-10: 0963810901

irgendwo im unendlichen Drama der Forschung Ökolandbau gab es sogar Versuche, Regenwürmer direkt und absichtlich in Hühnerausläufen zu vermehren.


Ich kenne dazu nur einen Literaturverweis (aus obigem Buch), auf ein altes US-Werk aus den 50ern, dass sich auf die Hähnchen- oder Hennenhaltung auf Tiefstreu bezog. Darin wurde wohl untersucht, ab welcher Dicke der Tiefstreumatratze diese so viel Eiweiß produziert, dass damit der Bedarf der drauf gehaltenen (damals natürlich noch deutlich extensiveren) Vögel zu decken war.
Wobei man eine aerob geführte Tiefstreumatratze mit angepasstem C/N-Verhältnis, Haltungsdichte und Gruppengröße nicht annähernd mit der üblichen Einstreusituation in heutigen Bodenhaltungsställen vergleichen kann.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Do Nov 28, 2013 16:01

@Manfred: ich kenn das Buch nicht, werd es mir aber auch sicher nicht bestellen (das Pasture-Chicken-Modell kenn ich). Wenn da verwertbare Tabellen zum Parasitenbefall drin sind, würde mich das aber schon interessieren, läßt sich das zusammenfassen?
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 17:00

SHierling hat geschrieben:Wenn da verwertbare Tabellen zum Parasitenbefall drin sind, würde mich das aber schon interessieren, läßt sich das zusammenfassen?


Da sind eben keine drin. Weil sich die Frage schlicht und ergreifend nicht stellt. Täglicher Wechsel der Weidefläche. Nur ein Mastdurchgang pro Fläche und Jahr. (Mehr geht gar nicht, wegen des Stickstoffeintrags) Wie sollen sich da Parasiten aufschaukeln?
Im Gegenteil. Die Flattertiere helfen sogar, den Parasitendruck bei den Rindern auf diesen Flächen zu reduzieren.
Aber die Würmer, Insekten etc. und das Grünfutter tragen einen messbaren Anteil zur Futtergrundlage bei, je nach Jahreszeit und Witterung. Er hat Vergleiche gemacht und muss bei reiner Stallhaltung im Mittel 30% mehr Mischfutter einsetzen als bei der Mast in den mobilen "Ställen" auf der Weide.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Nov 28, 2013 17:06

Weil es schon schön zum Thema passt:
Habe gerade ein Schreiben der bayerischen Staatsforsten auf dem Tisch bekommen.

Mitten in den Briefkopf ist aufgedruckt:

Nachhaltigkeit.jpg
Nachhaltigkeit.jpg (83.47 KiB) 1013-mal betrachtet


So soll es sein.
Zuletzt geändert von Manfred am Do Nov 28, 2013 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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