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Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon H.B. » Do Nov 28, 2013 17:07

Manfred hat geschrieben:Und meine Antwort ist: Ich will das nicht. Ich will, dass die Schlüsselressource Boden im Streueigentum der ansässigen Bevölkerung bleibt bzw. wieder dahin zurück kehrt und ich will landwirtschaftliche Strukturen, in denen inhabergeführte Familienbetriebe den überwiegenden Teil dieses Bodens bewirtschaften und dabei ein angemessenes Auskommen finden.

Ich auch, aber ich kann es nicht bestimmen. Meinen Boden bekommen sie (von mir) nicht. Aber daß Heuschrecken unterwegs sind, ist klar. Angefangen vom "Biobodenfonds" bis zur Kleinanzeige "Suche Agrarflächen, Rückpacht möglich". Daß es aber jemals zu dem von dir genannten Szenario kommt, glaube ich nicht - zumindest nicht überall.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Do Nov 28, 2013 17:16

Manfred hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben:Wenn da verwertbare Tabellen zum Parasitenbefall drin sind, würde mich das aber schon interessieren, läßt sich das zusammenfassen?


Da sind eben keine drin. Weil sich die Frage schlicht und ergreifend nicht stellt. Täglicher Wechsel der Weidefläche. Nur ein Mastdurchgang pro Fläche und Jahr. (Mehr geht gar nicht, wegen des Stickstoffeintrags) Wie sollen sich da Parasiten aufschaukeln?
Im Gegenteil. Die Flattertiere helfen sogar, den Parasitendruck bei den Rindern auf diesen Flächen zu reduzieren.
Aber die Würmer, Insekten etc. und das Grünfutter tragen einen messbaren Anteil zur Futtergrundlage bei, je nach Jahreszeit und Witterung. Er hat Vergleiche gemacht und muss bei reiner Stallhaltung im Mittel 30% mehr Mischfutter einsetzen als bei der Mast in den mobilen "Ställen" auf der Weide.



Also wenn die in den USA die selben Parasiten haben wie wir hier, dann kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen, die Parasiten bleiben ja zT mehr als 12 Monate im Boden (Profis "beweiden" deswegen nur alle 2, manche alle 3 Jahre die selbe Fläche). Und die 30% Futterersparnis halte ich (zusammen mit anderen Physiologen) auch für einen Mythos, das kann man rechnen wie man will, entweder ist der Kropf zu klein oder die Verdaulichkeit (zB von Chitin) zu schlecht, aber 30% Futter aus der Umgebung KANN ein wachsendes oder legendes Huhn im Norden nicht finden (ist natürlich am Äquator oder bei 2000mm Niederschlag im Regenwald was anderes!). http://www.gov.mb.ca/agriculture/livest ... 01s19b.jpg Es kann natürlich sein, daß die Tiere 30% weniger Legekorn fressen, weil sie sich den Kropf mit sinnlosem Zeug vollhauen (wie in den Versuchen zu 100% Biofutter). Das hat ann aber mit vernünftiger Ration nichts mehr zu tun.

Und warum sollten "keine Parasiten da sein", wenn keine Hühner da sind? Die sterben ja nicht aus, solan ge es Regenwürmer, Schnecken, Fliegen, Käfer und andere Vögel (!!) gibt?!

Aber wir kommen vom Thema ab. Was ich anmerken wollte, war lediglich, daß Du keine Regenwürmer vermehren kannst, ohne zugleich auch Parasiten zu vermehren, denn die (über) leben nun mal da drin. Ich kenne keinen nachhaltigen Wurm, der ein Schild vor sich herträgt: mich bitte nicht befallen!
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon SHierling » Do Nov 28, 2013 17:27

Ja, sorry, hab ich eben auch schon gemerkt.

Hat sich das Pevo denn nun schon geäußert, was genau ihm an der jetzt gesetzlich vorgeschriebenen Nachhaltigkeit nich paßt?
*scroooollll*
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Ulikum » Do Nov 28, 2013 18:51

Manfred hat geschrieben:Weil es schon schön zum Thema passt:
Habe gerade ein Schreiben der bayerischen Staatsforsten auf dem Tisch bekommen.

Mitten in den Briefkopf ist aufgedruckt:

Der Dateianhang Nachhaltigkeit.jpg existiert nicht mehr.


So soll es sein.


:mrgreen:

Haben wir in der Landwirtschaft auch:
dlg.png
dlg.png (56.99 KiB) 1104-mal betrachtet


und für ein bisschen Knete bekommt man es sogar schwarz auf weiß

http://www.nachhaltige-landwirtschaft.i ... igkeit.pdf

warum wehrt man sich nur so gegen die Nachhaltigkeit?
andere haben sie als Marktlücke erkannt.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Ulikum » Do Nov 28, 2013 19:30

Bauer Harms hat geschrieben:
Wozu noch eine weitere Zertifizierung...wer Hunger hat kann alles bekommen in diesem Land, da muss sich der Erzeuger nicht auch noch mit tausend Siegeln und Qualifizierungen behängen...es sei denn er muss damit eine Qualität vertuschen oder vortäuschen? :mrgreen: Cui bono?


:mrgreen:

Cui bono !

wirklich?

bau.jpg
bau.jpg (4.35 KiB) 1267-mal betrachtet
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Ulikum » Fr Nov 29, 2013 9:37

Bauer Harms hat geschrieben:Ulikum, ließ mal die dab-online Kommentare z.B. zum Thema Wärmedämmung...da wirst du auch die Kollegen finden, die diesen Schwachsinn nicht mittragen....es gibt überall Menschen, die Nachdenken, und eben solche, die dem Mainstream, gepusht von wem auch immer, nachrennen....ohne den Kopf einzuschalten...vergiss diese Siegel einfach, denk nach!


:mrgreen:

Du vergisst nur dabei wir leben in Deutschland
eine "Schein-" Welt in der ohne Qualifikation nichts geht.
erst wenn es der Deutsche schwarz auf weiß in seinen Händen hält
ist seine Welt - "scheinbar" - in Ordnung.


anders Beispiel:
die Selbsterklärung zur Nachhaltigkeit von Biomasse gemäß Richtlinie 2009/28/EG
auszufüllen beim Verkauf von Getreide an den Handel.


Pevo hat geschrieben:
Die Ziele der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie für den Agrarbereich werden 2013 nicht erreicht.
Hier die Ziele und das 2013 Erreichte (Ist)

Biodiversität:
Ziel 2013: 100%
Ist 2013: 68%

Stickstoffüberschuß im Boden
Ziel 2011: 80 kg/ha
Ist 2013: 112 kg/ha

Ökologischer Landbau
Ziel: 20% der Anbaufläche (Ohne Zeitziel)
Ist 2013: 6,2%

Bitte Eure Meinungen,


Biodiversität: das ganze ist von mehr abhängig als von der Landwirtschaft.
Flächenverbrauch, Klimaveränderungen, Absenkung des Grundwasserspiegels, Luftverschmutzung, abholzen von Wäldern, usw. sind Faktoren die von der Landwirtschaft nicht direkt beeinflussbar sind. Wenn die Landwirtschaft die Folgen und die Forderungen der Gesellschaft in diesem Bereich tragen soll, wird man langfristig einen Gesellschaftlich akzeptierten Preis zum Ausgleich dafür finden müssen.

Stickstoffüberschuß im Boden: da hier ein Eigeninteresse vorliegen sollte, und die Zahl 80kg/ha im dreijährigen Mittel keine Unmöglichkeit darstellt, ist das erreichte Ziel 112 kg/ha nicht akzeptabel.
Die Folge dieser Fehlleistung ist eine weitere Verschärfung der Düngeverordnung 2014, ob man damit aber das Ziel erreichen wird möchte ich in Frage stellen.
Allerdings Trinkwasserverluste von 50% und mehr im Leitungssystem bei manchen Wasserversorgern sind nicht nachhaltig und tragen durch überflüssigen Grundwasserentzug auch zum steigen der Nitratwerte bei.

Ökologischer Landbau: auch hiermit wird sich für die Umwelt kein wesentlicher Gewinn in Bezug auf Biodiversität erreichen lassen.
Gehen wir davon aus das Biobetriebe in der Hofbilanz keine wesentlichen Stickstoffüberschüsse ausweisen wäre hier in der Tat ein Vorteil für die Gesellschaft. Da die benötigten Nahrungsmittel aber irgendwo erzeugt werden müssen sehe ich auch hier im Grunde nur eine Verlagerung des Problems in eine andere Region und auf kosten Dritter.

Wenn es Deutschland mit Nachhaltigkeit erst meint wird man nicht darum her umkommen viele der liebgewordenen Gewohnheiten unserer Gesellschaft nachhaltig zu verändern.
Zuletzt geändert von Ulikum am Fr Nov 29, 2013 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Pevo » Fr Nov 29, 2013 11:21

Bauer Harms hat geschrieben:

...da muss ich dir ja sogar mal Recht geben, fällt mir ehrlich gesagt verdammt schwer! :mrgreen:


Zitat Albert Einstein:
Frieden kann nicht erzwungen werden; er wird nur durch Verständnis erreicht.
Pevo
 
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Ulikum » Fr Nov 29, 2013 11:37

Bauer Harms hat geschrieben:...da muss ich dir ja sogar mal Recht geben, fällt mir ehrlich gesagt verdammt schwer! :mrgreen:



:mrgreen:

Ausnahmen bestätigen die Regel
sollte das zu einem Dauerzustand werden höre ich auf hier im Forum zu schreiben. :lol:
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon 4 zu 4 » So Dez 01, 2013 15:14

IHC_833 hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:
IHC_833 hat geschrieben:Bei uns heisst das auch schon nicht mehr Güllefahren, sondern Regenwurmfütterung !


Gibt es denn Gülleflächen mit hohem Regenwurmbesatz? Dass man Regenwürmern mit Gülle unschwer den Garaus machen kann, ist ja hinlänglich bekannt. Aber wie verfüttert man Gülle so, dass sie dem Regenwurmbesatz fördert?


Wir haben den Humus in der Gülle katholisch aktiviert, denn wo kein Mistus dort kein Christus.... du kannst Güllefahren wie du willst, wenn du nicht betest, hilft alles nix ! :prost: :mrgreen:

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Jo ich weiß, warum ich diese Beiträge nicht missen möchte.
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon H.B. » So Dez 01, 2013 15:39

4 zu 4 hat geschrieben:
IHC_833 hat geschrieben:.... du kannst Güllefahren wie du willst, wenn du nicht betest, hilft alles nix !

Jo ich weiß, warum ich diese Beiträge nicht missen möchte.


Du kannst seinen Satz aber auch gern umkehren, dann haste mehr Sicherheit
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon 4 zu 4 » So Dez 01, 2013 15:59

H.B. hat geschrieben:
4 zu 4 hat geschrieben:
IHC_833 hat geschrieben:.... du kannst Güllefahren wie du willst, wenn du nicht betest, hilft alles nix !

Jo ich weiß, warum ich diese Beiträge nicht missen möchte.


Du kannst seinen Satz aber auch gern umkehren, dann haste mehr Sicherheit

Jo, sprich dich aus mein Sohn, wir haben Sonntag, was möchtest du damit sagen :mrgreen:
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon Frankenbauer » So Dez 01, 2013 16:19

Wo nicht ist Mistus, da hilft auch kein Christus! (überlieferter Ausspruch eines katholischen Ökonomiepfarrers)

Gruß

Werner
frech, frecher, FRÄNKISCH!
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon 4 zu 4 » So Dez 01, 2013 19:32

Frankenbauer hat geschrieben:Wo nicht ist Mistus, da hilft auch kein Christus! (überlieferter Ausspruch eines katholischen Ökonomiepfarrers)

Gruß

Werner

Jo aha, jetzt habe ich verstanden :mrgreen:
Das war jener Zeit, in der kein Kunstdünger zur Verfügung stand, da musste Misti Christi gemeinsam sein :klug:

In Limburg wäre übrigens auch ein Ökonomiepfarrer angebracht gewesen :mrgreen:
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Re: Nachhaltigkeit aus Sicht der Landwirtschaft

Beitragvon 4 zu 4 » So Dez 01, 2013 19:51

Fassi hat geschrieben:Die schönsten Häuser und dicksten Autos haben hier die Landwirte, die zu VW gewechselt sind und nu keine Landwirtschaft mehr machen :wink: .

Jo so sieht es aus. Das ist hier kein Haar anders, nur heisst der Konzern nicht VW, sondern Daimler oder Audi :wink:
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