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Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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33 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon jweitzel » Fr Mär 12, 2021 15:16

Hallo Forum,

im Zuge dessen, dass man bei Naturschutzwiesen immer nur Parzellen mäht und andere stehen lässt, habe ich heuer zum ersten Mal eine Parzelle ganzjährig stehen gelassen. Die sieht im Spätsommer natürlich elend aus und fällt schließlich auch um (mal abgesehen davon was Leute und ihre Köter niedertreten). Diese Parzelle habe ich jetzt gerade mit dem Balkenmäher geschnitten (besser: versucht zu schneiden :-( . Von vornherein wurde klar, dass man da in Richtung und nochmal Regenrichtung mähen muss, weil sonst die Balken-Finger die liegenden Graszöpfe gar nicht aufnehmen. Beim Zusammentragen war dann immer noch genügend gar nicht geschnitten.

Nun ist klar, dass weder Mulchen noch ein Scheibenmähwerk die Alternativen sein können. Denn es geht ja genau darum, dass der Untergrund durch Luft-Unterdruck, den diese Schnellläufer erzeugen und das Gras anheben, nicht "abgesaugt" wird und dadurch alles, was sich bewegt, anschließend klein gemixt wird. Dann kann man sich nämlich den ganzen Anfang vom Jahr gleich ganz sparen.

Altgraswiesen bieten Wildtieren Deckung und Nahrung. Aber auch Insekten verpuppen sich ja für den WInter und ruhen entweder auf dem Boden oder kleben sich an einen Halm. Also sollte man sie nicht gerade im Herbst wegräumen und auch nicht allzu früh im Jahr. Aber irgend wann muss man den Kram abräumern. Denn zu Naturwiesen gehört auch, dass das Mähgut abgefahren wird, um so den Stickstoffeintrag zu reduzieren.

Frage: Gibt es einen "Trick" zum Mähen für Altgras mit dem Messerbalken oder überhaupt den Umgang damit?

Grüße von Johannes
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon Isarland » Fr Mär 12, 2021 15:32

Wir haben früher, wenn es trocken und das Gras dürr war, ein Streichholz reingehalten. Die Asche düngte, und es kam ein wunderbares Gras auf. :lol:
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon Hosenträger » Fr Mär 12, 2021 16:21

Wenn dann muß solcher Quatsch nach Stunden bezahlt werden. Dann kann man ganz easy das Mähen/Rupfen angehen und mit der Gabel austragen. Kannst auch fragen ob Du nicht die Linksrummaschiene nehmen solltest, die macht noch weniger Schaden an Insekten, und die Stunden laufen nur so dahin! :D
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon langholzbauer » Fr Mär 12, 2021 17:08

Mann fragt sich doch immer wieder, wie es denn überhaupt möglich war, dass solche ach so schützenswerten Biotope und Insekten die menschliche Entwicklung mit ganzflachiger Bewirtschaftung jedes nutzbaren Quatratmeters allein durch mehr oder weniger gut ausgebildete Bauern bis vor 30-50 Jahren überleben konnten? :roll: :?:
Ich will ja niemanden etwas böses!
Aber solche Zeckenzuchtstationen lässt man bleiben.
Die Natur zeigt uns ganz deutlich auf, dass Grasland mindestens einmal jährlich kahl gefressen oder eben abgeerntet werden will.
Sonst wird es Buschland- Hecke - Wald....

Und der ( mit Verlaub) Schwachsinn vom Stickstoffeintrag durch die abgestorbene Vegetation bzw. Mulchmasse ist kaum noch zu toppen.
" Eintrag" bedeutet Zufuhr von Außen!
Auf solchen Altgrasfilzflächen verabschieden sich zuerst, auf Grund von Lichtmangel, alle nennenswerten Leguminosen .
Wo sollte da ein N- Überschuss her kommen?
Im Gegenteil!
Es werden wichtige Mengen anderer Nährstoffe entzogen, auf die die vermeintlich schützenswerten Biotope angewiesen sind.
Durch Beräumung der Flächen werden diese ausgehagert und die Pflanzengesellschaften verändern sich zwangsläufig in Richtung Magerrasen mit zunehmenden Anteilen von Giftpflanzen.
Ich weis, wovon ich schreibe, denn ich muß mich seit 30 Jahren mit Naturschutz auf meinem Eigentum auseinander setzen.
Und einzig die Teilflächen, welche ich nicht beräume und statt dessen bei passenden Bedingungen mulche oder auch mal mit dem Heuwender "abschlage", sind noch in dem " besonders schutzwürdigen Zustand" der damals dazu führte.
Währenddessen auf den vertragsgemäß gepflegten und geräumten Flächenteilen die Pflanzengesellschaften schon mehrmals gewechselt haben und das gewonnen Heu trotz optimaler Trocknung für Pferde giftig und für Rinder nur noch als Einstreu geeignet ist.
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon jweitzel » Fr Mär 12, 2021 17:47

Ich will's mal so sagen:

Nachdem nun die ganzen Besserwessis, Spaßvögel und "Überhaupt-das-ist-nur-Schwachsinn"-Beiträger dran waren, warte ich nun voll Freude auf die, die einen qualifizierten und sachlichen Beitrag leisten wollen.

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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon langholzbauer » Fr Mär 12, 2021 19:29

Mach ruhig mit Deiner Fläche, was Du willst, solange es Dein Eigentum ist!
Aber, wer im Landwirtschsftsforum nach solchem " Blödsinn" fragt läuft halt Gefahr, auch unangenehme Antworten zu erhalten... :wink:
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon langholzbauer » Fr Mär 12, 2021 19:45

Mal qualifiziert nachgefragt:
Bei welcher Mahd im März wird wohl mehr Insektenmasse vernichtet?
Wenn ein kleiner Balkenmäher mindestens 2 mal durch wuselt, oder wenn ein Scheibenmähwerk bei einer Überfahrt, die Ganze Matte flächig unterscheidet?
Den Sinn einer Mahd und Beräumung der Altgrasflächen im zeitigen Frühjahr möchte ich auch erstmal wissenschaftlich belegt haben, bevor wir hier weiter diskutieren :klug:
Egal, wie Du mähst, ist zur Zeit der Schaden für die noch in der Winterruhe befindliche Fauna größer, als der Nutzen der Maßnahme.
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon Schoofseggl » Fr Mär 12, 2021 19:55

jweitzel hat geschrieben:Ich will's mal so sagen:

Nachdem nun die ganzen Besserwessis, Spaßvögel und "Überhaupt-das-ist-nur-Schwachsinn"-Beiträger dran waren, warte ich nun voll Freude auf die, die einen qualifizierten und sachlichen Beitrag leisten wollen.

Johannes

Langholzbauer hat alles wesentliche dazu geschrieben, wenns dir nicht schmeckt ist das dein Problem.
Dem Filz kannst eventuell noch mit dem Kommunalbalken halbwegs zu Leibe rücken, der verstopft nicht so schnell, kann aber je nach Flächengröße schnell zu einem zeitintensiven Hobby werden.
Hab selbst so eine Fläche die ich nur einmal im Jahr mähe, das aber spätestens mitte August damit und was danach noch aufwächst darf als Dung gerne liegenbleiben.
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon jweitzel » Fr Mär 12, 2021 20:26

Irgendwie wird einem schon klar, warum eine Agrar-Wende und Naturschutz in dieser Republik so aussichtslos sind.
Mit über 20 Jahren Praxiserfahrung halte ich mich nicht für einen "Blödsinn" und Volldeppen. Ich mache ihn aber gerne, wenn es hier zur Belustigung gewisser Alles-Wisser beiträgt.

Man kann sich aber auch fragen, warum Blühwiesen unserer Kindheit es heute nicht mehr sind, oder woher ein (unerwünschter) Stickstoffeintrag auf einer Vegetationsfläche kommen könnte. Es gibt eine Welt auch jenseits des Tellerrandes.

Grüße von Johannes
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon langholzbauer » Fr Mär 12, 2021 21:16

Nun,
ich kann mit doppelt so langer Erfahrung in Dauergrünlandbewirtschaftung aufwarten. :wink:
Und trotzdem weiß ich noch, daß die " Blühwiesen unserer Kindheit" zwar extensiv, aber gedüngt und jährlich im Sommer noch vor dem Herbst und auch teilweise zweimal gemäht und beerntet wurden.

Du darfst uns aber gerne über Deine Theorien über unerwünschte Stickstoffeinträge auf Vegetationsflächen aufklären.
Mir fallen da spontan nur Gassi- Köter ein.

Gute Nacht!
Ich hatte einen langen Tag, aber der Faden hier rettet mir den Spaß. :lol:

PS.:
Wie in meinem ersten Beitrag hier schon angefangen, wird ein Naturschutz ohne die regionale Land-u.Forstwirtschaft über kurz oder lang zwangsläufig scheitern. Denn niemand kennt die Besonderheiten jedes Standortes besser, als seine langjährigen Bewirtschafter.
Es liegt an den Behörden und Umweltschützern diese von anderen Bewirtschsftungsformen zu überzeugen und auch entsprechend zu entschädigen.
Leider musste ich schon mehrmals erleben, wie Naturschutzvereine/- Unternehmen/-Organisationen wertvolle Biotope mehr schädigten, als pflegten.
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon kronawirt » Fr Mär 12, 2021 23:47

Langholzbauer, 100% Zustimmung. Genau die selben Beobachtungen hab ich auch gemacht, nur hätte ich es nicht so gut in Worte fassen können
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon Hosenträger » Fr Mär 12, 2021 23:52

Einen Stickstoffeintrag kann ich schon nennen! Den , der über die unsinnigen Abgasnachbehandlung Tag für Tag in die Luft geblasen wird. :roll:
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon Isarland » Fr Mär 12, 2021 23:53

jweitzel hat geschrieben:Irgendwie wird einem schon klar, warum eine Agrar-Wende und Naturschutz in dieser Republik so aussichtslos sind.
Mit über 20 Jahren Praxiserfahrung halte ich mich nicht für einen "Blödsinn" und Volldeppen. Ich mache ihn aber gerne, wenn es hier zur Belustigung gewisser Alles-Wisser beiträgt.

Man kann sich aber auch fragen, warum Blühwiesen unserer Kindheit es heute nicht mehr sind, oder woher ein (unerwünschter) Stickstoffeintrag auf einer Vegetationsfläche kommen könnte. Es gibt eine Welt auch jenseits des Tellerrandes.

Grüße von Johannes

Mähe mit der Sense. Nur so kannst du deine lieben Tierchen schützen.....dann vergehen dir aber deine Sperenzchen.
Übrigens, dieser Scheissdreck, den du mähst, taugt für Mist und Kompost, aber nicht für Tiere.
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon DWEWT » Sa Mär 13, 2021 0:45

langholzbauer hat geschrieben:Wenn ein kleiner Balkenmäher mindestens 2 mal durch wuselt, oder wenn ein Scheibenmähwerk bei einer Überfahrt, die Ganze Matte flächig unterscheidet?


Da bewegst du dich aber auf ganz ganz dünnem Eis.
Es gibt zahlreiche Untersuchungen die belegen, dass mit einem Balkenmäher gemähte Flächen ein wesentlich höheres Insekten- und Amphibienaufkommen aufweisen als Flächen, die mit einem Trommel- oder Scheibenmähwerk gemäht wurden. Aus diesen Grund gab es in ST über viele Jahre ein Förderung für Flächen, die mit einem Mähbalken gemäht wurden. Außerdem weisen Flächen auf denen Reststreifen stehen geblieben waren, unabhängig von der Mähtechnik einen signifikant höheres Insekten- Amphibienaufkommen auf.
Damit dürfte auch deine zweite These, die mit dem "guten Auskennen auf der selbstbewirtschafteten Fläche", z.T. widerlegt sein. :wink:
Zu diesem Thema gibt es sehr interessante Literatur von Prof. Dr. M. Glaubrecht, Evolutionsbiologe. Eine sehr interessante These von ihm ist, dass wir mit dem Artenschwund auch das Verschwinden unseres eigenen Ursprungs akzeptieren. (Das Ende der Evolution)
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Re: Naturschutz-Mähwiese: 3. Mähen von Altgras

Beitragvon langholzbauer » Sa Mär 13, 2021 1:33

Im Gegensatz zur mich kontrollierenden Agrarverwaltung habe ich nichts gegen gelegentliche Altgrasinseln oder Streifen auf meinen Flächen. Außerdem gibt es dazu hier im Mittelgebirge genug Raine und Hecken, die gar nicht sauber ausgemäht werden können.
Aber ich bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, diese Anfang März zu mähen und zu Beräumen .
Du etwa, DWEWT? :wink:
Und außerdem bezweifele ich, daß die Studien zu den Auswirkungen der Mähtechnik zu anderen Ergebnissen als meinen Erfahrungen kommen, wenn ein normaler Scheibenmähschnitt mit doppeltem Balkenschnitt in Gegenrichtung bei gleicher Stoppelhöhe direkt verglichen wird.
Bitte nicht aus dem Thema heraus reißen und andere Umstände unterstellen!
:klug:
Schon die Aussage des TE, daß danach noch immer nicht alles abgemäht ist, lässt tief blicken.
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