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Nebenerwerb Landwirtschaft

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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29 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Roter Bulle » Mi Mai 01, 2013 12:19

Hallo, ich hab da mal eine Frage oder zwei...!
Ich habe vor, in nächster Zeit "Nebenerwerb in der Landwirtschaft" anzumelden. Ich habe ca. 14ha Wiese- und Koppelfläche als Pachtfläche, zur Zeit 15 Rinder in Mutterkuhhaltung und noch so typische Kleintiere eines Bauernhofes.
Haupterwerb ist bei mir ein kleiner Dachdeckerbetrieb.
Meine 1. Frage: lohnt es sich da Nebenerwerb anzumelden?

Mein zweiter Gedanke für den Nebenerwerb ist folgender: Die AGRA-Genossenschaft hat in meiner unmittelbaren Nachbarschaft sogenannte "Stillegungsflächen" gepachtet. Diese Flächen sind für sie als Wirtschaftsfläche unrentabel und werden nur einmal im Jahr gemulcht. Ich habe schon mal angefragt ob ich nicht diese Flächen unterverpachtet bekomme, aber sie haben abgelehnt.
Ich würde diese Flächen als Koppelfläche nutzen wollen.
Besteht die Möglichkeit diese Flächen per Umnutzungsantrag oder so beim entsprechendem Amt zu beantragen? Es müsste doch der Prämienstelle entgegenkommen wenn sie für diese Flächen keine Prämien mehr zahlen müßte! Kann mir da jemand Auskunft geben und wenn ja welchen Weg muß ich einschlagen?
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon kaltblutreiter » Mi Mai 01, 2013 12:37

Anstatt kompetente Antworten geben zu können, mußt Du gleich wieder draufhauen, Hobbit, ja?

@Roter Bulle: Haben sie evtl. was gesagt, WARUM sie Dir die Flächen nicht abtreten wollen?

Was ich mich frage: Wenn Du Rinder hältst, hast Du doch ne VVO-Nummer (und bei der Tierseuchenkasse mußt Du sie auch anmelden). Heißt das nicht automatisch, daß man ne angemeldete Landwirtschaft hat? Oder gehts Dir um die Anmeldung beim Finanzamt?
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Roter Bulle » Mi Mai 01, 2013 13:02

kaltblutreiter hat geschrieben:Anstatt kompetente Antworten geben zu können, mußt Du gleich wieder draufhauen, Hobbit, ja?

@Roter Bulle: Haben sie evtl. was gesagt, WARUM sie Dir die Flächen nicht abtreten wollen?

Was ich mich frage: Wenn Du Rinder hältst, hast Du doch ne VVO-Nummer (und bei der Tierseuchenkasse mußt Du sie auch anmelden). Heißt das nicht automatisch, daß man ne angemeldete Landwirtschaft hat? Oder gehts Dir um die Anmeldung beim Finanzamt?


Die AGRA-Genossen haben mir dazu und über ihre Gründe keine Auskunft gegeben.
Ich habe eine Betriebsnummer und LKV und Tierseuchenkasse. Hatte erst im Februar eine Überprüfung durch LKV des Rinder-Bestandes (ohne Beanstandung). Ich mußte auch beim statistischen Landesamt Kamenz Auskunft über meinen Betrieb geben.
Ob ich dadurch automatisch Nebenerwerb oder Hobbytierhaltung habe weiß ich nicht. Aber ich denke das man Gewerbe oder eben Nebenerwerb bei der Gemeinde anmelden muß. Die Berufsgenossenschaft hat sich bei mir noch nicht gemeldet!
Mit dem Finanzamt hat mein Steuerberater schon mal geredet, die haben gesagt: unter 20 Rinder ist es steuerlich gesehen Hobbyhaltung, und braucht nicht angemeldet zu werden.
Mir geht es in meiner ursprünglichen Frage darum, ob es die Möglichkeit gibt, Flächen wirtschaftlich zu nutzen, die derzeit nur gefördert bewirtschftet werden können. Wenn man die Sache mit einem klaren Auge betrachtet, würde doch die AGRA-Genossenschaft die Flächen nicht pachten wenn sie diese ohne Zuschüsse für sie unwirtschaftlich sind. Mir ist auch klar das jeder mit seinem Privatbesitz machen kann was er will, aber wenn ich eine Fläche pachte nur um Zuschüsse zu bekommen..., das seh ich mit einem trüben Auge. Oder?
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Roter Bulle » Mi Mai 01, 2013 13:06

Hobbit-Hunter hat geschrieben:Sag mal, sonst gehts noch, ja? :roll: :roll:
Die wollen dir die Flächen nicht freiwillig geben also willst du sie erzwingen, oder was? :roll: :roll:


Noch mal langsam für Dich: Ich habe gefragt ob es die Möglichkeit gibt, eine Fläche zu nutzen, die von der AGRA-Genossenschaft bisher, sicherlich aus reiner Nächstenliebe, gepachtet und ungenutzt 1mal jährlich gemulcht wird. Wäre es da nicht sinnvoller wenn diese Flächen wirtschaftlich sinnvoller genutzt wird? Oder wie kann ich dein "Sag mal, sonst gehts noch?" verstehen? Oder muß ich erstmal umzudenken lernen? Ich bin 15 Jahre in der Bauwirtschaft tätig, da kenn ich mich mit Zuschüssen/Prämien nicht so aus!
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon kaltblutreiter » Mi Mai 01, 2013 14:07

Hier im Forum herrscht öfters ein "Ich weiß alles und alle anderen machen alles falsch"-Ton. Muß man sich erst dran gewöhnen. Jeder hat auch andere Hintergründe und nur wenn man die mit einbezieht, weiß man, warum manch einer SO und ein anderer SO reagiert.

Ich hab mich grad nochmal mit meinem Mann unterhalten. Der hat gemeint, wenn Du NE anmelden willst, dann beim
- FA
- Landwirtschaftsamt
- bei der Gemeinde.

Die BG wird eh noch auf Dich zukommen, die erfahren das -soviel ich weiß- von der Tierseuchenkasse.

Du hast durch die Anmeldung Vorteile, z. B. indem Du Fördermittel beantragen kannst. Und wenn Du i-welche Verkäufe machst (Kälber usw.) ist es eh notwendig, das ordnungsgemäß laufen zu haben, man sieht ja zur Zeit wieder, was für ein Aufhebens um Steuerhinterziehung gemacht wird. :wink:

Wie das natürlich mit Deinem Problem aussieht, kann ich Dir auch nicht beantworten, da müßtest Du schonmal mit jemandem beim LfULG oder so sprechen. Deine Argumentation klingt erstmal ohne Hintergrundwissen meinerseits (was die Besitzverhältnisse usw. angeht) logisch, aber es wird nun schon ein Grund da sein, warum die da nicht mitmachen wollen. Vielleicht sind ja die Flächen in einem Umweltprogramm, wo NUR GEMULCHT werden darf?
Ansonsten gäbe es ja vielleicht die Möglichkeit der Unterverpachtung ohne ZA's... Befrag Dich mal auf dem Amt und versuch vielleicht DOCH nochmal, mit den jetzigen Bewirtschaftern zu reden.
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Frankenbauer » Mi Mai 01, 2013 16:10

Roter Bulle hat geschrieben:
kaltblutreiter hat geschrieben:Anstatt kompetente Antworten geben zu können, mußt Du gleich wieder draufhauen, Hobbit, ja?

@Roter Bulle: Haben sie evtl. was gesagt, WARUM sie Dir die Flächen nicht abtreten wollen?

Was ich mich frage: Wenn Du Rinder hältst, hast Du doch ne VVO-Nummer (und bei der Tierseuchenkasse mußt Du sie auch anmelden). Heißt das nicht automatisch, daß man ne angemeldete Landwirtschaft hat? Oder gehts Dir um die Anmeldung beim Finanzamt?


Die AGRA-Genossen haben mir dazu und über ihre Gründe keine Auskunft gegeben. Zu 90% ist die Fläche mit einem Programm belegt, Zwangsstilllegung scheidet jedenfalls momentan aus, da ausgesetzt.
Ich habe eine Betriebsnummer und LKV und Tierseuchenkasse. Hatte erst im Februar eine Überprüfung durch LKV des Rinder-Bestandes (ohne Beanstandung). Ich mußte auch beim statistischen Landesamt Kamenz Auskunft über meinen Betrieb geben.
Ob ich dadurch automatisch Nebenerwerb oder Hobbytierhaltung habe weiß ich nicht. Aber ich denke das man Gewerbe oder eben Nebenerwerb bei der Gemeinde anmelden muß. Die Berufsgenossenschaft hat sich bei mir noch nicht gemeldet! Spätesetens dann ist die Euphorie eh vorbei, gerade die Tierhaltung wurde durch die Reform überdurchschnittlich teurer.
Mit dem Finanzamt hat mein Steuerberater schon mal geredet, die haben gesagt: unter 20 Rinder ist es steuerlich gesehen Hobbyhaltung, und braucht nicht angemeldet zu werden. Steuerberater wechseln! Bis zum "Anwurf der Liebhaberei" ist die LW vor allem bei finanzkräftigen Nebenerwerblern als Abschreibungsobjekt beliebt.
Mir geht es in meiner ursprünglichen Frage darum, ob es die Möglichkeit gibt, Flächen wirtschaftlich zu nutzen, die derzeit nur gefördert bewirtschftet werden können. Es ist von der Wirtschaftlichkeit unbedeutend, wer den Betrieb fördert, Du oder der Staat, ohne eine Querfinanzierung läuft in Deiner Betriebsgröße jedenfalls zu Anfang nichts. Wenn man die Sache mit einem klaren Auge betrachtet, würde doch die AGRA-Genossenschaft die Flächen nicht pachten wenn sie diese ohne Zuschüsse für sie unwirtschaftlich sind. Mir ist auch klar das jeder mit seinem Privatbesitz machen kann was er will, aber wenn ich eine Fläche pachte nur um Zuschüsse zu bekommen..., das seh ich mit einem trüben Auge. Oder?


Ich habe mich gerade erst mal an der Tischplatte festgehalten, bevor ich geantwortet habe, denn genau solche Ansichten mit "trübem Auge" machen mir hier gerade das Leben schwer, jeder kauft sich einen "Schlachtgaul" und merkt dann, dass die 300qm Garten nicht ausreichen, aber der Bauer nebenan so viel Fläche hat, von der er ja gerne was abgeben kann.
ICH kann Hobbit gut verstehen!

Gruß

Werner
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Roter Bulle » Mi Mai 01, 2013 20:46

kaltblutreiter hat geschrieben:Hier im Forum herrscht öfters ein "Ich weiß alles und alle anderen machen alles falsch"-Ton. Muß man sich erst dran gewöhnen. Jeder hat auch andere Hintergründe und nur wenn man die mit einbezieht, weiß man, warum manch einer SO und ein anderer SO reagiert.

Ich hab mich grad nochmal mit meinem Mann unterhalten. Der hat gemeint, wenn Du NE anmelden willst, dann beim
- FA
- Landwirtschaftsamt
- bei der Gemeinde.

Die BG wird eh noch auf Dich zukommen, die erfahren das -soviel ich weiß- von der Tierseuchenkasse.

Du hast durch die Anmeldung Vorteile, z. B. indem Du Fördermittel beantragen kannst. Und wenn Du i-welche Verkäufe machst (Kälber usw.) ist es eh notwendig, das ordnungsgemäß laufen zu haben, man sieht ja zur Zeit wieder, was für ein Aufhebens um Steuerhinterziehung gemacht wird. :wink:

Wie das natürlich mit Deinem Problem aussieht, kann ich Dir auch nicht beantworten, da müßtest Du schonmal mit jemandem beim LfULG oder so sprechen. Deine Argumentation klingt erstmal ohne Hintergrundwissen meinerseits (was die Besitzverhältnisse usw. angeht) logisch, aber es wird nun schon ein Grund da sein, warum die da nicht mitmachen wollen. Vielleicht sind ja die Flächen in einem Umweltprogramm, wo NUR GEMULCHT werden darf?
Ansonsten gäbe es ja vielleicht die Möglichkeit der Unterverpachtung ohne ZA's... Befrag Dich mal auf dem Amt und versuch vielleicht DOCH nochmal, mit den jetzigen Bewirtschaftern zu reden.


Ich werde die AGRA-Genossen nochmals kontaktieren und versuchen in Erfahrung zu bringen was das für Flächen sind.
Bei der Tierseuchenkasse bin ich schon 3 Jahre- mache jedes Jahr Blutuntersuchung der Rinder mit Meldung beim LKV und Kälber habe ich auch verkauft- natürlich richtig offiziell mit Meldung. Beim Finanzamt mußte ich auch Flächenmeldung machen wegen Grundsteuer.
Unterlagenprüfung mit Bestandsregister durch LKV. Baue derzeit Stallgebäude natürlich nach Vorschrift Tierschutz und Baugenehmigung. Aber keine BG und kein Landwirtschaftsamt wegen Krankenkasse, Alterskasse und so.
Ich denke das erfolgt erst nach Gewerbeanmeldung.
Ich werde morgen mein Steuerberater befragen (den ich natürlich nicht wechsel!!) was für Kosten auf mich zukommen. Steuerlich habe ich gelesen das bis zu 20ha Landfläche und 50 Tiereinheiten eine Pauschalversteuerung erfolgt. Weiß nur nicht wie hoch die ist und was die anderen Ämter so haben wollen.
Vielen Dank für Deine Auskünfte und ich meld mich wenn ich mehr weiß.
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Roter Bulle » Mi Mai 01, 2013 20:55

Ich möchte mich bei Euch für die Antworten bedanken, auch wenn einige auf normale Fragen sehr persönlich reagieren und scheinbar darauf warten endlich Dampf abzulassen. Es tut mir leid wenn diese Mitbürger offensichtlich in ihrem Umfeld ständig schwierige Situationen meistern müssen.
Ich wollte lediglich wissen ob es nicht möglich ist brach liegende Flächen anderweitig zu nutzen.
Bei der Anfrage an die AGRA wurde mir lediglich gesagt das es zuviel Umstände macht an mich unter zuvermieten.
Bei der Fläche handelt es sich nicht um Acker- oder Grünfläche, gleich garnicht will ich hier jemandem etwas "wegnehmen"!
Gleichsam sind hier einige der Meinung das man erst ab einer bestimmten Grundstücksgröße Tierhaltung betreiben darf. Sollte ich da dessen Meinung nach nicht auch meinen Besitz lieber an die AGRA vermieten oder abgeben? Natürlich fände ich es wahnsinnig toll so schönen geförderten Mais oder Raps auch vor meiner Haustür zu haben! Und- Ich ess sowie so meine eigenen Kartoffeln nicht so gern- lieber die aus Marocco. Also Fazit, platzmachen für Förderfläche! Ja keine Kongurenz aufkommen lassen, einfach draufschlagen, die behindern nur.
Frage an Hobbit-Hunter:(Ich suche auch noch Fläche. Aber ganz sicher nicht auf diese Art und Weise!)
Wie kann man Flächen erwerben die Privat-Personen gehören, die diese an die AGRA (oder andere Großbauern) verpachtet haben? Also wenn ich diese Flächen nun von den Privatbesitzern erwerben würde, nehme ich doch gleichzeitig der AGRA (oder anderen Großbauern) diese als Pachtfläche weg, oder?
Andere Flächen stehen nicht zur Verfügung oder werden von anderen Kleinbauern genutzt (oder eben ich zitiere: von Gaulkäufern).
Teil mir doch bitte mit wie Du, auf welche "Art und Weise", Flächen dazu erhälst? Vielleicht kann ich dann auch diesen Weg einschlagen. Ebenfalls n8
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon burkhard pracht » Mi Mai 01, 2013 22:00

Die Genossenschaft gibt die Fläche nicht ab weil dem Bewirtschafter die Prämie zusteht ,Unterverpachtung nur mit Einwilligung des Eigentümer sonst
Kündigungsgrund.Das entstehen von Pachtkonkurents wird wird unterbunden.Man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben wenn man einem Großbauern
Pachtflächen abnimmt das hatten die Großbauern auch nicht als sie ihren Kolegen die Pachtflächen weggenommen haben um Großbauer zu werden.
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Frankenbauer » Mi Mai 01, 2013 22:25

Roter Bulle hat geschrieben:
kaltblutreiter hat geschrieben:Hier im Forum herrscht öfters ein "Ich weiß alles und alle anderen machen alles falsch"-Ton. Muß man sich erst dran gewöhnen. Jeder hat auch andere Hintergründe und nur wenn man die mit einbezieht, weiß man, warum manch einer SO und ein anderer SO reagiert.

Ich hab mich grad nochmal mit meinem Mann unterhalten. Der hat gemeint, wenn Du NE anmelden willst, dann beim
- FA
- Landwirtschaftsamt
- bei der Gemeinde.

Die BG wird eh noch auf Dich zukommen, die erfahren das -soviel ich weiß- von der Tierseuchenkasse.

Du hast durch die Anmeldung Vorteile, z. B. indem Du Fördermittel beantragen kannst. Und wenn Du i-welche Verkäufe machst (Kälber usw.) ist es eh notwendig, das ordnungsgemäß laufen zu haben, man sieht ja zur Zeit wieder, was für ein Aufhebens um Steuerhinterziehung gemacht wird. :wink:

Wie das natürlich mit Deinem Problem aussieht, kann ich Dir auch nicht beantworten, da müßtest Du schonmal mit jemandem beim LfULG oder so sprechen. Deine Argumentation klingt erstmal ohne Hintergrundwissen meinerseits (was die Besitzverhältnisse usw. angeht) logisch, aber es wird nun schon ein Grund da sein, warum die da nicht mitmachen wollen. Vielleicht sind ja die Flächen in einem Umweltprogramm, wo NUR GEMULCHT werden darf?
Ansonsten gäbe es ja vielleicht die Möglichkeit der Unterverpachtung ohne ZA's... Befrag Dich mal auf dem Amt und versuch vielleicht DOCH nochmal, mit den jetzigen Bewirtschaftern zu reden.


Ich werde die AGRA-Genossen nochmals kontaktieren und versuchen in Erfahrung zu bringen was das für Flächen sind.
Bei der Tierseuchenkasse bin ich schon 3 Jahre- mache jedes Jahr Blutuntersuchung der Rinder mit Meldung beim LKV und Kälber habe ich auch verkauft- natürlich richtig offiziell mit Meldung. Beim Finanzamt mußte ich auch Flächenmeldung machen wegen Grundsteuer.
Unterlagenprüfung mit Bestandsregister durch LKV. Baue derzeit Stallgebäude natürlich nach Vorschrift Tierschutz und Baugenehmigung. Aber keine BG und kein Landwirtschaftsamt wegen Krankenkasse, Alterskasse und so.
Ich denke das erfolgt erst nach Gewerbeanmeldung. Falsch, DU bist meldepflichtig, DIE kommen dann, wenn sie Wind von einer landwirtschaftlichen Tätigkeit bekommen und rückveranlagen dann, hier in Bayern wird zusätzlich noch ein "Strafaufschlag" fällig.
Ich werde morgen mein Steuerberater befragen (den ich natürlich nicht wechsel!!) was für Kosten auf mich zukommen. Steuerlich habe ich gelesen das bis zu 20ha Landfläche und 50 Tiereinheiten eine Pauschalversteuerung erfolgt. Die erfolgt nach regionalen Durchschnittssätzen, meistens fährt man mit einer EÜR besser, da Du sonst mit den Betriebsergebnissen der "Musterbetriebe" Deiner Region versteuert wirst. Bei mir heben da zwei Top Ackerbaugebiete die Sätze ins Unermessliche, während mein Betrieb im Mittelgebirge liest. Weiß nur nicht wie hoch die ist und was die anderen Ämter so haben wollen.
Vielen Dank für Deine Auskünfte und ich meld mich wenn ich mehr weiß.


Gruß

Werner
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon kaltblutreiter » Do Mai 02, 2013 9:47

Aber keine BG und kein Landwirtschaftsamt wegen Krankenkasse, Alterskasse und so.


An die BG bist Du mit dem ersten Viech bzw. ha beitragspflichtig, es sei denn, Du hast weniger als einen viertel ha (trifft ja bei Dir nicht zu).

Wenn Du in Sachsen mehr als 8 ha LaWi oder 75 ha Forst usw. bewirtschaftest (eigen und gepachtet), bist Du auch an die SVLFG (Kranken-und Rentenkasse) beitragspflichtig (guckst Du hier: http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb03/vmb0305/vmb0305_08/index.html), allerdings nur, wenn Du weniger als 400 Euro im Monat außerlandwirtschaftlich verdienst (http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb03/vmb0303/index.html).

Du mußt Dir darüber im Klaren sein, daß das auch für Deine Frau gilt. Das heißt, wenn sie zu Hause bleibt und die Voraussetzungen erfüllt sind, mußt Du für sie auch einzahlen.
Auf der Seite der SVLFG steht eigentlich alles erklärt, was DAS angeht. Die geben Dir auch bereitwillig Auskunft, wenn Du dort mal anrufst.

Was die Sache mit den Flächen betrifft: Bei uns hier geht auf Basis von Gegenseitigkeit eigentlich immer i-wie ein Weg ran. Das kommt auf den Umgangston an und die generellen örtlichen Gegebenheiten. Das heißt nicht, daß hier munter Flächen getauscht und weiterverpachtet werden usw., aber nachbarschaftliche Hilfe gibts hier schon noch, manchmal muß man eben den Mund aufmachen und fragen, so wie Du das vorhast. Das hat doch nichts mit "wegnehmen" zu tun.
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Einhorn64 » Do Mai 02, 2013 10:03

Wenn du hingehst und einem Neueinsteiger ins Dachdeckergeschäft einen Teil deiner Kundschaft abtrittst- damit der auch eine Chance hat-
dann darfst du auch erwarten das dir die Agrar AG als neueinsteiger in die Landwirtschaft Flächen überlässt.

Andernfalls ist es mal wieder: Anderen Wasser predigen; selber Sekt saufen!
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Manfred » Do Mai 02, 2013 10:47

@Roter Bulle:
Ein landwirtschaftlicher Betrieb der beschriebenen Form bedarf keiner Gewerbeanmeldung.
Gegenüber dem Finanzamt musst du erzielte Gewinne natürlich melden. Dazu gibt es bei der Einkommensteuererklärung die Anlage für Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft.
Bei der Betriebsgröße wird die Gewinnermittlung idR über EÜR erfolgen.
Alternativ kannst du den Gewinn auch nach Durchschnittssätzen nach §13a EStG schätzen lassen.
Das dürfte aber massiv zu deinem Nachteil sein, weil da deutlich mehr rauskommt, als du mit den Mutterkühen einnimmst.
Interessant ist das allenfalls, wenn du insgesamt so wenig Einkommen hast, dass du eh keiner Steuern zahlen musst. Dann kannt du dir die Kosten für die EÜR durch den Steuerberater sparen.

Um die landwirtschaftlichen Sozialkassen kommst du nicht herum. Die evtl. anfallenden Beiträge sind auch rückwirkend fällig.
Die BG musst du bezahlen. Aus der Alters- und Krankenkasse kommst du raus, wenn du ein außerlandwirtschafliches Erwerbseinkommen von über 4800 Euro jährlich hast.
Wenn du das nicht hast, könnte für dich evtl. die im Osten noch vorhandene Sonderregelung für landwirtschaftliche Kleinstbetriebe greifen, die eine Versicherung mit sehr niedrigen Beiträgen ermöglicht.
Du solltest dich auf jeden Fall schnellstmöglich mit der LSV in Verbindung setzen und deine Betriebsverhältnisse mit denen kären. Jeder Tag macht die Sache nur noch teurer.

Was die Flächen angeht:
Die Genossenschaft erhält für die Flächen sicher Ausgleichszahlungen und wird sie deshalb nicht abgeben wollen.
Wenn du unbedingt an die Flächen willst, musst du den Eigentümer herausfinden. Dann kannst du sie evtl. kaufen oder pachten, wenn die bestehenden Pachtverträge auslaufen. Die Pachtverträge sind in Neufünfland aber oft auf 15 oder 20 Jahre ausgelegt. D.h. die Chancen stehen vermutlich nicht gut für dich. Und die feine Art ist es auch nicht, anderen Landwirten Flächen wegzupachten, auch wenn das immer mehr um sich greift. Früher war es ungeschriebenes Gesetz, so etwas nicht zu tun. Und die meisten halten sich heute noch daran, zumindest hier in der Gegend. Wobei man fairer Weise sagen muss, dass es in Neufünfland oft gar keine andere Möglichkeit gibt, als irgendwie Flächen von den Großbetrieben abzugreifen, wenn man in die Landwirtschaft einsteigen will. Das ist in den alten Bundesländern leichter, wo immer wieder Flächen frei werden, wenn Betriebe aufhören.

Und was die wirtschaftliche Seite angeht:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit Mutterkühen auf einen grünen Zweig kommen kannst, ohne wenigstens Flächenprämien zu beantragen. Das wird sehr wahrscheinlich Liebhaberei bleiben.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Nebenerwerb Landwirtschaft

Beitragvon Roter Bulle » Fr Mai 03, 2013 6:54

Einhorn64 hat geschrieben:Wenn du hingehst und einem Neueinsteiger ins Dachdeckergeschäft einen Teil deiner Kundschaft abtrittst- damit der auch eine Chance hat-
dann darfst du auch erwarten das dir die Agrar AG als neueinsteiger in die Landwirtschaft Flächen überlässt.

Andernfalls ist es mal wieder: Anderen Wasser predigen; selber Sekt saufen!


Aus meinem Dachdeckerbetrieb sind 2 Mitarbeiter gegangen, die jetzt je in Eigenselbstständigkeit als Mitbewerber gegen mich kongurieren. Dagegen kann ich "Nichts" ausrichten, sondern muß mich der Gegebenheit stellen. Hier werden die Betriebe immer kleiner und aus jedem Betrieb lösen sich Mitarbeiter los und gehen in die Selbstständigkeit. Und dann tauchen sie wieder als Kongurenz auf.

Daher muß ich auch einen Nebenerwerb anstreben und sehen wo ich etwas dazu verdienen kann. Da ich Scheunen und Landflächen habe, war das eben naheliegend. Von Flächenverpachtung bei meiner ha-Flächen kann man nicht von dazuverdienen reden.
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