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Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Auch für das Federvieh haben wir hier einen Platz ;-)
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46 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon SHierling » Do Jun 28, 2012 18:19

Halte Du mal deine Hybriden im Winter in Deinem Stall in dem Dir eine Lampe die Holzwand verkockelt hat und lasse die Tiere wie alle im Dorf mitsamt anderem Geflügel frei laufen.


*sigh* nur, um das dann auch noch richtigzustellen: weder war Hauke jemals hier und weiß, wie und wo ich meine Hühner halte, noch stammt das Foto, auf das er sich offenbar bezieht, aus meinem Hühnerstall, noch ist sowas "der Beginn einer fachlichen Diskussion". Sowas ist - meiner Ansicht nach - einfach nur dumm, gehässig und mißgünstig, mehr nicht. Und solche Sachen kannst Du, Hauke, schreiben, so viel Du willst, davon wird Dein Fachwissen nicht größer. :prost:
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon kaltblutreiter » Do Jun 28, 2012 18:24

Ich glaub, hier trifft mal wieder das zu, was Du in Deiner Signatur stehen hast, Hauke.

Ich bestreite gar nicht, daß Du viel weißt, shierling, aber ich finde, Du legst Dein (theoret.) Wissen sehr eng aus. Ich bin ein Mensch, der sich nicht strikt an Buchstaben hält und einen Mix aus eigenen Erfahrungen, Wissen aus der Umgebung und "Bücherwissen" beherzigt.

Was ich nicht ab kann, ist, wie Du einem hier die Wörter im Mund rumdrehst bzw. in das Geschriebene Sachen hineininterpretierst, die an den Haaren herbeigezogen sind. Falls es an mir liegt und ich mich unverständlich ausgedrückt habe: Entschuldigung.

Du hast was von Hühnern geschrieben, die aufgrund des Hackens von Dir aussortiert werden und nicht ich. Du versuchst jetzt, mir sowas zu unterstellen.

Mich würde auch mal interessieren, was Du denn für Ausbildung genossen hast. Ich habe auch mal studiert. Aber Wirtschaftsinformatik. Das ist Jahre her. Jetzt habe ich einen Abschluß als Landwirtin. Und in dieser Ausbildung habe ich viel gelernt, aber eben auch, daß (s.o) man vieles auf viele Arten tun kann und es kommt trotzdem ein gutes Ergebnis raus. Ausschlaggebend sind immer erstmal die vorhandenen Gegebenheiten.

Weiter schriebst Du:

es gibt nur eine Tierart Huhn


Das ist richtig. Aber seit ich mir vor ein paar Wochen paar Masthybriden zugelegt hab, kann ich manche Argumente der Hühnerindustrie besser verstehen (Platzbedarf usw.) Ich bin bisher immer von Rassehühnern ausgegangen und bin doch sehr erstaunt allein über die Verhaltensunterschiede. Kein Vergleich.

Bis ins vorige Jahrhundert gab es kein Fertigfutter, keine "Hühnerindustrie", sondern die Hühner gibt es, weil auf den Bauernhöfen schon immer welche rumrannten und sich seit teilweise über 100 Jahren die Geflügelzuchtvereine um die Zucht kümmern. Das weißt Du aber. Wie konnten denn dann die Hühner überleben, wenn alle damals das so falsch gemacht haben?

Ich habe den Eindruck, andere Meinungen als Deine läßt Du nicht gelten. Und dann über die Veganer aufregen...
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon SHierling » Do Jun 28, 2012 19:36

Bis ins vorige Jahrhundert gab es kein Fertigfutter, keine "Hühnerindustrie", sondern die Hühner gibt es, weil auf den Bauernhöfen schon immer welche rumrannten und sich seit teilweise über 100 Jahren die Geflügelzuchtvereine um die Zucht kümmern. Das weißt Du aber. Wie konnten denn dann die Hühner überleben, wenn alle damals das so falsch gemacht haben?


Ja, das ist auch so ein "Argument", was gern genommen ist: sie leben ja. Und wenn es darum geht, dann müßten wir alle Hühner weiterhin einzeln in Käfigen halten, denn da haben nachweislich die meisten Hühner überlebt. Es hat vorher und nachher noch nie so wenig Verluste gegeben wie in dieser Haltungsform.

Gegenfrage: wenn vor 100 Jahren alles so toll war, warum haben wir in jedem anderen Bereich dazugelernt? Das zu dieser Zeit die meisten Rassen entstanden sind, liegt doch nicht daran, daß das die "Blütenzeit der Hühnerhaltung" war. Das liegt ganz einfach daran, daß sich die Mendelschen Gesetze da als allgemein anerkanntes Wissen durchgesetzt hatten, und daß es Mode war, bei jeder Tierart möglichst viele Farben, Formen und Variationen herauszuzüchten. Die Vorwerk sind doch da das beste Beispiel: heute werden sie überall als "alte Rasse" gehandelt, und hochgelobt, und das sind auch wirklich tolle Hühner, aber: die sind bei reichen Leuten im Vorgarten entstanden, weil ein gelangweilter Hamburger seinem Hühnerstallmeister den Auftrag dazu gegeben hat, sie so und nicht anders herzustellen. Nix "Entwicklung durch Haltung" oder "Tradition".

Das man beim Futter heute mehr über die Tiere weiß als vor 100 Jahren, liegt zB daran, daß man 100 Jahre lang versucht hat (versucht im Sinne von "in Versuchen erarbeitet"), was ein Huhn tatsächlich braucht und was nicht. Was spricht denn dagegen, ein Huhn so gut wie möglich zu versorgen? Die Aufzuchtverluste lagen vor 100 Jahren bei 25-50%, die Verluste bei den adulten Tieren waren nur wenig geringer (bis 35%) - was ist so toll daran, wenn nach Jahrzehnten mit Verlustraten um die 4-10% jetzt plötzlich die "Freilandhaltung" wieder mit den selben Werten dasteht? Wenn wir uns plötzlich wieder Krankheiten einhandeln, die als "ausgerottet" galten, weil die Tiere "ja keine Medikamente" haben dürfen?

Und was die Ausbildung angeht, ich hab mal Landwirt gelernt, und dann Tierzucht und -haltung studiert und noch ein paar andere Dinge, die hier nix zur Sache tun, unter anderem ein paar Semester Philosophie, was mich in die Lange versetzt, mich mit den den "Tierethikern" und "Tierrechtlern" die den Hintergrund der "Veggies" bilden, entsprechend auseinanderzusetzen. Und ich denke, "Wirtschaftsinformatik" ist auch nicht gerade ein Fach, das als "Gutes Beispiel" für die "nützlichen Traditionen" von vor 100 Jahren gelten kann? Also wenn Du in Deinem Bereich "dazugelernt" hat, und nicht wirtschaftest wie zu Kaisers Zeiten, warum fällt es Dir so schwer, anderen Fachbereichen das selbe zuzugestehen?

Und um auf's Thema zurückzukommen - Deine Aussage war doch wohl:
Wenn ich alle Hennen, die Junghühner hacken, schlachten wollte, hätte ich keine Hühner mehr.


und Deine Begründung dazu ist:
Hühner haben eine "Hackordnung" und sind Futterneider, daher lässt sich das Einhacken auf rangniedrigere (u.a. schwächere) Tiere nicht vermeiden, selbst wenn der Auslauf oder die Futterstation groß genug ist.


Und das ist tatsächlich vor 100 Jahren so gesehen worden. Heute nennt man die "Hackordnung" "Rangordnung", und hat sich zB auch über den Sinn und Zweck so einer "Rangordnung" Gedanken gemacht. Da Du ja "doziertes Wissen" nicht so gut vertragen kannst, andersrum:

Was, denkst Du, ist der Sinn einer Rangordnung in einer Herde?
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon Hauke schidt » Do Jun 28, 2012 19:54

SHierling hat geschrieben:
Halte Du mal deine Hybriden im Winter in Deinem Stall in dem Dir eine Lampe die Holzwand verkockelt hat und lasse die Tiere wie alle im Dorf mitsamt anderem Geflügel frei laufen.


*sigh* nur, um das dann auch noch richtigzustellen: weder war Hauke jemals hier und weiß, wie und wo ich meine Hühner halte, noch stammt das Foto, auf das er sich offenbar bezieht, aus meinem Hühnerstall...


SHierling hat geschrieben:Also hier im Dorf laufen ALLE Hühner "frei herum", auf jedem Hof und bis in die Feldmark. Volieren sind was für Vorgartenbesitzer und Leute mit Blumenrabatten und so ...


Quelle: http://www.landtreff.de/das-urbane-huhnerdomizil-t63284.html

SHierling hat geschrieben:Eh - was soll ich tun? Für mein Fieberthermometer werden sie zu heiß, und für mein Einkochthermometer auch.
Meine Spinnweben stören sich aber nicht dran. Und das da:
angekokelt.JPG

..war eine stinknormale 40W-Glühbirne :(

Also aufpassen muß man eh immer.


Ohh, das Bild ist weg? In der Quelle ist es ja noch zu sehen.

Quelle:http://www.landtreff.de/posting.php?mode=quote&f=15&p=808360

Klar, nicht dein Stall. Auch Du weisst, das es nicht rechtens ist, Bilder, die fremdes Eigentum zeigen, einfach in Forum zu posten.

Sag jetzt nicht, ich muss auch noch an Deiner Glaubwürdigkeit zweifeln. Und sei Dir mal nicht so sicher, wo ich schon alles gewesen bin.
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon SHierling » Do Jun 28, 2012 20:03

Herzchen, das ist MEIN Bild. Ist auch MEINE Tür. Sind auch MEINE Spinnweben. Ist aber nicht mein Hühnerstall.
Jetzt begriffen?

Ehrlich, Hauke, Du bist so fanatisch damit beschäftigt, anderen Leuten was am Zeuge zu flicken, hast Du nicht zu Hause selber genug, worum Du Dich mal kümmern solltest? Um mal mit Deinen Methoden zu arbeiten: es existieren auch Bilder im Netz, wo - sagen wir mal unverbindlich - "Jugendliche in Deinem Umfeld" schon recht unglücklich aussehen. Vielleicht wärst Du da besser beschäftigt als bei jungen Hühnern? Oder gerade nicht?

Das das Bild weg ist (?) ist btw nicht mein Verdienst, kannst Du gerne wiederhaben.
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angekokelt.JPG (96.3 KiB) 1820-mal betrachtet
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon Hauke schidt » Do Jun 28, 2012 20:53

Gut erkannt, ich verdiene mein Geld mit "Jugendarbeit" Aber das hat hier wenig mit Hühner zu tun.

Und Du hast Recht, ich verbringe hier meine Zeit häufig damit, Deine Aussagen richtig zu stellen. wie es bei dem Sachkundenachweiss und dem Schlachten war, oder dem Töten von Tieren, weils billiger als ein TA ist. Und als Anbieter eine "Hühnerführerscheines" soltest du dann doch juristisch etwas belesener sein, zumindest ist das meine Meinung.

Und auch Richtig, ich störe mich daran, das Du hier auf der einen Seite Ratschläge gibst, die du einerseits selber nicht erfüllst, und andererseits Hobbyhalter als "Bamby" bezeichnest. ich kann Dir gern raussuchen wie Dein Ton mir gegenüber war, als es um Seuchenschutz ging. Und Deine Hühner laufen lustig durchs Dorf. Den Treat, das Deine Hühner Kontakt zu Deinen Enten haben, suche ich auch gern raus. Das wir Bundesweit Verordnungen haben, die dieses aufgrund der "Vogelgrippe" verbieten" solltest selbst Du wissen.

Ich kann Ihnen nur raten, sich etwas zurück zu nehmen, Ratschläge nur dann zu geben, wenn sie wirklich in Ihrer beruflichen Kompetenz fallen, sich in Ihrer Ausdrucksweise oberhalb der Verwahrlosung zu üben und sich nicht bei fachlichen Auseinandersetzungen in ein kindliches Verhalten zurück zu ziehen.


... besser kann man es in meinen Augen nicht sagen.
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon kaltblutreiter » Do Jun 28, 2012 21:15

Hast jetzt meine Aussage und Haukes in einen Topf geschmissen. Meine Hühner hacken sich nicht, solange kein(e) Neue(r) dazukommt. Es sei denn, eine rangniedere Henne ist vor den ranghöheren am Futter, dann gibts einmal was mit dem Schnabel und das wars.

Leute wie Du kamen in den 50er Jahren hier zu den Bauern, möglichst noch unter 30 und frisch von der Schule/Schulung und wollten auch den Bauern erzählen, was und daß sie alles falsch machen.

Da hast mir schon wieder Sachen unterstellt, die ich nicht geschrieben habe.
- Ich bin nicht der Meinung, daß Tiere keine Medikamente bekommen dürfen, im Gegenteil hab ich schon etliche Male in anderen Posts darauf hingewiesen, daß zumindest die Impfung sein muß.
- Wie auch schon anderswo geschrieben, bin ich desgleichen nicht der Meinung, daß früher alles besser und richtig war. Wir haben, seit wir unseren Hof von meinen Schwiegereltern übernommen haben, schon jede Menge Änderungen eingeführt, das fängt beim Verhalten den Tieren gegenüber an (die reagieren auch auf leise Kommandos, die muß man nicht anschreien), geht über die Fütterung und hört bei den Vorgängen rund ums Kalben noch lange nicht auf.
- Ich habe nicht behauptet, man sollte seine Hühner nicht richtig versorgen. Wie das konkret aussieht, darüber gehen die Meinungen auseinander.

Du wirfst hier Argumente, die wer weiß ich wer geäußert hat, in den Raum und unterstellst mir, daß ich so denke.

Ja, das ist auch so ein "Argument", was gern genommen ist: sie leben ja. Und wenn es darum geht, dann müßten wir alle Hühner weiterhin einzeln in Käfigen halten, denn da haben nachweislich die meisten Hühner überlebt.


Die Frage ist, WIE die Hühner überleben. Du hast doch selber an anderer Stelle schon oft geschrieben, daß man den Hühnern angeblich von außen nicht ansieht, wie es ihnen geht. Wenn ich sehe, wie die zum Ende des "Produktionsprozesses" aussehen und daß sie für eine Nutzungsdauer von einer Legeperiode ausgelegt sind, dann spricht das für mich nicht für Lebensqualität. Aber das Thema wurde ja auch schon oft genug durchgenommen.

Ich möchte mal behaupten, wenn Du Kinder hättest, würdest Du sie auch nach Futterwerttabellen füttern. Sie dürften nicht raus und innen wäre alles mit Sagrotan behandelt (ACHTUNG, Ironie!).

Den Sinn der Rangordnung (nicht nur bei Hühnern) würde ich mal so erklären:
- daß sich nur die stärksten/besten wie auch immer, halt ranghohen Tiere fortpflanzen
- daß der Chef für den Posten geeignet ist (ums mal menschlich auszudrücken) - deshalb gibts ja auch immer mal wieder Rangeleien, um sicherzugehen, daß das noch so ist

Das ist das, was mir jetzt um kurz nach 22 Uhr dazu einfällt.
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon SHierling » Do Jun 28, 2012 21:47

Also nochmal:
kaltblutreiter hat geschrieben:@ gerhardj: Ich hab quasi zwei Hühnerställe und -gärten. Die Junghennen laß ich erst mit ca. (nachdenk) 3-4 Monaten dazu. Und dann hocken sie auch erstmal abseits. Mit den Hähnen ist das noch ein anderes Thema.

Wenn ich alle Hennen, die Junghühner hacken, schlachten wollte, hätte ich keine Hühner mehr. Und ich lasse es nicht drauf ankommen, ob die nun auch die Küken hacken WÜRDEN. Ich hab sie getrennt und bring sie erst zusammen, wenn die Neuen die Möglichkeit haben, sich adäquat zu wehren.


kaltblutreiter hat geschrieben: Meine Hühner hacken sich nicht, solange kein(e) Neue(r) dazukommt. Es sei denn, eine rangniedere Henne ist vor den ranghöheren am Futter, dann gibts einmal was mit dem Schnabel und das wars.


kaltblutreiter hat geschrieben:Den Sinn der Rangordnung (nicht nur bei Hühnern) würde ich mal so erklären:
- daß sich nur die stärksten/besten wie auch immer, halt ranghohen Tiere fortpflanzen
- daß der Chef für den Posten geeignet ist (ums mal menschlich auszudrücken) - deshalb gibts ja auch immer mal wieder Rangeleien, um sicherzugehen, daß das noch so ist


Mal vorweg: was denn nun? Sie hacken sich? Sie hacken sich nicht, oder nur ums Futter? Oder doch für die Fortpflanzung?

Eine Rangordnung ist dazu da, "Hackereien" zu vermeiden. Je stabiler die Rangordnung, desto WENIGER wird gehackt, weil jeder weiß, wo er hingehört. Soweit sind wir uns vielleicht einig?

Damit eine Rangordnung funktioniert, müssen die Tiere sich kennen - das ist auch klar, oder? Schreibst Du selber : "solange kein Neuer dazukommt". Immer noch einverstanden?

Dann ist der Rest doch ganz leicht: Küken sind auch "neu". Und je älter sie werden, desto eher sind sie "Konkurrenz". Je größer sie werden, desto größer ist die mögliche "Bedrohung". Und je länger sich zwei Hennen nicht gesehen haben, desto fremder sind sie sich wieder. Das sieht aus der Sicht des Hahnes natürlich anders aus: für den sind Hennen eben keine "Konkurrenz", sondern mögliche Paarungspartner. Will eine Henne ihre Gene weitergeben, muß sie andere Hennen ausschalten, aber nur so weit, daß immer noch genügend Tiere da sind , um die Schutzfunktion der Herde (viele Tiere >> vielleicht erwischt es eine andere!) aufrecht zu erhalten. Will ein Hahn seine Gene weitergeben, muß er Streit unter den Hennen vermeiden (was die meisten Hähne tun), Nester zeigen (auch das tun noch viele Hähne), und mögliche weitere Gruppenmitglieder (deren Geschlecht er genausowenig erkennen kann wie Du, solange die Küken noch jung genug sind!) integrieren. Gute Hähne rennen sogar los, und holen eine Glucke zur Herde, sowie die sich rührt. Ein Hahn, der Küken hackt, ist entartet - der handelt naturwidrig.

Provoziert man einen höheren Anteil agonistischer Verhaltensweisen, indem man zB die Küken (die bisher abgesehen von Mama keinen weiteren Kontakt zu adulten Tieren hatten und deswegen gar nicht gelernt haben, wie man sich als Küken in einer Herde benimmt), erst als "Halbstarke" zur Herde läßt, passiert genau das, was Du auch sagst: Die Auseinandersetzungen nehmen zu, "der Stärkere" (das ist der, der am aggressivsten ist!) setzt sich durch, erhält einen hohen Rang und produziert irgendwann Nachkommen. Du selektierst also indirekt auf "hackende Hühner".

Der Rest ist mir ehrlich gesagt zu blöd. Ich hab keine Lust, mich hier anpampsen zu lassen, nur weil ich was gelernt habe, und das auch weitergeben will. Wenn Du meinst, Du kannst mit Wirtschaftsinformatik nach den Methoden aus der Zeit des Ersten Weltkriegs Deine Hühner halten, oder Dein Pferd in Einzelhaltung unter Kühen rumlaufen lassen, ist das Dein Problem bzw das Deiner Tiere, aber kein Grund, mir hier das Schreiben madig machen zu wollen.
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon Drachenpferd » Do Jun 28, 2012 22:00

ich gehe mal davon aus das kaltblutreiter ihr Pferd nicht unter Küken laufen lässt.... denn dann gäbs keine Küken mehr bei DEN Hufen.

Und ich finde eure Diskussion ja ganz spannend... aber sollte ich mal wieder eine Frage einwerfen (sicherlich weit ab eurer Diskusion) bitte ich euch diese so zwischendurch mal zu beantworten.

Dennoch verstehe ich nicht ganz wieso ausgerechnet bei Hühnern ein Hahn bei fremden Küken nichts machen soll? (So habe ich es jetzt verstanden von SHierling) Es aber bei allen anderen Herden-/Rudeltieren doch auch so passieren kann das ein fremdes und/oder schwaches Jungtier gemobbt und sogar getötet wird vom Ranghöchsten.
Auch das ist doch der Sinn einer Rangordnung. Der Ranghöchste entscheidet doch wer wo in der Rangordnung steht und wer dazu gehört und wer eben nicht.
So werden die männlichen Tiere die frisch herangewachsen sind aus der Gruppe "geworfen".

Für mich wäre daher logisch meine Glucke von der Gruppe zu trennen und erst wenn die küken groß genug sind in die Gruppe zu lassen. Die Integration müssen sie dann selbst schaffen, was dank Rangordnung (oder wie es nun auch heißen mag bei Hühnern) ja nicht das Problem ist.

So mal die Eindrücke einer noch recht Hühner-Ahnungslosen ...

LG
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon SHierling » Do Jun 28, 2012 22:23

Dennoch verstehe ich nicht ganz wieso ausgerechnet bei Hühnern ein Hahn bei fremden Küken nichts machen soll?
Weil er ihr Geschlecht gar nicht erkennt, und weil JEDE "fremde" Henne ein potentieller Paarungspartner sein kann. Der Hahn hat zunächst mal genetisches Interesse daran, seine Herde zu vergrößern. Das dann nach Erreichen der Geschlechtsreife(!) Konkurrenz unter den Hähnen entsteht, bzw eben wie Du auch schreibst, Junghähne verjagt werden, ist das Normalverhalten *innerhalb* jeder Herde. KÜKEN zu "verjagen" ist für den Hahn aber sinnlos.

Es aber bei allen anderen Herden-/Rudeltieren doch auch so passieren kann das ein fremdes und/oder schwaches Jungtier gemobbt und sogar getötet wird vom Ranghöchsten.

Nö, das ist einfach nur falsch. Ein *schwaches* Jungtier wird "gemobbt" bzw getötet (zB auch von der Glucke selber, gute Glucken rollen schon "schlechte" Eier aus dem Nest und bebrütet die gar nicht erst zu Ende), weil es Platz, Zeit und Futter kostet, aber vermutlich der Herde (dem Genpool) nichts bringt. Das hat nichts mit "Fremd" zu tun, sondern eben: mit "schwach", potentiell krank, womöglich ansteckend, weg damit. Kann man ggf noch fressen, ist Eiweiß.

Das kannst Du auch nicht mit Löwen vergleichen, die a) ihre Nachkommen kennen, und b) deren Geschlecht sehen können - eine Gruppe Raubtiere hat ja ganz andere "Ziele" als eine Gruppe Beutetiere! Der Löwe will "wenig Leute haben, die alle verwandt sind" == beste Chance, seine Gene weiterzugeben und genug Futter für alle. Ein Huhn (oder zB auch ein Kaninchen) will aber VIELE Leute haben, damit TROTZ Beutegreifern noch genügend seiner Gene überbleiben.

Off Topic: gab grade neulich einen Bericht über Hermeline (auch Raubtiere) - da wartet das Hermelinmännchen, bis die Fähe gerade Futter holen ist, und geht dann hin, um die weiblichen Jungtiere noch im Nest zu vergewaltigen. (ohne dabei die männlichen totzubeissen). Nur so als Beispiel, das nicht jede Tierart gleiche Verhaltensweisen hat.


Auch das ist doch der Sinn einer Rangordnung. Der Ranghöchste entscheidet doch wer wo in der Rangordnung steht und wer dazu gehört und wer eben nicht.

Auch falsch. Die Beziehungen in einer Rangordnung werden nicht vom Ranghöchsten bestimmt, sondern jeweils unter den Gruppenmitgliedern ausgemacht. Dabei kann es zB auch vorkommen, daß sozusagen "3-ecks"-Ränge gibt, A dominiert über B, B über C, und C trotzdem über A. Ist nicht wie bei einem "Chef" in der Firma, und die Art und Weise der Beziehungen sind auch noch nach Geschlecht und Alter verschieden. Ein Hahn zB schlichtet zwar Streit, aber er entscheidet dabei nicht, welche Henne "gewinnt". Der geht da nur hin, und sagt "Aufhören, oder es setzt was". Und das zB tut er auch im allgemeinen nur bei erwachsenen Hennen, was die Küken untereinander veranstalten, ist ihm - solange sie nicht geschlechtsreif sind - egal.
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon Hauke schidt » Do Jun 28, 2012 22:30

SHierling hat geschrieben:Im Zweifelsfall würde ich lieber diejenigen Tiere aus einer Herde rausschlachten, die die Küken evtl hacken, denn das ist ganz einfach eine Verhaltensstörung.


SHierling hat geschrieben:Eine Rangordnung ist dazu da, "Hackereien" zu vermeiden. Je stabiler die Rangordnung, desto WENIGER wird gehackt, weil jeder weiß, wo er hingehört. Soweit sind wir uns vielleicht einig?


Wie die Aussagen sich vrändern :D

Hatten wir schon den Vorwurf, das Hühner die Einzeln zu Ausstellungszwecken aus der Herde genommen werden, unter Umständen aus der Ordnung fallen und ein Wiedereingliedern zu Rangkämpfen führen kann? :lol:
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon SHierling » Do Jun 28, 2012 22:36

q.e.d.
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon kaltblutreiter » Fr Jun 29, 2012 5:42

Ich werde versuchen, mit dem Pampsen aufzuhören, auch wenns mir schwerfällt :wink:
Ich habe versucht, Drachenpferd zu helfen, aus meinen eigenen Erfahrungen und Wissen. Tut mir leid, daß das dazu eingeladen hat, mich (bzw. mein Schreibsel) hier so zu zerpflücken.

Ich bin halt von der Ausgangssituation ausgegangen und hab meine Aussagen daraufhin bezogen. Daß natürlich der Idealzustand ein anderer ist: geb ich Dir recht.

Trotzdem möchte ich Dich bitten, mal in das Geschriebene nichts hineinzuinterpretieren, was nicht dasteht.

Tschüssi
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon Drachenpferd » Fr Jun 29, 2012 7:54

Danke für eure Antworten, ich bin raus aus diesem Forum.

Reiberreien wie hier gibt es ja in so vielen Threads.. sobald man nicht der Meinung der Allgemeinheit ist.

Nur weil Bauern es schon Jahrzehnte so machen, heißt es nicht das es richtig ist... egal um welches Thema es geht!

Danke und LG
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Re: Neu-Hühner-Halter mit ein paar Fragen...

Beitragvon SHierling » Fr Jun 29, 2012 8:27

kaltblutreiter hat geschrieben:Ich werde versuchen, mit dem Pampsen aufzuhören, auch wenns mir schwerfällt :wink:

Das wäre nett.

Ich habe versucht, Drachenpferd zu helfen, aus meinen eigenen Erfahrungen und Wissen. Tut mir leid, daß das dazu eingeladen hat, mich (bzw. mein Schreibsel) hier so zu zerpflücken.
Ich bin halt von der Ausgangssituation ausgegangen und hab meine Aussagen daraufhin bezogen. Daß natürlich der Idealzustand ein anderer ist: geb ich Dir recht.

Das ist ja auch Sinn und Zweck eines Forums und das ist genau der Teil Deiner Antworten, der ganz bestimmt niemanden stört, mich jedenfalls nicht. (Und ob Du s nun glaubst oder nicht, das versuche ich auch andauernd, und nichts weiter. 8). Was mir auf den Geist geht, und hier jedes mal wieder die Hobbyhalter-Threads schrottet, sind aber nicht die Fachthemen, sondern die Tatsache, daß die anscheinend grundsätzlich nur mit bösartigen Unterstellungen, persönlichen Angriffen und - vor allem - dem Niedermachen jedweder Sachkunde einhergehen. Und bei sowas ist für mich Ende Gelände. Ich muß mich weder für meine Erfahrungen noch für meine Ausbildung rechtfertigen.


Trotzdem möchte ich Dich bitten, mal in das Geschriebene nichts hineinzuinterpretieren, was nicht dasteht.
Gut, ich frag demnächst nochmal nach.
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