Ob im liegenden Holz der Käfer drin ist, sieht man gut an den Bohrmehlhäufchen. Wenn es aber regnet, sind diese Häufchen wieder weg. Eine Nachschau lohnt also nur, wenn es mindestens einen ganzen Tag lang trocken war.
Man wird im liegenden Holz auch eher den Lineatus vorfinden und der hält sich nicht unter der Rinde auf sondern geht ins Holz. Man kann ihn oder eventuelle Gänge nicht vorfinden, wenn man mal ein Stück entrindet. Wenn man aber mal ein größeres Stück Rinde hat und hält es gegen die Sonne, so sieht man die feinen Bohrlöcher des Käfers.
Deshalb ist es auch so, daß die Sägewerker ein Befall von Buchdruckern nicht stört. Aber den Lineatus wollen sie keinesfalls haben. Sie kommen sogar mit Spritzgeräten in den Wald, wenn ihnen das Holz schon gehört, und spritzen schnell über das Holz wenn es nicht sofort abgefahren werden kann.
Zur Ausgangsfrage: Ich könnte mir denken, daß das Rändeln im Herbst etwas bringt. Probieren geht über studieren!
Noch was zum Rändeln an sich: Ich habe im Frühjahr 2012 Birken gerändelt, ca. 15 cm breit, damit der Ring nicht überwallt wird. Dennoch sind die Birken in 2012 voll ausgeschlagen und haben den Sommer überlebt. Jetzt im Frühjahr 2013 sind sie aber alle fast abgestorben.
