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Niederwald zur Brennholzgewinnung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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44 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon NOe » So Mär 20, 2016 7:58

Moin liebe Waldfreunde!

Ich möchte mit diesem Thema an euren Erfahrungsschätzen bei der Niederwaldwirtschaft teilhaben. Ich bin nämlich gerade dabei eine ungenutze Fläche - so etwa 0,5 ha - mit Bäumchen aufzuforsten, damit meine Familie irgendwann daraus zusätzlich Brennholz beziehen kann. Bevor nun alle schreien, ich weiß dass das allein nicht genug Fläche ist, aber ich möchte sie trotzdem so nutzen. Zusätzlich habe ich noch diverse Knicks, aus dennen ich auch alle paar Jahre Brennholz bekomme.

Nun geht es mir vor allem darum die optimalen Baumarten zu pflanzen. Der Boden ist recht feucht bis frisch. Es gibt ja viele Vertreter die sagen als Brennholz geht nur Buche und Eiche - ich denke aber das die etwas zu langsamwüchsig sind. Optimal wäre ja soviele Kilowattstunden Energie wie möglich jählich ernten zu können. Dieser Ansatz hat ja auch z.B. ergeben, dass bei Kurzumtriebsplantagen - mit Umtriebszeiten von 3-6 Jahren - Weide und Pappel die beste Ausbeute bringen. Für Brennholz müsste man natürlich eher mit Umtriebszeiten von 10, 15 oder gar 20 Jahren rechnen. Und nun meine Frage: Welche Baumart ist dabei optimal? Gibt es jemanden der schon soetwas gemacht hat und Erfahrungen damit hat?

Bei der Vermarktung von Brennholz ist klar Pappel und andere Weichhölzer will keiner haben. Aber, wenn man den Platz zum lagern hat und vom Beschickungsaufwand absieht. Für den Eigenbedarf. Wieviel kWh lassen sich mit welcher Baumart bei Umtriebszeiten von 10, 15 und 20 Jahren erzielen???

Ich hoffe die Fragestellung und mein Vorhaben konnte ich einigermaßen verständlich rüberbringen.
Ich habe auch schon angefangen und bis jetzt, da ich keine Erfahrungen habe und auch im Internet nur dürftige Infos finden konnte, Birke, Spitz- und Bergahorn gepflanzt. In ein paar Woche soll noch ein Schwung Schwarzerle folgen. Pappel und Weide wollte ich erstmal nicht setzen.

Vorerst Beste Grüße
Nils
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon sauigel » So Mär 20, 2016 8:18

Wir haben ein Stück Wald etwas weiter entfernt vom Hof .Auf der Fläche hat sich vor 70 oder 80 Jahren ein "brauner " Förster ausgetobt ,
da dieser Wald damals diesem Förster gehörte .
Da seht jetzt noch eine große Vielfalt an Baumarten : Esche, Roteiche ,Hassel ,Robinie ,Erle ,Buche ,Kirsche ,Hainbuche ,Birke ,Fichte ,Tanne ,Douglasie....und auch was ich nicht kenne .
In deinem Fall kommt wohl nur die Scheitholzproduktion in Frage .
Pappel und Erle würde ich nicht pflanzen .Das ist was für industrielle Hackschnitzelproduktion .
Hainbuche ist ein sehr gutes Brennholz ,vielleicht das beste überhaupt .
Robinie gibt auch sehr gutes Brennholz gut zu gebrauchen auch zum Pfähle machen für Weidezäune oder Reben .
Am besten frägst aber richtige Förster und von dehnen gleich zwei .
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon Agrofarm 410 » So Mär 20, 2016 8:33

Was würdet ihr für hackschnitzelgewinnung von einer umtriebszeit von ca 3-4 Jahren Pflanzen? Mir geht es Hald rein um Masse.
Agrofarm 410
 
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon yogibaer » So Mär 20, 2016 9:24

Ich persönlich halte von einer weniger als 30-jährigen Umtriebszeit im Niederwald nicht viel. Begründung: Das Stockausschlagvermögen der einzelnen Baumarten ist noch vorhanden. Je älter ein Baum wird desto mehr Lignin wird im Stamm angereichert, da Lignin hauptsächlich aus Kohlenstoffen besteht erhöht sich der Energiegehalt des Holzes. Man kann dann besonders gute Exemplare der Bäume auswählen, als Überhälter belassen um sie dann bei Erreichung des Zielalters gewinnbringend zu verkaufen.
Warum sollte man auf den recht feuchten Stellen keine Erlen pflanzen :?:, sind doch dafür prädestiniert.
Gruß Yogi
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon MDstyle » So Mär 20, 2016 9:56

Kann Jogibär nur beipflichten würde nen Mix aus Erle, Esche ,Birke nehmen mehrere Baumarten sind immer besser.
Esche hat viele Vorteile aber auch einen großen Nachteil. Vorteil wächst schnell, Brennwert ähnlich wie Buche, läßt sich auch sehr gut spalten.
Der Nachteil der Eschenpilz wobei es einige Eschen gibt die dagegen resistent sind bin kein Botaniker ,da kann Jogibär sicher mehr zu sagen.
Wenn du Hackschnitzel willst Weide,Erle, Pappel und deren Hybriden --> Suchmaschine

Gruß Tom
MfG Tom
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon Röma » So Mär 20, 2016 10:22

Ich würde Dir zu Birke raten. Gibt, gut getrocknet, ein gutes Brennholz, das wenig rußt, mit schöner, bläulicher Flamme abbrennt und schnell wächst. Ich würde aber versuchen einen Birkenwald heran zu ziehen und immer nur Bedränger und schlechte Exemplare entnehmen. Aber, auch mit Birke brauchst Du und Deine Kinder und Kindeskinder einen langen Atem und vor Allem viel Geduld.
Schönen Sonntag!
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon sauigel » So Mär 20, 2016 10:34

0,5 ha für Kurzumtriebsplantage ? :?
Erle mag ich persönlich nicht weil ich davon schon viel schlechtes Scheitholz gemacht habe .

Ob wir es jetzt gut oder schlecht finden ,Ausgleichsflächen für Naturschutz sind überall gesucht .
Vielleicht könnte man ja auf den 0,5 ha eine Ausgleichsfläche für ein neu erschlossenes Baugebiet ,Windrad ,Industriegebiet oder ähnliches machen .
Eine Streuobstwiese anlegen ,Obst und Holz selbst nutzen und sich das Ganze noch gut bezahlen lassen :wink:
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon yogibaer » So Mär 20, 2016 11:18

Das ist ja die Krux an der Sache das einzelne Exemplare der Gemeinen Esche, Fraxinus excelsior, scheinbar immun gegen den Pilz sind. Ob sich das allerdings auf die Nachkommen überträgt ist noch nicht sicher erforscht. (Hab zu diesem Thema eine Dissertation im Netz gefunden aber noch nicht durchgearbeitet, sollte ich da neue Erkenntnisse finden werde ich sie hier mitteilen.) Deshalb wird geraten vorläufig keine Eschen aus der Sektion Fraxinus anzupflanzen. Nicht anfällig sind dagegen die Arten der Sektionen Melioides (einheimisch in Mittel-/Nordamerika) und Ornus (einheimisch in Asien/Ostasien).
Als Sektion wird in der Botanik eine Unterteilung einer artenreichen Gattung mit gleichen Kriterien bezeichnet. Da die Gattung Fraxinus aus rund 50 Arten besteht wurde diese in 6 Sektionen unterteilt.
Nun zurück zum Thema: Der TE will keine KUP sonder einen Niederwald :!: anlegen. Auch Niederwälder sind Wälder und unterliegen den Waldgesetzen d. h. meistens kann man dort zu jeder Jahreszeit Bäume fällen was bei Ausgleichsflächen nicht überall möglich sein dürfte.
Gruß Yogi
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon langholzbauer » So Mär 20, 2016 14:51

"...Nun zurück zum Thema: Der TE will keine KUP sonder einen Niederwald :!: anlegen. Auch Niederwälder sind Wälder und unterliegen den Waldgesetzen d. h. meistens kann man dort zu jeder Jahreszeit Bäume fällen was bei Ausgleichsflächen nicht überall möglich sein dürfte.
Gruß Yogi ..."

Das ist schon mal ein wichtiges Argument obwohl es immer besser ist, sein Brennholz in der saftarmen Zeit der Wintermonate zu schlagen.

Wichtiger finde ich aber die Tatsache, daß es sich um Brachland handelt welches in (Nieder-) Wald umgewandelt werden soll. Somit besteht meist die Pflicht zur Genehmigung der Änderung der Nutzungsart und auf der anderen Seite die Möglichkeiten der Förderung durch Erstaufforstungsprämien vielleicht sogar in Verbindung mit Ausgleichs - und Ersatzmaßnahmen.
Schon deshalb sollte mann sich ruhig erst mal unverbindlich mit den zuständigen Forstbehörden in Verbindung setzen und beraten lassen.

Den Aussagen einiger User vor mir, daß Erle oder Pappel nicht in Frage kämen, möchte ich deutlich wiedersprechen!
Beide Baumarten bringen auf passenden Standorten mit wenig Pflegeaufwand sehr gute Zuwächse an "automatenfähigem" Brennholz.
Ich bewirtschafte einige Uferrandstreifen seit 25 Jahren erfolgreich als Niederwald mit Erle, Weide und Spitz- bzw Feldahorn. Außerdem ist die Zitterpappel (Espe) eine der wichtigsten Pionierbaumarten bei der Aufforstung von trockeneren Flächen.
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon NOe » So Mär 20, 2016 19:58

.Ich bewirtschafte einige Uferrandstreifen seit 25 Jahren erfolgreich als Niederwald mit Erle, Weide und Spitz- bzw Feldahorn. Außerdem ist die Zitterpappel (Espe) eine der wichtigsten Pionierbaumarten bei der Aufforstung von trockeneren Flächen.


Sehr interessant. Was hast du dort für Umtriebszeiten beim Stitzahorn und der Erle??
Und welche BHDs und Höhen erzielst du dabei??
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon langholzbauer » So Mär 20, 2016 22:23

Ich schneide alle paar Jahre die Bäume raus, die die Zielstärken von max. 25 cm Bhd erreichen und selektiere dabei die Stockausschläge auf die geradewüchsigen Ruten.
Damit kommen geschätzt 10 - 15 Fm Brennholz/Jahr und ha zusammen.
Das kommt quasi einem Dauerwald aus Stockausschlägen gleich. :wink:
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon NOe » Mo Mär 21, 2016 7:55

...und selektiere dabei die Stockausschläge auf die geradewüchsigen Ruten.


Wieviele Ruten sollte man pro Stock wachsen lassen? Bei Erle z.B. kommen ja mit unter sehr viele hoch, die nie alle ordentliche Durchmesser erreichen können und zu Beginn nur den Gesamtstock Kraft kosten oder?

Damit kommen geschätzt 10 - 15 Fm Brennholz/Jahr und ha zusammen.


Ja, das ist gut! Mehr erwarte ich auch gar nicht. Hier und da nochmal eine Knickpflege und was noch so anfällt - dann sollte ich uns langfristig mit genügend Brennholz versorgen können. :D
Danke für den Erfahrungsbericht.

Betreibt noch jemand diese Art von Brennholzplatage? Gerne lese ich noch mehr Erfahrungsschätze! Und nein, es geht hier in diesem Thread aber nicht um Hackschnitzel um die KUP-Bauern zu bremsen, denen es jetzt vielleicht in den Fingern juckt :wink:
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon MDstyle » Mo Mär 21, 2016 10:17

Betreiben ist übertrieben habe am Wildgatter einige streifen ca. 10x 500m da wachsen Erlen,Weiden,Birken,Eschen und Holunder. Samstag Großteil ausgeschnitten. Viel Häckselholz aber auch paar rm Weichholz. Bin noch nicht ganz durch damit. Hab noch ne Fläche wo ich Erlen, Eschen,Weiden und Birken anpflanzen werde. Sind nur 5x50m. Alles feucht bis nass. Wenn du die Bäume absägst kommen Triebe nach ,musst du gucken welche du stehen lässt. Wieviel Triebe nachkommen kann man nicht sagen ist unterschiedlich. Grüsse Tom
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon langholzbauer » Mo Mär 21, 2016 12:43

Ich schneide von den Schwachen nur die ab, die zu astig bzw.zu krum sind oder wirklich stören.
Wenn´s mehrere geradschaftige Ansätze gibt, dann machen die das unter sich aus, wer vorneweg wächst. :wink:
Aber der Zuwachs basiert auf alten großen Stöcken. Deshalb bitte die Erwartungen am Anfang nicht so hoch ansetzen!
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Re: Niederwald zur Brennholzgewinnung

Beitragvon Manfred » Mo Mär 21, 2016 13:04

NOe hat geschrieben:Bei Erle z.B. kommen ja mit unter sehr viele hoch, die nie alle ordentliche Durchmesser erreichen können und zu Beginn nur den Gesamtstock Kraft kosten oder?


Jedes Blatt, dass der Stock auf die Schnelle treiben kann, hilft dabei, Wurzelmasse zu erhalten.
Und einen guten Teil der Triebe sortiert die Pflanze selbst wieder aus.
Das spricht evtl. eher für späte und verhaltene Eingriffe?
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