Hallo zusammen

Etwas kompliziert, sorry wenn es lang wird:
In meiner Nachbarschaft ist ein Nebenerwerbs-LW gestorben. Er hatte um sein Haus herum eine Wiese, die von einem Vollerwerbs-Landwirt im Ort immer gemäht wird. Auf der Wiese waren grosszügig verteilt 6 Obstbäume, die er immer selbst mit der Sense freigehalten hatte, so dass der LW durch kam beim Mähen.
Jetzt konnte seine Witwe die Arbeit nicht mehr machen mit der Sense und hat daher nichts gemacht. Der LW hat sie besucht und ihr gesagt, die Bäume seien ihm im Weg. Sie solle sich drum kümmern. Das wollte sie aber nicht, und war auch zu dem Zeitpunkt gerade selbst krank.
Als sie 2 Wochen später wieder mal auf die Wiese gegangen ist, waren die Bäume weg. Mit Wurzeln.
Zur Rede gestellt, meinte der Bauer, dass er die ohne Genehmigung weggenommen hat. Und hat sie gefragt, wieviel Geld sie als Schadensersatz haben will.

Sie möchte keinen grossen Aufstand machen, und möchte sich daher mit ihm einigen. Auch wenn sie sehr wütend ist, dass er die Bäume einfach entfernt hat.

Es waren 2 Apfel und 4 Kirsch, alle etwa 30 Jahre alt. Ertrag war ganz gut, pro Baum jedes Jahr ca 3-4 volle Kisten Äpfel und auch viele Kirschen. Apfelsorte unbekannt, aber immer genommen für Saft und direkt zum Essen. Kirschen waren es 3 verschiedene Sorten.
Wo das Holz ist, ist im Moment unbekannt. Er sagt, er hat es nicht, aber sie hat es auch nicht. Vielleicht liegt es noch irgendwo auf der Seite, das ist nicht auszuschliessen.
Frage: Wieviel Geld wäre angebracht?

Danke für Eure Hilfe und Einschätzungen
RD

Zum Schadensersatz selbst kann ich nichts sagen, aber ich würde mir einen anderen Pächter suchen, so etwas ist doch eine Schweinerei

Danke für die schnelle Antwort, peppo.
Ja, das ist eine Schweinerei. Vor allem, weil er genau weiss, dass sie wegziehen wird weil sie das alles eh nicht betreiben kann. Da hat er wohl gedacht, es kommt eh nicht mehr drauf an.
Seine Nichte hat das Haus der Witwe gekauft, sie muss bis September raus sein. Das nutzt er jetzt aus....

Hallo,

Du könntest ja die entgangene Ernte der nächsten 5 Jahre ansetzen zuzüglich Neupflanzung von Obstbäumen. Oder Du nimmst klassisch die Wertermittlung nach Koch - dann wird's teuer

Gruß vom Buntspecht

PS: bin schon erstaunt, wie mancher Pächter mit dem Eigentum des Verpächters umgeht

Einfach mal die Naturschutzbehörde Informieren

Wann wurden die Bäume gefällt? Nach dem 1.3 ??? Wäre dann was in Richtung Vogelschutz....
Würde mich aber da in die Richtung von Bundspecht richten.

Wertermittlung für eine Linde in einem Schulhof lag so bei 10.000 €.
Da waren wir letzten am arbeiten.

Gruß Marco

Schon allein wegen der Frechheit würde ich pro Baum 2000 Euro verlangen. Wiederbeschaffungspreis!

.. wow wir sind wohl in einen landw. Forum !!!

Hetzte dem Landwirt das Landwirtschaftamt, die Naturschutzbehörde, und sonstwas alles auf den Hals !!! - Respekt !!! -

Wer von euch hat die Bäume gesehen ??? Wer von euch nimmt sich heraus, einen Baum, den er nicht gesehen hat auf vorneweg min. 2000€ zu schätzen ???

... wer nimmt es sich heraus, über den Fall zu urteilen, wo er jediglich die eine Seite gehört hat !!!

Wir beschweren uns immer, dass es immer schwieriger wird wegen Vorschriften und Co und selbst jagen wir uns gegenseitig die Ämter auf den Hals !!! Prost Mahlzeit !!!



Nachdenkliche Grüße !!!

Milchtrinker, kann ich davon ausgehen, dass du den Text von Roboduck komplett gelesen hast?
Die Eigenmächtigkeit des Landwirtes auf fremdem Grund findest du wohl gut?

Solche Leute kapieren ihren Frevel erst, wenn sie es in der Kasse spüren. Mit einer Landwirts-Witwe kann man seiner Meinung nach wohl ziemlich raubeinig umgehen.
30-jährige Obstbäume , die in voller Blüte des Lebens stehen, kann man auch schnell mal mit mehr als 2000 Euro bewerten.

...und abgesehen davon, muss man genau dieser Spezies "Landwirt" die Grenzen aufzeigen.
In der Bevölkerung wird so ein Kandidat wohl kaum als Einzeltäter wahrgenommen und beschädigt damit
-mal wieder- den Ruf aller Landwirte.

Alleine wenn ich drüber nachdenke wie viele Arbeitsstunden höchst wahrscheinlich in diesen Bäumen gesteckt haben
wird mir ganz übel.

.. das vorgehen ist ohne frage zweifelhaft, aber dennoch möchte ich die Frage stellen, ob man gleich Landwirtschaftsamt und Naturschutzbehörde einschalten soll, zwecks Stichtag 1.03. !!!

Dieses Vorgehen ist nicht zweifelhaft, sondern kriminellen. Und gehört bestraft! Die Notlage der Witwe genutzt........vielleicht ist ihr sowieso egal, oder was will mir die Tante schon an können?
Der gehört rangenommen wies nur geht, gleich mal wöchentlich das Vetänieramt in Stall geschickt. Vielleicht bzw. hoffentlich Milchlieferung eingestellt usw......
Haben bei uns auch solche "Brandroder"

Roboduck hat geschrieben:Seine Nichte hat das Haus der Witwe gekauft, sie muss bis September raus sein. ...

@Roboduck: Nur so eine Frage zum allgemeinen Verständnis: Wurde nur das Haus verkauft oder auch die angrenzende Wiese mit den besagten Obstbäumen?

Gruß
Brotzeit

Das spielt doch jetzt keine Rolle. Der aggressive kleine Napoleon glaubt, weil der Ehemann der Witwe verblichen ist, er könnte mit der armen Witwe umspringen, wie es ihm beliebt. Selbst wenn er ab September wirklich darüber verfügen kann, so steht ihm das Recht jetzt noch nicht zu.

Kormoran2 hat geschrieben:Das spielt doch jetzt keine Rolle....

In meinen Augen schon - jedoch - warten wir halt erst mal ab, was der TE schreibt - es ist müßig über Mutmaßungen zu diskutieren

Gruß
Brotzeit