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Ökokonto, Ökopunkte

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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32 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon Zossen » So Mär 07, 2021 16:55

Ich denke das Thema passt hier am besten rein.

Wenn ich Flächen habe wo nicht viel erwirtschaftet wird weil der Standort schlecht ist dann könnte ich diese Fläche ja in ein Ökokonto nehmen.
Ich könnte die Ökopunkte verkaufen und hätte einen hohen finanziellen Ertrag von dieser Fläche was ich sonst über sehr lange Zeit nicht erwirtschaften könnte und die Fläche selbst bleibt in meinem Besitz und ich kann sogar noch grasen oder mähen und kann die Fläche im Grundantrag eingeben, mehr mach ich jetzt eigentlich auch nicht damit.
Den Gewinn kann ich wohl über 20 oder 25 Jahre steuerlich aufteilen. Wie verhält es sich mit dem Wert der Fläche? Kann man den Wertverlust steuerlich irgendwie entgegen setzen? Wie hoch wird ein Ökopunkt derzeit gehandelt? Wie schätzt ihr die Wertentwicklung der Ökopunkte ein?
Wie habt ihr es gemacht? Komplettservice mit Firma? Allein alles geregelt? Was hat es gekostet? War es möglich mehr Punkte pro ha herauszuholen und wie hat das funktioniert? War es auch so schwierig mit den Menschen vom Amt? Die wollen ja grundsätzlich immer was anderes, nur nicht das was man selbst will.
Schreibt doch mal eure Erfahrungen mit Ökopunkten.

Ich habe mich schon beraten lassen, aber Erfahrungen von anderen Leuten kann nicht schaden.
Klar habe ich einen Steuerberater aber auch hier kann es mir helfen wenn ich vorher schon den einen oder anderen Tip bekomme. Ist vielleicht auch für andere Leser interessant.
Zossen
 
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon T5060 » So Mär 07, 2021 17:21

Soweit schön nach dem Lehrbuch gedacht. Die Praxis ist eine andere.
Zunächst muss die Fläche aus naturschutzfachlicher Sicht aufwertbar sein.
Da gehen die Ansichten von dem Fachplaner und dem Landwirt schon sehr weit auseinander
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon 826 » So Mär 07, 2021 20:15

Das finde ich jetzt auch interessant, ich bin aber vollkommen uninformiert bei dem Thema. Grundsätzlich wäre es ja erstmal interessant zu wissen, wieviel Ökopunkte pro ha generiert werden können und was diese dann wert sind. Weiss jemand dazu mehr?
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon Zossen » So Mär 07, 2021 20:56

Mein Wissenstand ist dass bei Ackerland 10000 Punkte/ha und Grünland 8000/ha normal ist. Dazu können wohl noch Punkte oben drauf kommen wenn man Biotope oder Aufwertungen macht. Habe vor ein paar Jahren die Info ca. 3€/Punkt bekommen und nun eher 2-2,5€/Punkt.
Das kannst natürlich vergessen wenn der ha Acker 60000 Wert ist. Aber es gibt ja auch Gegenden wo die Fläche weniger Wert ist.
Oder wie bei mir eine extensive Fläche vorliegt die man auch weiterhin so bewirtschaften könnte. Dann kann es Sinn machen.
Zossen
 
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon 826 » So Mär 07, 2021 21:12

Und wo kann man deiner Meinung nach mehr valide Informationen bekommen? Und wer ist für die Vergabe der Ökopunkte zuständig und wo und von wem werden sie gehandelt? Wie geasagt: Ich bin komplett neu in dem Thema, finde es aber interessant. Vielleicht kommt es für unseren Betrieb ja auch mal in betracht.
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon T5060 » So Mär 07, 2021 21:24

Auf Landwirtschaftsseite gibt es bundesweit zwei Mann, die das Thema beherrschen. Die sind aber beide noch nicht mal bereit dazu Fachbeiträge, Seminare oder Vorträge dazu zu machen.
Genauso ist es auf Seiten von NABU, BUND + Co., die damit jährlich mehr als 10 Millionen € generieren.
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon 826 » So Mär 07, 2021 21:25

Gehörst du zufällig zu den 2 Mann?
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon T5060 » So Mär 07, 2021 21:44

Nö, ich mache das u.a. bei einem Vorhabenträger :mrgreen:, also nicht auf Landwirtschaftsseite.
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon gruenkraut » So Mär 07, 2021 23:17

826 hat geschrieben:Das finde ich jetzt auch interessant, ich bin aber vollkommen uninformiert bei dem Thema. Grundsätzlich wäre es ja erstmal interessant zu wissen, wieviel Ökopunkte pro ha generiert werden können und was diese dann wert sind. Weiss jemand dazu mehr?

Hier für BW
google einfach ökopunkte baden württemberg ,und lies dich da mal durch ! Bei Ebay Kleinanzeigen siehst du wie Grundstücke mit Ökopunkten gehandelt werden . Natürlich sollen das die Landwirte nicht mitbekommen !
Grüßle Grünkraut
https://www.youtube.com/watch?v=VEzfaIIHzbA
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon langholzbauer » Mo Mär 08, 2021 0:25

landwirt 100 hat geschrieben:...

Also verstehe ich das richtig, man bekommt für diese 10.000 Punkte/ ha Ackerland wenn man es anschließend extensiv bewirtschaftet?
Was ist bei Ackerland darunter zuverstehen? Düngung? Pflanzenschutz? Aussaat?
Man bleibt also Eigentümer und verkauft diese Punkte einmalig? Wie lange verpflichtet man sich anschließend diese extensive Bewirtschaftung oder Biotope aufrecht zu halten?
Die Gesetze was extensiv oder Biotope sind ändern sich ja sicherlich laufend? Werden die Auflagen angepasst?
Werden diese Auflagen ins Grundbuch eingetragen oder sind es rein vertragliche Regelungen?

Also für mich ist das auch noch "Neuland" :oops:


Auch wenn ich das Thema indirekt durch einen Beitrag in einem anderen Faden angeschoben habe:
Ich hab da von verschiedenen Seiten einige sehr interessante Infos drüber aufgeschnappt und entsprechend meiner Denkweisen zielorientiert zusammengefasst, ohne mir Details zu merken. :shock:

Da gibt es einen äußerst undurchsichtigen, von Insidern sehr bedeckt gehaltenen, Markt für die Ökopunkte.
Wer sich damit befasst, begreift auch, warum sich die LF- Preise selbst auf Grenzertragsstandorten aktuell so weit von den Ertragswerten entfernen.

Zu obigen Frage:
Eine vergütete "ökologische Aufwertung" ist praktisch eine Änderung der Nutzungsart.
In wie weit diese im Grundbuch oder nur vertraglich abgesichert wird, hängt auch teilweise von den Vertragsparteien ab.
Aber da solche Ökopunkte nur über Naturschutzbehörden funktionieren, gibt es wohl kein Schlupfloch...
Andererseits bleibt die Fläche weiter im Eigentum und wird trotzdem bei guter Planung weiterhin bewirtschaft- u.(weniger intensiv)nutzbar bleiben, obwohl da teilweise Gelder fließen , die den ortsüblichen Bodenpreis über steigen.

Das funktioniert aber meist nur, wenn die Flächen bzw. deren ökologischer Wert noch nicht über langjährige Extensivierungsprogramne schon abgewertet wurden.
Wenn ich das System richtig verstanden habe, gibt es die teuersten Ökopunkte für bisher intensiv konventionell bewirtschaftete Flächen, die vorhandene Biotope verbinden bzw ergänzen.

Aber ganz wichtig an der Geschichte ist, daß wir Bauern und Grundeigentümer uns das Geschäft auf keinem Falle von den Pseudo- Öko- NGO's abnehmen lassen!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon DWEWT » Mo Mär 08, 2021 11:53

Vor der Verabschiedung der kommenden GAP-Reform, würde ich die Füße schön stillhalten. Wie war das noch bei der Einführung der Flächenprämie? Kompensationsflächen sind nicht prämienberechtigt, hieß es. Bei den Punkten für die "ökologische Optimierung" bekommt man für das intensivste Ackerland natürlich die meiste Kohle. Bleibt trotzdem die Frage, ob es sich dort dann auch lohnt. Für schon jetzt extensiv geführtes Grünland, bleibt nur wenig.
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Re: Ökokonto, Ökopunkte

Beitragvon DWEWT » Mo Mär 08, 2021 12:18

Ohne Beteiligung der Behörden geht da leider gar nichts. Du musst die von dir vorgesehene Fläche von der UNB begutachten lassen und Maßnahmen zur ökologischen Optimierung, damit die Fläche auch als Kompensationsfläche anerkannt wird, absprechen. Dann musst die Maßnahmen vorab schon umsetzen! Erst danach bewertet die UNB den ökologischen Wert der Fläche und legt damit fest, wieviele Ökopunkte je qm² du angerechnet bekommen kannst. Bis dahin hast du ersteinmal nur Kosten! Falls du mit der Beurteilung/Bewertung nicht einverstanden bist, die Fläche aber schon quasi Biotop-Qualität hat, kannst du sie nicht wieder zurückverwandeln! D.h., du gehst ein erhebliches Risiko bei der Sache ein. Vorsicht ist angesagt!
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