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Ölrettich verfüttern ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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25 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon amelio » Do Aug 25, 2011 13:36

Wenn ich mich schon einmische, bleibe ich dabei und miste ganz aus:
- Das ist nicht wahr, daß der Ölrettich scheinbar unempfindlich gegen Kohlhernie wär´!
- Der Ölrettich ist nie ein gescheites Futter, auch wenn er Viechern zwangsweise zugemutet wird und die ihn denn doch fressen!
- Wenn Sie trockene Verhältnisse haben mit der berechtigten Angst, daß Ihnen der Alexandriner im derdierten Weidelgras verschwindet also erstickt, dann ist das auch gar keine Überlegung wert.
Deshalb hatte ich Ihnen ja vor der Information über die Kohlhernie Einjähriges Weidelgras mit Perserklee als ein halbes Jahrhundert alten deutschen Klassiker für leicht zu trocken werdende Äcker empfohlen: wird es im Herbst deutlich zu trocken im Pflughorizont, wächst das Einjährige Weidelgras alleine nicht mehr weiter, hält aber die Trockenheit wie eine Sorghumhirse praktisch ohne Schaden aus und kann mit dem Taufänger und N-Lieferanten Perserklee bescheiden zulegen.
Jetzt haben Sie aber das Problem Kohlhernie und wollen sich nicht auf 7 Jahre den Rapsanbau unmöglich machen: dann müssen wir ein jedes Weidelgras als unfauffälligen Wirt streichen.
+ Ist Ihr Acker ein guter Standort für Luzerne, könnten Sie die noch wenig angebaute Kombination Luzerne in Sorghum bicolor ausprobieren, die mein kleiner Sohn jetzt auf einem trockenen Fleck unter dem Vordach als Herbst-Z-Frucht nach der manuellen Entfernung eines Queckenteppichs (Strafarbeit für den Vater) gemacht hat. Die Quecke hat er in der Schule vorgeführt: die ganze Klasse durfte versuchen, eine meterlange Wurzel zu zerreißen und erst im zweiten Anlauf haben es die stärksten geschafft. Weil er auch berichten konnte, daß alle Kulturpflanzen und sogar die trockenresistente Hirse im Queckenteppich eingegangen sind, glauben jetzt auch die unter Ökologistinnen verdorbenen Kinder an die Notwendigkeit von Herbizidspritzungen, damit wir etwas zum Fressen haben.
Wenn Sie S. bicolor auf 75cm wie Mais nur einen Zentimeter höher säen und vorher breitwürfig gesät die Luzerne anwalzen, können Sie mit dem Maisgebiß die Hirse für Silage (mit Anwelkgras mischen) ernten und das Milchvieh die Hirsestoppel und Luzerne abweiden lassen.
amelio
 
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon amelio » Do Aug 25, 2011 13:51

Und ich traue mich doch - auch wenn ich in diesem Forum wieder furchtbar geschimpft werde:
Es gibt keine andere aktive Maßnahme gegen Kohlhernie als die Bodensanierung mit Kalkstickstoff.
Wenn Sie also einmal eine kleine Anbaulücke zulassen, könnten Sie Ihre Fruchtfolge wieder vielfältiger gestalten.
amelio
 
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon julius » Fr Aug 26, 2011 9:34

@amelio
braucht Perserklee nicht auch viel Wasser ?
julius
 
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon amelio » Fr Aug 26, 2011 14:52

julius hat geschrieben:@amelio
braucht Perserklee nicht auch viel Wasser ?


Aber schon. Das ist ja das schöne, daß zwischen Sorghum bicolor der so viel mehr aushält. Und ich stelle da einfach lieber den Perserklee rein als einen Alexandriner oder Inkarnatklee, weil der Perser die Masse macht, wenn es für die Hirse zu feucht wird. Bei solchen Sachen bin ich immer Österreicher: die experimentieren konventionell besser als die Bios mit Mischkulturen bei Z-Früchten.
amelio
 
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon amelio » Fr Aug 26, 2011 14:58

julius hat geschrieben:@amelio
braucht Perserklee nicht auch viel Wasser ?


Im Einjährigen Weidelgras ist der Perser Klee auch ein besserer Taufänger als alleine. Weil Alexandriner und Inkarnatklee so viele Nachteile haben und ich den Rotklee überhaupt nicht mehr mag, will ich halt den Perser breiter verwenden. Ist ja auch schön, daß der in Westfalen so lange gezüchtet wird wie ich alt bin.
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon johndeere8608 » Fr Aug 26, 2011 17:20

@johndeere8608
Weißt du zufällig ob die Stoppelrüben gegen Kohkhernie anfällig sind ?
Sonst muss ich eben Weidelgras und Alexklee anbauen. Der Nachteil ist das diese Mischung in einem trockenem Jahr total versagt und genau dann benötige ich das Futter ja. Deshalb sind mir Pfahlwurzler am besten winterhart angenehmer und ich hab mehr Sicherheit und kann bis in den November grün reinfüttern. Das erspart auch teures Rohproteinkraftfutter.[/quote]

Habe mich jetzt nicht mehr weiter befasst mit den Stoppelrüben, da ich genug Herbstfutter habe, Niederschläge seit mitte Juni sei dank. Würde aber meinen, dass sie anfällig auf Kohlhernie sind.

Gruss
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon amelio » Fr Aug 26, 2011 18:30

johndeere8608 hat geschrieben:@johndeere8608
Weißt du zufällig ob die Stoppelrüben gegen Kohkhernie anfällig sind ?
Würde aber meinen, dass sie anfällig auf Kohlhernie sind.

Gruss


Da hast absolut recht, daß Kohlrüben aktive Vermehrer der Kohlhernie sind, aber das Weidelgras ist halt auch eine passive befallene Kultur, die keineswegs dort eingesetzt werden sollte, wo die Bekämpfung der Kohlhernie dringend gefordert ist.
Das habe ich vorher in meinen oft zu langen Beiträgen schon erwähnt und deshalb von deinem Vorschlag mit Weidelgras und Alexandriner Klee wieder abgeraten.
Wenn´s eh jetzt immer aus dem Hochsommer heraus so schön feucht ist, kann der Perserklee als N-Stützfrucht und Eiweißlieferant angebaut werden, auch wenn er abfrostet.
Der Perserklee ist wenigstens gegen die Einzeller (Kohlhernie) und Nematoden resistent, die ein Rotklee z.B. ja regelrecht anzieht.
Von was für einer überwinternden Frucht soll sich der Perserklee physikalisch stützen lassen im Herbst?
Triticale!
Lach mich ruhig aus und sag: will er die mit dem Flieger säen in den Klee, der sech Wochen früher gesät wird...
Nein, bleiben wir bei der Kohlherniebekämpfung, die ja aktiv nur mit Kalkstickstoff gemacht werden kann.
Soll doch die Sommerwärme genutzt werden, um mit 15m3 Rindergülle oder 10m3 Schweinegülle und 5dt gemahlenem Kalkstickstoff darin eingeblasen (ein paar Tage vor dem Ausbringen) per Güllegrubber die Stoppel (mit oder ohne gehäckseltem Stroh) zu versorgen, wo daß auch die Ernterückstände viel schöner zu länger wirkendem Humus gemacht werden. Nach einer bis zwei Wochen kann gepflügt werden mit Packer, und dann werden gleich wieder 3 bis 5dt Kalkstickstoff granuliert (PERLKA) mit dem Abschleppen des Ackers ausgebracht. Je nach Wetter und Ausbringmenge wird noch eine bis zwei Wochen gewartet. Ja und dann ist eh schon eine Zeit, wo die Triticale ausgesät werden kann. Außerdem kann Triticale meiner Meinung nach völlig terminunabhängig als Futter immer angebaut werden: im Frühjahr oder Sommer angebaut, blüht sie halt im gleichen Jahr nimmer. Wollen Sie im Herbst beweiden, sollte halt im Frühjahr auch nur noch beweidet oder gemulcht werden - zum Silieren im Frühjahr kann sie aber schon auch im Herbst geschnitten werden.
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon schulte 1212 » Sa Aug 27, 2011 0:56

wie schon gesagt! willst du blähungen gib men ordentlich ölrettich! kann mich nur an den kuhbetrieb meiner großeltern erinnern, deren kühe sich weggeschissen haben!
schulte 1212
 
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon julius » So Aug 28, 2011 13:06

amelio hat geschrieben:
julius hat geschrieben:@amelio
braucht Perserklee nicht auch viel Wasser ?


Im Einjährigen Weidelgras ist der Perser Klee auch ein besserer Taufänger als alleine. Weil Alexandriner und Inkarnatklee so viele Nachteile haben und ich den Rotklee überhaupt nicht mehr mag, will ich halt den Perser breiter verwenden. Ist ja auch schön, daß der in Westfalen so lange gezüchtet wird wie ich alt bin.


Wieviel Frost hält den der Perserklee aus ? Friert der auch so schnell ab wie Alexandrinerklee was mir nicht gefällt.
Ich meine ich hab mal gehört das Perserklee etwas Frost aushält ?

Welche Sorten wären denn vom Perserklee empfehlenswert ?
julius
 
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Re: Ölrettich verfüttern ?

Beitragvon amelio » So Aug 28, 2011 17:29

julius hat geschrieben:Ich meine ich hab mal gehört das Perserklee etwas Frost aushält ?

Welche Sorten wären denn vom Perserklee empfehlenswert ?


http://www.dsv-saaten.de/futterbau_und_ ... nd_luzerne

Danaben wird auch ohne Sortenbezeichnung viel Perserklee alsü Gründünger für Gartler angeboten, den man sich schnell einmal für kleine Versuche zulegen kann, aber die unter dem Link angebotene Sorte ist halt auf beste Fütterung gezüchtet und läßt sich auch in trockenen Verhältnissen schön mit der Phacelia kombinieren, damit er nicht gleich beim ersten Nachtfrost dahinscheidet.
Ich bin ja immer einer anderen Meinung als der Haufen, und so ist das bei mir nicht so, daß der Perserklee nur in sehr feuchten Verhältnissen wachsen sollte: wir haben doch in Deutschland mit der Ausnahme Mainfranken gar keine trockene Gegend, wo der Perserklee nicht jedes Jahr sicher wachsen könnte. Und wo man nicht zu staunasse Verhältnisse hat und gerne die Phacelia anbauen will, wäre man ja deppert, wenn man nicht eine N-Stütze Perserklee mitsäen würde.
Die Phacelia macht ein Wärmepolster, so daß bei den ersten leichten Frösten der Perserklee stehen bleibt und oft nicht einmal die Spitzentriebe abfrosten. Wenn´s dann ein mäßig strenger Frost wird und der Perserklee wie die Phacelia alleine schlapp machen und eine Matte bilden, halten sie sich gegenseitig mit dem abgefrosteten Kraut lockerer und als höherer Polster, so daß schon nach ersten Frösten auch einmal daran gedacht werden kann, das einen Meter hohe Kombikraut zu schlägeln, um es mit ein bisserl Gülle dazu (ich weiß, daß das nicht ökobesserlitsch ist) unterschiedlich einzuarbeiten für eine bessere Humusbildung. Stickstoff wird ja bei abfrostenden Z-Früchten oft besser über den Winter gerettet, wenn mit 10m3 Gülle gleich noch einer dazu kommt, weil das Kraut dann im Spätherbst "kompostiert" wird.
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