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Pestizidfreier Anbau?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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40 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Beitragvon Heiko » Mi Apr 12, 2006 12:31

Auch wenn man noch Herbizide spritzen muss, durch diese Elektrostatik kann man doch mit weniger Menge effizienter spritzen?

Wie sind es denn mit Mischungspartnern aus?

Wir machen nach Möglichkeit alles in einen (Herbizide, ggf. Halmverkürzer und Fungizide). Geht das auch mit PhytO3?
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Beitragvon Carsten » Mi Apr 12, 2006 12:40

Hallo,

der aufwand an Chemischen Pflanzenschutzmittel ist natürlich von Region zu Region unterschiedlich. Hinzu kommt noch ob man ein sehr feuchtes Frühjahr hat usw.

Um mal eine grobe Richtig anzugeben würde ich die Kosten zwischen 100 bis 160 Euro / Hektar ansetzen. Dabei betrage die Herbizidkosten je nach Mittel Anwendungszeitpunkt zwischen 30 - 50 Euro.

Ob eine Behandlung durchgeführt wird oder nicht, wird immer daran gemessen wieviel Ertrag kann ich mit der Anwendung sichern um nach Abzug der Anwendungskosten noch einen Mehrertrag zu erzielen. (Schadschwellenprinzip).

Ich denke schon das ihr mit dieser Idee auch Geld verdienen solltet. Um diese Idee natürlich Gewinnbringend an den Mann zu bringen, müsst ihr die davon überzeugen das es auch funktioniert. Aber daran arbeitet ihr ja schon. Wie schon gesagt sehe ich die Hauptchance in Kombination mit der schon vorhanden Spritze. Wenn keine Nachrüstung möglich ist sollte es zumindestens bei Neuen Spritzen möglich sein.
Gruß
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Beitragvon swissfoodtech » Mi Apr 12, 2006 12:50

Danke für den Hinweis zu den Zahlen.

Nun, wie gesagt bin ich kein Landwirt...

Grundsätzlich ersetzt die Behandlung mit PhytO3 das Spritzen mit Pestiziden. An der Arbeitsweise ändert sich nicht viel. Die Spritzintervalle und -zeitpunkte sind vergleichbar. Der Effekt ist auch ähnlich dem der Pestizide. Die Maschine wird mit Wasser betankt und der Landwirt dreht seine Runden - wie gehabt.

An Anschaffungen steht diese Maschine an, die Einsparung entsteht durch die Einsparung bei den Spritzmitteln. Falls Herbizide ausgebracht werden, so kann die Maschine dazu verwendet werden (der Ozonteil etc. wird dann einfach ausgeschaltet gelassen).

Unsere Selbstkosten für die ersten Maschinen werden in der Grössenordnung von 50'000 Euro liegen. Der Zielpreis liegt darunter, aber wir haben die Kalkulation einfach noch nicht.

Angenommen, die Maschine koste im Handel 40'000 Euro und der Landwirt habe bei Gemüse Kosten von rund 700 Euro pro Hektare pro Kultur für Pestizide, so wäre die Maschine bei einer Fläche von 58 Hektaren nach einer Kultur durch die Einsparungen bezahlt. Bei 12 Hektaren geht es dann 5 Kulturen :cry:. Dies gilt für einen Landwirt, der die Maschine zusätzlich zur bestehenden kauft.

So weit ich weiss, kostet eine "normale" Spritze so um 15'000 Euro. Wenn Du ohnehin eine neue kaufst, so musst die Mehrkosten durch die Einsparungen bei den Spritzmitteln abzahlen; in diesem Fall also 25'000 Euro. Wenn die Kosten wieder 700 Euro pro Hektar und Jahr sind, so wären die Mehrkosten nach einer Flächenleistung von 36 Hektaren eingespart.

Nach meinen Zahlen sind die Kosten für Spritzmitteln bei Kartoffeln so um die 250 Euro pro Kultur und Hektar. Dann dauert es deutlich länger, bis sich die Geschichte rechnet. Bei Weizen sind die Kosten noch tiefer, so in der Grössenordnung von 130 Euro pro Kultur pro Hektar.

Alles in allem würde sich die Sache bei Weizen und Kartoffeln wahrscheinlich nicht rechnen, da die Einsparungen einfach zu klein sind, ausser die Maschine koste nur unwesentlich mehr als eine "normale". Aber das kriegen wir wahrscheinlich einfach nicht hin, weil es zuviele Spezialkomponenten hat.

Nach ersten Schätzungen (aber wir wissen es einfach noch nicht genau) sollte es möglich sein, etwa 10% mehr Ertrag aus dem Boden zu holen, wenn man PhytO3 einsetzt im Vergleich zu pestizidfreiem Anbau, weil man weniger Verluste hat. Ich habe natürlich keine Ahnung, wieviel das in Deinem Betrieb ausmachen würde...

Danke für die Geduld. :)
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Beitragvon swissfoodtech » Mi Apr 12, 2006 13:14

Heiko hat geschrieben:Auch wenn man noch Herbizide spritzen muss, durch diese Elektrostatik kann man doch mit weniger Menge effizienter spritzen?


Ja. Grundsätzlich kannst Du etwa 50% - 60% der Spritzmittel sparen.

Heiko hat geschrieben:Wie sind es denn mit Mischungspartnern aus?

Wir machen nach Möglichkeit alles in einen (Herbizide, ggf. Halmverkürzer und Fungizide). Geht das auch mit PhytO3?


Ja - kein Problem.
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Beitragvon swissfoodtech » Mi Apr 12, 2006 13:22

Carsten hat geschrieben:Um mal eine grobe Richtig anzugeben würde ich die Kosten zwischen 100 bis 160 Euro / Hektar ansetzen. Dabei betrage die Herbizidkosten je nach Mittel Anwendungszeitpunkt zwischen 30 - 50 Euro.


Danke - das nehme ich auf. Was baust Du an? Ich habe hier Zahlen von etwa 130 Euro für Getreide, 220 Euro für Kartoffeln, 650 Euro für Gemüse, 1500 Euro für Wein und Erdbeeren und etwa 1700 Euro für Obst... Macht das Sinn?

Carsten hat geschrieben:Wie schon gesagt sehe ich die Hauptchance in Kombination mit der schon vorhanden Spritze. Wenn keine Nachrüstung möglich ist sollte es zumindestens bei Neuen Spritzen möglich sein.


Ich nehme das auf und spreche mit dem Ingenieur. Danke.
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Beitragvon Heiko » Mi Apr 12, 2006 15:09

Wird es auch eine Weinbergspritze geben?

Da die Spritze umweltschonend ist, habt ihr gute Chancen, das deren Anschaffung in einigen Bundesländern und Kulturen subventioniert wird, dadurch relativiert sich der höhere Anschaffungspreis.

Wann kann man denn mit Markteinführung rechnen?
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Beitragvon Carsten » Mi Apr 12, 2006 16:35

Hallo,

die Zahlen die ich genannt habe waren für Winterweizen.

Der Gemüseanbau macht natürlich von der gesammten Anbaufläche in DE nur einen geringen Teil aus.

@edit

Wenn euer Prinzip die Zellwandstärke der Pflanze erhöht, könnte man dadurch etvl. auch im Getreideanbau die Standfestigkeit der Halme erhöhen und somit die dazu nötigen chemischen Anwendungen einsparen.
Gruß
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Beitragvon swissfoodtech » Mi Apr 12, 2006 21:38

Heiko hat geschrieben:Wird es auch eine Weinbergspritze geben?


Ja, unbedingt. Wir haben eine Spritze bestellt, die wir umbauen können :), müssen aber zuerst das Geld finden, um den Umbau zu finanzieren :(.

Heiko hat geschrieben:Wann kann man denn mit Markteinführung rechnen?


Wenn alles gut läuft und wir nicht noch zig Tests brauchen, dann klappt's vielleicht Ende dieses oder spätestens nächstes Jahr. Wenn wir aber die vollen Tests fahren müssen, dann wird es frühestens 2008. Daumen drücken...
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Beitragvon swissfoodtech » Mi Apr 12, 2006 21:39

Carsten hat geschrieben:Wenn euer Prinzip die Zellwandstärke der Pflanze erhöht, könnte man dadurch etvl. auch im Getreideanbau die Standfestigkeit der Halme erhöhen und somit die dazu nötigen chemischen Anwendungen einsparen.


Keine Ahnung, ob das funktioniert. Theoretisch nicht, aber wer weiss... wir müssen das testen.
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Beitragvon Carsten » Mi Apr 12, 2006 22:40

Hallo,

swissfoodtech hat geschrieben:Wenn alles gut läuft und wir nicht noch zig Tests brauchen, dann klappt's vielleicht Ende dieses oder spätestens nächstes Jahr. Wenn wir aber die vollen Tests fahren müssen, dann wird es frühestens 2008. Daumen drücken...


Also Ende des Jahres 2007 ist die Agritechnica, das ist die richtige Plattform um so eine Inovation dem Markt zu präsentieren
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Beitragvon swissfoodtech » Mi Apr 12, 2006 23:36

Carsten hat geschrieben:Agritechnica


Super! Danke!
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Beitragvon MO » Do Apr 13, 2006 7:40

Hallo zusammen,

ein sehr interessantes Thema, scheint - wenn es gut funktioniert - wirklich mal eine richtige Neuerung zu sein.
Für Sonder- (Reihen-) kulturen auf jeden Fall sehr interessant, da diese Produkte (Obst, Gemüse) vom Verbaucher besonders kritisch hinsichtlich Rückständen bewertet werden.

Beim Mitlesen ist mir aufgefallen, daß bei den überschlägigen Kalkulationen auf der einen Seite der Einsatz von Pestiziden entfällt, auf der anderen Seite Ozon und UV-Licht quasi zum "Nulltarif" entstehen.
Bei der Erzeugung von Ozon kenne ich mich nicht aus, UV-Licht in den wahrscheinlich benötigten Mengen zu erzeugen, dürfte aber einige kW zusätzlich (zum normalen Spritzbetrieb) benötigen, die auch erzeugt werden müssen.
Kann man den Energiebedarf einfach so vernachlässigen?

Viele Grüße

Markus
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Beitragvon swissfoodtech » Do Apr 13, 2006 11:25

MO hat geschrieben:Beim Mitlesen ist mir aufgefallen, daß bei den überschlägigen Kalkulationen auf der einen Seite der Einsatz von Pestiziden entfällt, auf der anderen Seite Ozon und UV-Licht quasi zum "Nulltarif" entstehen.
Bei der Erzeugung von Ozon kenne ich mich nicht aus, UV-Licht in den wahrscheinlich benötigten Mengen zu erzeugen, dürfte aber einige kW zusätzlich (zum normalen Spritzbetrieb) benötigen, die auch erzeugt werden müssen.
Kann man den Energiebedarf einfach so vernachlässigen?


Guter Punkt. Das Ozon wird aus der Umgebungsluft mit einem Generator erzeugt (braucht Strom), für das UV braucht's auch Strom. Ich habe die Kosten dafür nicht erwähnt, weil sie relativ klein sind - Überschlagsmässig ein paar Euro pro Hektar für den Mehrverbrauch von Diesel. Ein weiterer Punkt könnten die Wartungskosten sein - die UV-Röhren müssen alle paar Hundert Stunden ersetzt werden, die Düsen für die elektrostatische Aufladung ebenfalls.

Dafür hat man weitere Einsparungen: Mit einem 700 Liter-Tank kann man, so unser Ingenieur, rund 10 Hektaren spritzen (das hängt irgendwie mit der Tröpfchengrösse und der besseren Ausnützung durch die Düsen zusammen). Das heisst, dass die Zeiten für das Zurückfahren, Mischen, Tanken usw. stark reduziert sind - so Pi mal Handgelenk kann man die gleiche Fläche in der halben Zeit machen.

Irgendwann stelle ich die Musterrechnung auf das Web ("der PhytO3-Sparrechner" :wink:).
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Mieten statt kaufen?

Beitragvon swissfoodtech » Do Apr 13, 2006 11:38

Hallo

Habe Eure Kommentare zu den Preisen weitergegeben und diskutiert. Wir können die Kosten für die Maschine nicht beliebig senken - die Komponenten sind teuer und wirkliche Einsparungen sind erst möglich, wenn man Zehntausende kauft. Ein Nachrüstkit ist im Moment auch nicht möglich, weil man doch relativ viel umbauen muss und weil wir eine ganz bestimmte Maschine als Basis verwenden wollen.

Andererseits ist es auch nicht lustig, wenn niemand die Maschine kauft, weil sie zu teuer ist.

Eine Variante, um die Kosten zu senken, wäre ein Leasing- oder Mietmodell: Die Maschine würde von uns oder jemand anderem zur Verfügung gestellt zu Kosten, die sich aus einer zeitlichen Komponente und einer Gebrauchskomponente zusammensetzen.

Das könnten z.B. (aus dem Handgelenk) 1000 Euro pro Monat Grundgebühr sein plus eine Gebrauchsgebühr von z.B. 10 Euro pro Gebrauchsstunde (oder 3 Euro pro gespritzte Hektare oder irgendetwas in der Art). Im Leasingmodell sinkt die Grundgebühr nach ein paar Jahren oder geht vielleicht ganz auf 0. Die Gebrauchsgebühr bleibt so oder so. Die Gebrauchsgebühr wäre ein Beitrag an unsere Entwicklungskosten.

Was meint Ihr dazu? Andere Vorschläge?
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Beitragvon IHC1255XL » Do Apr 13, 2006 19:14

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