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Pferdemist abholen

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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42 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Pegasus_o » Mi Aug 28, 2019 10:54

Landweichei hat geschrieben:, dass Pferdemist in Bezug auf die zum Düngen gewünschten Inhaltsstoffe quasi wertlos ist. Auch hier im LT gibt es dazu genug Aussagen.


Dann Details: Die Wirkung von Mist ist zweierlei: Direkte Düngewirkung (N, P, K,) und Humusaufbau.

Reine Pferdeäppel haben eine direkte Düngewirkung nahe 0, denn die festen Ausscheidungen sind bis auf ein bißchen Zellulose praktisch frei von Inhaltsstoffen. Kein Wunder, sie wurden ja auch verdaut. Humusaufbau etwas besser, aber auch nur begrenzt.

Urin dagegen enthält alle interessanten Stoffe, wenn der also aufgefangen wird als echter Mist, dann steigt die Wirksamkeit und wenn es Strohmist ist, ist das dann auch ein wesentlicher Beitrag zum Humusaufbau. Allerdings kommt der Mist nicht von alleine auf den Acker, ich muß also gegenrechnen Diesel und Zeit und Maschinenkosten. Die Transportwürdigkeit ist gering, d.h. entweder ich habe einen Acker in Sichtweite vom Stall oder ich lege drauf.

Die andere Verwertung von Mist kämpft mit den gleichen Problemen. Strohmist hat zwar einen gewissen Brennwert, aber durch die hoche Feuchtigkeit kann ich diesen durch direkte Verbrennung nicht nutzen. Indirekt in einer Biogasanlage schon eher, allerdings ist Stroh nur schwer fermentierbar und auch hier ist die Transportwürdigkeit verglichen mit z.B. Maissilage ein Thema.

Gruß
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Teddy Bär » Mi Aug 28, 2019 11:07

Die Reitanlage wo ich den Mist bekam hatte alles auf Stroh. Jeden Tag wurde alles raus aus der Box gefahren und neues Stroh rein. Der Mist war so strohig, der ist selbst nach 2 Jahren nicht verrottet. Das Stroh wurde schimmelig und porös, mehr nicht. Ich konnte das Zeug nur dünn auf dem Acker verteilen. Auf Gründland ging gar nicht.
Kurzzeitig haben sie mit gehäckseltem Leinsamenstoh eingestreut. Als Test, etwa 3 Monate. Der Mist war gut, da war auch Energie drin. Das hat den Kunden aber nicht gefallen. Dick mit Stroh eingestreut sieht halt besser aus.
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Ferengi » Mi Aug 28, 2019 12:04

Ich hab mal kompostieren Pferdemist bekommen.
Da ich kein Breitstreuwerk habe konnte im im Frühjahr auf dem Grünland, am Wachstum, genau sehen wo ich lang gefahren bin.

Nachteil war das extrem hohe Gewicht von dem Zeug. Ich würde mal auf ca. 1,5 Tonnen pro m³ tippen.
Dafür lies sich das Zeug, mit einer Konsistenz von Sülze, super von den Streuwalzen abfräsen und freinkrümelig auf dem Boden verteilen.
Bereits nach wenigen Wochen war auf dem Boden nichts mehr zu sehen.
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Landweichei » Mi Aug 28, 2019 12:59

Pegasus_o hat geschrieben:...
Urin dagegen enthält alle interessanten Stoffe, wenn der also aufgefangen wird als echter Mist, dann steigt die Wirksamkeit und wenn es Strohmist ist, ist das dann auch ein wesentlicher Beitrag zum Humusaufbau. Allerdings kommt der Mist nicht von alleine auf den Acker, ich muß also gegenrechnen Diesel und Zeit und Maschinenkosten. Die Transportwürdigkeit ist gering, d.h. entweder ich habe einen Acker in Sichtweite vom Stall oder ich lege drauf.
...
Gruß


Genau deswegen spreche ich ja von Entsorgung. Früher (vor meiner Zeit als Pferdehalter) hat man für den Mist sogar noch Geld bekommen, heute zahlt man fürs Abholen. Wegen der langsamen Verrotung des Strohs haben wir letztes Jahr auf Strohpellets umgestellt. Ist zwar sehr teuer, dafür kommt man aber mit einem Drittel des Volumens hin. Nach ein paar Wochen auf der Wiese ist nix mehr davon sehen.
Gutes Urteilsvermögen bekommt man durch Erfahrung und Erfahrung bekommt man durch schlechtes Urteilsvermögen.
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Olli » Mi Aug 28, 2019 13:26

ich habe meine Pferde jetzt auf den 3 ha, auf denen im Winter 120 Tonnen verrotteter Mist mit dem Kompoststreuer ausgebracht wurden. Sie fressen die Wiese komplett runter bis auf den Boden.
Kann also keinen Unterschied zu Weiden ohne Mistdüngung beim Freßverhalten feststellen.
Die Kosten des Ausbringens sind überschaubar, wenn jemand die Geräte in der Nähe hat.

Gruß Olli
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon 2Fuß4Hufe » Mi Aug 28, 2019 14:01

Ferengi hat geschrieben:Ich vermute mal das Pferde, aufgrund des übermäßigen Einsatzes von präventiver Entwurmung, total empfindlich geworden sind.

Ich konnte den Einsatz von Entwurmungsmitteln in den letzten Jahren bei meinen Rindern erheblich zurück fahren.
Zum Teil liegt das natürlich auch an der sehr trocknen Witterung.
Aber...
Es ist natürlich viel einfacher alle paar Wochen präventiv Entwurmungsimttel zu geben,
als in der Scheisse rumzupröklen und die Weiden nach Überträgern der Würmer (z.B. Wegschnecken) abzusuchen!


Diese präventive Gabe von Entwurmungsmitteln bei Pferden entspricht meiner Ansicht nach nicht mehr der guten fachlichen Praxis und sollte alleine schon wegen der möglichen Resistenzbildung der Parasiten so nicht mehr durchgeführt werden.

Selektive Entwurmung nach klarem Befund (z.B. mittels McMaster-Verfahren) ist das Mittel der Wahl.
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Sturmwind42 » Mi Aug 28, 2019 19:30

2Fuß4Hufe hat geschrieben:
Diese präventive Gabe von Entwurmungsmitteln bei Pferden entspricht meiner Ansicht nach nicht mehr der guten fachlichen Praxis und sollte alleine schon wegen der möglichen Resistenzbildung der Parasiten so nicht mehr durchgeführt werden.

Selektive Entwurmung nach klarem Befund (z.B. mittels McMaster-Verfahren) ist das Mittel der Wahl.


Tja, mein TA hat vorige Woche genau das Gegenteil gesagt ! Von selektive Entwurmung rät man schon wieder ab , die Fehlerquote ist viel zu hoch .
Eine wurmfreie/bzw besser wurmarme Kotprobe sagt leider noch lange nichts über den tatsächlichen Wurmstatus aus .
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon 2Fuß4Hufe » Do Aug 29, 2019 12:33

Sturmwind42 hat geschrieben:Tja, mein TA hat vorige Woche genau das Gegenteil gesagt ! Von selektive Entwurmung rät man schon wieder ab , die Fehlerquote ist viel zu hoch .
Eine wurmfreie/bzw besser wurmarme Kotprobe sagt leider noch lange nichts über den tatsächlichen Wurmstatus aus .


Bei einer Einzelprobe erscheint mir das schlüssig, wenn quartalsweise kontroliert wird, dann sind die Ergebnisse schon belastbarer.
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Damhirsch » Do Aug 29, 2019 19:10

Pferdemist läßt sich relativ einfach deutlich aufwerten. Zur besseren Strohrotte lasse ich den Mist in dünner Schicht, also Karrenweise abgekip,t so lange liegen bis die Mistplatte voll ist. Dann streue ich Harnstoff drüber, warte auf Regen oder stelle mal den Rasensprenger an und setze den Mist dann so hoch auf wie mein MF 35 reicht. Nach 2 Tagen ist dann die "Kacke am dampfen", dh, der Mist fängt an zu "Kochen". Effekt ist einmal die Sterilisation durch die Wärme, gemessen habe ich bis über 70°, und eine hervorragende Rotte. Ich lagere diesen Mist für ca 6 Monate. Dann ist er praktisch wie Kompost, riecht kaum und läßt sich mit dem Großstreuer des Lohners auf 25 m verteilen.
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Bauernsohn_78 » Mo Feb 01, 2021 23:34

Ich habe gehört das es ein Wurmmittel gibt, welches den KOmpostwürmern nicht schadet. Wonach sollte ich den TA fragen, kennt ihr den Produkt Namen?

Momentan lassen wir den Mist in der Entwurmungs Woche wegfahren, damit die fleissigen Helfer nicht unterbrochen werden... :lol:
Ich habe Kompostwürmer zu verkaufen. Braucht jemand so was?
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Sturmwind42 » Di Feb 02, 2021 8:52

Möchtest du Pferde halten oder Qualitätsmist produzieren ? Wo liegt der Focus ?

In der Pferdehaltung kannst du nicht das eine Wurmmittel verwenden, da gäbe es ruck zuck Resistenzen ! Ergo musst du den Wirkstoff immer wechseln . Aber du kannst das ja so beibehalten dass in der Entwurmungswoche der Mist anderweitig "entsorgt" wird .
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Re: Pferdemist abholen

Beitragvon Bauernsohn_78 » Sa Feb 06, 2021 15:58

Danke für den Hinweis mit den resistenzen. das hat der TA inzwischen auch bestätigt. Dann bleibt es bei anders entsorgen in der Woche.
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