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Probleme mit dem Strom

Was soll gekocht und was soll im Garten angebaut werden? Landfrauen geben sich Tipps und Tricks.
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36 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Probleme mit dem Strom

Beitragvon Zarzy » Di Mär 16, 2021 21:57

Guten Abend,

ich bin gerade etwas beunruhigt. Wir wohnen in einem Haus von 1964. Im Sicherungskasten gibt es jeweils eine Sicherung für Keller, Erdgeschoss und 2 Für den ersten Stock. Desweiteren sind die Elektroherde mit jeweils 3 Sicherungen abgesichert ( sind alles alte Drehsicherungen mit 16 Ampere). Im Sicherungskasten befinden sich 2 FU-Schalter, aber kein FI. Jetzt war heute im ersten Stock plötzlich in paar Räumen der Strom weg, obwohl alles im Sicherungskasten "noch drin" war. Als ein bekannter Elektriker die Sicherungen rausschraubte und danach wie einsetzte, vernahm ich aus einem Raum ein Geräusch, wie bei einem Kurzschluss (ähnlcih wie beim MSG-Schweissen) :shock: . Danach war der Strom wieder da und der Fehrler wurde auf einen Schalter zurückgeführt, welcher anscheinend in "Mittelstellung", also weder aus, noch ein war. Seit dem ist der Strom wieder da. Alle Sicherungen wurden durchgemessen und für in Ordnung empfunden. Aber dann hätte doch eigentlich der FU anschalten müssen, oder? :regen: Nun bin ich ziemlich nervös, weil ich diese Nacht alleine im Haus bin. Achso, es gibt ja am FU diesen "Testknopf" zum auslösen. Dieser wurde an beiden Schaltern betätigt und diese reagierten sofort.
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon allgaier81 » Di Mär 16, 2021 22:03

Wenn dein Schalter gebruzzelt hat dann ja zwischen N und L1. Dein FU Schalter misst Spannung am Erdungspunkt, kann diesen Fehler also nicht überwachen.
Bei so alter Elektrik wäre ich allerdings immer nervös.
Was sagt denn der Gebäudeversicherer zu FU Schaltern?
Ich musste FI mit 30mA nachrüsten.

Hast du wenigstens Rauchmelder?
Gruß, allgaier
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Zarzy » Di Mär 16, 2021 22:06

Kannst Du vielleicht kurz für einen Laien erklären, wie ein FU überhaupt arbeitet? Trägt er überhaupt zum Brandschutz bei? Ich weiss, dass ein FI-Schalter abschaltet, wenn mehr Strom über die Phase rausgeht, als zurückkommt und dass die Differenzen da irgendwo um die 30 mA liegen (ja ich weiss, dass es da verschiedene gitb, aber wie gesagt, bin absoluter Laie).
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Neo-LW » Di Mär 16, 2021 22:53

Moin,

ewiges Leben gibt es nur in der Bibel.

Eine Elektroinstallation hat eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren.
Danach ist sie "verbraucht".
Die Isolationswiderstände passen nicht mehr,
der Weichmacher aus der PVC-Isolierung ist verdunstet,
und die aktuellen Schutzmaßnahmen sind andere geworden.

Deadline für eine Anlage aus 1964 ist also 2014.
Nach meiner Erinnerung haben wir derzeit 2021.

Unter dem Deckmantel der Vokabel "Bestandschutz" versuchen sich Eigentümer
immer von Jahr zu Jahr weiterzulügen.
Kommt es dann zu einem Schaden, kann zweierlei passieren:
Bei Sachschäden kann es sein, daß die Versicherungsbedingungen irgendeinen
Mindeststandard vorschreiben. Ist der nicht vorhanden, leistet die Versicherung nicht.
Bei Personenschäden steht immer gleich der Staatsanwalt mit im Raum.

Eine Installation aus 1964 ist eine "Zweileiterinstallation".
Da sind RCD's unmöglich.
Bis vor kurzem waren nur Steckdosen bis 32A RCD-pflichtig.
Neuerdings auch alle Lichtstromkreise.
Für den Brandschutz baut man RCD's mit 300 und 500 mA ein.
Für den Personenschutz müssen es mindestens 30 mA sein,
für Badezimmer sollten es 10mA-Schalter sein.
Und bitte nicht auf die Werbung der Industrie hereinfallen, und AFD-Schalter einbauen.
Die detektieren Störlichtbögen erst ab ca. 3'000 mA.
In den Amerikanischen Papphäusern mit wirren Netzformen vielleicht angebracht,
in Deutschland sind wir mit den 30mA RCD's besser.
Zudem gibt es AFD-Schalter nur für Endstromkreise bis 16A.

Es wird also kein anderer Weg nach Jericho hinführen, als die Elektroanlage neu zu bauen.

In dem Zuge kommt dann auch eine neue Hauptverteilung mit APZ-Feld.
Die TAB's der NB's fordern das APZ-Feld auch für Altanlagen.
Eine Erweiterung ist aber meißt teurer, als ein neuer Schrank.


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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Zarzy » Di Mär 16, 2021 23:01

Danke für die bisherigen Antworten.
Tatsächlich sind bereits alle Steckdosen im Haus mit einem dritten Leiter (ich nenne es jetzt mal Erdungsleiter oder Schutzleiter) ausgestattet. Sprich es ist ein Draht angeklemmt, welcher die gelb-rüne Isolierung hat, die meines Wissens nach umgangssprachlich gerne mal als "Erde" bezeichnet wird.
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Neo-LW » Di Mär 16, 2021 23:27

Moin,

Zarzy hat geschrieben:Danke für die bisherigen Antworten.
Tatsächlich sind bereits alle Steckdosen im Haus mit einem dritten Leiter (ich nenne es jetzt mal Erdungsleiter oder Schutzleiter) ausgestattet. Sprich es ist ein Draht angeklemmt, welcher die gelb-rüne Isolierung hat, die meines Wissens nach umgangssprachlich gerne mal als "Erde" bezeichnet wird.


Das wäre sehr ungewöhnlich, weil die Dreileiterinstallation erst Ende der 60er Jahre
aufkam.

In Deutschland darf gn/ge nur als PE oder PEN verwendet werden.

Also müsste man zuerstmal eine Schutzleiterprüfung machen,
um festzustellen was denn gebaut worden ist.

Sicher ist aber, daß der Weichmacher aus der PVC-Isolierung im Wesntlichen
verdunstet ist.
Daher werden die Isolationswiderstände nicht mehr passen.
Eine Isolationswiderstandsmessung bringt Klarheit.

Bis Mitte der 60er Jahre hat man Zweileiter installiert.
Das war dann sw + gr.
Damals sw=Phase und gr=Mittelpunktsleiter
Den grauen klemmte man zuerst auf den Erdungsbügel der Steckdose,
und dann auf eine Steckbuchse.

Parallel dazu baute man Dreileiter.
In den Farben sw + gr + rt.
Damals sw=Phase, gr=Mittelpunktsleiter, und rt=Erde
Aber Achtung, der rt konnte auch ein aktiver Leiter sein.
Z.B. als Schalterlampendraht.
(Im Drehstromnetz: sw + bl + rt + gr. Immer ohne Erde, aber mit MP)

Dann kam sw + gn/ge.
Damals sw=Phase und gn/ge=Mittelpunktsleiter
Den gn/ge klemmte man zuerst auf den Erdungsbügel der Steckdose,
und dann auf eine Steckbuchse.

Ab Ende der 60er-Jahre sw + bl + gn/ge.
Da wurde dann der sw zum Außenleiter, der bl zum Neutralleiter, und der gn/ge zu PE.

Heute baut man bn + bl + gn/ge.
Außenleiter / Neutralleiter / PE.
(Im Drehstromnetz: bn + sw + gr + bl + gn/ge.
Hier ist der gr plötzlich ein Außenleiter !
1960 war das noch ein MP)

Man muß also sehr genau schauen, was man vor sich hat.



Olli
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon agri10 » Mi Mär 17, 2021 7:17

Zarzy hat geschrieben:Guten Abend,

ich bin gerade etwas beunruhigt. Wir wohnen in einem Haus von 1964. Im Sicherungskasten gibt es jeweils eine Sicherung für Keller, Erdgeschoss und 2 Für den ersten Stock. Desweiteren sind die Elektroherde mit jeweils 3 Sicherungen abgesichert ( sind alles alte Drehsicherungen mit 16 Ampere). Im Sicherungskasten befinden sich 2 FU-Schalter, aber kein FI. Jetzt war heute im ersten Stock plötzlich in paar Räumen der Strom weg, obwohl alles im Sicherungskasten "noch drin" war. Als ein bekannter Elektriker die Sicherungen rausschraubte und danach wie einsetzte, vernahm ich aus einem Raum ein Geräusch, wie bei einem Kurzschluss (ähnlcih wie beim MSG-Schweissen) :shock: . Danach war der Strom wieder da und der Fehrler wurde auf einen Schalter zurückgeführt, welcher anscheinend in "Mittelstellung", also weder aus, noch ein war. Seit dem ist der Strom wieder da. Alle Sicherungen wurden durchgemessen und für in Ordnung empfunden. Aber dann hätte doch eigentlich der FU anschalten müssen, oder? :regen: Nun bin ich ziemlich nervös, weil ich diese Nacht alleine im Haus bin. Achso, es gibt ja am FU diesen "Testknopf" zum auslösen. Dieser wurde an beiden Schaltern betätigt und diese reagierten sofort.

Da muss du woll mal investieren so 10000-20000 € und alles neu machen oder gleich das Haus ( 60 Jahre alt ) abreißen und ein neues hinstellen
Schraubsicherung haben wir schon ca. 30 -40 Jahren nicht mehr
Zuletzt geändert von agri10 am Mi Mär 17, 2021 9:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon allgaier81 » Mi Mär 17, 2021 7:46

Kannst Du vielleicht kurz für einen Laien erklären, wie ein FU überhaupt arbeitet?


Das steht bei wiki.
Gruß, allgaier
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Trecker-fahrer » Mi Mär 17, 2021 9:17

Zarzy hat geschrieben:Danke für die bisherigen Antworten.
Tatsächlich sind bereits alle Steckdosen im Haus mit einem dritten Leiter (ich nenne es jetzt mal Erdungsleiter oder Schutzleiter) ausgestattet. Sprich es ist ein Draht angeklemmt, welcher die gelb-rüne Isolierung hat, die meines Wissens nach umgangssprachlich gerne mal als "Erde" bezeichnet wird.

Das ist doch schon mal nicht schlecht.
Und solange die bestehende elektrische Anlage nicht geändert wird/ wurde, fällt sie auch unter dem Bestandsschutz.
Trotzdem ist es natürlich zu überlegen die Anlage auf den aktuellen Stand zu bringen. Die FI Schalter bringen schon deutlich mehr Sicherheit!! Suche dir einen erfahrenen Elektroinstallateur der sich deine elektrische Anlage anschaut und auch mal durchmißt. Danach kann er dir sagen was geändert werden muß und was es kostet. Meistens braucht man einen neuen Erder (Potentialausgleich), Verteilerkasten, RCD (FI), Sicherungen, wahrscheinlich ein paar neue Leitungen.
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Zement » Mi Mär 17, 2021 10:18

Ist den die Verkabelung im Haus, aus dem Jahre 1964, vielleicht wurden die mal erneuert?
Geht der gelb/grün Leiter durchgängig, von dem Sicherungskasten bis zur den Steckdosen?
.
Wenn das so ist, dann kannst du einen FI nachrüsten und das damit alles abgesichert ist
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Zarzy » Mi Mär 17, 2021 10:45

In den 80er Jahren wurde bei uns mal etwas umgebaut. Teilweise wurden sogar neue Räume aus einer ehemaligen Scheune (war eigentlich einfach ein Teil des Hauses, wo keine Decken eingezogen waren) errichtet. Hierfür wurden auch neue Decken (Beton) eingezogen. Allerdings sind die Erdungskabel auch an den älteren Steckdosen vorzufinden.
PS: Das ganze Haus abzureißen halte ich für dezent übertrieben :roll:
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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Neo-LW » Mi Mär 17, 2021 10:51

Moin,

Zement hat geschrieben:Ist den die Verkabelung im Haus, aus dem Jahre 1964, vielleicht wurden die mal erneuert?
Geht der gelb/grün Leiter durchgängig, von dem Sicherungskasten bis zur den Steckdosen?
.
Wenn das so ist, dann kannst du einen FI nachrüsten und das damit alles abgesichert ist


Die Aussage ist technischer Blödsinn.

Eine Schutzleiterprüfung sagt nichts über die Art der Installation aus.

Der MP aus 1960 war auch durchgängig, schließt aber einen RCD-Schutz aus.

Zudem muß man unterscheiden: RCD-Brandschutz und RCD-Personenschutz.


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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Neo-LW » Mi Mär 17, 2021 11:56

Moin,

Zarzy hat geschrieben:In den 80er Jahren wurde bei uns mal etwas umgebaut. ....
Allerdings sind die Erdungskabel auch an den älteren Steckdosen vorzufinden.


Und damit entfällt der sogenannte "Bestandsschutz".

Es ist also mindestens nach den Normen der 80er Jahre umzurüsten.
Also eine Dreileiter bzw. Fünfleiterinstallation.

Von wann ist denn das Prüfprotokoll der Elektroanlage ?
Was steht da drin ?

Wenn es keins gibt, hätte der Installateur ja eine Elektroanlage ohne Prüfung
in Betrieb genommen.
Das ist groß fahrlässig, und schießt einen Versicherungsschutz aus.


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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Neo-LW » Mi Mär 17, 2021 12:06

Moin,

für alle, die nicht wissen wie so ein Prüfprotokoll aussieht,
hier die ersten 2 der 4 Seiten des Deutschen Elektrohandwerks:
(Kopierfähiges Muster)

.
Prüfprotokoll ZVEH 2011-001.jpg

.
Prüfprotokoll ZVEH 2011-002.jpg

.


Kann übrings auch der Mieter vom Vermieter bei Bezug einer Wohnung verlangen.


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Re: Probleme mit dem Strom

Beitragvon Zarzy » Mi Mär 17, 2021 12:17

Ich bin selbst nicht über dieses Protokoll informiert (bin 2001 geboren :mrgreen: ), aber der Zählerstand wird ja einmal jährlich vom Energieversorger abgelsen. Würde der Energieversorger in einen nicht abgenommenen Stromkreis überhaupt Energie einspeisen?
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