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Raps nachbauen...funktioniert das?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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50 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Beitragvon SHierling » So Jul 27, 2008 15:15

Gehra hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben:Kitkat: es ist aber eben so, daß Du damit genau an dem Ast sägst, auf dem Du sitzt. Selber züchten kann heutzutage niemand mehr, dazu fehlen die Kerzen im Winter ;-)

Der Ast ist schon ab, wozu ist Pioneer in Rumänien so groß investiert ?
Das Hauptgeschäft macht schon lange nicht mehr der Landwirt und die Abhängigkeit ist enorm. Tut mir leid, ich sehe da nur mehr einen Vorteil für ganz wenige.

Gruß Horst

Wenn das bei euch in Ösiland so ist, wundert es mich nicht - bei DEINER Einstellung.

Wie sieht Deine Alternative denn nun aus ??? Illegaler und sinnloser Nachbau , bis auch die letzte Sorte in die Grütze geht?
Und schon mal überlegt, woher dieser Ausdruck kommt?

Schon mal darüber nachgedacht, wie "das Hauptgeschäft" aussieht und woraus die Hauptarbeit besteht ?

Los, mach mal einen Vorschlag!

Wie stellst Du Dir die Pflanzenzucht (nicht die Saatgutvermehrung) in Händen von Landwirten heutzutage vor?
Zuletzt geändert von SHierling am So Jul 27, 2008 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Panic » So Jul 27, 2008 15:22

Meini hat geschrieben:
krampsie hat geschrieben:wenn ich die Bestände vergleiche glaube ich nicht, dass der Ertrag der Triticale weit vom Weizen weg ist.


Wart erstmal ab was du drischt Triticale ist n blender und in nassen Jahren kriegste richtig spaß, daß Zeug wächst dir Stehend aus und der Ertrag liegt eher unter Gerste hab das Zeug vor Jahren raus geschmissen.


Kann ich nur bestätigen, zudem haben wir mal vor einigen Jahren stark Mutterkorn drin gehabt. Seither haben wir das Dreckszeug nicht mehr angebaut. Is halt kein Weizen!
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Beitragvon jak » So Jul 27, 2008 23:52

Jetzt mal halb lang! Wenn ich auf meinem eigenen Betrieb Nachbau von einem Z-Saatgut betreibe, wer soll mich daran hindern? Ich verzichte dadurch ja wegen der genannten Problematik in gewissen Umfang auf die Ertragsvorteile! Wenn ich ein so toller Landwirt sein wollte, wie es mir die Werbung für Saatgut und Fungizide suggerieren will, der immer über 100 dt/ha drischt und die Preise passen bin ich doch selber schuld, wenn ich es nicht mache. Rein wirtschaftlich gesehen!
Ich mach aber ganz gerne was ich will und was mir mein Gefühl sagt, ob es im Endeffekt richtig ist oder nicht. Und wenn mich daran jemand hindern will, kann es passieren dass ich ganz schön trotzig werde!

Warum machen sich die Züchter im Raps die Arbeit und züchten Hybriden? Was ich so lese sind die Liniensorten ertraglich ziemlich gleich auf, wenn die Zuchtarbeit so schlimm und aufwändig ist und sich das ganze nicht rentiert!

@SHierling
Aber auch damit bekommst Du z.B. keine rezessiven Erbkrankheiten aussortiert, DIE bekommst Du - egal wie - erst mit Hilfe der Gentechnik und z.B. über SmartBreeding weg. Das z.B. schafft dann auch nachhaltige Einsparung von PSM, der illegale Nachbau schafft das nicht.

bist Du dir da sicher!

Die Mendelschen Gesetze gibt es seit 1865 also gerade mal lächerliche 150 Jahre! Die Gentechnik, weiß ich nicht 10, 20 Jahre? Und da glaubt das windige "Menschlein" es kann begreifen, was in der Evolution in Jahrmillionen entstanden ist, es gar steuern! Tut mir Leid, mein Gefühl spricht dagegen. Die meisten Phänomene der Vererbung wurden erst entdeckt und konnten dann nachträglich erklärt werden. Wenn das bei der Gentechnik auch so ist, wovon ich überzeugt bin, dann werden wir noch so manche Überraschung erleben!

Sg Jak
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Beitragvon kitkat1975 » Mo Jul 28, 2008 4:52

SHierling hat geschrieben:Kitkat: es ist aber eben so, daß Du damit genau an dem Ast sägst, auf dem Du sitzt. Selber züchten kann heutzutage niemand mehr, dazu fehlen die Kerzen im Winter ;-)

Dann ist es aber auch angemessen, anderen Leuten IHRE Zuchtarbeit zu bezahlen. Sonst beißt sich da die Katze in den Schwanz: weniger Absatz >> weniger Saatgutvermehrung >> weniger Saat auf dem Markt >>> NOCH höhere Preise >> noch weniger Absatz ...und immer so weiter, bis die Saatzuchtfirmen nur noch irgendeinen billigen Schrott importieren, weil hier niemand mehr Vermehren will und die Zucht dann letzten Endes tatsächlich genau bei den Multis landet, die die letzten Mohikaner sind, die sich Zucht noch leisten können.

Deswegen frag ich ja andauernd: WIE soll Pflanzenzucht in Zukunft fianziert werden?


oh je die armen züchter aber auch...
ich will dir mal was sagen. ich vermehre seit einigen jahren für eine grosse saatzuchtfirma weidelgras. ich weiss also durchaus was es heisst für einen schlag die anerkennung zu verlieren da zuviel fremdbesatz drin ist auch wenn das hier wohlirgendwie bezweifelt wird :roll:
das risiko für uns landwirte ist sehr gross auch mal einen totalen ernteausfall zu haben ohne wirklich dran schuld zu sein.
wenn ich meinen preis auf der abrechnung sehe und den verkaufspreis im landhandel vergleiche bin ich geneigt den herren den hals umzudrehen :evil:
es interessiert mich also nicht die bohne ob es denen gut geht denn ihre vertragspartner(also die landwirte) sind auch nur gut um ihnen billig saatgut zu produzieren das sie dann teuer verkaufen können!!!
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Beitragvon hans g » Mo Jul 28, 2008 7:11

ich kann nur noch staunen:habt ihr noch nie mit der stv saatguttreuhandverwaltung wegen nachbau zu tun gehabt :?: :!: :roll:
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Beitragvon Gehra » Mo Jul 28, 2008 8:02

Guten Morgen,

meine Vorschlag für die Saatgutvermehrung:
Die Bauern müssen regionale Gemeinschaften bilden um ihr "eigenes Saatgut" wieder zu vermehren. Leider muß man jetzt auch schon politisch aktiv werden, daß man als Landwirt überhaupt noch Saatgut im kleineren regionalen Kreis züchten darf.
Die Bedeutung des Saatguts ist für den Landwirt und der Region elementar.
Mich wundert es auch, daß eine Sorte für ganz Europa gut sein soll - regional angepaßtes Saatgut haben ihre Stärken.
Gutes Saatgut gibt es schon lange aber anscheined wird dieses Erbe unserer Eltern zerstört, aufgekauft und im "Tresor des jüngsten Gerichts" gesichert.
http://www.steinbergrecherche.com/08saatgutbank.htm
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Irak/saatgut.html

Gruß Horst
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Beitragvon SHierling » Mo Jul 28, 2008 8:04

kitkat1975 hat geschrieben:oh je die armen züchter aber auch...
ich will dir mal was sagen. ich vermehre seit einigen jahren für eine grosse saatzuchtfirma weidelgras. ich weiss also durchaus was es heisst für einen schlag die anerkennung zu verlieren da zuviel fremdbesatz drin ist auch wenn das hier wohlirgendwie bezweifelt wird :roll:
das risiko für uns landwirte ist sehr gross auch mal einen totalen ernteausfall zu haben ohne wirklich dran schuld zu sein.
wenn ich meinen preis auf der abrechnung sehe und den verkaufspreis im landhandel vergleiche bin ich geneigt den herren den hals umzudrehen :evil:
es interessiert mich also nicht die bohne ob es denen gut geht denn ihre vertragspartner(also die landwirte) sind auch nur gut um ihnen billig saatgut zu produzieren das sie dann teuer verkaufen können!!!

Das ist mir alles klar, frag mal Vermehrer von Hybridraps dies Jahr ... und ich hab auch überhaupt nichts dagegen, wenn die Vermehrer mehr fordern, und vor allem andere Verträge haben wollen (!!) - das ist allerdings auch schwer, wenn zu den Gesellschafterversammlungen schon gar keiner mehr hinfährt! Die Kaufleute in den kleinen und mittleren Saatzuchtunternehmen bekommen doch immer mehr und mehr Gewicht und Einfluß, und die Anbauberater samt den Vermehrern immer weniger, eben WEIL mehr gekauft / gehandelt als vermehrt wird!
Darum ist das auch leider gar keine Antwort auf meine Frage:

DU erwartest, Saatgut zu bekommen. Und zwar BILLIG.
Also, woher soll das stammen?
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Beitragvon kitkat1975 » Mo Jul 28, 2008 19:35

mir ist schon klar das sich die katze da in den schwanz beisst. vielleicht ist die gewinnspanne der saatzuchtfirmen einfach zu gross :wink:
ich werde jedenfalls keinen vermehrungsvertrag mehr wie in der vergangenheit unterschreiben. fakt ist ja man liefert im juli die ernte ab und die preisfindung findet im dezember statt, d.h. man bekommt erst ein halbes jahr später kohle und weiss auch erst dann was man bekommt...toll nicht wahr!? :wink:
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Beitragvon SHierling » Di Jul 29, 2008 19:20

Gehra hat geschrieben:Guten Morgen,

meine Vorschlag für die Saatgutvermehrung:
Die Bauern müssen regionale Gemeinschaften bilden um ihr "eigenes Saatgut" wieder zu vermehren. Leider muß man jetzt auch schon politisch aktiv werden, daß man als Landwirt überhaupt noch Saatgut im kleineren regionalen Kreis züchten darf.
Die Bedeutung des Saatguts ist für den Landwirt und der Region elementar.
Mich wundert es auch, daß eine Sorte für ganz Europa gut sein soll - regional angepaßtes Saatgut haben ihre Stärken.
Gutes Saatgut gibt es schon lange aber anscheined wird dieses Erbe unserer Eltern zerstört, aufgekauft und im "Tresor des jüngsten Gerichts" gesichert.
http://www.steinbergrecherche.com/08saatgutbank.htm
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Gruß Horst


Gehra: Du verwechselst immer noch ZUCHT und VERMEHRUNG! *seufz*

Nochmal in ganz langsam. JEDE fertig gezüchtete Sorte wird mit JEDER Generation Vermehrung immer "schlechter", das liegt ganz einfach daran, das man beim Anbau nicht alles Selektieren kann, was bei der Zucht aussortiert werden kann (zB Erbkrankheiten, Rückmutationen, Inzucht, Inzestzucht etc etc - das ist so, als würdest Du eine Handvoll Genies auf einer Insel aussetzen - nach ein paar Generationen wohnen dann da auch nur noch Trottel.)
Jede SORTE, die also in einer Genbank liegt, die liegt da nicht, weil man sie immer weiter ANBAUEN könnte, sondern weil man ihr Genom für weitere ZUCHT (also zum EINKREUZEN) nutzen kann. Und ZUCHT, also das ständige notwendige ENTWICKELN neuer Sorten (der Teil, der VOR dem ersten Vermehren stattfindet!), das ist genau die Arbeit, die ein Landwirt heute eben nicht mehr leisten kann.

Und "genossenschaftliche Modelle" gibt es bei den heutigen normalen Saatzuchtunternehmen doch auch schon lange, viele Vermehrer sind z.B. Anteilseigner oder Aktionär in "ihren" Zuchtunternehmen.

Jetzt verstanden?

Kitkat:
. vielleicht ist die gewinnspanne der saatzuchtfirmen einfach zu gross.
, nee, an der liegts nicht, ehrlich nicht. Von den 200 Euronen, die Weildelgras (nur als Beispiel jetzt) kostet, gehen ~~90 an den Vermehrer (stim,mt das so ungefähr noch?), aber 80 wenigstens bleiben schon beim HANDEL, die Saatzuchtunternehmen haben inzwischen den kleinsten Anteil am Marktpreis.
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Beitragvon kitkat1975 » Mi Jul 30, 2008 5:35

weidelgras kostete schon letztes jahr ca. 140€/dt d.h. ich hab das abgerechnet bekommen. natürlich abzüglich aller kosten, am ende bleiben vielleicht so an die 100-110, besonders die reinigungskosten sind eminent hoch. vor 2 jahren lag der preis noch bei etwa 90€.
fakt ist aber das laut meinem anbauberater selbst bei 140€ sehrsehr viele vermehrer auf andere früchte umgestiegen sind was ich niemand verdenken kann. die marktleistung kann bei den getreidepreisen wie im letzten jahr nicht mit weizen oder raps mithalten.
das ist ein teufelskreis :roll:
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Beitragvon SHierling » Mi Jul 30, 2008 10:45

Naja, mag von Gegend zu Gegend auch unterschiedlich sein mit dem Preis, und das mit dem Umsteigen ist auch richtig. Vor 10 Jahren kenn ich das noch so, daß die Leute Gras vermehren "mußten", um dann sozusagen als Bonbon auch ein, zwei Flächen Raps zur Vermehrung zu bekommen. Jetzt ist es ja wohl schon so, daß man Vermehrer für Hybridrapse mit der Lupe suchen muß und klar, Getreide & Co sind auch wieder mehr wert.

Andererseits haben wir größeren Zuchtfortschritt und neue Sorten angesichts des Klimawandels auch nötiger denn je - und das können nur noch die Großen Unternehmen in den Labors erreichen*, mit "Körner sortieren im Winter" kommt man da nicht weiter.

*bevor sich wieder einer aufregt: nein, das hat NICHTS mit "GVO" zu tun, sondern nur damit, daß man ein Getreidekorn heute nicht mehr unbedingt aussäen muß, um seine Eigenschaften zu kennen, sondern den Zuchterfolg auch anhand seiner Gene feststellen kann. Während die Entwicklung einer neuen Sorte im Freiland also ~~20 Jahre dauert, kann man heute auch in 10 oder sogar 5 Jahren vorankommen. Und noch froher als die Getreidebauern sind darüber die Obstbauern und Imker ( :P ) , denn während man früher warten mußte bis eine neue Apfelsorte Früchte trägt, um sie zu beurteilen, kann man auch das heute zT schon im Labor sehen.
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Beitragvon Keschicher » Mi Jul 30, 2008 16:30

kitkat1975 hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben:Kitkat: es ist aber eben so, daß Du damit genau an dem Ast sägst, auf dem Du sitzt. Selber züchten kann heutzutage niemand mehr, dazu fehlen die Kerzen im Winter ;-)

Dann ist es aber auch angemessen, anderen Leuten IHRE Zuchtarbeit zu bezahlen. Sonst beißt sich da die Katze in den Schwanz: weniger Absatz >> weniger Saatgutvermehrung >> weniger Saat auf dem Markt >>> NOCH höhere Preise >> noch weniger Absatz ...und immer so weiter, bis die Saatzuchtfirmen nur noch irgendeinen billigen Schrott importieren, weil hier niemand mehr Vermehren will und die Zucht dann letzten Endes tatsächlich genau bei den Multis landet, die die letzten Mohikaner sind, die sich Zucht noch leisten können.

Deswegen frag ich ja andauernd: WIE soll Pflanzenzucht in Zukunft fianziert werden?


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ich will dir mal was sagen. ich vermehre seit einigen jahren für eine grosse saatzuchtfirma weidelgras. ich weiss also durchaus was es heisst für einen schlag die anerkennung zu verlieren da zuviel fremdbesatz drin ist auch wenn das hier wohlirgendwie bezweifelt wird :roll:
das risiko für uns landwirte ist sehr gross auch mal einen totalen ernteausfall zu haben ohne wirklich dran schuld zu sein.
wenn ich meinen preis auf der abrechnung sehe und den verkaufspreis im landhandel vergleiche bin ich geneigt den herren den hals umzudrehen :evil:
es interessiert mich also nicht die bohne ob es denen gut geht denn ihre vertragspartner(also die landwirte) sind auch nur gut um ihnen billig saatgut zu produzieren das sie dann teuer verkaufen können!!!


Bei allem Respekt aber die Zahlen damit doch nicht nur deinen Aufwand, nicht nur deine Arbeit die du durch das Vermehren hast.
Bis du dein Gras, Mais, Weizen, Raps zum vermehren auf deinen Schlägen stehen hast, vergehen doch je nach Kulturart viele Jahre in der Züchtung und Zulassung. Diese Arbeit wird dann erst dann den Züchterhäusern bezahlt wenn der erste (vermehrte) Sack Saatgut im Lagerhaus steht und verkauft wird.

Zum Raps- Nachbau.
Im FJ konnten Rapskontrakte zu knapp 45€ abgeschlossen werden. Nix und niemand würde mich beim derzeitigen Preisgefüge auf die Idee bringen am Saatgut zu sparen. Mit nem Mehrertrag von nur 1-2dt. haste doch alles wieder drin.
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Beitragvon kitkat1975 » Mi Jul 30, 2008 21:18

man wird doch mal drüber reden dürfen :wink:
wahrscheinlch werd ich hybridssaatgut kaufen und nur einen kleinen schlag mit dem nachbau probieren.
ich hab nach vielen telefonaten mittlerweile die meinung das ein nachbau gut klappen würde auch ohne grosse ertragsverluste.
das gröste problem das ich sehe ist die beize. ein aussat ohne beize kommt natürlich nicht in frage und die eintsprechende beize zu bekommen gestaltet sich sehr schwierig!
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Beitragvon Keschicher » Do Jul 31, 2008 12:55

klar kitkat ... reden können wir über alles ... zu meinem chef bin ich auch immer mit meiner meinung rein ...und mit seiner wieder heraus gekommen :?
Ne, mich regt nur auf, jetzt nicht auf dich und deine Vermehrung bezogen, dass die Züchtung etc. als selbstverständlich hingenommen wird.
Die Meinung unter den Landwirten wird dadurch doch nur noch mehr geschührt wenn dann der Vermehrer im Ort erzählt dass der Große Konzern ihm kaum noch Luft zum atmen lässt.
Klar dürfen die Züchter uns nicht ausnutzen, nur ohne sie und ihre Investitionen ging es eben auch nicht vorwärts.
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Beitragvon bona terra » Do Jul 31, 2008 13:48

Hallo zusammen,

wieder mal das alte Thema Züchtung, unter Federführung von Brigitta :lol:

Seht´s doch alle mal ganz einfach marktwirtschaftlich: Der Preis für Z-Saatgut wird solange bezahlt, wie sich der Einzelne einen Vorteil daraus errechnet. Wenn er glaubt mit Nachbau günstiger zu fahren, wird er wohl kaum deshalb Z-Saatgut kaufen um damit die Züchter zu finanzieren :roll:

Irgendwann wird dieser Landwirt aber wohl einsehen, daß er jedes Jahr einen gewissen Anteil Z-Saatug einsetzen muß, zumindest soviel, daß er im nächsten Jahr Nachbau der 1. Generation betreiben kann. Zusammen mit der Nachbaugebühr wird er wohl genug löhnen, um damit einige Züchter am Leben zu halten.

Bei den Vermehrern ists wohl ähnlich. Lohnt sich der Aufwand für ihn nicht mehr, steht weniger Z-Saatgut am Markt zur Verfügung. Dies dürfte automatisch die Spanne der Vermehrer nach oben bewegen.

Ist halt leider so in der freien Marktwirtschaft, in der wir uns bewegen, Ausgleichszahlungen hin oder her, der Preis bildet sich im Dreieck Leistung-Angebot-Nachfrage. Und die Leistung ist dabei ein wichtiger Stützpfeiler. Sowohl bei der Sorte (Züchter) als auch beim Vermehrer und Anwender/Anbauer.
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