Hallo zusammen,
ich habe schon das ein oder andere hier im Forum gelesen und bin nun auch selbst in der Situation, dass ich Rat brauche. Vielen Dank schon mal vorab für Eure Unterstützung!
Seit ein paar Jahren gibt es in meiner WG einen Renault 651 und wir benutzen ihn um hin und wieder um Hackschnitzel zu laden. Da bisher nur ein Klinklader verbaut ist, hatte ich die Motivation gefasst, eine hydraulische Gerätebetätigung nachzurüsten. Aus Kostengründen natürlich mit alten Teilen. Das hat bis zum Wochenende - trotz fehlender Erfahrung - auch mehr oder minder gut geklappt. Nun habe ich offenbar den Hydraulikdruck weggezaubert und befürchte, dass ich die Pumpe erlegt habe.
Am 651 ist meines Wissens nach ein einfachwirkendes Steuergerät für die Heckhydraulik verbaut (über das parallel auch der nachgerüstete Frontlader angesteuert wird). Nun hatte ich ein doppeltwirkendes 2-fach Steuergerät in der Gegend erstanden. Das alte Steuergerät habe ich tot-gelegt und -so glaube ich- den Vorlauf sowie den Rücklauf aufgetrennt. Daran habe ich dann das 'neue' Steuergerät angeschlossen. Da die Zylinder des Frontladers einfachwirkend sind, habe ich den zweiten Anschluss am Steuergerät mit dem Rücklauf verbunden, damit der Fluss vom Vorlauf zum Rücklauf beim 'Senken' nicht unterbrochen wird. In dieser Konfiguration habe ich das ganze erst mal getestet und siehe da: Er hebt und senkt und die Hydraulikpumpe wird beim Senken nicht belastet.
Soweit so gut. Danach habe ich einen doppeltwirkenden Zylinder an das zweite Anschlusspaar montiert. Nachdem ich das Heben und Senken des Laders noch einmal getestet habe, habe ich den voll eingefahrenen, doppeltwirkenden Zylinder betätigt. Ob ich ihn einfahren oder ausfahren wollte, weiß ich nicht mehr. Es ertönte ein dezentes 'Klack' aus der Richtung des Motors und danach hat sich leider auf der Hydraulikseite nichts mehr bewegt. Das Senken des Laders funktioniert noch. Das Heben, der zweite Zylinder und das Heben der Dreipunktaufnahme funktionieren nicht mehr. Der Motor war von alledem eher unbeeindruckt.
Nun möchte ich natürlich einerseits das Hydrauliksystem wiederherstellen und andererseits im Anschluss mit meiner Gerätebetätigung fertig werden.
Zu meinen Fragen zur Reparatur:
1. Kann ich bei den o.g. Symptomen davon ausgehen, dass die Hydraulikpumpe kaputt ist? Oder gibt es vielleicht noch etwas anderes, dass so etwas verursachen würde?
2. Ist es möglich zu Testen, ob die Pumpe tatsächlich kaputt ist?
3. Muss man etwas besonderes beachten, wenn man die Pumpe ausbaut/austauscht? Z.B. das Hydrauliköl komplett ablassen? Und: kann man da etwas kaputt machen?
Gesetzt den Fall, ich bekomme wieder Hydraulikdruck, würde ich gern vorher verstehen, was schief gelaufen ist, damit ich nicht wieder etwas kaputt mache. Dazu folgende Fragen:
4. Habt Ihr eine Idee was da passiert sein könnte?
5. Weiß jemand wo das Druckbegrenzungsventil beim 651 verbaut ist?
6. Ich habe die Theorie, das ich mich eventuell mit dem Steuergerät vor das DBV geschummelt habe. Wenn meine erste Betätigung dann ein 'Senken' des voll eingefahrenen Zylinders gewesen ist, dann hätte die Pumpe mit Volldampf gegen das Ende des Zylinders gedrückt und kein Überdruckventil hätte etwas dagegen getan. Falls das stimmen sollte: Würde die Pumpe tatsächlich sofort (in weniger als einer Sekunde!) kaputt gehen, wenn der Volumenstrom auf diese Weise gestoppt wird?
7. Seht Ihr eine Möglichkeit, wie ich beim nächsten Mal vorher testen kann, ob ich Mist baue?
Soso, ich hoffe, ich habe Euch nicht zu viel Text zugemutet... Ich dachte es wäre gut so viele Informationen wie möglich von Anfang an mitzugeben.
Vielen Dank schon mal! Viele Grüße,
Christian
Hier noch ein Foto von der Pumpe und dem 'neuen' Steuergerät.

