Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Di Nov 18, 2025 15:47

Respekt

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
49 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Malte » Mi Feb 18, 2009 17:05

Folgerichtig könnte man dann auch Zeitgenossen, die mit einer stumpfen Kette im Stamm rumgniedeln einen gewissen Hang zur Grausamkeit unterstellen.....
Benutzeravatar
Malte
 
Beiträge: 4071
Registriert: Do Mär 02, 2006 16:12
Wohnort: Niedersachsen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Halbdackel » Mi Feb 18, 2009 17:14

Hallo zusammen !

Ein interessantes Thema. Schön mal von den "groben Waldleuten" die emotionale Seite zu sehen :wink:

Auch wenn ich im Wald noch keine Bäume gefällt habe die älter waren als ich, geht es mir doch so, daß ich in Gedanken "Danke" zum Baum sage.
Z.B. die alte Süßkirsche im Garten - "danke fürs Obst, auch wenn wirs die letzten Jahre verschmäht haben".

Ich erinnere mich, daß hier am Ort vor Jahren eine ziemlich alte Linde umgesägt wurde (Bauplatz). Da musste ich gleich losflitzen, und was von den Stockaustrieben mitnehmen, um sie in meinem Garten "weiterleben" zu lassen.
Mein Vater hat mich dann aufgeklärt, daß ich keine Linde mitgenommen habe, sondern irgend so ein buschiges Unkrautgehölz...

Für mich ist wichtig, daß ich weiß, was mit dem Holz passiert. Natürlich perfekt, wenn es als Möbelstück "weiterlebt" (meine ich nicht esoterisch-vergeistigt. EDIT: Sondern in der Weise, daß man sehen kann, daß das Holz sinnvoll verwendet wird. Eine xtra Diskussion wäre dann, ob Verheizen sinnvoll ist :wink: ), und man sich immer daran erinnern kann.

So geschehen, als ein Freund von mir gebaut hat: Die alte Scheuer mit dem über 100jährigen Rebstock musste weichen. Dazu wurde die Rebe geköpft, so daß sie beim Bau nicht im Weg war 8und wieder austreiben konnte).
Zur Sicherheit habe ich mir das Holz geschnappt, und eine Unterlage für ne Orchidee gezimmert. Immer wenn ich am Wässern bin kann ich mich dran erinnern "guck, Timo, das ist der 100jährige Affenthaler-Rebstock".

Bild

Un blühen tut sie auch :wink:
Aber jetzt wirdst off-topic ?!

Bild



Grüßle

timo
Zuletzt geändert von Halbdackel am Mi Feb 18, 2009 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
Jesaja 44, 12-19 <><
Benutzeravatar
Halbdackel
 
Beiträge: 88
Registriert: So Apr 27, 2008 10:47
Wohnort: Em Schwobaländle
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Kormoran2 » Mi Feb 18, 2009 17:29

Die stockige dicke Buche, die ich in der letzten Woche hier bei den Forstbildern vorgestellt habe, ist genau 85 Jahre alt. Habe ich heute nachgesehen. Genau so alt wie unser Opa!
Das habe ich dem noch gar nicht gesagt, daß die Buche sein Alter hatte und jetzt das Zeitliche gesegnet hat. Werde ich auch nicht. Aber komisch ist einem schon dabei und man wird nachdenklich.
Muß jetzt mal nach 59-jährigen Bäumen Ausschau halten und werde denen Durchhalteparolen zuflüstern. :D
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon fichtenmoped » Mi Feb 18, 2009 19:00

Ich liebe meinen Wald und pflege ihn . Er ist ein schönes Stück Natur und verdient Respekt . Aber Bäume sind nun mal dazu da , irgendwann gefällt zu werden und dem Menschen nützlich zu sein .
Ich denke aber oft an die Menschen , die die Bäume , die ich fälle , gepflanzt haben .
Etwas traurig war ich , als ich vor ca. 3 Wochen einen alten Apfelbaum im Hof gefällt habe . Er hatte dürre Äste , es sind auch schon welche abgebrochen und mir war das Risiko zu groß das er oder Teile von ihm irgendwo hinfallen wo sie Schaden anrichten könnten .
Weh getan hat das Fällen meiner 89jährigen Mutter , sie hat noch Äpfel des Baumes vom letzten Jahr im Keller . Er trug gute Lageräpfel .
Aber es nützt alle Sentimentalität nichts , ich habe den Baum zusammen mit meinen Söhnen immer wieder angeschaut . Das Risiko , ihn noch stehen zu lassen , war zu groß .
Ebenfalls vor gut zwei Wochen war ich in Waging am See um die ausgestellten Stämme der Wertholzsubmission anzuschauen . In meinem Wald stehen auch einige Eichen für die man dort sehr gutes Geld erzielen könnte .
Ich lasse meine Eichen vorerst im Wald , es sind so herrliche Gewächse .
Sie sollen noch weiterwachsen .

Es gibt auch Bäume , die zu schade sind um gefällt zu werden , sie stehen auch meistens unter Naturschutz .
Ich denke da an die 1000-jährigen Eichen in Ivenack , in der Nähe der Reuterstadt Stavenhagen . Ich war schon zweimal dort . Die Bäume wurden teilweise vermessen , der Stärkste hat 180 fm Holzmasse .
So etwas zu betrachten , das lässt keinen naturverbundenen Menschen kalt . Man steht davor und ist regelrecht ergriffen .

Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum
fichtenmoped
 
Beiträge: 1250
Registriert: Di Mär 14, 2006 18:22
Wohnort: bei Altötting
  • YIM
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Hobby Holzhauer » Mi Feb 18, 2009 19:24

Hallo,
mein Wald besteht aus Fichten und Kiefern und dürfte so ca. 60 bis 70 Jahre alt sein.
Ein Randbaum ist eine Eiche mit einen BHD von ca. 100cm, also eigentlich untypisch für meinen Wald.
Aber wenn ich da in die nähe komme, mache ich mir schon meine Gedanken.
Wenn der erzählen könnte, was er schon alles mitgemacht hat.
Aber auf jedenfall werde ich die Eiche nicht um schneiden.
Es sei denn er wird krank oder es geht eine Gefahr von ihm aus.

Gruß
Robert
Benutzeravatar
Hobby Holzhauer
 
Beiträge: 519
Registriert: So Mai 15, 2005 11:07
Wohnort: Bin a Oberpfälzer
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon ober_lenker » Mi Feb 18, 2009 20:28

Selbst als Brennholz muss der Baum nicht unbedingt seine Form verlieren ;-)


Bild
Benutzeravatar
ober_lenker
 
Beiträge: 744
Registriert: Di Nov 27, 2007 13:01
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Bauer Plaat » Mi Feb 18, 2009 20:55

Ich habe auf dem Grundstück eine uralte Pappel. Ein riesiger, respektvoller Großvater. Den Baum habe ich gesichert, so dass er vor lauter Respekt nicht noch jemandem auf den Kopf fällt. Eine schöne Libanon- Zeder direkt am Haus hat beim letzten Sturm Schaden angerichtet. Nun, ziemlich respektlos, der Baum kommt weg. Beim Respekt kommt es halt immer auf die Umstände an.
Bauer Plaat
 
Beiträge: 10
Registriert: Di Jan 27, 2009 19:35
Wohnort: Südlich der Elbe
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Holzteufele » Mi Feb 18, 2009 23:06

Zum einen gehen da schon mehrere Jahrzehnte Geschichte zu Boden und richtig nachdenklich geworden bin ich auch schon mal
- nachdem wir 2 Ketten an einem Bombensplitter gekillt hatten war der Krieg bei unserem Opa wieder ganz nah-
aber ich seh das Ganze auch als Pflegemaßnahme an, denn die jungen Bäume brauchen Platz und irgendwann sind die alten einfach am Ende Ihres Lebenszyklus angekommen. Entweder sie werden gefällt oder morsch und gammlig.

Ich würde mich aber freuen wenn - als positives Zeichen aus diesem Thread- alle etwas mehr auf die Jungpflanzen und Jungbäume aufpassen würden. Vielleicht beim Fällen etwas mehr auf die Richtung achten.... und beim Rücken die jungen Bäume nicht schälen.... mit dem Schlepper nicht gerade über alles wegfahren...
Holzteufele
 
Beiträge: 913
Registriert: Do Feb 05, 2009 22:39
Wohnort: Schwarzwald Ortenaukreis
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Falke » Do Feb 19, 2009 10:01

Ein Baum ist nur eine Pflanze, ein gut (weiter-)entwickelter Schachtelhalm ...

Respekt hab' ich vor den Vorbesitzern meines Waldes (Vater, Großvater ...),
die genug halbstarke Exemplare stehen ließen sodass auch ich richtig dicke
Halme ernten kann ! Ich muß aber auch oft genug das 'ungute Gefühl' vor dem
Fällen damit beruhigen dass ich nach dem Fällen feststellen kann dass fast
jede(r) Alte Herr/Alte Dame Anzeichen von beginnender Stockfäule gehabt hat.

Adi

P.S. zu obiger 'geschlechtsneutralen' Schreibweise ist mit aufgefallen, dass
es zwar heißt : der Baum, aber : die Fichte, Kiefer, Buche, Erle
usw.... zu der fällt mir nur ein : der Ahorn :roll:
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25805
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Waldschrad » Do Feb 19, 2009 10:23

Hallo,

vor dem Fällen von solch alten Riesen, denke ich was sahen die schon alles an sich vorüberziehen und haben meistens mindestens einen Weltkrieg überstanden. Nachdenklicher stimmt mich, wenn ich so alte Riesen innerhalb eines Sommers reihenweise vertrocknen sehe, wie vor ein paar Jahren passiert oder sie der Käfer holt.

Dann denke ich was ist so langsam mit unserer Umwelt los, wenn solche Bäume die oft über hundert Jahre auf dem Buckel haben innerhalb kurzer Zeit absterben.

Gruß
Waldschrad
Waldschrad
 
Beiträge: 516
Registriert: Fr Mär 10, 2006 15:34
Wohnort: BaWü
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Herr Oisch » Do Feb 19, 2009 19:24

Respekt meine Herren,
des is ja schon ein richtiges Philosophie-Forum geworden!! :wink:
Na schmarrn, habts schon irgendwie recht.
Wenn Deutschland nicht wär, läg Bayern am Meer!!

We come from Bavaria. It´s near Germany!
Benutzeravatar
Herr Oisch
 
Beiträge: 43
Registriert: Mo Jan 26, 2009 22:57
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon hans g » Do Feb 19, 2009 19:53

fichtenmoped hat geschrieben:
Es gibt auch Bäume , die zu schade sind um gefällt zu werden , sie stehen auch meistens unter Naturschutz .
Ich denke da an die 1000-jährigen Eichen in Ivenack , in der Nähe der Reuterstadt Stavenhagen . Ich war schon zweimal dort .

ich war 1975 dort,als man sich da NOCH nicht frei bewegen konnte und einer der herrschaften einer landwirtschaftsschule hatte versucht, mir diese bäume näher zu bringen---bäume sind nicht so mein ding :wink:
hans g
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Kruni30 » Do Feb 19, 2009 19:54

Hallo,
echt interessantes Thema.
Meine Mutter meint immmer, ich soll doch vor dem Fällen den Baum fragen ob der Baum damit überhaupt einverstanden ist :lol: naja, dann hätte ich mit Sicherheit noch keinen einzigen Baum gefällt.
Aber nachenklich wird man ab und an schon mal. Als wir letztes Jahr auf unserem Grundstück 2 alte Eichen gefällt haben, hab ich mir die Kette am eingewachsenen Stacheldraht rasiert. Der Stacheldraht wurde vor 40 Jahren angebracht, das ist (zumindst für mein Alter) schon ne lange Zeit. Das war damals der Urgroßvater.
Aber die Eiche erfüllt ja dann in 2 Jahren noch ein sinnvollen Zweck im Ofen.
:wink:
Grüße Kruni30
Alte Schlepper, junge Weiber, sind die besten Zeitvertreiber!
Benutzeravatar
Kruni30
 
Beiträge: 60
Registriert: Mi Sep 19, 2007 18:04
Wohnort: Pirmasens
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon abu_Moritz » Do Feb 19, 2009 20:16

Kruni30 hat geschrieben:Aber die Eiche erfüllt ja dann in 2 Jahren noch ein sinnvollen Zweck im Ofen.
:wink:
Grüße Kruni30


in ein paar Millionen Jahren wäre sie Erdöl ...
Gruß Jo


abu Moritz = "Vater von Moritz"

wir sind ganz normale Menschen, haben nur ein paar mehr Kettensägen...
Benutzeravatar
abu_Moritz
 
Beiträge: 4318
Registriert: So Jan 20, 2008 21:35
Wohnort: ES
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon willems-energie » Do Feb 19, 2009 21:04

Bei allem Gewinndenken sollte man trotzdem mit der Natur leben und nicht dagegen. Ich finde in diesem Zusammenhang eine gewisse Sentimentalität keines Wegs fehl am Platz. Der Bezug zu einem Baum zeichnet doch erst den richtigen "Waldmenschen" aus.
willems-energie
 
Beiträge: 211
Registriert: Di Dez 18, 2007 1:04
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
49 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], Majestic-12 [Bot], MiQ, trenkle

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki