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Respekt

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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49 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Willems-Energie

Beitragvon Waldhäusler » Do Feb 19, 2009 21:33

Hallo,
ich finde willems-energie hat ganz schön recht :!:

Glaube wer keinen Respekt vor der Schöpfung hat, der läuft wohl eher Gefahr damit Schindluder zu treiben (Ausbeutung) und das ist wie wir wissen bzgl. Nachhaltigkeit eher schlecht :!:


Ich denke der Bauernstand hat aus seiner Tradition heraus immer schon, dem Land von dem sie leben Respekt entgegen gebracht :!:
Grüße,
Waldhäusler
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Beitragvon holzjackl » Do Feb 19, 2009 21:36

servus,

hab erst letzte Woche eine neue Rückegasse in schwierigem Gelände durchgeschlagen. Um eine optisch stattliche, gesunde Fichte (BHD wohl um 60cm) stehenlassen zu können, hab ich extra außen herum ausgezeichnet.
Als wir dann am Fällen waren, stellte sich der weitere Weg um die Fichte rum als zu abfallend dar, und wäre schlecht zu befahren gewesen.
Somit mussten wir die Fichte fällen.
Schon beim Fällkerb fiel ich mit der MS ins faule Holz, und der Baum war bis 5m hoch absolut rotfaul.
Danach war ich froh, das Richtige gemacht zu haben.
Mein Motto im Wald, lieber junge Bäume pflegen, und beim wachsen zusehen, als alte beim Absterben....

MfG
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Holzjackl

Beitragvon Waldhäusler » Do Feb 19, 2009 21:46

Hallo Holzjackl,

da hast wohl recht, aber das kann man doch auch mit Respekt tun oder :!:

Denke deiner Beschreibung entnehmen zu können das Du den nötigen Respekt walten lässt oder siehst Du das anders :?:
Grüße,
Waldhäusler
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Beitragvon Malte » Do Feb 19, 2009 22:08

holzjackl hat geschrieben: lieber junge Bäume pflegen, und beim wachsen zusehen, als alte beim Absterben....
So ging es mir vor anderthalb Jahren bei unserer Hausbuche, riesiger Solitärbaum, BHD=100cm.
Leider jedes Jahr immer weniger Blätter.
Nach den Fällen: im Stamm hätte ich aufrecht stehen können (war nur noch ein relativ dünner Ring) und Fäule bis weit in die Krone.
Jetzt steht da eine selbstgezogene Kastanie, auch schon 3m hoch.

Ich hätte gern mal gewusst, wie alt die Buche wohl war, aber am hohlen Stamm war nach etwa 50 Ringen Schluss. Das Haus ist von 1789, ob sie wohl zu der Zeit gepflanzt wurde? Wer weiß.
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Beitragvon holzjackl » Do Feb 19, 2009 22:27

Servus,

@Waldhäusler, wenn man von klein auf Bezug zum Wald hat, weils halt seit Generationen so ist, ist der nötige Respekt immer mit dabei.
Muss aber auch gestehen, dass ich schon sinnlos Bäume niedergemetzelt hab, anstatt zurückzusetzen :roll: :wink:

MfG
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Beitragvon Marc d'Auvergne » So Feb 22, 2009 23:14

Hallo,

hier mal ein paar Bilder von einer meiner Lieblingseichen. Der Stamm hat 5,30 m Umfang, also einen BHD von 170 cm. Ein paar Meter weiter lagen ein paar frisch gefällte Eichen, durchschnittlich legen die an diesem Standort alle 2 Jahre 1 cm an Umfang zu, demnach dürfte das Bäumchen auf dem Foto so mindestens 340 Jahre alt sein. Ich glaube, im Alter wachsen die noch wesentlich langsamer; korrigiert mich, wenn ich mich irre!

Aus dem Jahre 1669 also - da gab es noch keinen Benzinmotor (und Kettensägen), keinen Haushaltsstrom (und Internet), kein Trinkwasser aus der Leitung (und Pizzaservice im Wald)...

Hoffentlich hat er noch viele Jahre vor sich - vielleicht gibt's dann wieder keinen Benzinmotor, keinen Haushaltsstrom, kein Trinkwasser aus der Leitung... :D

Und hoffentlich werden auch ein paar seiner Nachbarn mal so alt.

Gruss,
Marc
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Beitragvon lucki » Mo Feb 23, 2009 7:48

Eindrucksvolle Bilder, Marc.

Vielen Dank!

Grüße

Lucki
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Beitragvon abu_Moritz » Mo Feb 23, 2009 13:43

bei der würde ich mich glaube weigern die zu fällen...

Bild

ich denke da haben wir kein Recht dazu,
und wen sie uns gefärdet, dann sollten WIR ihr aus dem Weg gehen!!

In Sonnenbühl gibt es ein paar sehr alte Linden, sie stehen zum Glück alle unter Naturschutz.
Gruß Jo


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Beitragvon Robiwahn » Mo Feb 23, 2009 16:22

Schöne Bilder Marc.

Und genau solche Bäume meine ich, wenn ich von Großvätern des Waldes rede. Da steht man dann als Mensch davor und denkt nur: Sch...., was bin ich im Weltenlauf doch nur für ein kleines, unbedeutendes Fünkchen

Grüße, Robert
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Beitragvon Yanmar FX24D » Mo Feb 23, 2009 21:40

Abend zusammen,

meine Urgroßeltern und meine Großeltern hatten mal einen für heutige verhältnisse winzigen Landwirtschaftlichen Betrieb mit wie mann so schön sagt ner Kuh, nem Pferd und nem Arschbreit Land. Als mein Oba die Landwirtschaft ( damals nur noch im Nebenerwerb) vor nunmer ca 40 Jahren aufgegeben hat, hat er diejenigen Flächen die kein anderer Landwirt pachten wollte weil sie zu schief waren mit Fichten und Pappeln angepflanzt in der Meinung seinen Nachfahren was gutes zu tun. Die Pappeln mussten wir vor ca vier jahren fällen lassen da sie der reihe nach im Sturm abgebrochen sind. Das verwertbare Holz ist über die FBG verkauft worden, aufs fällen haben wir bzw mein Dad noch draufbezahlt...! Der Fichtenbestand ist vor ca acht Jahren von einer Firma durchforstet worden, da uns die techn. Möglichkeiten dazu fehlten! Allerdings hat die Firma unter der Leitung unseres Försters die Starken Bäume gefällt und uns die krummen juschen stehen gelassen. Wenige Jahre später hatten wir dann Käferbefall, Kyril hat dem restlichen Bestand dann den Rest gegeben, woraufhin mein Dad sich erstmal ein Sägewerk gekauft hat um die brauchbaren Stämme verarbeiten zu können! Die Kronen und das schlechtere Holz der Pappeln hat mein Dad versucht als Brennholz zum selbermachen zu VERSCHENKEN, das wollte keiner haben!! Jetzt sind wir den zweiten Winter damit beschäftigt das Chaos das die Firma hinterlassen hat (Kronen im Fichtenbestand, 50 cm tiefe Spuren aber dafür 60-70 cm hohe Stumpen usw.) zu beseitigen und haben für März 300 Eschen 80-120 cm bestellt um zumindest schonmal einen Teil neu anpflanzen zu können.
Aber zurück zum Thema!
Wenn ich dann nach nem stärkeren Wind in den Wald fahre und das Chaos sehe; und mir dann vorstelle wie mein Opa damals Tage wenn nicht sogar Wochenlang mit der Sense die Bäumchen freigemäht hat, mindestens genausolange erst mit einer Asteschere, später dann mit einer Stangensäge alles so hoch aufgeastet hat das man problemlos hindurchgehen kann und dann noch die Äste am Rand auf eine Reihe gelegt hat, da könnte man doch HEULEN!!!! Ich glaube wenn er das sehen könnte, würde er sich im Grab umdrehen. :cry:
UND TROTZDEM MACHEN MEIN DAD; MEINE FAMILIE UND ICH WEITER DAMIT AUCH DIE NACHFOLGENDEN GENERATIONEN WAS VON DER ARBEIT MEINES OPAS HABEN!
Wer aufmerksam die Bilder Forstarbeiten verfolgt, dem wird mein Benutzername bestimmt in Verbindung mit einem Juschenbestand aufgefallen sein....


Viele Grüße, Andreas
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Beitragvon Fallbeil » Do Feb 26, 2009 16:26

... da braucht ein Baum 80 - 100 Jahre zum wachsen, und dann stirbt er innerhalb einer Minute durch die Motorsäge... ist doch sinngemäß das gleiche, wie wenn ein Mensch 50 Jahre lebt und wird in einer Sekunde erschossen, nur die ethische Dimension ist eine andere. Ich denk da immer dran, wenn ich in der Holzsaison die dicken Stämme am Wegrand liegen sehe bzw. die Motorsägen kreischen höre. ich hab schon viele Bäume geplanzt, meistens Weiden, von denen ich Äste entlang dem Bach in den Boden gesteckt habe. Das wird mal schön, wenn ich als alter Knacker meinem Sohn die stolzen riesigen Trauerweiden zeigen kann, die von meiner Hand stammen; ich sag immer, das sind meine Töchter, weil ich sonst keine Tochter habe, die überleben mich auch. Und die Weiden werden meinen Sohn an mich erinnern, wenn ich nciht mehr da bin. Das ist doch irgendwo ein Trost, wenn man nicht vergessen wird...
... alle Lust will Ewigkeit...
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Beitragvon Waldschrad » Do Feb 26, 2009 17:20

Hallo,

vor ein paar Jahren haben Sie bei uns in der Gegend ein solches Kalieber von Eiche BHD ca. 140 für die Submission gefällt. Der Stamm war schätzungsweise 7m astfrei. Beim Zählen der Jahresringe habe ich bei Napoleon aufgegeben und ich war noch lange nicht am Ende. Sie stand in einem ca. 80 jährigen Buchenbestand. Ich habe mich auch gefragt, wie viele "Nachbarn" diese Eiche schon kommen und gehen sah.
Solch eine Aktion kann ich nicht verstehen.

Gruß
Waldschrad
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Beitragvon abu_Moritz » Do Feb 26, 2009 19:21

ich hatte lange Zeit gezögert einen Beitrag zu dem Thema zu eröffnen,
wei ich dachte man zerfleischt mich wenn ich da etwas sentimental rangehen an so alte Bäume,
aber ich bin froh nicht der einzigste zu sein der so denkt....
meist liest man hier halt nur Beiträge sachlich technisch übers fällen und sägen
Gruß Jo


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Beitragvon Malte » Do Feb 26, 2009 20:26

Mitunter tut es mir sogar leid, wenn ein oder mehrere Nester in dem Baum waren.
Müssen sich die kleinen Kerle diese Frühjahr leider 'ne neue Bleibe suchen.

So 'ne Husky macht nun mal nicht automatisch einen harten Kerl. Hätten einige aber gern.
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Beitragvon fiat441 » Do Feb 26, 2009 20:36

Ich habe zu dem Thema mal ein gedicht an einer Waldhütte abgeschrieben,

Hast du einen Raum,
pflanze einen Baum
und du kanst nicht ahnen,
wer in seinem Schatten tanzt.
gedenke o Mensch,
es haben deine Ahnen
eh sie kannten auch
für dich gepflanzt.
(Rathausen 1939)
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