Irgendwo in den Tiefen dieses Forums hatten wir das Thema schon mal, ich kanns aber nicht wiederfinden.

Nur zur Ergänzung:

Nach einer aktuellen Änderung des §12 der tierischen Lebensmittelhygieneverordnung (Tier-LMHV, § 12) ist das Verfahren Kugelschuss auf der Weide in Deutschland jetzt zulässig. Und zwar abweichend von den Vorgaben des EU-Hygienerechts (853/2004/EG), nach dem nur geschlachtete oder getötete Tiere in den Schlachtbetrieb verbracht werden dürfen.

http://www.tiergesundheit-aktuell.de/ri ... s-1179.php

Hallo SHierling
habe die erforderlich Genehmigungen jetzt von der Unteren Jagdbehörde und vom Veterinäramt nach langwierigem Schriftwechsel bekommen. Erst wollten sie überhaupt nicht.
Sind aber viele Auflagen dabei wie z.B. Auffangen des Blutes, Tierarzt muß dabei sein, Transport nur mit hygienisch einwandfreiem Transportmittel usw.
Wenn Dich die Einzelheiten interessieren, kann ich Dir mal eine Kopie zukommen lassen.
VG
Gallo

Ja, das wäre nett und würde mich interessieren. Nicht, daß ich das jetzt so unbedingt als "Standardmethode für jedermann" befürworten würde, aber für manche Betriebe (und manche Halter) kanns ja passen.

SHierling hat geschrieben:Ja, das wäre nett und würde mich interessieren. Nicht, daß ich das jetzt so unbedingt als "Standardmethode für jedermann" befürworten würde, aber für manche Betriebe (und manche Halter) kanns ja passen.

Ich hab auch schonmal ein Tier schiessen lassen - das ist aber nach 8 Stunden wieder aufgewacht und hat sich gewundert, das sie im Stall aufwacht....

Dairyfarmer hat geschrieben:...

Ich hab auch schonmal ein Tier schiessen lassen - das ist aber nach 8 Stunden wieder aufgewacht und hat sich gewundert, das sie im Stall aufwacht....

Paar Kilometer östlich von mir wollte einer seine Weiderinder auch per gezieltem Schuß runterholen von der Weide . Alles genehmigt , guter Schütze engagiert .Vier Schuss , vier Schlachtreife Rinder gut erlegt .
Doch alle 4 mußten anschliessend zur TKBA .
Angeblich war das Gehirn von der ( falschen ) Muni total zerfetzt --> kein BSE -Test mehr möglich.
War nicht dabei , aber so wurde es mal auf einer Versammlung erzählt.

Hallo,
in Bayern ist es jetzt mit Sondergenehmigung für Robustrinder in ganzjähriger Weidehaltung
auf Antrag zulässig.
@2810
in deinem Bundesland betreibt das ein MK-halter nach 10 jährigem Kampf mit den Behörden
schon seit einigen Jahren.
War mal im BR Unser Land.
@ gallo
die Auflagen würden mich auch interessieren.
mfG

hallo,
die Genehmigungen werden von Amt zu Amt noch recht unterschiedlich erteilt. Nachzulesen ist die rechtliche Grundlage unter "1.Änderungsverordnung zur tierischen Lebensmittelhygieneverordnung" beschlossen vom Bundesrat am 25.11.2011.
Dazu benötigt man noch die Schießgenehmigung der Unteren Jagdbehörde.

Das Gehirn zu zerschießen ist nicht sehr glücklich und das das Tier im Stall aufwacht kann auch nicht sein, da es ja entblutet wurde.

Aus Zeitgründen kann ich erst morgen die Bedingungen mal einstellen.
Habe den Kugelschuß bereits praktiziert und kann behaupten, es gibt nicht´s Besserers für Mensch und Tier.
Kein Adrenalinausstoß und schlechte Fleischqualität, kein Streß bei Verladung und Transport, keine Gefahr für den Menschen.

VG
Gallo

Na in erster Linie ist es ein Hygiene Problem für das im Fall einer Genemigung das Vet Amt den Kopf hin halten muss. Und da die lieber kein Risiko eingehen wollen gibt´s hald meist keine Genemigung.
Hab da auch 2 Beispiele aus dem letzten Jahr.
Ein Hobbyrancher und auch Metzger wollte seine Angus im eigenen Stall schießen und ausbluten lassen und dann zu nem Hofvermarkter mit Eu Zulassung bringen (1 knapper km weit weg) zum Aufbrechenn und zerlegen. Die Frau vom Amt sagte das sie das nur genemigt wenn das Tier binnen 30sec nach dem Schießen ins Schlachthaus verbracht wird. Ist wohl eher für den Fall gedacht wenn man ein Tier am Anhänger schießen muss. Schluß endlich haben wir die Tiere mit am Schlachthof genommen, unter Hausschlachtung laufen lassen und der Bauer hat seine Teile dann ein paar Tage drauf abgeholt.
Fall 2 Nachbarlandkreis eine Herde Fleischrinder (glaub so 6-8 Stück) ist beim umsiedeln von einer Weide zur nächsten ausgebüchst und schnur stracks Richtung Truppenübungsplatz kamen aber täglich wieder kurz raus spatziert (Kreisstraße). Betäuben mittels Gewehr schlug fehl da sie in der Zwischenzeit immer in den Platz zurück gelaufen währen oder der Mann mit Geweht (und Berechtigung) einfach nicht verfügbar war. Und den Truppenübungsplatz durften sie nicht betreten.
Also kurz um nach 2 Wochen, Anordnung von oben ein paar Jäger mit schweren Geschütz, und flucks alle umgelegt als sie mal wieder die Nase raus streckten. Ging dann alles Richtung TBA wer das alles gezahlt hat würd mich aber auch interessieren. Ach ja der jenige hält keine Rinder mehr glaub der hat die Schnauze voll davon.

Das Amt wird im Zweifel immer ablehnen bzw so strege Auflagen erteilen das sie selbst immer aus dem Schneider sind.

seit Mitte November 11 ist es - weil Gesetzesänderung - wieder erlaubt... (mit den angesprochenen, entsprechenden Auflagen)

@ alf,
bist Du zufällig auch noch Jagdberechtigter?
Es kommt nicht auf das Amt an??? sondern auf die Sachbearbeiter-innen
@ gallo,
hat mir selbst ein Vieheinkäufer von einem großen Schlachthof bestätigt.
Vor allem für Robustrinder wäre die Fleichqualität bei Stressfrei" besser.

ChrisB hat geschrieben:Vor allem für Robustrinder wäre die Fleichqualität bei Stressfrei" besser.

Gute (!) Fleischer wissen sowas schon Jahrzehnte lang..