Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 19, 2025 7:49

Rücke-/Fällschäden im Bestand

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
38 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Forstjunior » Mi Feb 05, 2014 21:06

Können andere Walbesitzer hier evtl. mal berichten, wie es bei ihnen so mit Fäll-/Rückeschäden aussieht. Wie ich vor kurzem schon in Bilder Forstarbeiten berichtet habe entstand beim Fällen an einer Fichte in Fällschaden am Wurzelanlauf. Als ich neulich mal den Bestand kontrolliert habe ist mir aufgefallen, dass es scheinbar früher auch schonmal am ein oder anderen Baum angegangen ist. Also bei den Vorfahren.
Außerdem ist mir heute beim Rücken aufgefallen, dass trotz leichtem Frost der Boden trotzdem aufreist. Da kommt es auch bei größter Vorsicht zu Schäden an lagen Wurzelausläufern (Feinwurzeln) von Fichten, welche ja nicht so tief unter dem Boden wurzeln.
Da ist dann der Harvester wieder schonender.
Ich weiß im Moment nicht, wie man solche Schäden vermeiden könnte. Streifschäden am Bestand kann man ja mit Stammabweisern vermeiden.
Forstjunior
 
Beiträge: 7543
Registriert: Mo Okt 23, 2006 19:33
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Falke » Mi Feb 05, 2014 21:56

Ich denke, ganz ohne Rückeschäden kann der Wald nicht bewirtschaftet werden - außer mit dem Hubschrauber wie hier... :?

Auch denke ich, dass du da zu empfindlich oder übersensibel bist. Nicht jeder Baum mit einem kleinen Rückeschaden
bekommt zwangsläufig Stockfäule oder sonst was, so wie nicht jeder Mensch, der sich die Haut blutig ritzt gleich an
Wundstarrkrampf stirbt.

Ich finde (und sehe es an meinem Bestand), dass z.B. die Schäden durch Verbiss und Verfegen zahlenmäßig weit größer
sind, als Rückeschäden.

Und den Bodendruck eines 2 t (oder auch 3 t) Schleppers finde ich immer noch vernachlässigbar gegenüber einem 20 oder
30 t Harvester - trotz superbreiter Reifen und Äste-Matte. Was da bei einem dicken Baum im weit zur Seite ausgestreckten
Ausleger wohl an einem Rad für ein Bodendruck zustandekommt?

Streng genommen müsste man sonst ja auch die Bambis in Watteschuhe packen - mit den wenigen cm² Auflagefläche ihrer
Hufe sorgen die ja auch für mächtig Bodendruck. Und dann auch noch die Beschleunigungsorgien beim Hüpfen ... :roll: :mrgreen:

Gruß
Adi
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25806
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Brotzeit » Mi Feb 05, 2014 22:39

Ich hab auch das Gefühl, dass Schäden an den Wurzeln durch den Bodendruck oftmals übertrieben werden. Ich hab kürzlich ca. 15 Fichten umgemacht, die in unmittelbarer Nähe eines "Waldweges" waren. Keine einzige davon war stammfaul....:

Fichten_am_Waldweg.JPG
Fichten_am_Waldweg.JPG (94.47 KiB) 2444-mal betrachtet


Tja, und wegen den Rückeschäden: Wo man hobelt, fallen Späne :wink:

Gruß
Brotzeit


P.S. Die mit dem roten Bändchen sind jetzt weg....
Benutzeravatar
Brotzeit
 
Beiträge: 1006
Registriert: So Nov 28, 2010 19:13
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Forstjunior » Mi Feb 05, 2014 22:42

Danke Adi für die Antwort. Aber ich habe mir keine Gedanken über den Bodendruck auf dem Weg und den angrenzenden Bäumen gemacht sondern über Wurzelverletzungen beim Rausseilen der Stämme/Stammabschnitte. Weil das Wurzelgeflecht größerer/großer Bäume reicht weit neben den Stamm. Wenn man dann nicht gerade dürre Stecken rauszieht, dann kommt man schnell in den Bereich der Wurzelausläufer.
Forstjunior
 
Beiträge: 7543
Registriert: Mo Okt 23, 2006 19:33
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Falke » Mi Feb 05, 2014 23:14

Ja, Junior.
Aber da musste ich gleich was kritzeln:

Die Wurzelverletzungen betreffen ja nur einen winzigen Teil des Wurzelgeflechts - die Ausläufer einiger weniger Wurzeln.
Sicher kann das eine Eindringstelle für Übeltäter sein - aber ich denke, ein gesunder Baum kann das verkraften.

Baum_Wurzel_mit Furchen_vom_Rücken.JPG
Baum_Wurzel_mit Furchen_vom_Rücken.JPG (45.29 KiB) 2394-mal betrachtet


Ich denke, da müsste man schon mit einem Pflug im Kreis um den Baum herum pflügen, um einen nennenswerten Teil der
Wurzeln zu zerstören.

Ich mach' mal ein Bild von einer noch eher kleinen Fichte am Rand meiner "privaten" kleinen Schottergrube, die schon seit
einigen Jahren nur noch die Hälfte ihrer Wurzeln hat - und immer noch vital ist!



Adi
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25806
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Forstjunior » Mi Feb 05, 2014 23:28

@falke
Vital bleiben die Fichten auch mit Rückeschäden. Nur ist halt dann zum Zeitpunkt der Ernte mit 75 Prozent Stammfäulnis zu rechnen. Und es ist halt nicht schön unten immer erstmal 2 Meter abklotzen zu müssen.

Trotzdem danke für die anschauliche Darstellung. Hab jetzt gerade noch eine Facharbeit im Netz darüber gefunden. Für mich wichtigster Satz. Zitat: "Zur Holzernte gehören unweigerlich auch Fäll-/Rückeschäden. Es gilt diese zu minimieren"
Forstjunior
 
Beiträge: 7543
Registriert: Mo Okt 23, 2006 19:33
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon yogibaer » Mi Feb 05, 2014 23:40

Hallo Forstjunior,
eine Möglichkeit die Rückeschäden im Wurzelbereich zu minimieren ist die Anwendung von Rückehauben und das saubere Entasten.
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Forstjunior » Mi Feb 05, 2014 23:45

Entasten ist nicht das Problem. Problem ist, dass bei größeren Stämmen (Durchmesser 40) und dementsprechendem Gewicht immer eine gewisse Spur gezogen wird. Dabei streift es eben auch die Wurzelausläufe im feineren Oberboden. So meine Erfahrung.
Forstjunior
 
Beiträge: 7543
Registriert: Mo Okt 23, 2006 19:33
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon chili » Do Feb 06, 2014 1:03

optimal ist es, wenn Schnee liegt und der schon unten festgefroren ist, dann flutscht es richtig. Aber dasw kann man sich leider nicht immer aussuchen..

Die Schäden kann man auch reduzieren, indem man statt Langholz Fixlängen aushält
chili
 
Beiträge: 312
Registriert: So Jan 08, 2012 1:09
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon yogibaer » Do Feb 06, 2014 10:04

Forstjunior hat geschrieben:Problem ist, dass bei größeren Stämmen (Durchmesser 40) und dementsprechendem Gewicht immer eine gewisse Spur gezogen wird. Dabei streift es eben auch die Wurzelausläufe im feineren Oberboden.

Wenn sich der Stammfuß nicht in den Boden eingraben kann werden auch bei schweren Stämmen kaum Furchen gezogen. Dafür ist die Rückehaube
auch entwickelt worden.
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon dappschaaf » Do Feb 06, 2014 10:08

Hallo,

du kannst auch den Stamm vor dem Rücken Stirnseitig "anfasen, abrunden".

Gruß
Dappschaaf
dappschaaf
 
Beiträge: 2676
Registriert: Sa Mai 16, 2009 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Highlander1994 » Do Feb 06, 2014 15:54

Also Ihr werdet mich jetzt auslachen, aber mit Pferden kann sowas vielleicht verbessert werden denke ich ich hab das zwar bis jetzt leider nur im TV gesehen aber ich kann mir vorstellen dass es so die schonenste Methode ist den Wald zu bewirtschaften :)
Highlander1994
 
Beiträge: 145
Registriert: So Jan 20, 2013 20:46
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Kugelblitz » Fr Feb 07, 2014 10:57

Entasten ist nicht das Problem. Problem ist, dass bei größeren Stämmen (Durchmesser 40) und dementsprechendem Gewicht immer eine gewisse Spur gezogen wird. Dabei streift es eben auch die Wurzelausläufe im feineren Oberboden. So meine Erfahrung.


Du hast doch nen RW und nen Schlepper, fahr doch hin zum Baum :wink:
Kugelblitz
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Forstjunior » Fr Feb 07, 2014 10:58

da müsste man dann erstmal noch einige umlegen, damit dass möglich wäre.
Forstjunior
 
Beiträge: 7543
Registriert: Mo Okt 23, 2006 19:33
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Rücke-/Fällschäden im Bestand

Beitragvon Kugelblitz » Fr Feb 07, 2014 11:03

Das ist dann doch wieder schlecht!
Ich kenne die Furchen, wenn ich die per Winde zusammen ziehe, schauts manchmal aus wie ein Schützengraben!
Ich suche mir nen Punk zwischen den gefällten und kann die mit der Winde die am RW ist, im 30 Meter Umkreis beiseilen.
Wenns befahrbar ist, dann am liebsten neben den Baum und gleich verladen.
Zuletzt geändert von Kugelblitz am Fr Feb 07, 2014 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
Kugelblitz
 
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
38 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google Adsense [Bot], Labertasche, Optimist1985

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki