Da kann ich dir schon folgen DMS, aber von den 200 Schwarzkiefern vom Frühjahr stehen noch 6. Ich bekomme morgen nochmal 300 Stck und möchte auf gar keinen Fall ein 3. mal pflanzen. Da spielt der Preis bei mir im Vergleich zur Zeit eine untergeordnete Rolle. Mit Chemie kann ich einfach auch grundsätzlich nicht umgehen
könnt ihr noch ein paar mehr oder genauere Infos zum Rüsselkäfer geben? Gibt es, wie DMS sagt, Lieblingspflanzen des Rüsselkäfers oder geht er überall ran? Ist es ein regionales Problem? Auf welchen Flächen kommt er vor, nur auf ehemaligen Fichtenstandorten? Habe bisher noch keine Erfahrungen mit dem Rüsselkäfer machen müssen?
ich kann berichten, dass er auf Tannen sehr scharf ist, Buchen und Eichen lässt er in Ruhe. Ich denke generell mag er kein Laubholz. Habe das erste mal vor ca.8 Jahren den Kameraden entdeckt, 90 % der Tannenpflanzung war damals kaputt. Seitdem wird Karate Forst 2x jährlich gespritzt. Die Fläche war vorher mit 80 % Fichte und 20 % Kiefer bestückt.
Hatte auch schon einige Male Besuch vom RüKä, die Dgl habens mit Fraßwunden ausgehalten , überstanden. Die sahen echt nicht gut aus u. hatten nur noch sehr wenig Rinde am Stämmchen .
Waldbauliche Fehler nenn ich es dann, wenn die Fläche kpltt geräumt wird, oder geräumt werden muss, weil wiederum Waldbauliche Fehler der Anfang waren ( zB Monokultur, Kahlschlag...Durchforstungsmangel...)
Fuchse s Waldbeispiel ( Plenterwald mit Ta Nvj im Überfluss) verhindert überhaupt den zwingenden Einsatz von Chemie. So läufts richtig ! Aber nicht jeder (und auch ich) habe, hatte solche Voraussetzungen. Eigenbewirtschaftung der Jagd, Alttannen im Überfluss....
Meine (jetzt erst mir ersichtlichen )Fehler, waren zB Kahlschlag, ohne vorher für Unterbau zu sorgen.
Mein Ziel wird deshalb , soviele Überhälter wie möglich (meist Kiefer) stehen zu lassen, fördert mehr feinastige Bäume als so vorherrschende Protzer. Gemischt gestufte Bestände, die dem Wind kein Altersklassen-Walddach bieten, sondern durch Windschlote u . dadurch Windzerstäubern die Gewalt mildern.
habe die Kragen beim Grube zum Preis lt. Online-Shop gekauft. Habe für die 1.000 Stück ca. 400 EUR bezahlt. Ausschlaggebend für mich ist der Gedanke kein Gift ausbringen zu müssen. Letztes Jahr hatte ich bei einer Aufforstung keine Wahl mehr - passiert mir nicht noch mal. Ich bewirtschafte meinen Wald ohnehin ohne wirtschaftlichen Gedanken, Ziel ist von der Fichten-Monokultur zum Mischwald mit Fichte, Tanne, Ahorn und Eiche. Funktioniert seit mittlerweile 15 Jahren ganz gut. Mit dem Rüsselkäfer hatte ich erstmals Probleme nach einem Kahlschlag von ca. 1 ha nach Käferbefall.
Bevorzugt frisst der Rüsselkäfer an Fichten- und Tannensetzlingen bis zu einem Alter von ca. 3 Jahren. Danach sind auch die Stöcke des Schlages trocken genug dass sich der Rüsselkäfer unter der Rinde nicht mehr vermehren kann. Die Fichten Naturverjüngung greift der Rüsselkäfer bei mir nicht an, er mag nur die Fichten und Tannen Topfpflänzchen.
Theoretisch passt der Kragen auf Stämme von 3-4 cm Durchmesser, ist aber nicht notwendig da der Käfer nach 3 Jahren sowieso hin ist.
Beigefügte Foto vom Fraßschaden bei einem Fichtensetzling ist leider etwas unscharf aber trotzdem ganz gut zu erkennen.
Ich schätze mal, er ist ubiquitär, wie man so schön sagt. Also allgegenwärtig. Und wenn er dann gute Bedingungen entdeckt, pflanzt er sich stark fort und schlägt er zu.
Findet er keine guten Bedingungen vor, ist er nach drei Jahren abgestorben wegen Nahrungsmangel.
gestern habe ich zufällig diesen kleinen Kameraden auf einem Fichtenstamm gefunden. Ich denke es handelt sich um den "Großen braunen Rüsselkäfer (Hylobius abietis)".
Ich glaube schon, dass du einen fotografiert hast. Der Rüssel ist ja deutlich erkennbar.
Hättest ihn gleich für Versuchszwecke fangen sollen. Aber bis du die Genehmigung für Versuche am lebenden Käfer bekommen hättest, wäre er schon längst verhungert.
Habe heute bei mehreren Douglasie die im Frühjahr gepflanzt worden sind gesehen das sie komplett Entrindet und die Äste ab waren ich denke das es der Große braune Rüsselkäfer war . Was mich verwundert ist das auch einige Wildapfel und einige Edelkastanien angefressen waren. Liege ich richtig mit meiner Vermutung?