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Rüsselkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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38 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Rüsselkäfer

Beitragvon geierwalli » Do Jul 26, 2018 21:38

Ich habe eine Fläche von ca.1.Hektar mit ca. tausend Fichten bepflanzt 80 Prozent Ausfall
Mein Priewaldwaldförster sagte mir bei Neuaufforstungen sollte man ein bis zwei Jahre warten
Kann es sein das dann das Proplem Rüsselkäfer nicht mehr gibt.
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon yogibaer » Do Jul 26, 2018 21:57

Eine Wartezeit von 3 Jahren ist da eher angebracht da die Generationsdauer oft 2 Jahre lang ist. Man kann die Rüsselkäfer auch durch tauchen in 4%-ige Fastac Forst-Lösung bekämpfen.
Hier wurde das Problem erst letztens behandelt.
Gruß Yogi
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 27, 2018 0:49

Geierwalli, du befindest dich in einem Dilemma.
Du solltest einerseits 3 Jahre mit einer Neuanpflanzung warten, damit der Rüsselkäfer ausgehungert wurde. Aber du solltest andererseits nach einem Kahlschag schnellstens wieder aufforsten, damit sich das ganze Kraut nicht erst breit macht und die Pflanzung und Pflege in den ersten Jahren behindert.
Der letzte Aspekt ist nicht zu bagatellisieren. In einen Boden, der jahrelang Weiden, Birken und vor allem Ginster als Pionierpflanzen diente, kriegst du keine Pflanzhacke mehr eingeschlagen. Der Ginster wird bis zu 4 m hoch, wenn er nicht beizeiten bekämpft wird. Natürlich verschwindet er nach etwa 10 Jahren wieder von selbst wegen Überalterung. Aber längst ist neuer Ginster wieder da. Letztlich wird man Ginster nur los indem die gepflanzten Bäume ihm das Licht nehmen.
In Abwägung dieses Dilemmas ist es mir lieber, schnellstmöglich zu pflanzen. Dafür werden dann eben gegen minimalen Aufpreis "getauchte" Nadelpflanzen gekauft (bei Laubholz ist das nicht nötig) und es wird in der Folgezeit nach der Pflanzung immer wieder mal nach typischen Schäden von Rüsselkäfer Ausschau gehalten. Falls Schäden sichtbar werden, gilt es, die Kultur zügig mit der Spritze zu behandeln.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon 777 » Fr Jul 27, 2018 15:50

Als Zeitpunkt der Bekämpfung hab ich mir Anfang April-Mitte Mai notiert, ansonsten frisst er schon wieder zuviel.
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon schieger1971 » Mo Jul 30, 2018 12:22

Hallo,

hatte das selbe Problem, über 50% Ausfall nach einem Kahlschlag und Pflanzung im kommenden Frühjahr. Habe dann die verbleibenden Pflanzen mit Fastac Forst behandelt und alle neuen Anpflanzungen mit dem sogenannten Rüsselkäferschutzkragen ausgestattet - seitdem keine Probleme mehr. Der Rüsselkäferschutzkragen wird nach 2-3 Jahren wieder entfernt und kann wiederverwendet werden.

Gerhard
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon Lucky Löt » So Nov 25, 2018 19:52

Schieger, was heißt "mit fastac behandelt", gespritzt, gestrichen? Wie geht das?
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon Kormoran2 » Mo Nov 26, 2018 0:59

Rüsselkäferschutzkragen? Habe ich noch nie gesehen. Gibt es dazu mal Fotos?

Ansonsten bei der Baumschule gegen Rüsselkäfer getauchte Nadelholzpflanzen bestellen. Kostet weniger als die persönliche Nachbehandlung.
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon H1asl » Mo Nov 26, 2018 7:01

Bei uns taucht die keine Baumschule mehr wegen Schadstoffen/Umweltschutz..? Komisch
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon schieger1971 » Mo Nov 26, 2018 11:18

Hallo,

behandelt heißt mit einer "Zangendüse" gespritzt. Mit dieser Düse bringt man wirklich nur das absolut nötige Mittel aus.
Bei der neuen Pflanzung habe ich dank dem Rüsselkäferschutzkragen bisher keine Ausfälle.
3 Jahre warten ist für mich keine Option, da müsste dann der gesamte Waldboden gefräst werden.

Viele Grüße!
Gerhard

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Re: rüsselkäfer

Beitragvon Lucky Löt » Mo Nov 26, 2018 21:50

Danke Gerhard, die Spritze samt Zubehör für 400 Bäume kaufen..?
Die Hüllen kenn ich schon-aber da hab ich wieder des ganze Plastikzeugs rumliegen..
Ich weiß noch nicht, mal sehn ob ich die Spritze leihen kann
@kormoran, die Baumschule darf das angeblich nicht, "kaufen sie das bei der Baywa".
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon Kormoran2 » Di Nov 27, 2018 21:26

Lab ich noch nie gesehen. Danke für das Foto, Gerhard.
Woraus bestehen die Kragen? Wie kriegt man die wieder ab später? Ideal wäre ja eine Art Presspappe, die sich allmählich selbst zersetzt.

In den letzten Jahren haben wir immer ungetauchte Nadelpflanzen von den Baumschulen bezogen und haben die selbst getaucht. Dass die Schulen mittlerweile nicht mehr getauchte Pflänzchen liefern, war mir unbekannt. Umweltschutz - das ist wirklich lächerlich. Das Schutzmittel zersetzt sich mit dem UV-Licht der Sonne. Da kann man sich wieder nur vor die Stirn schlagen, welche Kapriolen mittlerweile der Umweltschutz schlägt.

Das Selbsttauchen der Pflanzen geschieht ganz einfach: Eine Maurerwanne kaufen, mit ca. 30 L Brühe aus Fastac Forst anrühren. Die Pflanzenbündel kopfüber gründlich eintauchen, Wurzeln bleiben draußen. Die Brühe muß an alle Pflanzen kommen. Daran mangelt es oft bei den Baumschulen. Da wird kurz für eine Sekunde eingetaucht und die Pflanzen in der Mitte des Bündels kriegen überhaupt nix mit. Beim Tauchen verwendest du ca. 10 Sekunden Arbeitszeit für ein 25-er Bündel incl. anschließendem Ablaufen auf einem Blech.

Wenn du später statt dessen mit deiner Sprühzange dran entlang gehst und jedes Pflänzchen einzeln einsprühst, brauchst du die 100fache Zeit. Allerdings wird dann der Wirkstoff besser und sparsamer genutzt. Nämlich nur am Stämmchen der Pflanze. Beim Tauchen wird unnötigerweise die gesamte oberirdische Pflanze benetzt. Aber wie gesagt, man kann es mit dem Umweltschutz auch übertreiben.

Eine solche Spritze mit Zangendüse haben wir auch im Hause. Sie wird aber nur verwendet, wenn wir bei den gepflanzten Bäumchen plötzlich einen Befall mit Rüsselkäfer feststellen. Dann muß nachträglich noch mal gespritzt werden.
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon schieger1971 » Mi Nov 28, 2018 11:07

Hallo,

die Zangendüse kostet ca. 40 EUR und kann auf jedes handelsübliche Sprühgerät oder auf eine Rückenspritze montiert werden. So eine ist meistens sowieso vorhanden. Der riesen Vorteil der Zangendüse ist, dass das Spritzmittel wirklich nur am Stamm und von beiden Seiten angebracht wird. Es wird nur sehr wenig Spritzmittel verbraucht. Getauchte Pflanzen gibt es bei uns nicht, es hilft auch nicht bei späterem Befall. Das Mittel verflüchtigt sich ja nach einiger Zeit - danach muss bei Befall sowieso wieder nachgespritzt werden.

Die Rüsselkäferschutzkragen sind genial und sehr einfach anzubringen (habe heuer im Frühjahr 1.000 Stück verarbeitet), damit erspart man sich dann sowieso die ganze Spritzerei. Der Setzling wird einfach umschlungen, der Kragen rastet von selbst ein, danach ca. 1-2 cm in den Boden drücken. Mehraufwand pro Setzling nicht der Rede wert. Der Rüsselkäfer hat so keine Chance, habe keinen einzigen Ausfall durch den Rüsselkäfer. Nach 2-3 Jahre kann der Schutzkragen entfernt und wiederverwendet werden. Es gibt aber auch Bio-Rüsselkäferschutzkragen welche sich nach ca. 4 Jahres selbst auflösen. Einfach mal danach googln.

Viele Grüße!
Gerhard
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon Lucky Löt » Mi Nov 28, 2018 19:41

Hast du noch einen ca. - Preis für deine 1000 im Kopf, Gerhard?
Ich nehme die Kragen, lt. Grube 0,39€
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon DMS » Mi Nov 28, 2018 19:50

Meine Praxismeinung: 1000 Stück x 0,39 € = 390,-- € für diesen Kragenschutz, dazu noch die Arbeit für das Anbringen. 1 Flasche Fastac Forst kostet 80,-- €, das sprühen geht doch rel. schnell. Also für mich relativ eindeutig, außer der Umweltgedanke spielt die Hauptrolle, evtl. die (eigene) Gesundheit? Ich habe aber auch nicht alle meine Jungbäume besprüht, nur die befallenen. Habe auch im 3 wöchigen Abstand kontrolliert und so die Käferproblematik in den "Griff" bekommen, nur so als Anregung. Die Bäumchen gehen ja auch nicht gleich zugrunde, auch wenn bei Befall gehandelt werden sollte, sonst ist das Bäumchen der Verlierer, so meine Erfahrung, die hören nicht auf, bevor das Bäumchen nieder ist.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: rüsselkäfer

Beitragvon Bison » Mi Nov 28, 2018 20:11

bis zu welchen Stammdurchmesser kann man die Kragen verwenden?
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