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Saatmenge auf trockenen Standorten anpassen?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Beitragvon Desperado » Di Aug 12, 2008 12:00

maexchen hat geschrieben:also, ich bin ja kein Theoretiker, sondern Praktiker, deshalb versuch ich's mal so. C4 heißt wohl soviel, bei mehr Licht und Wärme eine effizienterePhotosynteserate zu erreichen. Geht dabei aber sparsam mit dem Wasser um. :)
Als Flachwurzler ist er aber auf Niederschläge angewiesen, weil er in der Regel nicht ans Grundwasser kommt und das besonders in der Blüte(entscheidend für die Kolbenbildung). Das hieße eine etwas dünnere Bestandesdichte, ist durchaus von Vorteil. Ich meine auch so wage in meiner Schulzeit mal so etwas gehört zu haben(bestandsdichtentechnisch).
Wenn ich getz wat falsches gesagt habe, lasst mich nicht dumm sterben.

Manfred, probiers halt einfach aus, das nächste Trockenjahr kommt bestimmt!



Der Mais ist Flach- und Tiefwurzler zugleich und kann sich auch aus tieferen Bodenschichten noch mit Wasser versorgen, wenngleich er das meiste Wasser aus bodennahen Schichten aufnimmt.

Der Mais braucht daher auch einen tiefgelockerten Boden und ne kurze Trockenperiode tut ihm gewiss ganz gut, weil sich dadurch die Tiefenwurzeln besser ausbilden.

In Trockengebieten würde ich eher zu späteren Sorten mit einem kräftigen großrahmigen Wuchs und einer guten Jugendentwicklung greifen und dafür mit der Bestandesdichte auf 7 - 8 Pflanzen/qm runtergehen. Spätere Sorten bilden normalerweise tiefere Wurzeln aus und werden nicht so schnell notreif, weil die generative Entwicklung später und langsamer vonstatten geht.

Wenn der Mais nicht so dick steht, treiben sich die Pflanzen auch nicht gegenseitig so in die Höhe und bilden eine kompaktere, blattreichere Einzelpflanze mit einem dickeren Stängel aus. Der Mais speichert sehr viel Wasser im Stängel und verdunstet vergleichsweise wenig.
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Beitragvon maexchen » Di Aug 12, 2008 13:40

apropo Lehrgeld, ist mir noch eingefallen, vor 15 Jahren hab ich mal unfreiwillig einen "Bestandesdichtenversuch" gemacht mit 6-6,5 Pfl/m² (Fehlstellen, weil das Sägerät nicht auf die Saatgutkalibrierung eingestellt war).
Es wurde zwar nix gewogen, aber der Ertrag war absolut i.O. und das Gute daran war die hervorragende Energiedichte. Du riskierst nicht wirklich etwas, wenn Du die BD reduzierst.

@Desperado
In 2003, dem Jahr mit extremer Frühjahrs- + Frühsommertrockenheit, war hier flurweise sehr gut zu sehen, wo die vereinzelten Gewitter entlanggezogen waren und dann und wann mal 10 l "Entspannung" brachten.
maexchen
 
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Beitragvon Manfred » Di Aug 12, 2008 15:39

maexchen hat geschrieben:aber der Ertrag war absolut i.O. und das Gute daran war die hervorragende Energiedichte.


Das wollte ich hören. Kolbenansatz wie nie zuvor?
Manfred
 
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Beitragvon maexchen » Di Aug 12, 2008 18:49

naja doppelt soviel wars nicht, aber deutlich besser. :!:
Der Anteil Pflanzen mit zwei Kolben war höher. Klarer Fall. Sogar der LU meinte das Häckselgut sähe sehr gelb aus: :cool:
maexchen
 
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Beitragvon Meini » Di Aug 12, 2008 19:50

Hallo also bei Mais hab ich noch nie mehr wie 9 körner qm legen lassen, machen zwar viele 10 und mehr hier hab mir da noch nichts bei rausgucken können, eher weniger.Der zweite Kolben ist nicht von vorteil weil er oft nur zum Teil gefüllt ist dann beide kleiner ausfallen.Sorten die dazu neigen würde ich nicht wieder anbauen.

Bei Weizen sieht das ganz anders aus die Theorie wenig wasser wenig aussähen stimmt so pauschal nicht.Hab mal einen Bericht über Weizenabau in Trockengebieten der USA gelesen wo es erfolgreiche versuche mit Dicksaaten in dem Fall ü 400 Körner qm gab und einer sehr verhaltennen Andüngung N ergebnis sehr starke Einzelpflanzen unterm strich ein Besseres Ergebnis wie die extreme Dünsaat.

Meine vor Ort Erfahrung ist eigentlich die,das ich mich Einzelschlagspeziefisch verhalte. Heist ich suche mir eine Sorte die zu dem Schlag passt.Bei mir vertrocknen am ehesten die Höhenlagen weil flachgründig,sie verfrieren aber auch am ehesten also kommt extrem Dünnsaat ja auch nicht wirklich in Frage.Ich wähle dort eine kompensationsfähige frühe Sorte die schon mit der Kornfüllung zeitig, bevor die Frühsommertrockenheit beginnt ,fertig ist. Eine zeitige N Düngung ist von vorteil.
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Beitragvon Manfred » Mi Aug 13, 2008 7:53

Meini hat geschrieben:Bei Weizen sieht das ganz anders aus die Theorie wenig wasser wenig aussähen stimmt so pauschal nicht.Hab mal einen Bericht über Weizenabau in Trockengebieten der USA gelesen wo es erfolgreiche versuche mit Dicksaaten in dem Fall ü 400 Körner qm gab und einer sehr verhaltennen Andüngung N ergebnis sehr starke Einzelpflanzen unterm strich ein Besseres Ergebnis wie die extreme Dünsaat.


Beim Weizen halte ich das Problem auch für viel komplexer.
Eine Dünnsaat der gleichen Sorte zum gleichen (späten) Zeitpunkt wird mangels Bestockung bei halbwegs erträglichen Bedingungen eine dickere Saat nicht übertreffen können.
Hast du evt. noch genauere Infos zu dem Artikel?

Zur Verdunstung bei Dünnsaat: Bin gestern nachts noch etwas weiter gekommen mit dem Buch. Er schreibt, die Verdunstung vom Boden weg seit im Vergleich zu der durch die Pflanzen minimal. Noch geringer sei sie, wenn oben eine lockere (gehackte) Bodenschicht aufliegt. Die wirke ählich wie Mulch.
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Beitragvon hans g » Mi Aug 13, 2008 8:23

Manfred hat geschrieben: Noch geringer sei sie, wenn oben eine lockere (gehackte) Bodenschicht aufliegt. Die wirke ählich wie Mulch.

das ist ja das ziel der flachen stoppelbearbeitung-unterbrechung der kappilaren-stoppen der verdunstung bzw.der saatbettbereitung-unten fest,dass der keimling ans wasser kommt und oben locker.
das nennt man strazifiziertes saatbett.
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Beitragvon Meini » Mi Aug 13, 2008 22:07

@ Manfred

Beim Weizen halte ich das Problem auch für viel komplexer.
Eine Dünnsaat der gleichen Sorte zum gleichen (späten) Zeitpunkt wird mangels Bestockung bei halbwegs erträglichen Bedingungen eine dickere Saat nicht übertreffen können.
Hast du evt. noch genauere Infos zu dem Artikel?

Ist schon länger her das ich das gelesen hab ich meine (bin mir nicht ganz sicher ) das das in der Zeitschrift Flur und Furche (John Deere Blatt)war, vieleicht gibts da was Online??? keine Ahnung :roll:
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Beitragvon Wini » Do Aug 14, 2008 21:28

Jaja, wie schon mein Großvater sagte: "Einmal hacken ersetzt dreimal giessen"

Übrigens habe ich im Frühjahr festgestellt, daß der dünnstehende Weizen bei Trockenheit eher unter Wassermangel aufgrund der Verdunstung gelitten hat. Die dichter stehenden Bestände geben dem Boden Schatten und verringern die Verdunstungsverluste.
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Beitragvon maexchen » Do Aug 14, 2008 22:42

hmm, das scheint mir eher unwahrscheinlich. Ist ein sehr komplexes Thema beim Getreide. Das könnte z.B. durch schlechte Wurzelausbildung bedingt sein (Wachstumsreglereinsatz, da wird bei dünnen Beständen gerne übertrieben-viel hilft viel, oder Strukturschäden im Boden). Die Wurzelbildung der Einzelpflanze ist ja grade der Vorteil der geringen BD. Ist übrigens kein Widerspruch zu dem geschilderten Versuch:
Bei Weizen sieht das ganz anders aus die Theorie wenig wasser wenig aussähen stimmt so pauschal nicht.Hab mal einen Bericht über Weizenabau in Trockengebieten der USA gelesen wo es erfolgreiche versuche mit Dicksaaten in dem Fall ü 400 Körner qm gab und einer sehr verhaltennen Andüngung N ergebnis sehr starke Einzelpflanzen unterm strich ein Besseres Ergebnis wie die extreme Dünsaat.

--> nur Haupttriebe gegenüber Haupttriebe + Nebentriebe(halb + halb) bilden kräftigere Einzelpflanzen(Wurzeln).
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Beitragvon fedorow » Fr Aug 15, 2008 8:39

nach meiner erfahrung ist bei höheren saatstärken die frühe und bessere beschattung des bodens ein grosser vorteil bei trockenheit
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Beitragvon Manfred » Sa Okt 04, 2008 16:36

Hallo,

ich krame diesen Thread noch mal hoch.
Habe inzwischen das Buch von John A. Widtsoe "Dry Farming" ISBN 1-4191-1699-1 (Nachdruck der Originalausgabe von 1910) gelesen.
Das Buch richtet sich an Bauern aus Gebieten mit Jahresniederschlägen von ca. 250 bis 500 mm. Ist also von Verhältnissen wie in Brandenburg oder Teilen Frankes nicht sooo weit weg.

Neben Infos zur Wasserspeicherung und der Vermeidung von Verdunstungsverlusten durch richtige Bodenbearbeitung wird auch die Saatstärke angesprochen.
Die kapillare Wasserleitung im Boden wird ausführlich behandelt.
Erstaunlich war für mich der erhebliche Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf den Wasserverbrauch. (Eine bessere Nährstoffverfügbarkeit senkt deutlich den Wasserbedarf). Im Zusammenhang logisch (mehr Nährstoffe pro transportiertem Wasser = weniger Wasser nötig), die Wirkung hätte ich aber unterschätzt.
Auch die empfohlenen Saattiefen von bis zu 10 cm für Getreide auf leichten Böden liesen mich erst mal staunen. Sind aber (gleichmäßiges Auflaufen durch bessere Wasserversorung) ebenfalls schlüssig.
Natürlich lassen sich die Daten nicht 1:1 auf heute übertragen. Er schreibt begeistert von den ersten Dampfmaschinen auf den Äckern und den ersten Mähdreschern ;-). Wer mit Trockenstandorten zu kämpfen hat, findet darin aber evtl. den einen oder anderen hilfreichen Hinweis.
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Beitragvon SHierling » Sa Okt 04, 2008 16:45

ich glaube, solange man nicht auch die SORTEN von 1910 hat, und vor allem: mit den Erträgen von 1910 zufrieden ist, macht das nicht soo viel Sinn. Es ist ja nicht so, daß seitdem in der Entwicklung von angepaßten Pflanzen und Methoden nichts passiert wäre!?

Oder anders ausgedrückt: was, glaubst Du, hat man während der letzten 100 Jahre in dieser Hinsicht denn "vergessen" ?
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon Manfred » Sa Okt 04, 2008 17:09

Ich denke nicht, dass man etwas vergessen hat.
Ich denke einfach, dass das Wirtschaften auf Trockenstandorten in D relativ wenig Beachtung findet, einfach weil es nur auf sehr begrenzte Gebiete zutrifft.
Das Buch lässt mich z.B. zweifeln, inwieweit pfluglose Verfahren für solche Standorte taugen.
Praxisbezogerner wäre es wohl, in den Flieger zu steigen und mal ein Jahr in einem Trockengebiet ähnlichen Klimas zu arbeiten. Kann halt nicht jeder. Moderne Literatur gibt es sicher auch, wenn man danach sucht.
Das das Buch nachgedruckt wird, wird ebenfalls Gründe haben.
Wem es nicht taugt, der kann es ja weiterverkaufen.
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Beitragvon kitkat1975 » Sa Okt 04, 2008 17:26

interessant was hier über den mais zu lesen ist...
wir selber säen immer 10 pflanzen/m2, nun habe ich diese woche mit einem kollegen gesprochen der für seinen alljährlich tollen mais bekannt ist.
dieser macht 13-14 pflanzen bei 50er reihenabstand und die bestände sehen toll aus
:o
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