An meinem Arbeitsplatz im öffenlichen Dienst wurde in einem 960-kw Tiba-Müller HS-Kessel von 1999 bis 2015
Hackschnitzel fast ausschließlich aus Straßenbegleitgrün verheizt.
Oft direkt von der Strassenböschung direkt in den Bunker gefahren.
Feuchtegehalt natürlich dabei hoch, je nach Schnittzeitpunkt und ob das Material zwischewn gelagert worden war.
Der betreuende Ingeneur des schweizer Herstellers warnte vor dem Salz,Chlor/Säure-Risiko für die Haltbarkeit des Kessels.
Daraufhin wurden mehrfach Messungen im Heizmaterial, im Abgas und der Asche gemacht.
Dabei wurden keine erhöhten Werte an Salzsäure oder riskanten Abbauprodukten festgestellt.
Der Verschleiß, der in den Rauchgaszügen und am Kesselkörper auftrat, war im Vergleich zu anderen baugleichen Anlagen im Rahmen.
1 baugleicher Kessel im Lkr. Ludwigsburg war schon nach 9 Jahren " durch " ind setzte die Heizzentrale in einem
" Zunami " unter Wasser.
Ab dem Alter von 10 Jahren wurden deshalb bei uns järhlich Messungen der Wandstärke der Rauchgaszüge durch eine
Essener Prüffirma durch Induktionsmessung durchgeführt.
2 Hahre vor Ausser-Betriebnahme hatte rd 1/3 der 148 Rauchgaszüge ( dickwandige Stahlrohr mit 50 mm ID ) teilweise nur noch ca. 50% Wandstärke.
Von da ab wurde dann bessers Material ( Wald-HS ) verfeuert und 3 der schwächsten Rohre verschweißt/verschlossen.
Die Haupursache des Verschleiß war aber nach Anschicht der Schweizer Ingenieurs nicht die Salzsäure, sondern
der hohe Sandgehalt des Hackschnitzelmaterials.
Diese Tiba-Müller Kessel waren in der Schweiz, Östreich und Süddeutschland rel. weit verbreitet und die eingeschränkte Haltbarkeit lag rückblickend gesehen,
nach Meinung des Ingenieurs und des betreuenden Technikers, nicht an zu hohen Salzsäuregehalten, sondern an den
hohen Fremdstoffanteilen im Hackgut - Sandstrahleffekt.
In der neuen Heizzentrale werden in 2 schweizer Schmidkessel seit 2015 nur noch weisse HS aus Sägewerksrestholz verheizt.
Gruß AEgro