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Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon AEgro » Mi Mär 01, 2023 14:48

An meinem Arbeitsplatz im öffenlichen Dienst wurde in einem 960-kw Tiba-Müller HS-Kessel von 1999 bis 2015
Hackschnitzel fast ausschließlich aus Straßenbegleitgrün verheizt.
Oft direkt von der Strassenböschung direkt in den Bunker gefahren.
Feuchtegehalt natürlich dabei hoch, je nach Schnittzeitpunkt und ob das Material zwischewn gelagert worden war.
Der betreuende Ingeneur des schweizer Herstellers warnte vor dem Salz,Chlor/Säure-Risiko für die Haltbarkeit des Kessels.
Daraufhin wurden mehrfach Messungen im Heizmaterial, im Abgas und der Asche gemacht.
Dabei wurden keine erhöhten Werte an Salzsäure oder riskanten Abbauprodukten festgestellt.
Der Verschleiß, der in den Rauchgaszügen und am Kesselkörper auftrat, war im Vergleich zu anderen baugleichen Anlagen im Rahmen.
1 baugleicher Kessel im Lkr. Ludwigsburg war schon nach 9 Jahren " durch " ind setzte die Heizzentrale in einem
" Zunami " unter Wasser.
Ab dem Alter von 10 Jahren wurden deshalb bei uns järhlich Messungen der Wandstärke der Rauchgaszüge durch eine
Essener Prüffirma durch Induktionsmessung durchgeführt.
2 Hahre vor Ausser-Betriebnahme hatte rd 1/3 der 148 Rauchgaszüge ( dickwandige Stahlrohr mit 50 mm ID ) teilweise nur noch ca. 50% Wandstärke.
Von da ab wurde dann bessers Material ( Wald-HS ) verfeuert und 3 der schwächsten Rohre verschweißt/verschlossen.
Die Haupursache des Verschleiß war aber nach Anschicht der Schweizer Ingenieurs nicht die Salzsäure, sondern
der hohe Sandgehalt des Hackschnitzelmaterials.
Diese Tiba-Müller Kessel waren in der Schweiz, Östreich und Süddeutschland rel. weit verbreitet und die eingeschränkte Haltbarkeit lag rückblickend gesehen,
nach Meinung des Ingenieurs und des betreuenden Technikers, nicht an zu hohen Salzsäuregehalten, sondern an den
hohen Fremdstoffanteilen im Hackgut - Sandstrahleffekt.
In der neuen Heizzentrale werden in 2 schweizer Schmidkessel seit 2015 nur noch weisse HS aus Sägewerksrestholz verheizt.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
AEgro
 
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon T5060 » Mi Mär 01, 2023 16:26

Englberger hat geschrieben:zu T5060
was wären denn die Alternativvorschläge zur K+S Deponieabdeckung? Wird in deinem Artikel nix zu gesagt.


Ja aufladen, Kieserit raustrennen und den restlichen Dreck wieder nach unter Tage schaffen. Berg und die Hohlräume zu.
K+S wurde hier seit über 100 Jahre anständig vom Volk behandelt, wir erwarten gleiches von denen.


AEgro hat geschrieben:In der neuen Heizzentrale werden in 2 schweizer Schmidkessel seit 2015 nur noch weisse HS aus Sägewerksrestholz verheizt.


Abrieb und Salz korellieren positiv miteinander. Das Problem ist bekannt. Fragestellung ist somit Stahlqualität, Materialstärken und Wärmetauschkapazität.
Kesselwand aussen mit Schmelzbasalt verkleiden und das Wärmetauschermodul, einfach austauschbar in die Anlage einbinden.

Alternativ kann eine Beimischung von Kalk (nur welcher ?) zumindest tlw. helfen. Alles eine Aufgabe für eine Diplomarbeiten im Master-Studiengang.

Tief - und Pfahlwurzler werden übers Jahr kontinuierlich mit Salz versorgt, Flachwurzler dürften ab Mai/Juni salzfrei sein. Geschnitten wird aber oft im Februar und damit zur größten Unzeit.
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon Sottenmolch » Mi Mär 01, 2023 18:52

T5060 hat geschrieben:...
Tief - und Pfahlwurzler werden übers Jahr kontinuierlich mit Salz versorgt, Flachwurzler dürften ab Mai/Juni salzfrei sein. ...


Wie machen das Flachwurzler?
Sottenmolch
 
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon T5060 » Do Mär 02, 2023 0:11

Sottenmolch hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:...
Tief - und Pfahlwurzler werden übers Jahr kontinuierlich mit Salz versorgt, Flachwurzler dürften ab Mai/Juni salzfrei sein. ...


Wie machen das Flachwurzler?


NaCl ist wasserlöslich und verlagert sich im Jahresverlauf in tiefere Schichten, was der tilea als Straßenbaum immer zum Verhängnis wird.
Flachwurzler leben zumindest in den sommerlichen Trockenphasen salzfrei und im Winter bei genügend Niederschlägen kann die Salzbelastung ignoriert werden,
da ja auch kein wesentliches Wachstum stattfindet

Mir haben da gestern wiedermal für Verstörung gesorgt, aber nur so bekommt man Bewegung

https://osthessen-news.de/n11742080/k-s ... ltung.html

Video gibt es auch : https://www.youtube.com/watch?v=EaOdKFLe_UM

Bis vor einem Jahr war ich hier im Kaff, einsam und bekloppt.

Im weiteren Verlauf des Dialog-Forums seien folgende Punkte zur Anpassung des Dialogkreises gemeinsam beschlossen worden: "Der Dialogkreis kann um den vorgeschlagenen Teilnehmer aus der Bürgerinitiative erweitert werden. Vonseiten der Kommune werden bei Bedarf juristische und bautechnische Sachverständige hinzugezogen. Auch von K+S wird eine juristische Vertretung anwesend sein."


Lustig, wenn die BI mit ihren Leuten kommt, braucht K+S in der Runde eigenen juristischen Beistand und ich mache jetzt den Klops und werde als Repräsentant des BUND teilnehmen.
Das gäbe dann der Veranstaltung einen richtig sportlichen Reiz. Der Bauernverband sollte auch teilnehmen, damit er es mal lernt, wie verhandelt wird.
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon T5060 » Do Mär 02, 2023 13:26

Das gibt hier gerade ein Krimi. Ein ortsfremder Journalist ermittelt investigativ, die Hessenschau kommt, fehlen nur noch die Toten zum Krimi.
Im Herbst sind hier Landtagswahlen. Wenn wir hier erfolgreich arbeiten, sieht es nicht gut für die Grünen aus.
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon Sottenmolch » Do Mär 02, 2023 13:38

T5060 hat geschrieben:NaCl ist wasserlöslich und verlagert sich im Jahresverlauf in tiefere Schichten, was der tilea als Straßenbaum immer zum Verhängnis wird.
Flachwurzler leben zumindest in den sommerlichen Trockenphasen salzfrei und im Winter bei genügend Niederschlägen kann die Salzbelastung ignoriert werden,
da ja auch kein wesentliches Wachstum stattfindet

....


Das Salz kann aus tieferen Bodenschichten durchaus wieder hochsteigen, die Linde (Tilia) ist bei weitem nicht die einzige Baumart die an Straßen steht und was passiert mit immergrünen flachwurzelnden Bäumen, die auch im Winter Wasser aufnehmen?
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon T5060 » Do Mär 02, 2023 13:54

Es gibt Bäume die kommen besser mit zurecht und es gibt halt Baumarten, die haben ein Problem.
Er kennen tust du es an den Blattrandnekrosen bzw. an den Nadelspitzen.
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon Englberger » Do Mär 02, 2023 15:03

T5060 hat geschrieben:Lustig, wenn die BI mit ihren Leuten kommt, braucht K+S in der Runde eigenen juristischen Beistand und ich mache jetzt den Klops und werde als Repräsentant des BUND teilnehmen.

Hallo,
du als Profi kannst ja die BI in Irlbach/Strasskirchen beraten. Wenn du dir einen Gegner aussuchen könntest würdest lieber gegen BMW oder K+S antreten?
Ich denk ihr habt bessere Chancen.
Gruss Christian
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon T5060 » Do Mär 02, 2023 16:03

Englberger hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Lustig, wenn die BI mit ihren Leuten kommt, braucht K+S in der Runde eigenen juristischen Beistand und ich mache jetzt den Klops und werde als Repräsentant des BUND teilnehmen.

Hallo,
du als Profi kannst ja die BI in Irlbach/Strasskirchen beraten. Wenn du dir einen Gegner aussuchen könntest würdest lieber gegen BMW oder K+S antreten?
Ich denk ihr habt bessere Chancen.
Gruss Christian


Das soll die BI mit euer Durchlaucht und der Gemeinde ausmachen, ich sehe da kein Problem.
Wenn dann der Mubo in 60 cm Höhe in die Oberpfalz auf die Äcker gefahren wird, ist dem Bodenschutz und - Erhalt auch Rechnung getragen.

Bzgl. K+S braucht es einen eigenen Thread

und hier ist er auch schon ---> k-s-und-seine-indianer-t142491.html
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon Sottenmolch » Do Mär 02, 2023 23:39

T5060 hat geschrieben:Es gibt Bäume die kommen besser mit zurecht und es gibt halt Baumarten, die haben ein Problem.
Er kennen tust du es an den Blattrandnekrosen bzw. an den Nadelspitzen.


Das ist aber keine Antwort auf meine Frage.

Immergrüne nehmen im Winter Wasser auf, inklusive des gelösten Salzes und reichern es im Bauminneren an. Entweder sterben sie ab oder die Lebenszeit verkürzt sich dramatisch.
Die Bäume, die besser mit Salz zurecht kommen haben die Fähigkeit, dass das gelöste Salz (Natrium-, Chloridionen) bei der Wasseraufnahme nicht oder nur in geringeren Dosen aufgenommen wird. Das hat erstmal nichts mit Flach- oder Tiefwurzler zu tun.
Die Blattrandnekrosen werden zu allererst mal auf den fehlenden Niederschlag geschoben bevor der Ottonormalbürger an Salzschäden denkt.
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Re: Salzgehalt von Strassenbegleitgrün:

Beitragvon T5060 » Fr Mär 03, 2023 2:00

Der Mechanismus ist komplizierter. Die Wurzeln nehmen leichter NaCl als K2O und das NaCl besetzt die Leitungsbahnen. Eigentlich leidet die Pflanze bereits bei etwas zuviel NaCl an Kalimangel.
Dazu kommt bei einer ständigen Salzbelastung eine Veränderung des Ton-Humus-Komplexes und damit verbunden zu einer Reduzierung des Porenvolumens im Boden. Gleichzeitig werden durch den
abgesenkten ph-Wert mehr Schwermetalle pflanzenverfügbar, die wiederum toxisch wirken. Ich müsste mal wieder in der Diss. vom Prof. em. Schmidthalter, TUM nachlesen, der hat es ganz gut erklärt.

Irgendein Otto hat zu dem Thema schon 1912 an der Uni Hamburg eine Diss. geschrieben. Bei uns ist im Abstrombereich der Halde die Versalzung so groß, dass sogar die Weiden umgehen.

Bei Nadelholz weis ich ist die Wuchsleistung geringer und die Fäule setzt viel früher ein
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