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Sanfter Rebschnitt?

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Leberkaes » Mo Dez 29, 2014 2:29

was ich da an hochgebauten alten Stöcken sah fand ich einfach nur zum heulen. Und an den meisten Anlagen war klar zu sehen, dass es einfach nur eine Folge von falschem Rebschnitt war.
Ja, das kenn ich! Da möchte man am liebsten gleich die Rebschere nehmen und es richten!
Durch die Erziehung zu einer Art T-Kopf soll ja auch das Hochbauen verhindert werden. Das wäre eine gute Sache, gerade bei Sorten wie Trollinger oder Lemberger. Da sehe ich aber nur wenige Erfolgsaussichten, da diese Sorten oft über mehrere Jahre keine Triebe an geeigneter Stelle austreiben; kommt dann mal ein Wasserschoss unten raus muss man oft schon 5-6 jähriges Holz zurücknehmen.
Ich meinte mit den alten Reben eher den Ansatz keine großen Schnittwunden zuzulassen um ESCA am Eindringen zu hindern und so die Lebensdauer zu maximieren. Da ist doch meistens die Katze den Baum rauf.
Vom Astring erwarte ich normalerweise keinen Austrieb der was taugt, außer vielleicht beim Schwarzriesling.

MfG
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Irgendenner » Mo Dez 29, 2014 11:22

Wenn der stockabstand 2 meter betragt kann man schön T förmig erziehen wie in Italien etc...bei vielen ausfallstöcken gehts auch aber sonst???
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Kyoho » Do Jan 01, 2015 15:15

Leberkaes hat geschrieben:
was ich da an hochgebauten alten Stöcken sah fand ich einfach nur zum heulen. Und an den meisten Anlagen war klar zu sehen, dass es einfach nur eine Folge von falschem Rebschnitt war.
Ja, das kenn ich! Da möchte man am liebsten gleich die Rebschere nehmen und es richten!
Durch die Erziehung zu einer Art T-Kopf soll ja auch das Hochbauen verhindert werden. Das wäre eine gute Sache, gerade bei Sorten wie Trollinger oder Lemberger. Da sehe ich aber nur wenige Erfolgsaussichten, da diese Sorten oft über mehrere Jahre keine Triebe an geeigneter Stelle austreiben; kommt dann mal ein Wasserschoss unten raus muss man oft schon 5-6 jähriges Holz zurücknehmen.
Ich meinte mit den alten Reben eher den Ansatz keine großen Schnittwunden zuzulassen um ESCA am Eindringen zu hindern und so die Lebensdauer zu maximieren. Da ist doch meistens die Katze den Baum rauf.
Vom Astring erwarte ich normalerweise keinen Austrieb der was taugt, außer vielleicht beim Schwarzriesling.

MfG


Wenn im Winter nichts da ist, lag es nicht unbedingt, dass nichts kam, vor allem wenn das über Jahre so ist. Eher wurde beim Ausbrechen alles weggerupft, der Wind hat mal stärker dran gewackelt oder die Phomopsis hat gewütet dass sie dürr wurden, im Winter sieht man das halt nicht mehr. Wenn gar nichts mehr hilft, geht immer noch die Radikalmethode. Motorsäge anschmeißen und knapp über dem ersten Draht die Krone abwerfen. Entweder es kommt dann noch was ausm Boden oder höher. Wenn nicht, dann wäre alles rumdoktern sowieso vergeben Liebesmühe gewesen.
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Terrassenwein » Sa Jan 03, 2015 1:50

Kyoho hat geschrieben:
Leberkaes hat geschrieben:
was ich da an hochgebauten alten Stöcken sah fand ich einfach nur zum heulen. Und an den meisten Anlagen war klar zu sehen, dass es einfach nur eine Folge von falschem Rebschnitt war.
Ja, das kenn ich! Da möchte man am liebsten gleich die Rebschere nehmen und es richten!
Durch die Erziehung zu einer Art T-Kopf soll ja auch das Hochbauen verhindert werden. Das wäre eine gute Sache, gerade bei Sorten wie Trollinger oder Lemberger. Da sehe ich aber nur wenige Erfolgsaussichten, da diese Sorten oft über mehrere Jahre keine Triebe an geeigneter Stelle austreiben; kommt dann mal ein Wasserschoss unten raus muss man oft schon 5-6 jähriges Holz zurücknehmen.

Wenn im Winter nichts da ist, lag es nicht unbedingt, dass nichts kam, vor allem wenn das über Jahre so ist. Eher wurde beim Ausbrechen alles weggerupft, der Wind hat mal stärker dran gewackelt oder die Phomopsis hat gewütet dass sie dürr wurden, im Winter sieht man das halt nicht mehr. Wenn gar nichts mehr hilft, geht immer noch die Radikalmethode. Motorsäge anschmeißen und knapp über dem ersten Draht die Krone abwerfen. Entweder es kommt dann noch was ausm Boden oder höher. Wenn nicht, dann wäre alles rumdoktern sowieso vergeben Liebesmühe gewesen.

Es kommt aber schon auch auf die Sorte an. Ich habe 2011 einen 40-jährigen Wengert mit Trollinger und Lemberger übernommen und gleich im ersten Jahr recht radikal zurückgeschitten. Ergebnis: Lemberger 2% Ausfall, Trollinger 30-40% Ausfall. Es lohnt sich gerade beim Trollinger schon, Zapfen zu schneiden. Dann ist auch bald mehr Anschnittholz da. Man muss sich halt von der Vorstellung trennen, dass die bestplazierte Rute die Fruchtrute wird. Die bestplazierte Rute muss halt immer der Zapfen werden, dann Wird das auch was mit alten Reben.
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Leberkaes » So Jan 04, 2015 19:35

Zapfen bei Trollinger und Lemberger sind obligatorisch, und wenn es nur ein halb abgefrorenes Ästchen mit einem mickrigen Äugchen ist ( na ja, nicht ganz :wink: ).
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Terrassenwein » So Jan 04, 2015 23:35

Leberkaes hat geschrieben:Zapfen bei Trollinger und Lemberger sind obligatorisch, und wenn es nur ein halb abgefrorenes Ästchen mit einem mickrigen Äugchen ist ( na ja, nicht ganz :wink: ).

Genau das ist der springende Punkt: Wenn ich an einem alten Stock nur noch eine mögliche Rute und einen Kümmerling habe bekommt der Stock ein Jahr Pause, beide werden als Zapfen geschnitten.
Es hängt aber auch stark von der Unterlage ab. Die wüchsigen Trollinger auf 5BB haben eigentlich alle trotz Spätfrost am Zapfen mindestens einen Trieb gebracht, in der Regel zwei, die sind 32 Jahre alt. Bei den schwachwüchsigen auf 26G dauert es wohl wesentlich länger, da ist Anschnittholz da, aber nicht im Überfluss.
@Irgendenner: Die Methode ist ja nicht nur für Spalier mit zwei Bögen geeignet, sondern ebenso für einen Bogen, "Guyot unilaterale":https://www.youtube.com/watch?v=6oppAkyOOyQ
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon burgunder » Di Dez 08, 2015 7:28

Habt Ihr neue Erfahrungen für den anstehenden Rebschnitt?
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Terrassenwein » Sa Dez 12, 2015 0:54

Kurzes Fazit nach den ersten Rebschnitttagen:
Beim Riesling ist das Konzept des sanften Rebschnitts voll aufgegangen. Eigentlich haben alle Stöcke perfektes Anschnittholz für Rute, Zapfen, Ersatzzapfen und Frostrute. Es wurde aber auch sorgfältig ausgebrochen. Die alten Zapfen sind restlos eingetrocknet und können jetzt zurück geschnitten werden. Die Positionierung der Augen entspricht aber oft nicht dem Ideal, also erstes Auge unten am Zapfen, zweites Auge oben. Schwieriger ist die Lage beim Spätburgunder. Da fehlt es ja eigentlich von Haus aus nicht an Anschnittholz. Aber die Positionierung der Augen ist fast durchgängig ungünstig. Möglicherweise müsste man bei der Sorte mehr auf die basalen Beiaugen vertrauen. Schwierig ist beim Spätburgunder auch die Behandlung der alten Zapfen: Sie trocknen nicht vollständig ein, und es gibt beim Abschneiden regelmäßig eine Wunde ins saftführende Holz.
Spannend wird das System vermutlich dann, wenn es das nächste mal Spätfrost gibt. Das kennen die Jungs in Friaul eher nicht.
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon freddy55 » Sa Dez 12, 2015 23:23

Schrei nicht zu laut, dieses Jahr ist gutes Holz Standard, nächstes Jahr ist wieder alles anderst.
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Kyoho » So Dez 13, 2015 10:04

Hier zeigt er, wie ein 40 jähriger Malvasier=Trollingerstock? nach 25 Jahren sanften Schnitt aussieht. Das kann ein Beispiel für unsere Terrassentrollinger sein und zeigt, dass es auch bei der Sorte Trollinger funktioniert, die alten Sägewunden am Stamm stammen wohl noch aus der Zeit davor. Auch wenn das Holz nicht ganz so gesund aussieht, funktioniert's.

https://www.youtube.com/watch?v=f23st4IUx8A

Jungfeld geht so...

https://www.youtube.com/watch?v=-mL19T4I-gk

Doppelbogen geht so....

https://www.youtube.com/watch?v=qNn0ntBWYEU
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon hh85 » So Dez 13, 2015 12:56

Doppelbogen geht so....

https://www.youtube.com/watch?v=qNn0ntBWYEU

Selbst im Video, welches ja ein Musterbeispiel sein soll, sieht man dass der rechte Bogen auf einem mindestens 3 jährigen Holz sitzt. Bei einer 100% richtigen Anwendung des Systems dürfte man lediglich 2 jähriges Holz abschneiden... richtig?
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Re: Sanfter Rebschnitt?

Beitragvon Kyoho » So Dez 13, 2015 13:11

Theorie muss immer der Praxis angepasst werden, umgekehrt geht es halt nicht. Sonst müsste man den Stock auhauen, da er aus der Reihe tanzt. Ohne sinnvolle Kompromisse geht es auch dort nicht. Es gibt nicht nur Schwarz-weiß.
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