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Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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27 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon Wuestenfuchs00 » Fr Dez 11, 2020 21:35

Hallo,
ich habe momentan ein Problem mit einer meiner Fleckvieh Fleisch Mutterkühe. Bereits vor der Geburt ihres letzten Kalbes konnte man erkennen, dass im Liegen Teile des Scheidengewölbes aus der Scheide ragten. Nach der Geburt zeigte sie aber keine Auffälligkeiten mehr, so dass ich sie am 15.06. wieder besamen lassen habe. Leider hat sich die Bindegewebsschwäche nun aber deutlich verschlimmert und heute morgen hing sowohl ein großer Teil des Scheidengewölbes als auch des Enddarmes "aus der Kuh". Nachdem ich die Kuh aufgetrieben hatte rutschten beide Teile nach ein paar Minuten wieder zurück, dennoch ist es meiner Einschätzung nach eine Frage der Zeit bis es zu einem kompletten Scheidenvorfall kommen wird. Da sich die Kuh noch nicht im letzten Trächtigkeitsdrittel befindet bestände meines Wissens nach wohl noch die Möglichkeit sie zu schlachten was ich aber auf Grund der miserablen Schlachtkuhpreise und vor allem auch auf Grund der Trächtigkeit eigentlich vermeiden möchte. Hattet ihr schon mal einen ähnlichen Fall in diesem relativ frühen Trächtigkeitsstadium? Es gibt ja auch Vorfallbandagen, aber ich bezweifele das man die in einem Zeitraum von über 3 Monaten verwenden kann ohne hygienische Probleme zu bekommen.
Wuestenfuchs00
 
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon Kuchamax » Fr Dez 11, 2020 21:42

Hab das gleiche gehabt.
Schlacht sie oder schläfer sie ein, hat für dich und die Kuh nur Stress zur Folge- man denkt ja nix passiert und schon wird man frech, am Morgen hängt auf einmal alles raus und kannst Tierarzt wieder Autofahrn sponsern.

Schlachten, Schlachten, Schlachten, je nach dem wie lange sie gemolken hast bisschen aufzahlen, neue Kuh.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon farmerli » Sa Dez 12, 2020 15:30

An solche Geschichten aus meiner doch schon entfernteren Jugendzeit erinnere ich mich auch noch. Schön anzuschauen ist sowas nicht, was das Vet.amt bei einer Kontrolle meint, weiss ich nicht. Vorbeugend kannst Du sie vom Tierarzt zunähen lassen und kurz vor der Geburt dann das Band durchschneiden. Ein Ausleiben danach ist nicht zwingend, das Risiko dazu besteht aber. Ein Vorfall- oder Beizgeschirr hängt sowieso nie da, wo es soll und wäre für mich keine Alternative.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon 2250 » Sa Dez 12, 2020 21:01

Sowas hatten wir auch mal .Sehr unschön.
Der Tierarzt hat die Kuh hinten zu genäht und vor der Geburt haben wir den Faden aufgemacht. Man muss natürlich aufpassen wann die Kuh melk wird,
sonst wird es nichts mit dem Kalb. Bei uns hat das geklappt.
Wir haben die Kuh nicht mehr decken lassen und Sie vier Monate nach der Geburt geschlachtet.
MfG
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon Peter North » So Dez 13, 2020 9:37

Das Problem liegt darin, dass eine andere Kuh auf den Scheidenvorfall treten kann und er dadurch einreißt. Die Kuh verblutet dann oder bekommt eine Bauchfellentzündung. Sowas verkauft man vorher. Musst dich aber sputen. Im letzten Trächtigkeitsdrittel ist das schlachten ohne Schrieb von TA verboten. 285:3 mal2 sind 190 Tage. 6 Monate und 10 Tage.

Die Deadline der Kuh ist an Weihnachten.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon Wuestenfuchs00 » So Dez 13, 2020 16:59

Danke für eure Antworten. Da nach der letzten Geburt keine Auffälligkeiten mehr zu sehen waren und es sich außerdem um eine sehr fleischige und rahmige Kuh mit sehr guter Abstammung handelt habe ich sie noch einmal besamen lassen. Im Nachhinein sicher ein Fehler denn hätte ich gewusst, dass sich die Bindegewebsschwäche so verschlimmert und schon knapp 4 Monate vor der Geburt wieder so stark auftritt hätte ich das natürlich nicht gemacht. Für mich gibt es jetzt nur zwei Alternativen: Entweder die Kuh vom Tierarzt hinten zunähen lassen oder eben die kommende Woche zum Schlachten verkaufen, was ich aber wie bereits erwähnt ungern machen würde, da ich abgesehen von den schlechten Schlachtkuhpreisen auch das Kalb noch gern bis Ende Januar bei der Kuh trinken lassen wollte. Ich werde wohl erst mit dem Tierarzt sprechen und ihn fragen was die "Operation" kosten würde, denn bei uns gibt es im Umkreis leider nur noch einen Tierarzt für Großvieh und der hat ziemlich gesalzene Preise.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon Peter North » Mo Dez 14, 2020 10:19

Na, ja, so einfach ist das zunähen nicht. Da wird mit einer Nadel die Schamlippe links und rechts nach oben mit einer Nadel durchstocken und ein Band durchgezogen. Das schwillt dann auch ein wenig an und saut auch noch dazu. So was wird nach der Geburt gemacht um evtl. einen Tragsackvorfall zu vermeiden.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon 2250 » Mo Dez 14, 2020 11:23

Peter North hat geschrieben:Na, ja, so einfach ist das zunähen nicht. Da wird mit einer Nadel die Schamlippe links und rechts nach oben mit einer Nadel durchstocken und ein Band durchgezogen. Das schwillt dann auch ein wenig an und saut auch noch dazu. So was wird nach der Geburt gemacht um evtl. einen Tragsackvorfall zu vermeiden.


Aber so schwer ist es nun auch nicht.
Hat bei uns glaube ich ne halbe Stunde gedauert.
Auf jeder Seite 3 oder 4 mal durchgestochen und dann festgebunden .
Wie ein Schuh zum Schluss ne Schleife damit man das Band auch wieder ohne Messer aufmachen kann wenn das Kalb kommt.
Ist nach der Geburt auch noch die Nachgeburt weg kann man die Kuh wieder zumachen und man muss keine neuen Stiche machen.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon Nick » Mo Dez 14, 2020 11:29

Alles schön und gut aber im Endeffekt ist das eine Sache für den Tierarzt. Die Beratung ob und wie (und auch wie teuer) und dann die Durchführung.
Mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
Nick
 
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon T5060 » Mo Dez 14, 2020 11:36

Das Teil nennt sich Bühnerband. So Dinge machen wenig Sinn fürs Tier und für den Halter. In Anbindehaltung ging das noch problemloser.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon Fassi » Mo Dez 14, 2020 12:39

Sinn machts schon, hatte das zwei Mal bei nem Schaf, weil das Tier einfach seine Gebärmutter nicht drinnen behalten wollte. Hat dann jeweils noch ihr Lamm aufgezogen und ist zum Metzger gegangen. Zusammen mit dem Nachwuchs, der Spaß mit der Bänderschwache im Halteappart der Scheide kann nämlich erblich sein. Unsere Fleischschafe damals hatten öfters Scheidenvorfälle, da hab ich dann irgendwann drauf selektiert, weil halt früher oder später während der Geburt die Gebärmutter mit rauskommt. Nach ein paar Jahren war Ruhe. Daher egal wie es ausgeht, Kuh und Kalb zum Metzger und nicht in die Remonte.

Bei den Schafen gab's Vorfallbügel, die man in der Scheide platziert und dann am Schaf fixieren kann. Hab ich mit nem Geschirr aus Bindfäden und/oder Stricken gemacht. Sorgt dafür, dass die Scheide drinnen bleibt, aber bei ner Geburt das Lamm dran vorbei rutschen kann, ohne Schaden zu nehmen oder anzurichten. Keine Ahnung, ob es evtl. was vergleichbares für Kühe gibt.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Dez 14, 2020 13:13

Peter North hat geschrieben:Das Problem liegt darin, dass eine andere Kuh auf den Scheidenvorfall treten kann und er dadurch einreißt. Die Kuh verblutet dann oder bekommt eine Bauchfellentzündung. Sowas verkauft man vorher. Musst dich aber sputen. Im letzten Trächtigkeitsdrittel ist das schlachten ohne Schrieb von TA verboten. 285:3 mal2 sind 190 Tage. 6 Monate und 10 Tage.

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Das ist richtig und nicht richtig. Wenn dort ein Kalb auftaucht, was denen grenzwertig erscheint, wird von dem die Länge der Wirbelsäule gemessen (wie genau die das hinkriegen sei dahingestellt).
Wo der genaue Grenzwert liegt weiß ich nicht, ist auch nochmal nach unten korrigiert worden.Aaber ist das Kalb drüber, gibt es Meldung an das zuständige Amtsvet. So ist das Prozedere laut unserer Vermarktungssgenossenschaft. Deckdaten sind da nicht ausschlaggebend.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon viehdokter » Mo Dez 14, 2020 14:10

meyenburg1975 hat geschrieben:Das ist richtig und nicht richtig. Wenn dort ein Kalb auftaucht, was denen grenzwertig erscheint, wird von dem die Länge der Wirbelsäule gemessen (wie genau die das hinkriegen sei dahingestellt).
Wo der genaue Grenzwert liegt weiß ich nicht, ist auch nochmal nach unten korrigiert worden.Aaber ist das Kalb drüber, gibt es Meldung an das zuständige Amtsvet. So ist das Prozedere laut unserer Vermarktungssgenossenschaft. Deckdaten sind da nicht ausschlaggebend.


Diese "Länge der Wirbelsäule" ist die sogenannte "Nacken-Steiß-Länge".

Mit der Formel

Trächtigkeitsmonat x (Trächtigkeitsmonat + 1) = Nacken-Steiß- Länge

läßt sich das Alter des Embryos ermitteln.
Also hier 6 x 7 = 42...
wenn die Nacken-Steiß-Länge des gefundendenen Kalbes größer ist als 42cm, gibts Ärger !! :klug:
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon DWEWT » Mo Dez 14, 2020 15:26

Die mir bekannte Formel (Schnor & Kressin 2002) lautet: Wurzel aus (SSL (cm) +1) -1. Das ergibt die Trächtigkeitsdauer. SSL= Scheitel-Steiß-Länge in cm.
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Re: Scheidenvorfall/Bindegewebsschwäche

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Dez 14, 2020 18:33

viehdokter hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:Das ist richtig und nicht richtig. Wenn dort ein Kalb auftaucht, was denen grenzwertig erscheint, wird von dem die Länge der Wirbelsäule gemessen (wie genau die das hinkriegen sei dahingestellt).
Wo der genaue Grenzwert liegt weiß ich nicht, ist auch nochmal nach unten korrigiert worden.Aber ist das Kalb drüber, gibt es Meldung an das zuständige Amtsvet. So ist das Prozedere laut unserer Vermarktungsgenossenschaft. Deckdaten sind da nicht ausschlaggebend.


Diese "Länge der Wirbelsäule" ist die sogenannte "Nacken-Steiß-Länge".

Mit der Formel

Trächtigkeitsmonat x (Trächtigkeitsmonat + 1) = Nacken-Steiß- Länge

läßt sich das Alter des Embryos ermitteln.
Also hier 6 x 7 = 42...
wenn die Nacken-Steiß-Länge des gefundendenen Kalbes größer ist als 42cm, gibts Ärger !! :klug:

Ich hatte auch irgendwie zwischen 40 und 45 cm im Hinterkopf, war mir aber absolut nicht mehr sicher. Aber bei unseren Herbstversammlungen 2019 war Thema, dass die Grenze um 3 cm runtergesetzt wurde...
Betrifft mich aber auch nur am Rande. Tragend geht äußerst selten mal was auf den LKW und jenseits 3 Monaten kann ich mich so nicht dran erinnern.
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