ich bin neu hier und wollte ich den Thread eigentlich jetzt dem Zitat "Verdammte Axt" von Lena beginnen, aber ich denke so ist es deutlicher was meine traumatisierte Seele meint.
Nach einem Hauskauf haben wir dieses Jahr erstmals damit begonnen unser Brennholz selber zu machen und dabei für 3 Jahre ca. 17 Festmeter Buchenholz gekauft. Noch fast alles davon liegt aktuell in 40er Länge gesägt im Garten und wartet darauf gespaltet zu werden.
Ich hatte die Menge als sportliche Herausforderung gesehen und mir aus Spaß am Holzhacken gleich ordentliches Werkzeug von Fiskars gekauft.
Ganz begeistert davon, wie scharf die X25 auch noch nach den ersten Tagen Hacken war, hab ich auch letzten Mittwoch wieder mit der eigenen "Kleinholzproduktion" begonnen. ...direkt beim zweiten Stück war es dann soweit und endete mit diesem Ergebnis im Krankenhaus:
Die Tatsache, dass ich hier jetzt schon so lustig darüber schreiben kann verdanke ich einer gehörigen Portion Glück, die dafür gesorgt hat, dass Knochen, Sehnen, Muskeln und Nerven verschont blieben und die Fiskars lediglich mit den tieferen Fleischregionen meines Unterschenkel bekanntschaft machte.
Dass meine Schnittschutzhose für Sägearbeiten auch ein wenig geschützt hätte, hab ich leider erst im Rettungswagen erfahren. Übrigens haben Unfallchirurgen einen komischen Humor, insbesondere wenn sie selber Holz hacken. ...im Schokraum meinte der erste davon: "die Axt steckt ja gar nicht mehr", worauf der zweite meinte: "war ja auch eine Fiskars, die ist Teflon-beschichtet und bleibt nicht stecken!"
Nun gut, ich bin wieder zu hause und stehe nun vor den restlichen, geschätzten 14 Festmetern, die noch gehackt werden wollen und von denen ich mich natürlich nicht kleinkriegen lassen will. ...ist nun schließlich eine persönliche Sache zwischen mir und dem Holz geworden.
Nach eindringlicher Beratung durch meine Frau werde ich mir für die ganz dicken Teile nun doch einen elektrischen Spalter leihen, aber die kleineren werden wieder Kontakt mit der Fiskars- Klinge haben.
Das Problem ist nun folgendes, dass ich sofort merke, wenn ich die Axt wieder in der Hand halte, oder die noch Blut verschmierten Arbeitsschuhe sehe, dass der Schreck doch noch da ist und sich ein Kribeln im Bauch einstellt. ...bin mal so ehrlich und markier hier keinen künstlich harten Kerl!
Und nicht allein deswegen will ich mein Glück kein zweites Mal heraus fordern. ...beim Unfall war ich noch absolut frisch und ausgeruht und klar im Kopf und trotzdem hat es mich erwischt, so dass ich jetzt nicht davon ausgehe, dass es mich nicht nocheinmal treffen könnte und dann vielleicht noch schlimmer.
Was ich damit also nun suche ist ein ordentlicher Schienbein- und Fußschutz, der auch mal einen Volltreffer aushalten würde. ...quasi eine Art Ritterrüstung für unterhalb der Kniee.
Hab nun schon viele danach gesucht, in Fachgeschäften und im Internet, aber ich werde einfach nicht fündig, wo es so etwas zu suchen gibt. Hier im Forum habe ich auch schon gesucht und dabei zwar gesehen, dass solche Schoner angesprochen wurden, aber nicht wo es so etwas gibt.
Aus der ersten Not heraus habe ich mir nun über einige Umwege alte Sitek- Schützer besorgt, die früher die Hundertschaften der Polizeien hatten:
Im Grunde bin ich von diesen Schützern schon recht überzeugt, da sie durch die Metallplatten schon ein ordentliches Sicherheitsgefühl vermitteln und sicher auch einiges abhalten. Was mich daran stört ist nun jedoch, dass sie knapp oberhalb des Köchels aufhören und mir der weitere Schutz bis zur Stahlkappe im Schuh fehlt. ...beim Gedanken an einen Treffer in Knöchelbereich bekomme ich auch noch eine Gänsehaut. Bevor ich also nun selber das basteln anfange (...z.B. den Knieschutz der Schützer demontieren und zum provisorischen Spann- und Knöchel schutz zu machen), ist nun meine Frage ob es so etwas nicht auch komplett fertig zu kaufen gibt und vor allem wo?!
...ich meine das ist doch der Holz-hack-klassik-Unfall schlecht hin, oder? Da muss es doch fertige Lösungen gegen geben!
Nun gut, wäre euch für Tipps bereits jetzt sehr dankbar und werde nun wieder meine traumatisierte Seele pflegen und mein Bein wie ärztlich empfohlen kühlen und hoch legen.
Beste Grüße,
Torsten.


