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Schönrechnerei Bioackerbau

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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49 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon gerds » Sa Jan 25, 2020 22:06

Heute erst wieder eine Umstellerberechnung in der top agrar gelesen (wobei diese
mir im Vergleich zur agrarheute oder den Dlg Mitteilungen) die realistischste zu sein scheint.
Nu zum Thema. Bei der Berechnung des Ackerbau DB wird der Ertrag meiner Meinung nach
immer am höchtsmöglichsten Level und der Preis mehr als überzogen berechnet.
Teilweise werden sogar 60% des konventionellen Ertrages als Verkaufsfähige Ware angenommen,
bei den Preisen 35-40€ (40 brutto). Trocknungs-, Reinigungs- und Transportkosten fallen scheinbar im
Ökoanbau nicht an. Ich halte das für nicht gut, populistisch alles schön zu rechnen.
(Wobei das Bsp. aus der Top Agrar ein Hackfruchtlastiger Ackerbaubetrieb ist, was ich auch für
nicht repräsentativ halte, ABER immerhin wurde erwähnt dass die Umstellerphase ins Geld geht
und entsprechende Rücklagen vorhanden sein sollten).
Ich verbrenne also in der Umstellerphase Geld, dass ich vorher durch gutes Wirtschaften angespart habe,
im Glauben daran, danach als Bio wieder genau so viel (oder mehr :klee: ) zu verdienen. n8
Grüße
gerds
 
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon böser wolf » So Jan 26, 2020 9:03

Mein Kommentar mag etwas populistisch klingen , aber wer sich etwas vorrechnen lässt, der rechnet zweimal , also am besten gleich selber rechnen !
Kein Berater kennt den Betrieb kaum besser als der Betriebsleiter selber , sicher gibt es eine gewisse Gefahr der "beriebsblindheit" , aber gerade im Bezug auf eine Weichenstellung dieser Größenordnung ist eine Sache kriegsentscheidender als nur Zahlen, nämlich die innere Einstellung zu etwas !
Sei es nun bio , notill oder sonst etwas , wenn ich eine komplette betriebsumstellung tätige ohne persönliche Überzeugung, dann ist ein Ausstieg aus der Landwirtschaft die bessere Alternative .
böser wolf
 
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon strokes » So Jan 26, 2020 10:09

Bei Pommeskartoffel 600dt Marktware :D huiii
strokes
 
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon 240236 » So Jan 26, 2020 10:57

Das hört sich an wie bei mir in der Landwirtschaftsschule: Berechnung des Deckungsbeitrags.
Als am Ende ein Minus raus kam, dann meinte der Lehrer: Der Ertrag könnte noch höher sein und die Festkosten senken wir ein bisschen du als noch nichts raus kam, dann meinte er, daß der Verkaufspreis ein bisschen besser sein könnte und so waren wir in den schwarzen Zahlen. Ist doch super mit diesen ganzen Rechenbeispielen!!! :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
240236
 
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon HL1937 » So Jan 26, 2020 12:40

240236 hat geschrieben:Das hört sich an wie bei mir in der Landwirtschaftsschule: Berechnung des Deckungsbeitrags.
Als am Ende ein Minus raus kam, dann meinte der Lehrer: Der Ertrag könnte noch höher sein und die Festkosten senken wir ein bisschen du als noch nichts raus kam, dann meinte er, daß der Verkaufspreis ein bisschen besser sein könnte und so waren wir in den schwarzen Zahlen. Ist doch super mit diesen ganzen Rechenbeispielen!!! :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:


Daß viele Bauern nicht rechnen können, sieht man täglich draußen auf Feld und Flur.
Drangsalieren den Landhändler wegen 50 Cent am Sack Maissaatgut, aber beim Pachten wird die Sau rausgelassen.
Die Bauern sind halt doch ein Deppenvolk geworden, und die Politik lacht sich den Buckel voll.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
HL1937
 
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon bauer hans » So Jan 26, 2020 12:57

bio rechnet sich über die agrarzahlungen.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon DWEWT » So Jan 26, 2020 13:05

gerds hat geschrieben:Teilweise werden sogar 60% des konventionellen Ertrages als Verkaufsfähige Ware angenommen,
bei den Preisen 35-40€ (40 brutto). Trocknungs-, Reinigungs- und Transportkosten fallen scheinbar im
Ökoanbau nicht an.
Ich verbrenne also in der Umstellerphase Geld, dass ich vorher durch gutes Wirtschaften angespart habe,
im Glauben daran, danach als Bio wieder genau so viel (oder mehr :klee: ) zu verdienen. n8
Grüße


Wenn ein bestimmter Besatz nicht überschritten wird und das Getreide "trocken" ist, ist das Bruttogewicht Grundlage für die Abrechnung. Wer gute Ware hat, kann frei verladen ab Hofstelle fordern. Wenn man abliefern muss, ist das eine ganz andere Sache.
Ob in der Umstellungsphase Geld "verbrannt" wird und wenn ja, wieviel, ist abhängig von der Struktur des Betriebes. Reine Ackerbaubetriebe haben da eher einen schlechten Start. Wer keine ökonomisch sinnvolle Verwendung für z.B. sein Kleegras hat, für den wird es auch nach der Umstellung eng. Ob konv. Kollegen, die "gut gewirtschaftet" haben, sich wirklich mit Umstellungsgedanken bechäftigen, möchte ich eher in Abrede stellen. Auf der anderen Seite sind Kollegen, die es konv. nicht gebacken bekommen haben, sicher nicht gut beraten, wenn sie in den Ökolandbau einsteigen wollen. Leider sind die letzteren mittlerweile sehr stark an einer Umstellung interessiert.
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon "schwabe" » So Jan 26, 2020 13:29

Mir ist es genau gleich gegangen als ich das in der topagrar gelesen habe.

Ich soll als konventioneller Betrieb in ein System wechseln wo ich noch mehr von Subventionen abhängig bin als jetzt schon ?

Niemals !!!

Ich soll als konventioneller Betrieb in ein System wechseln das auf höhere Preise der Marktware setzt ?

Wenn eine Rezzesion kommt fangen die Verbraucher doch noch mehr an zu sparen als jetzt schon. Dann werden aus den Schnäppchenjägern Superschnäppchenjäger ...

Viel Spas ...
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon Biohias » So Jan 26, 2020 13:43

Die Betriebsleiter die konventionell Wirtschaftend Geld verdienen werden das auch hinbringen wenn sie als Öko wirtschaften.
Das der Anteil der Ausgleichszahlungen am Gewinn höher ist dürfte jeder verstanden haben.
Und das mit dem Schönrechnen kann man in jedem beliebigen Produktionsbereich durchführen :lol:
Wenn ich bei unseren regionstypischen Erträgen konventionell Deckungsbeiträge von 3-600 € erziele bin ich nicht schlecht.
Dann kann man auch 600€ Pacht bezahlen, Subventionen gibt's ja auch noch n8
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon T5060 » So Jan 26, 2020 13:45

BIO ohne Milch, Gemüse oder Schweine ist ein dünnes Geschäft. Andersrum rechnet sich Mutterkuh nur, wenn du richtig Fläche hast über die Prämie und du eine vernünftige Verwertung von Fleisch hinbekommst.
Ich hab ja auch ein wenig Ahnung von BIO lieber DWEWT und zwar von Geflügelfutter und von div. Arzneipflanzen. Bei BIO muss man viel Ahnung haben, sich reinlegen und verkaufen können. Fehlt eines der drei Eigenschaften gehts schief. Ich hab in Nordosthessen einem Biobauern ein Konzept für Hühnerfutter an die Hand gegeben, der wollte aber nicht Baumärkte und Zoohandlungen abklappern und sein Zeug dort anbieten.
Der hat 2019 sein gesamtes Getreide als minderwertige Konvi-Ware verkauft. Ich hab das dann mit einem aus dem Raum Unterfranken gemacht, läuft. Außerdem muss man schlauer sein wie die Kontrolleure, etwas originell und ein ganz klein wenig Chaot, vielleicht aber auch nur ne Frau die ihre 4 Männer am Hof motiviert. Achso Topagrar + Profi lesen ist überflüssig, wenn man sich dran orientiert ist man nach 10 Jahren pleite.
Agrarheute und DLG Mitteilungen sind da besser.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon DWEWT » So Jan 26, 2020 14:02

"schwabe" hat geschrieben:Mir ist es genau gleich gegangen als ich das in der topagrar gelesen habe.

Ich soll als konventioneller Betrieb in ein System wechseln wo ich noch mehr von Subventionen abhängig bin als jetzt schon ?

Niemals !!!

Ich soll als konventioneller Betrieb in ein System wechseln das auf höhere Preise der Marktware setzt ?

Wenn eine Rezzesion kommt fangen die Verbraucher doch noch mehr an zu sparen als jetzt schon. Dann werden aus den Schnäppchenjägern Superschnäppchenjäger ...

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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon heico » So Jan 26, 2020 14:16

Bei uns hat ein Landwirtschaftsdirektor vor über 50 Jahren mal gesagt, man müsse ihm mitteilen welches Ergebnis man wünscht - er würde es dann hinrechnen.
Wie schon oben geschrieben wurde; es sind viele Betriebe durch die Preise in eine schiefe Lage gekommen und nun überlegt man, ob es man mit Umstellung auf Bio noch mal einen Ausweg findet. Die Bedingungen sind aber schlecht, weil das Kapital verbraucht ist und ein neues Risiko ansteht. Bio-Produktpreise sind gerade durch die neuen Umstellungwelle auch nicht gut.
Wenn das dann nicht gelingt ist der Betrieb beendet.
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon T5060 » So Jan 26, 2020 16:01

Vor 50 Jahren war das möglich, heute nicht mehr. Heute ist die Datenlage besser, weil auch meist in jedem Betrieb ne Buchhaltung vorliegt.
Man kann max. 30 % nach beiden Seiten abweichen. Mehr sind temporäre Ausnahmesituationen.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon gerds » So Jan 26, 2020 21:56

Wer Umstellen möchte kann dies gern tun. Generell denke ich, wird es dauerhaft keine Zukunft in
großem Umfang haben. Vielleicht ist die Zielmarke von 20% ok, aber ich hab manchmal das Gefühl
wir wollen 100% Bio.
In einer der letzten DLG-Mitteilung wurde von möglichen weltweiten Dürren geprochen mit der
(z.Z. undenkbaren) Möglichkeit von Hungersnöten. Und wenn große Teile der Weltbevölkerung hungern,
lässt sich nicht vertreten, dass wir in Deutschland aus reinem Wohlstand bewusst auf Ertrag verzichten.
Es ist jetzt schon zynisch, zu sagen wir brauchen "gesunde" Lebensmittel und nehmen weniger Flächenerträge
in Kauf, wenn anderswo die Menschen keine Lebensmittel haben.
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Re: Schönrechnerei Bioackerbau

Beitragvon langholzbauer » So Jan 26, 2020 22:13

gerds hat geschrieben:... Und wenn große Teile der Weltbevölkerung hungern,
lässt sich nicht vertreten, dass wir in Deutschland aus reinem Wohlstand bewusst auf Ertrag verzichten.
Es ist jetzt schon zynisch, zu sagen wir brauchen "gesunde" Lebensmittel und nehmen weniger Flächenerträge
in Kauf, wenn anderswo die Menschen keine Lebensmittel haben.

Der Hunger auf der Welt ist kein Produktions- sondern ein VERTEILUNGSproblem.
Und so lange hier die Erzeuger für gutes Brotgetreide nicht einmal den thermischen Heizwert bezahlt bekommen, hilft eigentlich nur eine Verringerung der Produktionsmengen.
Wichtiger denn je ist dabei eine Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und auch gesunder Betriebe, um im Ernstfall die Produktion wieder hoch fahren zu können.
Umstellung auf" Bio" ist diesbezüglich eine möglich Variante.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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