Aktuelle Zeit: Mo Dez 08, 2025 16:37
mit Jochen hab ich inzwischen privaten, sehr netten und auch fachlich nicht uninteressanten Kontakt
SHierling hat geschrieben:
Guck Dir doch die Ferkel an, die Jochen trotz aller "Fachkunde" gekauft und aufgestallt hat, oder seine Sauenkisten, dann weißt Du (oder eben nicht) , was gemeint ist.
Dazu hast weder du noch sonstwer bislang etwas geschrieben.
Jochens Bruder hat geschrieben:Hallo Ute,
mir ging es vor einem knappen Jahr, als wir unser Schweinehaltungsprojekt begannen, hier im Forum ähnlich wie Dir. Es ist offenbar ein Makel nicht als allwissender Experte geboren zu sein. Lasse Dich aber davon nicht entmutigen sondern ziehe Dein Ding durch. Je mehr Informationen man im Vorfeld sammelt desto besser.
Hier eine extrem hilfreiche Sache zum Thema Futter:
http://www.triesdorf.de/index.php?optio ... Itemid=464
Lade Dir die Gruber-Tabelle einfach runter und experimentiere dann mit den bei Dir vorhandenen Futterkomponenten. So haben wir das auch gemacht und es hat bestens funktioniert. Unsere Futtermischungen sind nicht nur deutlich billiger als Industriefutter, sondern vermutlich sogar noch besser. Jedenfalls sind wir schon beim dritten Durchgang und alles ist im grünen Bereich.
Eine weitere Erfahrung ist, dass viel Bewegungsfreiheit, frische Luft und Sonnenlicht sowie die Zufütterung von Grünfutter/Silage offenbar gut für die Tiergesundheit und Fleischqualität ist. Wir hatten jedenfalls, trotz des Tropenklimas, bislang noch keine Ausfälle, Krankheiten oder Kanibalismus. Ausser der Impfung haben unsere Tiere keine Medikamente bekommen und die Fleischqualität ist Spitze.
Wir hatten zunächst einen Auslaufstall konzipiert und gebaut. Dabei sind dann aber mehrere grundlegende Probleme aufgetreten die wir jetzt nachträglich abstellen. Das größte Problem liegt darin dass bei einer relativ kleinen Freifläche die Tiere den Auslauf innerhalb kurzer Zeit in eine Schlammwüste verwandeln. Also muß die Fläche entweder extrem groß sein, überdacht oder man zementiert den Boden und verwendet Einstreu. Ein weiteres großes Problem ist die Umzäunung. Es ist unglaublich welche harten Materialien wie dicker Maschendraht von den Schweinen durchgeknabbert wird. Wir schweißen die Zäune daher nur noch aus Metallrohren zusammen.
Wenn Du über Leasing oder sonstwie direkt vermarktest sind die Spannen höher und man muß bei der Haltung nicht unbedingt mit Gewalt den letzten Cent aus der Kalkulation quetschen. Das ist der grundlegende Unterschied zu Großbetrieben die für den billig-Massenmarkt produzieren.
Viel wichtiger ist dass Dein Projekt nicht nur fachlich korrekt durchgeführt wird sondern auch für Deine Kunden nett anzuschauen ist. Transparenz ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Immer mehr Verbraucher wollen wissen wo ihr Fleisch herkommt.
Beste Grüße vom Tropenbalkon, Jochen
Frankenbauer hat geschrieben:Übrigens den Link zur Gruber Tabelle hat er von SHierling, so viel zu Ahnung!
Frankenbauer hat geschrieben:...und nur wenige Wochen später versucht er jedem zu erklären, wie man auf den Philipinen fernab jeder Hygieneverordnungen und Auflagen Schweine hält und der seine hier bei uns teilweise rechtswidrigen Haltungsformen als den deutschen Königsweg darstellt.
Das ist jetzt aber starker Tobak den du belegen solltest. In wesentlichen Punkten liegen unsere Standards weit über denen in der EU, u.a. beim Platzangebot, Frischluftversorgung, Sonnenlicht, Geruchsvermeidung, Grünfutter, Einstreu und Gülleverwertung. Außerdem basiert unser Konzept auf eine größtmögliche Dezentralisierung der Produktion und Verteilung der Wertschöpfung auf möglichst viele arme Kleinbauern, mit allen Vor- und Nachteilen.
Djup-i-sverige hat geschrieben:Ebenso deine Holzkohleverwendung, bei effizienter Holzverbrennung fällt kaum Welche an, bei ineffizienter Verbrennung ist es umweltschädlich.
Bei Herstellung extra für den Zweck stelle ich den Nutzen im Verhältnis zum Schaden mal deutlich in Frage...(Kannst gerne widerlegen, aber nur mit Fakten, nicht mit Gefühl)
Djup-i-sverige hat geschrieben:Und da ist er wieder, der Guru...![]()
Da wo du meinst du liegst im Standard drüber, ist wohl eher deine Meinung,bzw. dein Gefühl.(Vor allem im Hinblick ob ein reeler Vorteil darin zu sehen ist), und ganz wichtig, ob sich das aus Asien auf Europa übertragen lässt (in Bezug auf Klima,Pflanzenwachstum und Pflanzenangebot).
Die von uns verwendete Holzkohle ist ein Abfallprodukt der Bäckerei- und Trockenanlagenöfen. Diese werden mit Reishülsen befeuert die dabei nur unvollständig verbrennen. Zurück bleibt eine Mischung aus Asche, Silizium (SiO2) und Holzkohlepartikel die ca. 10-12% ausmachen. Es gibt bislang keine andere Verwendung für die Reishülsen, die wurden früher einfach auf Halde geschüttet und abgekokelt. Das hat sich geändert weil es immer mehr Öfen gibt und immer mehr Farmer diese Holzkohle/Asche Mischung verwenden.
Wenn das so weitergeht wird bald die Holzkohle für die Landwirtschaft extra hergestellt werden müssen. Aber mit Sicherheit nicht aus Holz von extra dafür gefällten Bäumen, sondern eher aus leeren Maiskolben, Kokosschalen und andere Abfallstoffe. Dann wird es wegen der erforderlichen Mengen auch Pyrolyseretorts mit hohem Wirkungsgrad geben.
Na ja, bei uns haben z.B. die Tiere etwa 3-6 mal mehr Platz als beim EU-Mindeststandard und wir wissen genau was wirklich im Futter drin ist. Landesspezifisch haben wir wegen der ganzjährig hohen Temperaturen natürlich Vorteile bei den Stallkonstruktionen in Bezug auf Frischluft und Sonneneinstrahlung morgens und abends. Durch die niedrigen Lohnkosten ist die Einstreumethode kostengünstiger als Spaltenböden nebst Güllelagerung. Ähnlich ist es bei der Fütterung, da können wir Trocken- und Grünfutter sowie Silage verwenden da wir keine teure automatische Flüssigfütterungsanlage haben.
Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Djup-i-sverige hat geschrieben:So, sollten die eher dran arbeiten (Beispiel wie im Pelletofen) das die Hülsen vollständig verbrennen.(Das geht bestimmt, auch Weizen lässt sich bekanntlich verheizen)Kokoschalen gibts in Europa nicht (ausreichend) ebenso leere Maiskolben, deren Sammlung auch zuviel Energie brauchen würde...
Also alles nicht in Europa praktikabel (Ausserdem, nennt sihc das dann Holzkohle?) , Hier wäre es so, wenn gesetzlich verordnet(gefördert), würde es wie bei bei den BGA´s laufen, erst "Müll"verwertung, dann (durch das bedingte Wachstum dieses Feldes) Primärstoffverwertung... wieder nix mit Sinn.
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