Hallo,
ich kann zu K.T.S bzw. KTS Rückewagen gerne ein paar Infos und Erfahrungen geben.
Bilder habe ich im Album unter meinem Usernamen hochgeladen.
Ich habe mich 2015 für den KTS 11,0 entschieden. Gekauft bei EWO-Wolf in 71720 Oberstenfeld-Prevorst und per Spedition liefern lassen.
Mit diversen Zusatzausstattungen und auch Änderungen nach meinen Wünschen.
Ich habe über viele Jahre hinweg hier bei Landtreff und in anderen Foren mitgelesen und bin sehr dankbar über diese Informationen.
Auch habe ich sehr viel recherchiert und über mehrere Jahre immer wieder hier in Bayern verschiedenste Rückewagen Anbieter besucht und verglichen. Die meisten im Bayerischer Wald Gebiet. Ich bin wohnhaft in der Umgebung von Würzburg und kein Großflächen-Waldbesitzer aber Holzvergaser-Heizer ( bis 60 cm Stücke ).
Hatte auch vorher ein paar Jahre Erfahrung gesammelt mit einem kleinen Selbstbau-Rückewagen mit kleinem Heu-Strohkran mit Eigenöl. Starre Deichsel. Keine Auflaufbremse. Eine Achse Hydraulikbremse von Hand über Steuergerät. Wurde auch mit kleinerem 60 PS Allrad betrieben und einem 100 PS mit Druckluft. War schon hilfreich dass eine Achse hydraulisch gebremst möglich war. War halt in der Ausstattung vom Vorbesitzer so gebaut. Die Auslegung der Bremsanlage beim nächsten Rückewagen war dann auch eine längere Überlegung.
Nach reiflicher Überlegung wurde es dann der KTS, aus verschiedensten Gründen und auch bezüglich Preis-Leistungsverhältnis.
Natürlich kostet jedes Mehr und Extra auch zusätzliches Geld – aber über Sinn und Nutzen und bezüglich Hobby oder Amortisation oder ob Spaß und auch Rückenschonung auch was kosten darf wurde in diesem Forum ja schon sehr viel diskutiert. Ebenso über die Vorteile die bestimmte Zusatzausstattung bringt, aber das muss man immer in Abhängigkeit der Situation des Einzelnen betrachten. Als Beispiel hier: die Deichsellenkung – möchte ich nicht mehr missen, wie sich herausgestellt hat! Eigentlich bei jedem Einsatz genutzt - z.B. beim Rückwärtsfahren in engeren Situationen ist sie eine sehr große Unterstützung.
Hier eine grobe Beschreibung :
-- KTS11,0 mit laut Beschreibung max zul.Gesamtgewicht 12,0 t minus Eigengewicht ca 2,5 t somit eine zirka Nutzlast von 9,5 t. Soll aber, laut Aussagen zu Auslegung wie zB. der Achsen, durchaus einige t mehr locker vertragen.!?
Wie es sich bestätigt hat, war es eine sehr gute Entscheidung für Luftdruckbremse auf beiden Achsen - alle Räder.
-- Boogie-Achse verschiebbar ( von Hand) - Anpassung falls deutlich mehr Lang- oder Kurzholz zu bewegen ist um jeweils die nötige Gewichtsverteilung zur Schlepper-Hinterachsbelastung zu gewährleisten ,
Boogie-Achse incl. Forstrad mit Bereifung 400/60-15,5/14PR mit Ventilschutz ( laut EWOWolf völlig ausreichend durch 14-lagig und somit keine 500er nötig ) - bis jetzt keine Probleme mit den 400ern, nur beim Bremsen durch die Druckluftbremse sollte man gefühlvoll bremsen sonst blockieren die Räder und bei voll beladenem Wagen, und dementsprechend eingestellter Drucklufteinstellung für "Volllast-Beladen", sieht man dann eine kurze Spur auf der Straße und das Profil nutzt sich dementsprechend auch ab - aber bei vorausschauendem Fahren und Bremsen kein Problem - die Druckluftbremse ist wirklich sehr empfehlenswert bei Vollgeladen ! - und wie auch in vielen Beiträgen schon beschrieben: ein weiterer großer Vorteil bei Druckluft ist die Brems-und Haltewirkung im Hang, sowohl hangabwärts als auch hangaufwärts - Hersteller Bremseinheit bzw Achsen Firma Rinner laut EwoWolf
-- 7,5 m Kran mit Teleskopauszug mit 4 Zylinder-Schwenkwerk und Zentralschmierung-en , ich hatte mich nach längerer Überlegung für die Maximallänge entschieden um auch hinter dem Rückewagen Stämme aufnehmen zu können, so kann ich z.B. bei engen Rückegassen oder direkt im engen Bestand rückwärts fahren und hinter dem Wagen liegende Stücke greifen - oder ein weiterer Vorteil, kürzere Stücke die auf dem Wagen liegen bei engen Abladeverhältnissen diese auch direkt nach hinten abzulegen ( z.B. Meterstücke oder auch bis zu 5 m (max. 6 m) Stücklänge oder andere Sachen die man jetzt so transportieren kann ) - Beispiel Stammstücke: 4m Auflagelänge Wagen - Stücke zirka mittig greifen, d.h. bei zirka 2 bis 3 m - und direkt hinter dem Wagen ablegen und es bleibt noch ein Sicherheits-Zwischenraum
-- Hardox-Zange 1,30 m, Rotator 3 to. mit Pendelbremse ,
-- Ölversorgung über Schlepper aber vorbereitet für separate Ölversorgung ( Tank schon vormontiert ) – das war die Empfehlung für eine einfache Nachrüstung falls sich die Schlepperversorgung als Problem herausstellen sollte – jedoch durch starke Load-Sensing-Pumpe am 95 PS Schlepper keinerlei Problem ,
-- Flap-Down Schmetterlingsabstützung mit Sicherheitsventilen gegen Druckverlust bei längerer Standzeit ( allerdings nach oben ungeschützt - aber bisher kein Problem deshalb ),
-- Deichsellenkung mit zwei Zylindern – starke Zylinder die den vollbeladenen Wagen ohne Anstrengung verschieben - am Besten für die Räder diese während des Rollens zu betätigen ,
-- Zentralrohrrahmen zirka 3,90 m Auflageflächenlänge mit Möglichkeit einer Verlängerung durch Innenrohr-Auszug - dieser ist 3 x a 1m ausziehbar (mit Schnapp-Verriegelung jeweils) bzw stufenlos (dann ohne Verriegelung) (d.h. max. 7,0 m Gesamtlänge) - der Grund war, auch längere Stämme zum Lagerplatz oder ins naheliegende Sägewerk fahren zu können – dann natürlich nicht mehr vollgeladen ! – Lieber zwei mal unfallfrei mit halber Ladung als 1 mal aber Poblem wegen Überladung – diese Auszugsmöglichkeit wurde mir nur bei Zentralrohrrahmen geboten , – ich habe auf die Bänke zwei 7 cm starke und 4m lange Bohlen aus eigenem Holz als ebene Grundfläche gelegt um auch andere Sachen fahren zu können – das hat sich sehr bewährt und ist entweder von Hand oder mit dem Kran auch sehr schnell heruntergenommen – bleiben aber mittlerweile meist drauf weil auf die paar Kilo kommt es auch nicht mehr an – und um auch Meterstücke fahren zu können ( die dann einfach quer auf die Bohlen gelegt werden ) - auch als Klemmmöglichkeit der Zange bei Leerfahrt mit abgelegtem Kran sehr bewährt - somit kein Metall (Zange) auf Metall (Zentralrohr) , - zusätzlich 2 weitere 7 cm starke kürzere Bohlen mit zirka 2-3 m Länge - diese werden bei dünnem Astschnitt bzw. Reisig einfach seitlich im Bereich der Räder schräg hochgestellt und schützen damit sehr gut die Boogie-Achse - auch gut um bei einem Auszug des Zentralrohres die Ladefläche zu verlängern - ich hatte auch überlegt ob eine Reisigwanne Astwanne Sinn machen würde - die kann ich mir so auf sehr einfache und effektive und billigste Weise sparen , - Lagerung Innenrohr-Auszug durch Kunststoffgleitbuchsen - der Auszug ist doch etwas schwer bzw. schwergängig um mit Hand raus- und reinzuschieben ( evtl. auch weil die Gleitbuchsen noch kein Spiel haben), deshalb mache ich das indem ich eine Rundschlinge oder kurze Kette zwischen dem letzten Rungenpaar überwerfe und mit dem Kran ziehe in die gewünschte Richtung
-- 4 Rungenbänke, davon 3x verschiebbar ( von Hand ) , die letzte Rungenbank befindet sich fix an der Innenrohr-Verlängerung und ist somit bei Auszug immer ganz hinten
-- als hintere Absicherung für die Meterscheite wurde eine zusätzliche Aufnahme an das Ende montiert um im Bedarfsfall zwei kräftige Rohrstücke (zirka 1,80 m) einfach senkrecht einstecken zu können – diese beiden 1,8 m-Stücke werden bei Nichtgebrauch in zwei kurze Rohrstücke, die unterhalb des Auszug-Zentralrohres quer angeschweißt wurden, gesteckt und gesichert – sind also immer dabei falls unvorhergesehen doch benötigt ,
-- Kranwinde mit Funk - montiert am Hauptarm ( 6 mm Stärke , 35 m Länge, Zugkraft zirka 1,4 t ) – nice to have aber will ich jetzt auch nicht mehr missen weil man doch jetzt sehr viel mehr direkt mit der kleinen Kranwinde macht für was sonst wieder eine zusätzliche Fahrt mit der großen Seilwinde nötig gewesen ist oder mit mehreren Ketten oder Seilstücken hintereinander und mit dem Greifer verbunden – es hat sich außerdem herausgestellt, dass die Winde sich auch von Hand direkt an der Steuerung bedienen lässt wenn die Batterien in der Funkfernbedienung mal leer sind ( sehr gute Sache! ) – die Winde hat sich auch als sehr hilfreich herausgestellt wenn die Kranlänge mal wieder nicht reicht – ich fahre somit sehr viel weniger in den Bestand als früher bzw. kann jetzt vieles direkt von der Rückegasse aus erreichen und gleich aufladen für was ich vorher immer die große Seilwinde und viel mehr Aufwand benötigt hatte ,
-- Drehhebelsteuerung d.h. Eurosteuerung ( dies ist die nächste Stufe nach der ganz einfachen mit den vielen gleichen Hebeln ) – hat sich auch sehr bewährt nach einer gewissen Eingewöhnungszeit da auf dem kleinen Wagen vorher die ganz einfache Version war ,
-- Bedienstand auf bzw. seitlich klappbar an Deichsel aus zwei stabilen Eisenrostgittern, mit Aus-Einschiebbarem Klemmstativ als Steuerungshalter (Rohr in Rohr) – einfache Lösung aber so sinnvoll auf Körpergröße anpassbar ,
-- großer Staukasten Werkzeugkasten - nach oben offen - mit seitlichem Schlitz zum Durchstecken eines Motorsägeschwertes um innen mehr Platz zu haben ( akt. im Kasten: 3 Motorsägen, 1 Rückekette, 2 Schlupf, 3 Sappi ( klein,mittel,groß) , 2xSchwerlast-Sicherungsbänder, 1 Kombikanister Öl-Sonderkraftstoff , Eimer mit dem ganzen Kleinkram , Keile , Umlenkrolle , 3 kurze 6mm Seilstücke mit unterschiedlicher Länge zum Anhängen der Stammstücke als Würgekettenersatz - zur Schonung des Kranwindenseils - jeweils mit Karabinerhaken und Schlaufe zum einhängen in den Karabinerhaken der Kranwinde, Rundschlinge und kurze Kette, 1 Teleskopsäge ARS ca 6m ( ein Ende im Kasten und ist quer hoch am Gitter andere Seite oben eingehängt in zwei Kabelbinderschlaufen )
-- das Anhängezugmaul ist an einer Grundplatte verschraubt und in mehreren Stellungen zu versetzen um eine flexible, kleine, Oben-Untenanhängung zu realisieren ,
-- Stützfuß zusätzlich ( mit Kurbel- höhenverstellbar - und abnehmbar ) - als Zusatz für lange Standzeit falls die Flap-Down-Stützen doch Druck verlieren sollten oder die Lücke, z.B. beim Abstellen des Wagens, sehr eng ist für Flap-Down - höhenverstellbar weil Anhängekupplung doch nicht immer exakt die gleiche Höhe beim Neuankuppeln hat bzw. wenn auch mal mit anderem Schlepper bewegt wird
-- zusätzliches volles Ersatzrad für zuhause ( weil bei einem Reifenschaden die Boogie-Achse sich senkt und der Wagen nicht mehr zu bewegen wäre und somit in so einem Fall ja dann der Reifen demontiert und erst nach Reparatur wieder weiterbewegt werden kann – somit muss ich nicht auf die Reparatur warten ( z.B. übers Wochenende oder länger ) – der Komplettreifen war auch relativ günstig im Gesamtpaket
Und jetzt will natürlich jeder wissen – was kostet bzw. kostete der Spaß in 2015 ? – (Deutlich unter 30 k) Update: es waren keine 26 k Brutto ! -habe nochmals genau nachgerechnet weil ich Wagen und Kran und Kranwinde als Einzelrechnungen wollte für evtl. bei späterem Austausch einzelner Komponenten, z.B. stärkerem Kran, und um dann im Anlage-Abschreibungsverzeichnis steuerlich sauber getrennt abrechnen zu können !
Für mich aktuell immer noch die richtige Entscheidung weil ich sehr lange nach gut erhaltenen Gebrauchten suchte – aber wie so viele ja schrieben – die wenigen Guten zu einem vernünftigem Preis sind in kürzester Zeit weg und der Rest stellte sich als Preis-Leistungsproblem heraus.
Ich hatte lang und viel auch die Leistungsdaten der verschiedenen Rückewagen und auch der Kräne verglichen – auch hier scheinen sich die Angaben des Prospekts und von EWOWolf zu bewähren. Was ich auch sehr gut fand im Vergleich zu allen anderen - der KTS PDF-Prospekt zum Download mit seinen umfangreichen Erklärungen zu den Details – das musste ich bei den anderen dann meist einzeln nachfragen.
Link zu Homepage zum download Katalog : https://www.kts-maskiner.de/
In der PDF findet man alle relevanten Daten - wie z.B. Krangeometrie, Hubkraft, Schwenkkraft bzw. Schwenkmoment, usw.
Nicht so toll war-ist: - die Beleuchtung hinten und die Kabelverlegung im Zentralrohr - da muss ich noch selbst ändern weil nicht wirklich geschützt angebracht war. - das Prallgitter könnte etwas höher sein ( evtl aber ein Problem der max. Zuladung gesetzlich - nicht der möglichen Zuladung )
Zum Thema – Kran abnehmbar für 3-Punkt : ja, ist möglich, könnte ich auch machen, aber wie auch von Firma EWO-Wolf vorher prophezeit ( und auch hier im Forum schon gelesen ), bei der Größe und Gewicht und dem Aufwand die nötigen Schrauben zu lösen und auch das Steuerungs-Schlauchpaket dann mit umzubauen … das sehe ich als viel zu großen Aufwand an – abgesehen von allen weiteren Punkten zum Thema „Kran am 3-Punkt“ – siehe Forenbeiträge.
Für weitere Infos und Details gerne auch per PN und dann per Telefon. Gerne auch Besichtigung. – Aber bitte um Geduld - ich bin kein täglicher Forumbesucher.
Anmerkung : (Sorry, die musste jetzt noch dran - und für Alle die mit der Anmerkung nichts anfangen können - einfach wieder vergessen! )
Ich versuche in diesen verrückten Zeiten auch immer wieder Antworten zu finden auf die Frage „Cui Bono“ ( Wem zum Nutzen – Wem nutzt das – und somit : WER hat WELCHEN Nutzen von ...? ) - Ganz wichtig aus meiner Sicht = Jeder sollte sich SELBST seine Meinung bilden! aus einer möglichst breiten Informationssuche
( bezüglich Informationssuche - vielleicht hilft dem Einen oder Anderen die folgende Empfehlung: aus meiner aktuellen Sicht sehr gute Namen für relative Objektivität und Frieden-Unterstützung : Boris Reitschuster , Daniele Ganser , Eugen Drewermann , ... )
Viele liebe Grüße und Bleibt Gesund !
Mike