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Sommergerste pfluglos

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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37 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Sommergerste pfluglos

Beitragvon 7810Farmer » So Nov 07, 2021 10:33

Servus miteinander,

entgegen des Willens von meinem alten Herren möchte ich nächstes Frühjahr gerne ein Teil meiner Sommergerste pfluglos bestellen.
Am 2. September diesen Jahres habe ich eine Zwischenfrucht (Weißer Senf und Ölrettich) ausgesät. Der Aufwuchs ist zwar aufgrund des späten Saattermins und unserer Lage auf über 800 Meter Seehöhe nur ca. 25 cm hoch, womit ich trotzdem recht zufrieden bin im Vergleich zu anderen Beständen. (liegt vermutlich an der Vorfrucht Winterweizen und der damit verbundenen Spätdüngung).

Nichtsdestotrotz ist die Bodenoberfläche schon krümelig und die Regenwürmer waren auch schon sehr fleißig, der Boden ist schön durchzogen von Regenwurm Kanälen. Gerade aufgrund dessen würde ich gerne auf den Pflug verzichten, um die Bodenstruktur und das Bodenleben zu erhalten.

Nun zur Frage: Wie würdet ihr vorgehen bei der Einarbeitung der ZF? Ich habe relativ lehmige und sehr flachgründige Böden (30-45 Bp). Zur Einarbeitung stünde entweder eine Kreiselegge oder ein schwerer Gänsefußschargrubber zur Verfügung, den ich bevorzugen würde. Wie tief würdet ihr mir diesem Grubber arbeiten? Und sollte, wenn möglich, auf eine intensive Saatbettbereitung aufgrund des Unkrautdrucks verzichtet werden?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
:prost:
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon Lonar » So Nov 07, 2021 11:10

Wenn du den Kram zur Zwischenfrucht ordentlich gelockert hast, kannst du mulchen und dann nur so tief arbeiten wie es die Drille braucht um gut zu funktionieren. Das bedeutet das man da mit der richtigen Drille ähnlich Väderstad Rapid mit Kse auch mal gar nichts machen kann.
Wenn alles fest ist, dann muss man tiefer lockern.
Wenn da noch Gülle drauf muss würde ich die Fassspuren und Vorgewende tief durchziehen und die Gülle flach wegarbeiten und dabei einmal ganzflächig schälen (Altunkraut)
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon 7810Farmer » So Nov 07, 2021 11:22

Moin, danke für deine Antwort.

nein zur Zwischenfrucht wurde nur ein extrem flacher Stoppelsturz gemacht (ca. 5cm tief).
Gülle wird allerdings nicht gefahren und beim Spatenstich jetzt im Herbst ist der Boden gut Durchwuzelt und damit auch durch die Regenwurmgänge gelockert.
Ich denke ich werde im Frühjahr nicht sehr tief arbeiten, um die Organik der Zwischenfrucht nicht weit einzuarbeiten und die Bodenstruktur zu erhalten. Ich drille mit einer KE und einer Amazone D8, also mit Pflanzenresten sollte es da normalerweise keine Probleme geben.
Zuletzt geändert von 7810Farmer am So Nov 07, 2021 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
:prost:
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon Crazy Horse » So Nov 07, 2021 12:04

Ich hab noch so einen alten 3-balkigen Schwergrubber mit Doppelherzscharen vorne und Gänsefußscharen mitte und hinten. Der läuft noch auf Stützrädern, weil er keine Walze hat. Aber zum Grubbern auf angefrorenem Boden ist der eigentlich ideal. Und wenn Du ihn nur 10-12cm in den Boden lässt, läuft der auch wunderbar.

Und wenn der aufgegrubberte Boden dann noch etwas Frost abbekommt, kannst Du im Frühjahr, sobald der Boden etwas abgetrocknet ist, auch schon direkt mit der Kombination die Gerste reinsäen. Sollte noch etwas Gräserdurchwuchs vorhanden sein, musst Du halt Selbiges im Vorauflauf mit etwas Glyphosat rausspritzen.

Warte aber mit dem Grubbern, bis der Senf/Ölrettich abgefroren ist. Dann gibt's auch keine großen Verstopfungen.
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon County654 » So Nov 07, 2021 12:05

Die Vorgehensweise wird meiner Meinung nach vom vorhandensein von Ackerfuchsschwanz bestimmt.
Ohne AFU ist alles machbar, mit AFU Glyphos oder Pflug :!:
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon Freakshow » So Nov 07, 2021 13:09

County654 hat geschrieben:Die Vorgehensweise wird meiner Meinung nach vom vorhandensein von Ackerfuchsschwanz bestimmt.
Ohne AFU ist alles machbar, mit AFU Glyphos oder Pflug :!:


Was genau nützt dir eine Winterfurche gegen AFU?! Im Gegenteil kann das je nach Frühjahr gewaltig in die Hose gehen wenn wir von einem ernsthaften AFU-Besatz sprechen.
Murphy´s law: "Everything that can go wrong will go wrong!"
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon böser wolf » So Nov 07, 2021 14:42

So wie beschrieben ist der Boden nicht lockerungsbedürftig !
Also mechanisch, die biologische Lockerung sollte durch ein niederwalzen der zf forciert werden . Im Frühjahr dann glyposieren und wenn die sätechnick mit zf und Ernterückständen klarkommt auf eine weitere Bearbeitung verzichten.
Wenn doch ein Arbeitsgang notwendig sein sollte , wäre eine spatenrollegge die erste Wahl.
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon Crazy Horse » So Nov 07, 2021 14:54

böser wolf hat geschrieben:So wie beschrieben ist der Boden nicht lockerungsbedürftig !
Also mechanisch, die biologische Lockerung sollte durch ein niederwalzen der zf forciert werden . Im Frühjahr dann glyposieren und wenn die sätechnick mit zf und Ernterückständen klarkommt auf eine weitere Bearbeitung verzichten.
Wenn doch ein Arbeitsgang notwendig sein sollte , wäre eine spatenrollegge die erste Wahl.


So ganz ohne Lockerung wird's auf einem lehmig-tonigen Boden nicht gehen. Da kannst Du auch mit einer leichten Spatenrollegge herzlich wenig ausrichten und auch der Verschleiß mit der Kreiselegge ist zu groß.
Aber einer tiefen Lockerung bedarf es bei der Sommergerste sicher nicht. Bei Frost zieht allerdings der Grubber etwas besser ein als die Scheibenegge
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon böser wolf » So Nov 07, 2021 15:46

Crazy Horse hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:So wie beschrieben ist der Boden nicht lockerungsbedürftig !
Also mechanisch, die biologische Lockerung sollte durch ein niederwalzen der zf forciert werden . Im Frühjahr dann glyposieren und wenn die sätechnick mit zf und Ernterückständen klarkommt auf eine weitere Bearbeitung verzichten.
Wenn doch ein Arbeitsgang notwendig sein sollte , wäre eine spatenrollegge die erste Wahl.


So ganz ohne Lockerung wird's auf einem lehmig-tonigen Boden nicht gehen. Da kannst Du auch mit einer leichten Spatenrollegge herzlich wenig ausrichten und auch der Verschleiß mit der Kreiselegge ist zu groß.
Aber einer tiefen Lockerung bedarf es bei der Sommergerste sicher nicht. Bei Frost zieht allerdings der Grubber etwas besser ein als die Scheibenegge

Ok ich sehe das aus der Perspektive eines langjährigen direktsäer, mag schon sein , das sich nach langjährigen pflügen noch kein stabilies Boden Gefüge gebildet hat , aber an lehmig tonig würde ich das nicht fest machen , im Gegenteil, es sind ja die sandigen Böden die laut Lehrbuchmeinungen für pfluglos geschweige denn direktsaat geeignet sind :mrgreen:
Einfach mal warten wie der Winter und das Frühjahr wird und dann über ein weiteres Vorgehen entscheiden, aber bis dahin schon mal die weichen für den geringsten möglichen bodeneingriff stellen und dazu gehört das niederwalzen der zf mit einer herkömmlichen Walze
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon County654 » So Nov 07, 2021 19:33

Freakshow hat geschrieben:
County654 hat geschrieben:Die Vorgehensweise wird meiner Meinung nach vom vorhandensein von Ackerfuchsschwanz bestimmt.
Ohne AFU ist alles machbar, mit AFU Glyphos oder Pflug :!:


Was genau nützt dir eine Winterfurche gegen AFU?! Im Gegenteil kann das je nach Frühjahr gewaltig in die Hose gehen wenn wir von einem ernsthaften AFU-Besatz sprechen.


Im Frühjahr läuft nicht mehr viel AFU auf.
Wenn also jetzt gepflügt wird und vor der Saat einmal der abgetrocknete Boden flach aufgezogen wird, sollte kein AFU vom Herbst mehr vorhanden sein.
Ich wüsste jetzt nicht, wo da das Gefahrenpotential zu suchen wäre :?
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon 7810Farmer » So Nov 07, 2021 22:15

böser wolf hat geschrieben:So wie beschrieben ist der Boden nicht lockerungsbedürftig !
Also mechanisch, die biologische Lockerung sollte durch ein niederwalzen der zf forciert werden . Im Frühjahr dann glyposieren und wenn die sätechnick mit zf und Ernterückständen klarkommt auf eine weitere Bearbeitung verzichten.
Wenn doch ein Arbeitsgang notwendig sein sollte , wäre eine spatenrollegge die erste Wahl.

Danke für Eure Anwtorten.
Mit dem Glyphosateinsatz hätte ich kein Problem, allerdings wird es so wie von Dir beschrieben bei mir leider aufgrund der Sätechnik nicht funktionieren, da meine Drille dafür erfahrungsgemäß nicht geeignet ist. Vom Bodeneingriff her wäre mir das natürlich auch am liebsten.
Da ich zumindest sehr flach bearbeiten muss, um etwas Feinerde zu erzeugen und die ZF sowieso abfrieren sollte (Traditionell jeden Winter bis zu -15°C hier), überlege ich mir, das glyphosieren zu sparen.
Grüße :)
:prost:
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon Limpurger » Mo Nov 08, 2021 7:37

Gehe die Sache pragmatisch an - das mußt du situationsabhängig entscheiden. Bin seit fast 35Jahren pfluglos und habe jetzt selbst auch seit vielen Jahren kein Sommergetreide mehr gesät. Das letzte mal nachdem damals viel Wintergetreide ausgewintert ist. Würde aber nicht anders vorgehen wie auch zur Maislandvorbereitung. Wenn deine KE nicht in der Fliegengewichtsklasse im Ring steht kannst du sofern die Drille nicht stopft direkt in die abgefrorene ZF drillen. Wenn sich die Möglichkeit ergibt bei leichtem Frost einen eher flachen Grubbergang durchzuführen hättest du die Bodenoberfläche relativ blank. Diese trocknet dann bei sonniger Witterung schneller ab und du kannst früher mit deiner Drillkombi aufs Feld. Wenn du dies nicht machst brauchst du bis zur Befahrbarkeit eben ein paar Tage mehr schönes Wetter, ist auch kein Beinbruch. Wenn die ZF einen flächendeckenden Bestand gebildet hat, der Bodenzustand wie beschrieben ist und die Drille keinen reinen Tisch braucht fehlt der ultimative Grund für den Pflug. Die Idee mit einer Teilfläche pfluglos zu starten ist sehr gut, nach der Ernte kannst du zumindest für diese Saison dann einen Vergleich ziehen. Wird sich dann zeigen ob die langjährige innerbetriebliche Praxis des Seniors oder der Blick vom Junior über den Tellrand sich bez. Aufwand und Ertrag unterscheiden. Viel Erfolg und Spaß bei eurer innerbetrieblichen Challenge!
Gruß, der Limpurger
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon GeDe » Mo Nov 08, 2021 8:23

Auf einer CCWA-Fläche habe ich schon nach der Ernte gepflügt und Begrünung draufgestreut.
Einmal nachdem alles abgefrohren war, hab ich ohne weitere Bearbeitung mit "normaler" Kreiselegge und Sämaschine mit Schleppscharen direkt gesät. Dazu muss es aber richtig ausgefroren und dann trocken sein (für Stresser die am 10.März fertig sein müssenwollen ist das nichts!). Dann zerbröseln die Senfstängel und gehen gut durch die Sämaschine.
Ein anderes Mal war's kein richtiger Winter. Bin dann im Frühjahr bei Frost mit dem Flügelschargrubber drüber und habe zwei/drei Wochen später gesät. Da kam dann viel ZF noch durch die Gerste.
Was mich mehr stört, daß es nicht sicher ist ob da wirklich Braugerste rauskommt.
Darum habe ich grundsätzlich keine Zwischenfrucht vor Sommergerste.
Auf blankem Acker würde im Frühjahr nach Frost die Saatbettkombination ausreichen.
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon achim » Mo Nov 08, 2021 10:10

GeDe hat geschrieben:Darum habe ich grundsätzlich keine Zwischenfrucht vor Sommergerste.
Auf blankem Acker würde im Frühjahr nach Frost die Saatbettkombination ausreichen.


Wie vereinbarst du dies mit der Düngeverordnung?
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Re: Sommergerste pfluglos

Beitragvon GeDe » Mo Nov 08, 2021 14:48

Wie meinst Du das?
Ich habe keine roten Gebiete.
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