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SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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48 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Manfred » Mo Jul 15, 2013 10:40

Die Genossen sehen verschärfte Tierschutzregelungen in Deutschland gegenüber unseren EU-Partnern als mittelfristigen Wettbewerbsvorteil und wollen damit den Strukturwandel in Deutschland beschleunigen:
http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Landwirtschaftspolitik-bleibt-SPD-Thema-1199183.html

Klassisches SPD-Verhalten also. Weg mit den lästigen Kleinbetrieben, hin zu Größtbetrieben. Mit Konzernen können Genossen besser.
Aber ist eh alles Schall und Rauch. Im Fall eines Wahlsieges wird man die Landwirtschaft wie immer sofort an den Koalitionspartner abgeben.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Altmeister » Mo Jul 15, 2013 10:48

@Manfred

Hallo,

es gibt zwei Möglichkeiten, entweder hast Du den Text nicht gelesen oder auch nicht
verstanden.

Gruß Altmeister
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Manfred » Mo Jul 15, 2013 11:19

Na dann lest doch den Artikel selber noch mal und versucht ihn zu verstehen.

"Als Schwerpunkte nannte er eine wettbewerbsorientierte Land- und Ernährungswirtschaft,"

"Wir sind dafür, Tierschutzstandards kontinuierlich weiterzuentwickeln“,

"Klar sei allerdings auch, dass höhere Tierschutzstandards den Strukturwandel beschleunigten."

"Eine wirkliche Reform müsse wegkommen von einer Gießkannenförderung und Mittel gezielt für öffentliche Leistungen einsetzen."

Zu Deutsch:
-Die Betriebe müssen wachsen, um die Stückkosten zu senken.
-Die Tierschutzstandards sollen im deutschen Alleingang weiter verschärft werden.
-Wir wissen, dass das die kleinen Betriebe zuerst trifft. Es ist uns egal.
-Wir wollen die flächengebundenen Ausgleichszahlungen abschaffen. Die Idee Kleinbetriebe durch eine höhere Pauschale für die ersten ha bevorzugt zu fördern, halten wir für einen schlechten Witz.

Dass er nebenher auch verlangt, dass Größtbetriebe ihre Mastkapazitäten auf mehrere Standorte verteilen sollen, tut dem keinen Abbruch. Machen die ja eh längst.
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Manfred » Mo Jul 15, 2013 11:30

Das mit dem gesellschaftlich gewollt wage ich zu bezweifeln. Gesellschaftlich in Kauf genommen trifft es wohl besser.
Der Rest stimmt schon so. Ich wollte es nur mal wieder hervorheben.
Landwirtschaftspolitisch ist ja von der SPD seit vielen Jahren nichts mehr zu erwarten.
Erstaunlich, dass sich sie noch einen Sprecher dafür leisten.
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Manfred » Mo Jul 15, 2013 11:48

Und vermutlich auch selber bezahlen...
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon automatix » Do Jul 18, 2013 5:42

und du meinst, es gibt noch irgendeine Partei, die andere Positionen hat?
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Manfred » Do Jul 18, 2013 7:07

Du bringst das Elend auf den Punkt.
Allenfalls bei den freien Wählern sehe ich etwas Hoffnungsschimmer. Aber die werden auf Bundesebene auf absehbare Zeit wenig zu melden haben.
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon kaltblutreiter » Mi Jul 24, 2013 17:54

In der DDR gabs ne Bauernpartei...
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon flower-bauer » Mi Jul 24, 2013 23:17

...
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Einhorn64 » Do Jul 25, 2013 9:13

kaltblutreiter hat geschrieben:In der DDR gabs ne Bauernpartei...


und die hat sich vor allem für die "Kleinbäuerlichen" Betriebe stark gemacht?
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon kaltblutreiter » Do Jul 25, 2013 12:20

Natürlich nicht. Aber jetzt gibts ja weder noch, oder?
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Manfred » Do Jul 25, 2013 14:00

Mei...
Die SPD war vor langer Zeit mal einer Arbeiterrechte-Partei.
Später ist sie zur Klientelpartei für die Großkonzern-Stammbelegschaften und den öffentlichen Dienst verkommen.
Der Rest der Arbeiterschaft interessiert nicht mehr. Selbst das Thema Mindestlohn wird nur deshalb (trotzdem sehr zaghaft) angefasst, weil die PDS von links Druck macht. Die Konzernleute sind großteils dagegen, weil das ihre Töpfe schmälert, wenn bei den mittelständischen Zulieferern höhere Löhne bezahlt werden müssen.
Und die Bauern haben noch nie interessiert.
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon kaltblutreiter » Do Jul 25, 2013 14:20

Was ich eigentlich damit ausdrücken wollte: Die Möglichkeit, ins politische System durch Neugründung einer Partei reell einzugreifen, besteht ja. Das haben wir bei den Piraten gesehen, obwohl die schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind. Warum, bleibe jetzt mal dahingestellt.
Nur - wer soll das machen? Wer würde sich denn den Hut aufsetzen und sowas ins Leben rufen und dann auch am Leben erhalten? Und zwar so am Leben erhalten, daß wirklich für die deutschen Landwirte was hinten raus kommt?
Da ginge doch dann das Geschrei schon wieder los - der ist zu klein, der hat nur 50 ha - der ist zu groß, der hat mehr als 3000 ha. AbL gegen Bauernverband usw.
Die wahre Kunst wäre es wohl, die ganzen Bauern erst mal unter einen Hut zu kriegen. :|
Da scheint es mir effizienter und kräfteschonender, wenn man sich in den vorhandenen Parteien kräftig einbringen würde...
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Cairon » Do Jul 25, 2013 14:29

@Kaltblutreiter

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn man 3 Bauern unter einen einen Hut bringen will, dann muss man 4 Bauern totschlagen. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Es ist aber nicht nur bei den Bauern so, sondern überall, dass weiß ich aus Erfahrung. Die Leute die ihre Freizeit opfern und vorweg gehen bekommen die Knüppel aus der 2. und 3. reihe zwischen die Beine, die haben immer tolle Ideen und beschweren sich dann, dass die Führung diese Ideen nicht umsetzt. Um sie selber umzusetzen fehlt ihnen aber die Lust und die größte Gruppe bleibt einfach in Deckung und hofft mit möglichst geringem Aufwand von der Arbeit der anderen profitieren zu können oder sie sogar noch zum eigenen Vorteil zu unterlaufen. Die Leute die sich die Arbeit machen, haben dann die schnauze irgendwann so voll, dass sie hinwerfen und sich lieber wieder um ihre eigenen belange kümmern. Wenn jeder nur ein wenig machen würden, wäre die Summe schon gewaltig, aber soweit wird es nicht kommen.
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Re: SPD positioniert sich gegen Kleinbetriebe

Beitragvon Manfred » Do Jul 25, 2013 14:45

Die Bauern in Deutschland sind nun mal in vielen ihrer Interessen nicht mehr unter einen Hut zu bringen. (Die Frage ist höchstens, ob sie es je waren.)
Die Zeiten, wo man als Bauer automatisch schwarz wählte, sind doch längst vorbei.
Auch sind die Fragestellungen in den letzten Jahren deutlich komplexer geworden.
Heute geht es mehr als je zuvor darum, für jeweils einzelne Vorhaben parteiübergreifend Mehrheiten zu finden.
Sprich Lobbyarbeit, öffentlicher Druck, Lobbyarbeit und nochmals öffentlicher Druck bei allen Parteien, bzw. jeweils bei denen, wo man sich für das jeweilige Projekt am ehesten eine Mehrheit erhofft.

Und klar. Je mehr an einem Strang in eine Richtung ziehen, desto eher geht was.
Aber du kannst schlecht von einem Mutterkuhhalter dem die Pachtpreise über den Kopf wachsen erwarten, dass sich für eine noch höhere Förderung von Biogas einsetzt.
Und von einem 3.000 ha Betrieb wird man in den wenigsten Fällen erwarten können, dass er für die kleinen "Krauterer" kämpft, die zwischen seinen Flächen kleine Inseln der Bäuerlichkeit aufrecht erhalten und so seine Maschinen zu Umwegen zwingen.
Der Mischbetrieb mit 10 Milchkühen in Anbindehaltung und 5 Gästezimmern in den Alpen ist meist nicht mit dem norddeutschen 500-Kuh-Betrieb unter eine Decke zu bringen usw.

Also macht es schon Sinn, wenn die einzelnen Fraktionen innerhalb der Bauern außerhalb der Bauernschaft ihre eigenen Mehrheiten zusammensuchen.
Im Bauernverband ist es noch komplexer, weil ein großer Teil der Mitglieder Verpächter sind und auch die Industrie kräftig zuschießt und so die Interessenbandbreite noch viel weiter auseinander läuft.
Jetzt kann man sich natürlich innerhalb des Bauernverbandes organisieren und gegen die jeweils anderen Gruppen um seine Interessen zu kämpfen. (Wie das in den politischen Parteien auch läuft.) Wenn man dabei mangels Mehrheit aber jedes mal verliert, dann macht es irgendwann einfach keinen Sinn mehr, die Abstimmungsergebnisse mit nach außen zu tragen, die dem eigenen Betrieb schaden und die nur andere Betriebe vorwärts bringen. Dann erfolgt der Schritt, den Verband oder die Partei zu verlassen und neu zu gründen (z.B. AbL, BDM, freie Wähler) oder sich einem anderen Haufen anzuschließen.
So legen sich die einen notgedrungen mit den Naturschutzverbänden und den Grünen ins Bett, um die Förderung der extensive Wirtschaft auf Grenzstandorten zu erhalten und die anderen vögeln mit der FDP und machen den ländlichen Raum ohne Rücksicht auf Verluste platt und Platz für Großbetriebe zu schaffen. Und die Masse wurstelt halt irgendwo dazwischen...
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