Tag!

Was mir beim stöbern durch den Gebrauchtschleppermarkt im Internet immer wieder auffällt: Auf Bildern sieht man des öfteren Traktoren mit mechanischer Zapfwellenkupplung bei denen der Hebel auf "AUS" steht. Für mich als Mechaniker der weiß welche Technik dahinter steckt ist das natürlich ein No-Go wenn die Zapfwelle nicht benutzt wird.

Gebt mal euren Kommentar ab wie ihr das so handhabt.

Servus
Markus

Ja.

Ich brauch' die Zafpwellenkupplung fast nie auf AUS ziehen, da ich meistens nur mit Winde oder Holzspalter an der Zapfwelle unterwegs bin, und da kann
ich die Zapfwelle bei Standgas einfach mit dem Wählhebel 0-540 einschalten. Steyr 545 und 8055A. Ein kurzer Klacks - und die Zahnräder greifen. (Bei der 1000er geht' schon schwerer ...).

Mir ist da neulich ein ganz großer Aufkleber an einem neuen Lindner Geo am Zapfwellenkupplungshebel aufgefallen:
"Zapfwellenkupplung max. 1 Minute in ausgekuppelter Stellung belassen!" oder so ähnlich ...

A.

Zum Glück ist das alles Hydraulisch gelöst bei uns, aber der Senior wäre der Traumkandidat, der genau das nicht macht !!!

Hallo!

Es kommt eben auf die Technik an, die dahintersteckt ...
Einer nassen Lamellenkupplung wird es egal sein, dem davor sitzenden, im Ölbad laufenden Drucklager wohl auch (einen Traktor habe ich, bei dem muß sogar, zumindest wenn er länger steht, die Lamellenkupplung ausgekuppelt werden, sonst sifft er über die Hohlwelle mangels Druck auf die Kupplung Getriebeöl ...).
Weiters habe ich mir mittlerweile angewohnt, bei langen Standzeiten auch trockene Kupplungen auszukuppeln, damit die Kupplungsscheibe nicht festrosten kann.
Dann gibt es noch Systeme, wie zB, beim Belarus, wo es im Prinzip ebenfalls egal ist, wenn die Zapfwelle nur mittels Kupplung ausgeschaltet wird, von einen Mehrverbrauch im Betrieb mal abgesehen.
Ich sehe das mit der ausgekuppelten Zapfwelle auf den Bildern also eher relativ ...

Gruß F

bei den alten müsste doch ein rotes Warnsignal im Armaturenbrett aufleuchten, es sollte jedem bekannt sein, was rot im Armaturenbrett bedeutet -> also sollte man Handeln^^

Natürlich steht der Hebel immer auf aus, wenn die Zapfwelle nicht benutzt wird.

Fadinger hat geschrieben:Hallo!


Ich sehe das mit der ausgekuppelten Zapfwelle auf den Bildern also eher relativ ...

Gruß F

Ok ich muss dazu schreiben ich gucke fast nur nach alten Fendt's eben mit trockener Scheibenkupplung. Ich bezog mich natürlich nur auf Modelle mit dieser Technik, beim 100er Farmer z.B. mit Lamellenkupplung ist's freilich Wurscht

Für die Unwissenden was es bedeutet im Betrieb dauern die mechanische Kupplung auf "AUS" zu haben:
-Die mechanik der Kupplung wird dauerhaft auf sehr starkem Druck gehalten gegen Federkraft (ist noch das kleinste Übel)
-Auf dem Ausrücklager (entweder ein Gleit- oder Wälzlager) steht ebenfalls extrem auf Druck und verschleißt somit vorschnell
Eine beschädigung der Ausrückhebel an der Kupplung ist dadurch wahrscheinlich
-Dieser ganze Druck wirkt auch auf die Kurbelwelle des Motors, je nach Konstruktion kann es von Undichtheit bis hin zu vorzeitig verschlissenen Hauptlager führen am Motor

So steht's in der BA zu meinem Traktor (mit Zweischeibentrockenkupplung):


A.

ENDE

Was gibt's da noch viel zu diskutieren....? Es ist genau so, wie 380 schrieb.....Starker Axialdruck auf die Wellen und Lager sind eine unnötige Belastung und wirken
Verschleißfördernd auf die genannten Bauteile...sogar auf die Federn der Trockenkupplungsplatte.

Richtig. Die Zapfwellenkupplung vom IHC hat zwar eine Rastnase für Ausgekuppelte Stellung, aber die benutz ich ganz selten. Kupplung ziehen, Zapfwelle einschalten Kupplung loslassen. Wenn man die Zapfwelle mal ein Stück nicht braucht wird sie ausgeschaltet, außer mal kurz beim wenden mit angehobenem Gerät oder so.

Gruß
Markus

Ich mach den Wählhebel beim ihc 1255XL immer auf Neutralstellung und Kupple die Zapfwelle dann wieder ein ! Wird so beschrieben und ist glaube ich auch besser so

Falke hat geschrieben:So steht's in der BA zu meinem Traktor (mit Zweischeibentrockenkupplung):

Zapfwellenkupplungshebel.JPG

A.

Sieht so aus als hätte dein Trecker einen An/aus Schalter und einen extra Kupplungshebel für die Zapfwelle.
Haben das viele Trecker?

Meiner hat nur einen einen An/Aus Hebel links vom Fahrersitz.

Nein kein Schalter - alles mechanisch. Wählhebel 540 - 0 - 1000 und eben der Kupplungshebel (in Form eines Handbremshebels)!

A.

Von Exotenfabrikaten mal abgesehen, haben doch eigentlich nur noch die ganz alten Kameraden eine seperat schaltbare ZW-Kupplung.
Hab auch einen CASE 1255 von 1989. Im letzten Jahr haben wir nach 11000 Bh die Fahrkupplung gewechselt.
Bei dieser Aktion ist die ZW-Scheibe mit ausgetauscht worden, obwohl die eigentlich noch mindestens 50% Belagstärke hatte und auch die Ausrückhebel und Druckfedern noch gut aussahen.
Ich achte drauf, daß die ZW-Kupplung bei Nichtgebrauch abgeschaltet wird. Und nach eingehender Belehrung machen es inzwischen auch die jungen und alten Fahrer richtig.
Persönlich finde ich die seperate ZW Kupplung besser als die heutigen Schalter mit hydraulischer Schaltung.
Grade bei Geräten mit großer Schwungmasse kann man mit seperater Kupplung schonender anfahren.